DE1655417C - Hydraulisch betatigbare Zweikreis Teilbelag Scheibenbremse, insbesondere fur Kraftfahrzeuge - Google Patents
Hydraulisch betatigbare Zweikreis Teilbelag Scheibenbremse, insbesondere fur KraftfahrzeugeInfo
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- DE1655417C DE1655417C DE1655417C DE 1655417 C DE1655417 C DE 1655417C DE 1655417 C DE1655417 C DE 1655417C
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Description
Die Erfindung betrifft eine hydraulisch betätigbare Zweikreis-Scheibenbremse, insbesondere für Kraftfahrzeuge,
mit hydraulischer Nachstelleinrichtung für die Betätigungskolben. as
Bei bekannten hydraulischen Zweikreis-Scheibenbremsen sind üblicherweise vier Zylinder mit je
einem Kolben vorgesehen, die sich paarweise gegenüberliegen, wobei jeweils ein sich gegenüberliegendes
Kolben-Zylinder-Paar an einen Bremskreis angeschlossen ist. Falls für jeden Kolben eigene Nachstelleinrichtungen
vorgesehen sind, wird jeweils die Nachstelleinrichtung des betreffenden Kolbens von dem
gleichen Bremskreis her beaufschlagt. Eine derartige Anordnung bedingt einen großen Aufwand, wodurch
die Herstellungs- und Materialkosten erhöht werden. Außerdem tritt bei Ausfall eines Bremskreises neben
einem Wegverlust auch ein Bremskraftverlust auf.
Bei einer weiteren bekannten Teilbelag-Scheibenbremse mit Handbremsbetätigung ist der hydraulisehe
Anschluß so getroffen, daß jede Sattelgehäusehälfte von je einem Bremskreis beaufschlagt werden
kann. Jedem Bremskreis ist außerdem je ein Hinterrad zugeordnet. Bei dieser Anordnung ist bei Ausfall
eines Kreises der doppelte Pedalweg zur Bremsbetätigung erforderlich, aber die Bremskraftabstimmung
und die Verzögerung in Abhängigkeit von der Fußkraft bleiben annähernd unverändert. Nachteilig
wirkt sich bei dieser Anordnung aus, daß bei einigen hydraulischen Bremsungen der entsprechende Nachstellschritt
erfolgt, so daß schließlich ein Festgehen der Bremse eintritt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine hydraulische Zweikreis-Scheibenbremse der eingangs
genannten Gattung zu schaffen, die bei einfachem Aufbau auch bei Ausfall eines Bremskreises stets ein
sicheres Bremsen gewährleistet, ohne daß ein Wegoder Bremskraftverlust oder ein Festgehen der
Bremse eintritt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jeweils die Nachstelleinrichtung des einen
Betätigungskolbens mit dem gegenüberliegenden Betätigungszylinder des anderen Betätigungskolbens an
den einen Bremskreis und die Nachstelleinrichtung des anderen Betätigungskolbens mit dem gegenüberliegenden
Betätigungszylinder des Betätigungskolbens an den zweiten Bremskreis hydraulisch angeschlossen
ist.
Bei der erfindungsgemäßen Ausbildung sind folglich nur zwei Betätigungszylinder mit je einem Betatißungskolben
anstatt vier Zylinder mit vier Kolben wie bei den bekannten Anordnungen erforderlich.
Bei Ausfall eines Kreises wird jeder Kolben nachgestellt, so daß ein Festgehen der Bremse durch
Scheibendeformation ausgeschlossen ist.
Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise an Hand der Zeichnung beschrieben; in dieser zeigt
Fig. 1 einen Schnitt durch eine erfindungsgeinaß·.:
Bremse, . ....
Fig 2 einen Schnitt durch eine weitere Ausfuhrungsform
mit einer zusätzlichen mechanischer. Handbrcmseinrichtung,
Fig 3 einen Schnitt durch eine andere Ausfuhrungsform,
die ebenfalls mit einer zusätzlichen mechanischen Handbremseinrichtung versehen ist,
und F i g. 4 einen Schnitt, in dem eine vorteilhafte Befc
stigungsanordnung der Ausführungsformen nati. F i g. 2 und 3 dargestellt ist.
Nach Fig. 1 weist die hydraulische Zweikrcis
Scheibenbremse einen Festsattel 1 auf, der aus zwt-Gehäusehälften besteht, die in üblicher Weise durcl.
Schrauben miteinander verbunden sind. Jede Festsat telhälfte weist je einen Betätigungszylinder 17 bzw
18 auf, in denen jeweils ein Betätigungskolben 4 bzw. 5 gleitbar angeordnet ist.
Für jeden Betätigungskolben 4 bzw. 5 ist jeweileine hydraulisch betätigte Nachstelleinrichtung 12
bzw. 13 vorgesehen, die aus einer Nachstellspindel 7, einem Nachstellkolben 8, einem Reibring 9, einer
Nachstellfeder 10 und einer Nachstellmutter 11 besteht.
Die Betätigungskolben 4 bzw. 5 wirken zusammen mit der jeweils zugeordneten Nachstelleinrichtung auf
je einen auf jeder Seite der Bremsscheibe 2 angeordneten Bremsbelag 3 mit Bremsbelagrückenplatte 16.
An jedem Betätigungskolben 4, 5 ist weiterhin eine Rückholfeder 6 vorgesehen, die sich an in den Betätigungszylindern
17 bzw. 18 vorgesehenen Anschlägen 25 abstützt und an ihren anderen Enden an dem zugeordneten
Betätigungskolben 4 bzw. ä anliegt.
Die Nachstelleinrichtungen und die hydraulischen Betätigungszylinder sind jeweils wechselweise an je
einen der beiden Bremskreise hydraulisch angeschlossen, so daß jeweils die eine Nachstelleinrichtung
und der in dem anderen Sattelgehäuse angeordnete gegenüberliegende Betätigungskolben von je
einem Bremskreis beaufschlagt werden.
Nach F i g. 1 ist die an der rechten Seite dargestellte Nachstelleinrichtung 12 des Betätigungskolbens
4 über die hydraulische Verbindungsleitung 15 mit dem in der linken Sattelgehäusehälfte angeordneten
Betätigungszylinder 18 verbunden, und die links dargestellte Nachstelleinrichtung 13 des Betätigungskolbens
S ist über die hydraulische Verbindungsleitung 14 mit dem gegenüberliegenden, in der rechten
Sattelgehäusehälfte befindlichen Betätigungszylinder 17 verbunden.
Die hydraulischen Verbindungsleitungen 14 und 15 können die Form von in dem Sattelgehäuse 1 eingearbeiteten
Kanälen haben oder sie können in Form von Rohrleitungen vorgesehen sein. Die hydraulischen
Anschlüsse der beiden getrennten Bremskreise sind bei 19 dargestellt.
Bei Ausfall eines Bremskreises wird durch hydromechanisches Anpressen des einen Bremsbackens
uber die Nachstelleinrichtung auch der andere
Bremsbacken zur Anlage an der Bremsscheibe gebracht, weil sich die Bremsscheibe und der Sattel
selbst wenn es sich um einen Festsattel handelt entsprechend elastisch verformen.
Die in Fig. 2 gezeigte Ausführungsform, deren Schnitt in einer zur Fig. 1 senkrechten Ebene liegt,
hat im wesentlichen denselben Aufbau wie die in Fig. 1 gezeigte Scheibenbremse. Auch in diesem Fall
besteht der Festsattel 1 aus zwei getrennten miteinander verbundenen Gehäusehälften, in denen jeweils
ein Betätigungszylinder 17 bzw. 18 eingearbeitet ist. In jedem Betätigungszylinder ist jeweils ein Betätigungskolben
4 bzw. 5 gleitbar angeordnet, die in üblicher Weise durch die Dichtringe 26 gegen den Zylinder
abgedichtet sind. Die jedem Betätigungskolben 4 bzw. 5 zugeordnete Nachstelleinrichtung i2 bzw. 13
weist ebenfalls eine Nachstellspindel 7, einen Nachstellkolben 8 und eine Nachstellmutter 11 auf.
Den Betätigungskolben 4 bzw. 5 ist jeweils eine ao Rückholfeder 6 zugeordnet, die sich an dem von den
Betätigungskolben entgegengesetzten Ende an den Anschlägen 25 abstützt, welche in dem jeweiligen Betätigungszylinder
17 bzw. 18 angebracht sind.
Die in F i g. 2 gezeigte Zweikreis-Festsattelbremse a5
ist mit einer zusätzlichen mechanischen Handbremseinrichtung 22 versehen, welche auf den einen Betätigungskolben
4 wirkt.
Die Wirkungsweise der in Fig. 2 gezeigten Zweikreis-Festsattelbremse
ist dieselbe wie die der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsiorm, d.h., es sind
auch in diesem Fall die Nachstelleinrichtungen und die Betätigungszylinder wechselweise an je einen
Bremskreis angeschlossen.
Fig.3 zeigt eine vereinfachte Ausführungsform
der in F i g. 1 dargestellten Scheibenbremse. In diesem FaIi ist an Stelle der mit Vorhub wirkenden Betätigungskolben
4 und S jeweils ein direkt wirkender Betätigungskolben 20 bzw. 21 vorgesehen, wodurch
die Nachstellmutter 11, die Rückholfeder 6 und die Anschläge 25 entfallen.
Der wechselseitige Anschluß der Nachstelleinrichtungen
12 bzw. 13 mit den gegenüberliegenden Betätigungszylindern 17 bzw. 18 ist in derselben Weise
durch die Hydraulikverbindungsleitungen 14 und 15 vorgenommen wie bei den bei den anderen Ausführungsformen,
so daß auch in diesem Fall die gleiche Wirkung eintritt.
Auch bei der in F i g. 3 gezeigten Zweikreis-Festsattelbremse ist eine mechanische Handbremseinrichtung
22 vorgesehen, die an dem einen Betätigungskolben 20 angreift
Bei den in Fi g. 2 und 3 gezeigten Anordnungen ist die mechanische Handbremseinrichtung einseitig vorgesehen.
Falls die Befestigung des Festsattels 1 in der üblichen Weise vorgenommen wird, geschieht der
Wegausgleich über die Elastizität von Bremsscheibe und Sattelbefestigung. Unter gewissen Umständen
kann dieses zu einer Verschlechterung des Wirkungsgrades führen. In einem derartigen Fall ist es vorteilhaft,
den Sattel über ein elastisches Zwischenglied 24 an dem Fahrzeugteil 27 zu befestigen, z. B. wie es in
F i g. 4 gezeigt ist durch die Schrauben 23.
Es ist auch möglich, die gegenüberliegende Seite mit einer zusätzlichen mechanischen Bremseinrichtung
zu versehen, so daß beide Teile über Schlepphebel synchron mechanisch zugespannt werden können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Hydraulisch betätigbare Zweikreis-Teilbelag-Scheibenbremse,' insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit hydraulischer Nachstelleinrichtung für die Betätigungskclben, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils die Nachstelleinrichtung(12) des einen Betätigungskolbens (4, 20) mit dem gegenüberliegenden Betätigungszylinder (18) des anderen Betätigungskolbens (S, 21) an den einen Bremskreis und die Nachstelleinrichtung(13) des anderen Betätigungskolbens (5, 21) mit dem gegenüberliegenden Betätigiuigszylinder (17) des Betätigungskolbens (4, 20) an den zweiten Bremskreis hydraulisch angeschlossen ist.
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3026817A1 (de) * | 1980-07-16 | 1982-02-11 | Alfred Teves Gmbh, 6000 Frankfurt | Schwimmsattel-teilbelagscheibenbremse, insbesondere fuer kraftfahrzeuge |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3026817A1 (de) * | 1980-07-16 | 1982-02-11 | Alfred Teves Gmbh, 6000 Frankfurt | Schwimmsattel-teilbelagscheibenbremse, insbesondere fuer kraftfahrzeuge |
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