DE542859C - Verfahren zur photomechanischen Herstellung von Druckformen - Google Patents
Verfahren zur photomechanischen Herstellung von DruckformenInfo
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- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03F—PHOTOMECHANICAL PRODUCTION OF TEXTURED OR PATTERNED SURFACES, e.g. FOR PRINTING, FOR PROCESSING OF SEMICONDUCTOR DEVICES; MATERIALS THEREFOR; ORIGINALS THEREFOR; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
- G03F7/00—Photomechanical, e.g. photolithographic, production of textured or patterned surfaces, e.g. printing surfaces; Materials therefor, e.g. comprising photoresists; Apparatus specially adapted therefor
- G03F7/004—Photosensitive materials
- G03F7/09—Photosensitive materials characterised by structural details, e.g. supports, auxiliary layers
- G03F7/115—Photosensitive materials characterised by structural details, e.g. supports, auxiliary layers having supports or layers with means for obtaining a screen effect or for obtaining better contact in vacuum printing
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Description
Die bisher bekannten Verfahren zur photomechanischen Herstellung von Druckformen
werden gewöhnlich in folgender Weise durchgeführt:
i. Es wird ein positives Lichtbild auf
Papier hergestellt, wobei ein durch ein gewöhnliches photographisches Verfahren hergestelltes
Negativ benutzt wird.
2. Das Bild wird als Negativ auf einer
lichtempfindlichen Glasplatte wiedergegeben, wobei die Lichtstrahlen durch einen Raster
geleitet werden, der das Bild auf der Glasplatte in eine Vielzahl von Teilen zerlegt.
Die Abb. 1 zeigt schematisch die Anordnung der Glasplatte. Dieselbe ist mit ϊ bezeichnet
und besitzt eine lichtempfindliche Schicht 2, auf der das Abbild 3 des Rasters und das
wiederzugebende Bild 4 miteinander vereinigt werden.
3. Das Bild auf der Glasplatte wird auf
eine mit lichtempfindlicher Schicht 6 versehene Metallplatte 5 kopiert (Abb. 2).
4. Die Metallplatte 5 wird gewaschen und
erwärmt, so daß der belichtete Teil der lichtempfindlichen Schicht 6, welcher stehenbleibt,
erhärtet wird. Die Metallplatte wird sodann in der gewöhnlichen Weise geätzt und kann
dann als Druckstock benutzt werden.
.Diese bekannten Verfahren erfordern die Herstellung eines Rasternegativs, wie in
Abb. ι angedeutet, wobei teuere Werkstoffe, "ein erprobtes Personal und zahlreiche Handhabungen
mit gefährlichen Stoffen, wie CoI-lodium,
Silbernitrat, Kaliumcyanür, notwendig sind.
Um diese Nächteile zu vermeiden, ist bereits
bei Verfahren zur Herstellung von Tiefdruckformen vorgeschlagen worden, auf das
blanke Metall z. B. durch Druck unmittelbar einen Raster zu übertragen und dann auf
die ganze rastrierte Metalloberfläche eine schon bearbeitete, durch -Belichtung eines
Pigmentpapiers hinter einem Glaspositiv des wiederzugebenden Bildes erzeugte Gelatineschicht
abzuziehen. Diese Gelatineschicht besitzt verschiedene Dicke entsprechend der Stärke des auf die verschiedenen Zonen treffenden
Lichtes, so daß die verschiedenen Zonen dem Angriff der Säuren verschiedenen
Widerstand leisten. Dieses Verfahren ist aber lediglich auf Tiefdruck beschränkt, wobei der
Raster nur den Zweck hat, nach dem Ätzen, hohle Stellen zu bilden, welche die Farbe
halten.
Außerdem erfordert dieses Verfahren die Anfertigung eines Glaspositivs von dem
durch die photographische Kamera erreichten Negativ und dann ein Abklatschen eines
hinter - diesem Positiv belichteten Piginentpapiers.
Es ist also immer noch sehr umständlich und schwierig durchzuführen.
Diese Nachteile sind insbesondere für Provinzzeitungsdruckereien
sehr störend, welche mit Reliefdruck arbeiten und die Papierbilder
schon mit beträchtlicher Verspätung erhalten. Diese Druckereien verfügen, meist nicht über
ein genügend geschultes Personal, um die bekannten Verfahren .rasch; durchzuführen.
Die Erfindung betrifft nun ein Lichtätzverfahren, bei welchem bei Herstellung von
Druckformen für Reliefdruck diese Nachteile
vermieden 'werden. Das Verfahren kennzeichnet sich dadurch, daß auf der Metallplatte
ίο z. B. durch Druck ein Raster erzeugt wird,
worauf nach Aufbringen einer lichtempfindlichen Schicht auf die Platte auf diese auf
photographischem Wege das wiederzugebende Bild auf kopiert und die Platte in der üblichen
Weise durch Waschen, Erwärmen und; Ätzen fertigbehandelt wird.
Es kann auch auf der Platte erst ein erster, den hellen Teilen des Bildes entsprechender
Raster erzeugt, dann eine lichtempfindliche Leimschicht aufgebracht und darauf ein zweiter,
den dunklen und halbdunklen. Teilen entsprechender Raster erzeugt werden, worauf
das wiederzugebende Bild auf die Platte kopiert und diese gewaschen wird, so daß die
unbelichteten Stellen - der Leimsc-hieht entfernt werden, während die durch den Lichteinfluß
erhärteten Stellen stehenbleiben und nach dem Ätzen die dunklen und halbdunklen
Stellen des Bildes ergeben.
Das Verfahren kann beispielsweise in folgender Weise durchgeführt werden:
Es wird eine Zinkplatte angewendet und
auf der blanken Platte ein quadratischer oder Punktraster angebracht. Dann wird die Platte
mit einer lichtempfindlichen Colloidschicht bestrichen, z. B- Leim oder Eiweiß mit Am:
möniumbichrömat. Hierauf wird'durch Druck
auf der" lichtempfindlichen Schicht ein zweiter Raster angebracht.
Auf diese Weise- wird. eine. Platte geschaffen, Welche den in Abb. 3 schematisch
gezeigten Querschnitt besitzt. Auf der Zinkplatte 10 ist der erste Raster 11 angebracht',
dann folgt die Hchtempfiacuiche Schicht 12
und schließlich der zweite Raster 13.
Auf diese Platte wird sodann das durch eine gewöhnliche photographische Kamera erzeugte
Negativ des wiederzugebenden Bildes aufgelegt, wobei in· der gleichen Weise wie
bei Herstellung von Papierabzügen vorgegangen wird, lediglich mit dem Unterschied, daß
an Stelle des Papiers die Metallplatte verwendet wird. .
Die Stellen der lichtempfindlichen Schicht, welche den lichtdurchlässigen Stellen des
Negativs entsprechen, werden dabei gehärtet, während die.übrigen unbelichteten "Stellen in
Wasser löslich bleiben.
Wenn dann die Plätte in Wasser gewaschen
wird, löst sich die lichtempfindliche Schicht an den nicht gehärteten Stellen, welche den
hellen Stellen des Bildes entsprechen. An diesen Stellen erscheint sodann der erste unmittelbar
auf das Metall gedruckte Raster.
Die durch die Lichtwirkung erhärteten Stellen der lichtempfindlichen Schicht werden
durch das Abwaschen nicht entfernt. Diese Stellen entsprechen den dunklen und halbdunklen Stellen des Bildes.
Wenn z.B. das Bild eines Schiffes wiedergegeben werden soll, so zeigt die Zinkplatte
helle, den Grund des Bildes ergebende Stellen 15, dunkle, den Schiffskörper bildende Stellen
16 und halbdunkle Stellen 17, welche beispielsweise den Schiffsrumpf darstellen
(Abb. 4).
Nach dem Waschen ist die lichtempfindliche Schicht 12 an den, den hellen Teilen 15
(Abb. 5) entsprechenden Stellen entfernt, so daß der erste Raster 11 sichtbar ist. An den
den dunklen und halbdunklen Teilen 16 und 17. entsprechenden Stellen bleibt jedoch die
Schicht 12 stehen, so daß nur der zweite
Raster 13 sichtbar ist und der erste Raster 11
abgedeckt wird.
Durch Erwärmen wird sodann die Platte -fixiert, worauf sie in der üblichen Weise geätzt
wird. ■
Beim Ätzen arbeiten die beiden Raster 11
und 13 in sehr verschiedener Weise. go
Die Punkte des ersten Rasters 11 sind von der lichtempfindlichen Schicht 12 unabhängig.
Sie erfüllen den Zweck, beim Ätzen der Säure zu widerstehen, um spaier zu verhindern, daß
beim Druck die Farbwalzen die hellen Teile des Bildes überstreichen.
Der Zweck des zweiten Rasters 13 ist, auf
der lichtempfindlichen Schicht der Metallplatte
die halbdunklen Stellen in zahlreiche kleine Teile zu zerlegen, was notwendig ist,
um das Bild druckfähig zu machen.
Dieser zweite, auf der lichtempfindlichen Schicht 12 (Abb. 3) angeordnete Raster 13
befindet sich, wenn das Bild' der Platte (Negativ) auf die Metallplatte 10 (Positiv)
kopiert werden.soll, zwischen der lichtempfindlichen S chicht 12 und' der Glasplatte (Negativ).
Der Raster 13 kann dabei auf die lichtempfindliche
Schicht der Metallplatte oder auf durchsichtiges Material, z. B. Celluloid,
aufgedruckt werden,, welches zwischen dem !Negativ und der lichtempfindlichen Schicht
der Metallplatte "eingesetzt wird.
Nach "der Entwicklung der "lichtempfindlichen
Schicht der Metallplatte bleibt vom zweiten Raster 13 selbst nichts mehr stehen,
aber, da er während der" Belichtung des Bildes
vor der lichtempfindlichen Schicht der Metallplatte angeordnet war, hinterläßt er in dieser
Schicht SptiXen iä Form von kleinein
weißen Löchern an - den halbdunklen Stellen
des Bildes. Diese Löcher sind mehr oder.
Claims (4)
1. Verfahren zur photomechanischen ■Herstellung von Druckformen für Reliefdruck,
dadurch gekennzeichnet, daß auf der Metallplatte (10) z. B. durch Druck
ein Raster (11) erzeugt wird, worauf nach Aufbringen einer lichtempfindlichenSchicht
auf die Platte auf diese auf photographischem Wege das wiederzugebende Bild
aufkopiert und die Platte in der üblichen Weise durch Waschen, Erwärmen und Ätzen fertigbehandelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Platte (10)
erst ein erster, den hellen Teilen (15) des Bildes entsprechender Raster (11) erzeugt,
dann eine lichtempfindliche Leimschicht (12) aufgebracht und darauf ein
zweiter, den dunklen und halbdunklen Teilen (16, 17) entsprechender Raster
(13) aufgetragen wird, worauf das wiederzugebende
Bild auf die Platte (10) kopiert und diese mit Wasser entwickelt
wird.
3. Metallplatte zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß auf derselben z. B. durch Aufdruck ein Raster (11) aufgebracht
und über demselben eine unbelichtete lichtempfindliche Schicht angeordnet ist.
4. Metallplatte zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß dieselbe einen ersten, den hellen Teilen (15) des Bildes
entsprechenden Raster (11) trägt, über · welchem eine lichtempfindliche Schicht
(12) und ein zweiter, den dunklen und halbdunklen Teilen (16, 17) entsprechender
Raster (13) angebracht ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR345255T | 1928-12-19 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE542859C true DE542859C (de) | 1932-01-29 |
Family
ID=31897968
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL77052D Expired DE542859C (de) | 1928-12-19 | 1929-12-19 | Verfahren zur photomechanischen Herstellung von Druckformen |
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---|---|
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1929
- 1929-12-13 GB GB38256/29A patent/GB345255A/en not_active Expired
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- 1929-12-19 DE DEL77052D patent/DE542859C/de not_active Expired
Also Published As
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---|---|
FR666056A (fr) | 1929-09-26 |
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NL29715C (de) | |
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GB345255A (de) | 1931-03-13 |
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