DE542475C - Hydraulische Bremseinrichtung fuer Kraftfahrzeuge - Google Patents

Description

Diese Erfindung betrifft eine hydraulische Bremseinrichtung für Kraftfahrzeuge, bei der zwei gelenkig miteinander verbundene Bremsbacken und ein an das Ende der einen Bremsbacke angeschlossener Kolben vorhanden ist, der zum Anpressen der Bremsbacken an die Bremstrommel dient.

Erfindungsgemäß dienen zur Verbindung zwischen den beiden Bremsbacken zwei in einem gemeinsamen Zusatzzylinder angeordnete, durch eine Feder gegeneinandergepreßte Kolben, wobei das andere Ende der zweiten Bremsbacke gelenkig mit dem Bremsbackenträger verbunden ist, so daß bei geringem Druck des KoI-bens auf die erste Bremsbacke diese gegen die Bremstrommel gepreßt und von dieser mitgenommen wird. Durch die zwischen dieser ersten Bremsbacke und der Trommel ausgeübte Reibung entsteht in dem Verbindungsgelenk dieser Bremsbacke mit dem Kolben eine Kraft, welche durch die Kolbenstangen und die durch eine

■ Feder gegeneinandergepreßten, in dem genannten gemeinsamen Zusatzzylinder angeordneten Kolben auf die zweite Bremsbacke übertragen wird. Beim Vorwärtsgang des Wagens wirkt diese Einrichtung also in gleicher Weise, als wenn die beiden Bremsbacken anstatt durch die beiden in dem Zusatzzylinder angeordneten Kolben in bekannter Weise durch einen Lenker verbunden werden. Dagegen ergibt sich beim Rückwärtsgang des Wagens, gegenüber der bekannten Anordnung, bei welcher die beiden Bremsbacken durch einen Lenker verbunden sind, bei der Anordnung gemäß der Erfindung der Vorteil, daß durch Anwendung der beiden im Zusatzzylinder angeordneten Kolben eine erheblich kräftigere Bremswirkung erzielt wird.

Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführungsform veranschaulicht.

Bei dieser Ausführungsform wird die Druckflüssigkeit von r aus durch die Leitungen e¹ und e² auf die Zylindern¹ und i² verteilt; der Zylinder i¹ ist mit zwei Kolben versehen, wohingegen sich in dem Zylinder i² nur einer befindet. Die Kolbenstange dieses letzten Kolbens wirkt mittels eines Druckstücks 1 auf das eine Ende der ersten Bremsbacke f ², wohingegen das andere Ende bei g² mit einer der Kolbenstangen des Zylinders i¹ verbunden ist. Nahe dieser Verbindung sind die beiden Bremsbacken f¹ und f ² mittels einer starken Feder t miteinander verbunden, welche die Bremsbacken von den Bremsflächen des Rades zu entfernen bestrebt ist. Die zweite Bremsbacke f¹ ist gegenüber dem Zylinder?² bei g¹ am Bremsbackenträger drehbar gelagert. Bei dieser Einrichtung ist angenommen, daß bei Vorwärtsfahrt das Rad stets in der durch den Pfeil angegebenen Riehtung umläuft.
. Wenn bei dem Ausführungsbeispiel die Druck-

flüssigkeit unter einen nur schwachen Druck gesetzt wird, so wirkt dieser nur in dem Zylinder i², und. der zugehörige Kolben dreht die Bremsbacke f² um die Gelenkachse g², und da die erste Bremsbacke nun von der Bremsfläche der Trommel mitgenommen wird, übt die Bremsbacke eine Druckwirkung auf die beiden Kolbenstangen des Zylinders i¹ aus, so daß hieraufhin auch die zweite Bremsbacke f¹ gegen

ίο die ihr gegenüberliegende Bremsfläche der Trommel bewegt wird, so daß die beiden Kolben miteinander in Berührung bleiben und die Übertragung der Kraft von der einen Bremsbacke f ² auf die andere f^x wie mittels einer Verbindungsstange erfolgt.

Wenn es sich dagegen um ein Bremsen bei der Rückwärtsfahrt handelt, d. h. wenn sich die Trommel entgegengesetzt zur Pfeilrichtung dreht, so wird die Bremswirkung gegenüber den bekannten Einrichtungen mit nur mechanischer Verbindung der beiden Kolben durch die Verwendung der hydraulischen Verbindung der beiden Kolben verbessert und ein kräftiges Bremsen erzielt.

Beim Beginn des Bremsens während der Rückwärtsfahrt hat die Bremsbacke f² infolge der Drehung der Trommel das Bestreben, das Gelenk g^z in diejenige Richtung zu ziehen, welche ein Auseinandergehen der Kolben gestattet, und, da nun die Druckflüssigkeit zwischen die beiden Kolben tritt, so gehen letztere auseinander, und die Backe f²· gelangt ebenso wie die Backe f^x zur Anlage an die Trommel. Die so bewirkte Bremsung ist sehr kräftig.

Es ist ferner zu bemerken, daß beim Bremsen während des Rückwärtsfahrens die (bei g² gegen die Trommel stoßende) Bremsbacke f² durch die Trommel in einer für das erhöhte Bremsen günstigen Richtung mitgenommen wird, d. h. die Bremsbacke f²· arbeitet gegen das Druckstück i, das ein festes Widerlager bildet.

Claims (1)

1. Patentanspruch :

   Hydraulische Bremseinrichtung für Kraftfahrzeuge mit zwei gelenkig miteinander verbundenen Bremsbacken und einem an das Ende der einen Bremsbacke angeschlossenen Kolben zum Anpressen der Bremsbacken an die Bremstrommel, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verbindung zwischen den beiden Bremsbacken (f¹, f²) zwei in . ' einem gemeinsamen Zusatzzylinder (Z¹) angeordnete, durch eine Feder (t) gegeneinandergepreßte Kolben vorgesehen sind und daß das Ende der anderen Bremsbacke {f ^x) um einen Bolzen (g¹) des Bremsbackenträgers schwenkbar ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen