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DE423114C - Verfahren zur Herstellung von druckfaehigen Zeichnungen, Malereien, Radierungen u. dgl. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von druckfaehigen Zeichnungen, Malereien, Radierungen u. dgl.

Info

Publication number
DE423114C
DE423114C DESCH67049D DESC067049D DE423114C DE 423114 C DE423114 C DE 423114C DE SCH67049 D DESCH67049 D DE SCH67049D DE SC067049 D DESC067049 D DE SC067049D DE 423114 C DE423114 C DE 423114C
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DE
Germany
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Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DESCH67049D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
KARL SCHMOLL V EISENWERTH
Original Assignee
KARL SCHMOLL V EISENWERTH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by KARL SCHMOLL V EISENWERTH filed Critical KARL SCHMOLL V EISENWERTH
Priority to DESCH67049D priority Critical patent/DE423114C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE423114C publication Critical patent/DE423114C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03FPHOTOMECHANICAL PRODUCTION OF TEXTURED OR PATTERNED SURFACES, e.g. FOR PRINTING, FOR PROCESSING OF SEMICONDUCTOR DEVICES; MATERIALS THEREFOR; ORIGINALS THEREFOR; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • G03F1/00Originals for photomechanical production of textured or patterned surfaces, e.g., masks, photo-masks, reticles; Mask blanks or pellicles therefor; Containers specially adapted therefor; Preparation thereof
    • G03F1/68Preparation processes not covered by groups G03F1/20 - G03F1/50

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Printing Methods (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von druckfähigen Zeichnungen, Malereien, Radierungen u. dgl. Die Erfindung hat ein Verfahren zum Gegenstand, ein- oder mehrfarbige Darstellungen in irgendwelcher zeichnerischen oder originalgraphischen Technik derart herzustellen, daß sie unmittelbar auf die Druckplatten übertragbar sind, die bei den verschiedenen Druckverfahren benötigt werden. Bisher ist zur direkten Übertragung von Zeichnungen auf lichtempfindlich präparierte Druckplatten als Zwischenstufe des Verfahrens die Herstellung photographischer Diapositive oder Dianegative, je nach der Art des Druckverfahrens, d. h. eine photographische Aufnahme notwendig, was nicht nur umständlich ist und viel Zeit wegnimmt, sondern insbesondere auch hohe Kosten verursacht.
  • Das Verfahren der Erfindung besteht darin, daß als Bildträger eine glasdurchsichtige Folie dient, auf der die Zeichnungen u. dgl., in jeder bel:ebigen zeichnerischen oder originalgraphischen Technik (z. B. Strich-, Kreide- und Laviermanier, Radier-, Schab- und Stichelarbeiten) ein- oder mehrfarbig ausführbar, unmittelbar hergestellt werden und die hernach selbst das Diapositiv oder Dianegativ bildet, so daß jede Art von photographischer Aufnahme in Wegfall kommt. Die Folie tritt dann an Stelle der photographischen Platte.
  • Die Herstellung der Zeichnungen, Malereien u. dgl. auf einem derartigen durchsichtigen und widerstandsfähigen Bildträger ist technisch erheblich leichter und sicherer als auf Papier. Die den üblichen manuellen graphischen Verfahren entsprechenden Techniken (Radier-, Schab- und Stichelarbeiten) sind weitaus leichter, sicherer und schneller ausführbar.
  • Ein wesentlicher Vorzug der unmittelbaren Herstellung graphischer Arbeiten auf solchen Folien liegt darin, daß die Darstellungen schon während ihrer Entstehung in der ihrer späteren Druckwirkung entsprechenden Erscheinung sichtbar sind, so daß die Wirkung der Darstellung, wie sonst beim Zeichnen usw., Schritt für Schritt mit dem Fortschreiten der Arbeit beobachtet werden kann, wobei aber Verbesserungen und Abänderungen jederzeit ohne Schwierigkeit ausführbar sind, während dies bei den seitherigen originalgraphischen Verfahren nicht möglich ist. Bei diesem läßt sich die wahre Wirkung erst nach völlständiger Beendigung der Arbeit übersehen, und Verbesserungen können höchstens nur in ganz geringem Umfang noch nachträglich vorgenommen werden.
  • Die Cbertragung der Zeichnung au]: die Druckplatte geht dann in der bisher bei den Reproduktionsverfahren üblichen direkten Weise vor sich.
  • Die als Zeichenunterlage dienende Folie besteht aus Celluloid und ist zweckmäßig möglichst dünn; sie ist glasdurchsichtig, etwa glatt oder leicht geraubt, oder, wie bei Herstellung- von Radierungen u. dgl., hell. dunkel bzw. farbig grundiert.
  • Die an sich diapositiv erscheinenden Folienbilder sind ohne weiteres auf Tiefdruckplatten und die dianegativ erscheinenden Bilder auf Hoch-, Flach- und Lichtdruckplatten übertragbar. Um nun aber auch die diapositiv erscheinenden Bilder für den Hoch-, Flach- und Lichtdruck unmittelbar übertragbar zu machen und die dianegativ erscheinenden für den Tiefdruck, müssen sie jeweils in das entsprechende Negativ oder Positiv umgekehrt werden. Dies geschieht durch einen neuartigen, leicht, schnell und sicher auszuführenden Ätzvorgang, der die Folie an allen freiliegenden Stellen undurchsichtig macht, sie dagegen durchsichtig läßt, wo sie durch die Zeichnung o. dgl. abgedeckt ist, bzw. stuft sich die Durchsichtigkeit je nach der Dichte ihrer Deckung ab.
  • Für den Druck farbiger Originale mußten bisher die Farbteilplatten durch mehrere photographische Aufnahmen mit Lichtfiltern ausgezogen werden. Die Farbteilplattenherstellung bei den manualen graphischen Verfahren konnte seither niemals so vorgenommen werden, daß die Wirkung der Farbplatten in der späteren Druckfarbe und im Bildganzen einwandfrei zu beurteilen war. Bei dem Verfahren der Erfindung wird auf eine zuerst angefertigte Zeichnung eine Folie aufgelegt und zunächst eine der erforderlichen Farben aufgetragen, auf eine zweite darüber gelegte Folie eine andere Farbe usw. Die Farbenwirkungen der aufeinanderliegenden Folien summieren sich dann infolge ihrer Durchsichtigkeit zu einer Gesamtwirkung, die dann aber vor der Übertragung auf die Druckplatte dem gewünschten Eindruck entsprechend durch Änderung des jeweils störenden Farbauftrages angepaßt werden kann. Die einzelnen Folien werden wie die Zeichenfolien behandelt. Bei negativer Verwendung wird wie bei der Zeichenfolie geätzt. Sollen sie positiv verwendet werden, so wird die farbige Zeichnung durch einen Umfärbeprozeß geschwärzt. Die Schwärzung ist nötig, um zarte oder durch den angewendeten Farbton schlecht oder nicht kopierfähige farbige Positive ebenso kopierfähig zu machen wie gezeichnete Positive. Das Bindemittel der Farbe besteht aus einer Lösung, z. B. Gelatinelösung o. dgl., die nach dem Trocknen ohne sich zu lösen Farblösungen annimmt; auf diese Weise wird der Farbauftrag je nach seiner Stärke und Abstufung mittels Anilinfarblösung geschwärzt.
  • Die Herstellung farbiger Zeichnungen läßt sich umgekehrt auch in der Weise durchführen, daß eine Folie, transparentfarbig im Ton der späteren Druckfarbe grundiert, -über die Zeichnung gelegt und alles ausgekratzt wird, was nicht in dieser Farbe erscheinen soll.
  • Für den Hoch- und Flachdruck eignen sich alle durch den zeichnerischen Vorgang oder die Ätzung entstandenen Dianegative, welche sich aus rein undurchsichtigen Zeichenelementen eines gleichen Tonwertes zusammensetzen, während für den Lichtdruck überhaupt alle derartigen Dianegative geeignet sind. Der Handpressentiefdruck verlangt solche Diapositive, welche in einzelne Striche oder Punkte aufgelöste Dunkelheiten aufweisen oder zu deren Übertragung etwa vorhandene breite Zeichenelemente gerastert werden bzw. ein Raster aufkopiert wird. Für den Schnellpressentiefdruck werden Diapositive benötigt, welche entweder ohnehin an sich in kleine Punkte aufgelöste Zeichnungselemente aufweisen. wie Kreidezeichnungen, oder zu deren Cbertragung die Elemente wieder gerastert werden bzw. ein Raster aufkopiert wird.
  • Die Verwendung von Cellulose als Grundstoff für die Folie (Viskose, Cellophan) ist für die Durchführung des Verfahrens der Erfindung besonders geeignet; sie besitzt u. a. einmal die erforderliche Durchsichtigkeit und wird bei Wahl eines geeigneten Lösungsmittels als Ätzflüssigkeit oberflächig gelöst, in Wasser in ihrer Konsistenz derart verändert, daß sie opak wird. Die so entstehende weiße Schicht ist porös und lichtabsorbierend. Sie nimmt Farblösungen auf und wird unter dem Druck eines Zeichenstiftes, z. B. Holzgriffels, je nach der Stärke des Druckes transparent. Eisessig ist als Lösungsmittel besonders geeignet. Hauptdarstellungstechniken für die Bearbeitung der Folien (sinngemäß kombinierbar i. Zu Diapositiven. Zeichnen mit Tusche. Spritzen und Aus. kratzen, Lavieren (Malen mit Tonabstufungen i, Zeichnen mit Kreide, Weißzeichnen mit Ätzen, Weißmalen mit Ätzen, Kaltnadelradierung, Radierung in weißem Grund mit Ätzen, a) mit gleichwertigen Dunkelheiten mit Ätzen, b) mit im Tonwert abgestuften Dunkelheften mit und ohne Tonlagen (Aquatinta) mit Ätzen, Schabmanier, Stichelarbeit und Weißraäieren mit und ohne Tonabstufungen. 2. Zu Dianegativen. Zeichnen mit Tusche, Spritzen und Auskratzen mit Ätzen, Lavieren (Malen mit Tonabstufungen) mit Ätzen, Zeichnen mit Kreide mit Ätzen, Weißzeichnen, Weißmalen, Radieren in weißem -Grund a) mit gleichwertigen Dunkelheiten, b) mit im Tonwert abgestuften Dunkelheiten mit und ohne Tonlagen, Schabmanier, Stichelarbeit und Weißradieren mit und ohne Abstufungen mit Ätzen.
  • Es ist schon ein Verfahren beschrieben, Negative durch Weißmalen auf mit dunkler Unterlage hinterlegten Celluloidfolien herzustellen, diese von der Unterlage zu trennen und für ein Lichtkopierverfahren zu verwenden (Patent 323938'). Daß damit Druckformen gewonnen werden können, erwähnt diese Druckschrift indessen nicht.
  • Zusammengefaßt bestehen die Vorzüge des neuen Verfahrens für den Künstler darin. daß die jedem manuellen graphischen Verfahren eigene Charakteristik vollständig gewahrt wird, das Arbeiten ganz wesentlich erleichtert ist und erheblich weniger Zeit in Anspruch nimmt. Im Gegensatz zu den bisher üblichen Verfahren arbeitet der Künstler nicht mehr mit Berechnung und Erfahrung, sondern durch Beurteilung dessen, was sichtbar vor ihm liegt, d. h. durchaus künstlerisch, wodurch sich auch volle künstlerische Wirkung erreichen läßt, während die seitherigen unangenehmen überraschungen und Zufälle sowie die Zwischenprobedrucke in Wegfall kommen: die Vorteile machen sich insbesondere bei Herstellung farbiger Druckplatten geltend, bei der die Druckwirkung mit dem Arbeitsgang sichtbar wird, während der Künstler bisher die Wirkung des farbigen Vbereinanderdruckes erst im fertigen Ergebnis sah, wobei aber dann in der Regel eine ausreichende Änderung nicht mehr möglich war. Die Diapositivfolien geben an sich ein -genaues Vorbild für den Druck, die Wirkung der Dianegativfolie dagegen läßt sich durch Herstellung eines Probedruckes mittels einfachen Kopierens auf lichtempfindliches Papier sehr leicht kontrollieren.
  • Ein weiterer Vorteil des Verfahrens vorliegender Erfindung für die Praxis besteht darin, daß die hergestellten Bilder im Druck, entgegengesetzt den Drucken von manuell hergestellten graphischen Platten, seitenrichtig erscheinen. Weiter sind gewisse neue Zeichentechniken möglich, welche die graphischen Verfahren um neue Wirkungen bereichern, wie z. B. das Auskratzen aus Federzeichnungen, die Weißradierung usw.
  • Für Verlag und Druckereien ist das Verfahren der Erfindung insofern von Bedeutung, als Bildwerke herausgebracht werden können, welche originalgraphischen Wert für sich beanspruchen. Neben der Sicherheit getreuer übertragung tritt dabei vor allem auch eine wesentliche Vereinfachung und Verbilligung ein.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von druckfähigen, in beliebiger, zeichnerischer oder originalgraphischer Manier ausgeführten Zeichnungen, Schwarz-Weiß, Malereien, Radierungen o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die herzustellenden Kunstwerke unmittelbar auf Folien in der ihrer späteren Druckwirkung entsprechenden Art aufgebracht werden und ohne Zuhilfenahme photographischer Aufnahmen unmittelbar auf die Druckplatte zur Durchführung eines beliebigen Druckverfahrens übertragen werden, was dadurch erreicht wird, daß Folie und Darstellungsmittel so beschaffen sind, daß die damit geararbeiteten Darstellungen je nach Bedarf durch ein Ätzverfahren an den bloßliegenden Stellen mit einer je nach ihrer Deckung mehr oder weniger undurchsichtigen Schicht überzogen und dadurch aus einem Diapositiv in ein Dianegativ und umgekehrt überführt werden, wodurch jede Darstellung je nach ihrem Charakter für Hoch-, Flach-, Licht- und Tiefdruck unmittelbar übertragen ist. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Folien aus Cellulose als Grundstoff bestehen, deren Oberfläche mit Eisessig oder wesensgleichen Lösungsmitteln gelöst und in Wasser in eine opake Konsistenz überführt wird, die eine lichtabsorbierende, Farblösungen aufnehmende Schicht darstellt. 3. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die durch Anwendung von Lösungsmitteln hergestellte Schicht als Zeichen- und Radiergrund benutzt wird für Zeichnungen, die ohne weiteres ein Dianegativ mit Tonabstufungen darstellen. q.. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß für den Farbdruck die Folien als Farbteilplatten benutzt, übereinandergelegt, in einzelnen Farben fertig bearbeitet werden und so während der Arbeit gemeinsam ihre volle Farbwirkung zeigen und nach der Zeichen-oder Mal-) Arbeit in ein direkt übertragbares Dianegativ oder Diapositiv durch ein Färbe- bzw. Ätzverfahren überführt werden.
DESCH67049D 1923-02-06 1923-02-07 Verfahren zur Herstellung von druckfaehigen Zeichnungen, Malereien, Radierungen u. dgl. Expired DE423114C (de)

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DESCH67049D DE423114C (de) 1923-02-06 1923-02-07 Verfahren zur Herstellung von druckfaehigen Zeichnungen, Malereien, Radierungen u. dgl.

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DESCH67049D DE423114C (de) 1923-02-06 1923-02-07 Verfahren zur Herstellung von druckfaehigen Zeichnungen, Malereien, Radierungen u. dgl.

Publications (1)

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DE423114C true DE423114C (de) 1925-12-21

Family

ID=25993531

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Application Number Title Priority Date Filing Date
DESCH67049D Expired DE423114C (de) 1923-02-06 1923-02-07 Verfahren zur Herstellung von druckfaehigen Zeichnungen, Malereien, Radierungen u. dgl.

Country Status (1)

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DE (1) DE423114C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3402384A1 (de) * 1984-01-25 1985-08-01 Alfons 6200 Wiesbaden Drews System zur herstellung von drucken

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3402384A1 (de) * 1984-01-25 1985-08-01 Alfons 6200 Wiesbaden Drews System zur herstellung von drucken

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