DE409193C - Verfahren zur Herstellung druckfaehiger Zeichnungen, Malereien, Radierungen u. dgl. fuer Handpressentiefdruck - Google Patents
Verfahren zur Herstellung druckfaehiger Zeichnungen, Malereien, Radierungen u. dgl. fuer HandpressentiefdruckInfo
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- DE409193C DE409193C DESCH69016D DESC069016D DE409193C DE 409193 C DE409193 C DE 409193C DE SCH69016 D DESCH69016 D DE SCH69016D DE SC069016 D DESC069016 D DE SC069016D DE 409193 C DE409193 C DE 409193C
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Description
- Verfahren zur Herstellung druckfähiger Zeichnungen, Malereien, Radierungen u. dgl. für Handpressentiefdruck. Die bisher angewendeten `'erfahren für den Originaltiefdruck haben wesentliche Nachteile, weil sie Metallplatten als Druckfläche benötigen, und sind sehr schwierig, umständlich und zeitraubend. Außerdem haben sie in künstlerischer Beziehung vor allem auch den Nachteil, daß sie während der Entstehung der Zeichnung und selbst nach ihrer Fertigstellung die beabsichtigte Druckwirkung kaum erkennen lassen, dazu sind sie in den Ausdrucksmöglichkeiten sowie in der Freiheit ihrer Anwendung.wesentlich beschränkt.
- Die vorliegende Erfindung betrifft nun demgegenüber ein Verfahren, das gestattet, ein- :oder mehrfarbige Darstellungen irgendwelcher zeichnerischer, malerischer oder originalgraphischer Technik derart herzustellen, daß die Zeichenflächen unter völliger Wahrung der beabsichtigten Bildwirkung ohne irgendwelches umständliche oder zeitraubende Verfahren sowie ohne übertragung auf eine besondere Druckplatte auf der Tiefdruckhandpresse druckfähig sind.
- Damit ist auch ermöglicht, statt der teuren Metallplatten die einfachen, handlichen, transparenten Folien oder aber auch mit der Folienmasse dünn überzogene Zeichenpapiere zu benutzen.
- Die Vorteile des Verfahrens der Erfindung sind neben der Billigkeit seine außerordentlich leichte, sichere und rasche Durchführbarkeit sowie die besonders im Malverfahren und im Mehrfarbendruck originalgraphisch bisher unerreichten Wirkungsmöglichkeiten. Das Zeichnen und Malen wird genau so wie bisher auf Papier ausgeführt. Die Stichelarheit bringt Wirkungen, wie sie im Holzschnitt nur unter Aufwand großer Geschicklichkeit und Anstrengung sowie mit Abtönen beim Farbenauftrag im Druck erreichbar sind.
- Der Aquarellfarbdruck war bisher originalgraphisch in dieser Weise nicht zu erreichen gewesen, und die Farbenradierung mit mehreren Platten ist durch das Verfahren vorliegender Erfindung erst mit Sicherheit ermöglicht.
- Insoweit schon bisher Folien für den Tiefdruck Verwendung gefunden haben, wurde die Zeichnung mit der Nadel eingekratzt ('Kaltnadelradierung). Die Verwendung der Folien war also auf eine ganz bestimmte Technik beschränkt, und das Verfahren selbst hatte wieder dieselben Mängel.
- Besonders geeignet für die Durchführung des Verfahrens sind dünne Zelluloid- oder Zellulosefolien sowie weiße mit Zelluloid oder Zellulosemasse dünn überzogene Kartons. Ebenso ist in solcher Weise überzogenes Transparentpapier geeignet, das später auf Kartons aufgeklebt wird. Je nach der angewandten Darstellungstechnik kommen fein gerauhte oder glatte Schichten zur Verwendung.
- Das Wesen der Erfindung besteht nun darin, daß entweder die vorhandene Rauhung der Zeichenfläche an den bemalten bzw. sonstwie behandelten Stellen dem Maß ihrer Deckung entsprechend mehr oder weniger in diesem Zustand erhalten und dagegen ati den freieren oder ganz freien Stellen abgestuft geglättet werden oder aber umgekehrt auf den aus einer Grundierung über glatter Folienschicht bloßgelegten Stellen eine abgestufte Rauhun g aufgebracht wird. Auf den rauben Schichten wird dann gezeichnet oder gemalt wie auf Papier mit Stift (z. B. lithographischer Kreide; oder Aquarellfarbe (z. B. Gummifarbe). Fehlerhafte Stellen können dabei mit dem Radiergummi entfernt oder ausgewaschen werden. Töne in Tusche oder Farbe lassen sich ganz beliebig verwaschen. Im anderen Fall kann umgekehrt auch die Schicht mit einer Farbe gedeckt werden, warauf die Lichter mit Stichel, Schaber usev.
- wie beim Halzschnitt@, entfernt werden. Nach Fertigstellung der Zeichnung braucht die Folie oder der Karton nur noch mit einem solchen Lösungsmittel, wie z. B. mit Aze;on, übergossen werden, welches das Raubkorn a n -den freien Stellen -anz gläuet. währz-nd das Korn an den wenig gedeckten c#tw:i, und an den villlig gedeckten gar nicht angegriffen wird. Nach dem Trocknen, das rasch vor sich gebt, wird Zeichnung und Farbe mit einem geeigneten Lösungsmittel ausgewaschen, wie z. B. mit Wasser oder Terpentin. Die Folie ist nun sofort druckfähig und wird in der üblichen Weise behandelt. Die rein erhaltenen Raubstellen nehmen die aufgebrachte Kupferdruckfarbe voll auf und ergeben tiefschwarze Druckstellen, während die weniger nederkten Stellen entsprechend heller erscheinen, die c@ite#rten Stellen dagegen halten keine Farbe fest. Die Abstufung entspricht ganz genau der beabsichtigten Wirkung, so daß der Druck vollkommen mit der Zeichnung oder Malerei, mit allen Ton«=erten, Abstufungen und t'bergängen übereinstimmt. Die Schabplatten werden ebenso behandelt und ergeben dieselbe Wirkung.
- Für mehrfarbige Blätter werden raube Transparentfolien über die erste Platte oder auch über den Druck der ersten Platte gelegt. In einer dem Druck entsprechenden Farbe wird die Darstellung dann aufgetragen, worauf die Folien wie die erste Platte behandelt werden.
- Zum Radieren wird eine glatte Sclücht mit einem halbdurchsichtigen weilen Grund versehen, wie z. B. aus Wachs und darüber Weißpuder. Eine Vorzeichnung kann untergelegt werden und darüber m.it der Nadel vorgearbeitet werden. C'ber schwarzer Unterlage wird fertil; radiert, wobei wieder alle Striche in ihrer späteren Druckwirkung erscheinen.
- Die fertige Radierung wird mit einem langsam trocknenden Lösungsmittel, wie z. B. mit Eisessig, bestrichen. Die dadurch oberflächlich erweichten bloßgelegten Stellen sind damit zur Erzeugung einer Rauhung geeignet, die sich mit Sandpulver, Stoff u. dgl. unter Anwendung von Druck erzielen läßt. Der Grund wird dann abgewaschen, und nach dein Trocknen, das nur sehr wenig Zeit wegnimmt, ist die Radierplatte druckfähig.
- Je nach der Rauhung, welche der Abstufung der bloßgelegten Stellen entsprechend mehr oder weniger vertieft eingedrückt ist, nehmen dann die Striche und Flächen Druckfarbe auf. Es erscheinen die feinsten Striche wie breite Flächen mit' samtener Tiefe im Druck.
- Im übrigen kann auch umgekehrt auf dunkler Unterlage mit weißer Farbe gedeckt werden. Die Behandlung der Folie ist dann wieder dieselbe.
- über die eingeschwärzte Radier- o. dgl. Platte kann eine geraubte Transparentfolie gelegt werden, und auf dieser können zum Ton- oder Farbenüberdruck Tonlagen in "Pusche, Kreide oder Farbe aufgebracht werden.
- Endlich lassen sich natürlich auch im l','a.hmen der Erfindung die verschiedenen Techniken sinngemäß kombinieren.
Claims (1)
- PATENT-ANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung druckfähiger Darstellungen beliebiger Darstellungstechnik, als z. B. Zeichnungen, Malereien, Radierungen u. dgl. für Handpressentiefdruck, dadurch gekennzeichnet, daß die auszuführende Darstellung in der der betreffenden Technik üblichen @Veise auf eine geraubte Fläche aufgebracht und diese der entstandenen abgestuften Dekkung entsprechend geglättet wird bzw. auf eine glatte Fläche aufgebracht und diese an den freiliegenden Stellen mehr oder weniger geraubt wird. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch ,gekennzeichnet, daß als Zeichen- o. dgl. Fläche eine transparente Folie oder Papier bzw. Karton mit einem geraubten überzug aus Folienmasse Verwendung findet. ;. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Herstellung von Radierungen, Weißmalereien usw. die Darstellung auf einer transparenten glatten. mit einem weißen Grund versehenen Folie radiert bzw. mit weißer Farbe gedeckt wird, worauf eine der Darstellung entsprechende abgestufte Rauhung hergestellt wird. Verfahren nach Anspruch i und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rauhung durch oberflächliches Erweichen der Schicht und Gegenpressen einer rauben Fläche hergestellt wird bzw. die vorhandene Rauhung durch Lösungsmittel geglättet wird. 5. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß für den Mehrfarbendruck transparente rauhe Folien als Farbteilplatten benutzt, übereinandergelegt und in :einzelnen Farben fertig bearbeitet werden, worauf sie nach Beendigung der Zeichen- oder Malarbeit wie die einfarbigen Folien behandelt und als Tiefdruckplatten übereinandergedruckt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH69016D DE409193C (de) | 1923-11-23 | 1923-11-23 | Verfahren zur Herstellung druckfaehiger Zeichnungen, Malereien, Radierungen u. dgl. fuer Handpressentiefdruck |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
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DE409193C true DE409193C (de) | 1925-02-02 |
Family
ID=7439558
Family Applications (1)
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DESCH69016D Expired DE409193C (de) | 1923-11-23 | 1923-11-23 | Verfahren zur Herstellung druckfaehiger Zeichnungen, Malereien, Radierungen u. dgl. fuer Handpressentiefdruck |
Country Status (1)
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DE (1) | DE409193C (de) |
-
1923
- 1923-11-23 DE DESCH69016D patent/DE409193C/de not_active Expired
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