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Mechanisch angetriebeneyRohrstrangpresse Die Erfindung betrifft eine
weitere Ausbildung der mechanisch angetriebenen Rohrstrangpresse zur Ausübung des
Verfahrens nach Patent 520 289.
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,'ach dem Hauptpatent wird zur Ausübung des Verfahrens eine Presse
verwendet, bei der der Preßstempel an einem gegenüber dem Hauptstößel innerhalb
gewisser Grenzen verschiebbar angeordneten Preßstempelträger befestigt ist. Der
vorgesehene größte Abstand zwischen Preßstempel und Hauptstößel muß bei Pressen
dieser Art etwas größer als die Blocklänge sein.
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Es wurde nun gefunden, daß man den vorgesehenen größten Abstand zwischen
Preßstempel und Hauptstößel und damit den Arbeitshub der Presse erheblich vermindern
kann, wenn man den Lochdorn mindestens während des Locheis mit einer größeren Geschwindigkeit
bewegt als den Hauptstößel.
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Zu diesem Zweck wird nach der Erfindung der Lochdorn an einem in der
gleichen Achsrichtung wie der Hauptstößel bewegten zweiten Stößel befestigt, der
durch ein besonderes Getriebe während des Locheis mit einer größeren Vorschubgeschwindigkelit
als der Hauptstößel bewegt wird.
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Bei Verwendung von Kurbeltrieben oder ähnlichen Hubgetrieben wird
die während des Lochend größere Vorschubgeschwind igkeit des Lochdornstößels durch
größeren Hub des Lochdornantriehs bewirkt. Der Kurbeltrieb des Lochdornstößels wird
dabei zweckmäßig von der Welle :des Hauptstößeltriebs und mit der gleichen Winkelgeschwindigkeit
wie dieser angetrieben.
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In Abb. i bis 4 ist der Erfindungsgedanke durch eine Presse stehender
Bauart unter Verwendung eines Kurbeltriebs veranschaulicht, bei der der vorgesehene
größte Abstand zwischen Preßstempelträger und Hauptstößel durch das Gewicht des
Preßstempelträgers und .des daran befestigten Preßstempels aufrechterhalten wird,
und zwar zeigt Abb. i die Presse in der Ausgangsstellung, Abb.2 vor Beginn des Locheis,
Abb. 3@ mach dem Lochen und Abb. 4 nach beendigtem Ausspritzen.
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In Abb. 5 ist eine ganz ähnliche Presse liegender Bauart dargestellt,
beider eine Druckspannung zwischen Preßstempelträger und Hauptstößel durch ein pneumatisches
Kissen erzeugt wird.
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In den Abb: i bis 5, welche nicht als maßstäblich gelten können, da
die Notwendigkeit einer klaren Darstellung dazu zwingt, beispielsweise die Werkzeuge
in einem größeren Maßstab wie die Presse und die Werkzeugteile selbst wieder in
verschiedenem Maßstab darzustellen, ist i der l'ressenständer, ja der Pressentisch,
3 der in dem Pressengestell geführte
Hauptstößel, 5, 6, 7, 8, 9
der zugehörige Hauptkurbelantrieb, 3a der Preßstempelträger, welcher ebenfalls im
Pressengest; 1l geführt, hängend an den Längsschrauben 4 befestigt ist, welche ihrerseits
im Hauptstößel 3 gleitend geführt sind. n ist der am Preßstempelträger 3a befestigte
hohle Preßstempelschaft, n' der Stempelkopf; p ist ein hohles zylindrisches Gewindestück,
vermittels dessen der Stempelschaft ia und der Stempelkopf n aneinander befestigt
sind. Der Pressentisch ,a_ enthält die versenkte Gleitführung ib; 2 ist ein Schieber,
der in der Gleitführung ib verschiebbar gelagert ist; t ist eine gehärtete Werkzeugunterlage,
in welcher das Brechstück v gelagert ist, c die Matrize, b der Aufnehmer,
a der eingesetzte Metallblock, u das gespritzte Werkstück und w der Preßrest, io
ist ein mit der Kulisse iob versehener zweiter Stößel, der durch die Führungsstangen
ioa im Pressenhaupt geführt äst und mittels des Kurbeltriebs 12" 13, 1q. und des
Kulissensteins i i hin und her bewegt wird. An dem Stößel io ist der eigentliche
Lochdornträger ioa und an diesem der Lochdorn m befestigt.
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Die Wirkungsweise der beiden Pressen ist wie folgt: Zum Einsetzen
des erhitzten Werkblocks wird das Werkzeugunterteil herausgeschoben und nach dem
Einsetzen in die Endstellung unter die Presse gebracht. Darauf wird die Presse in
Gang gesetzt. In dem Augenblick, wo der Preßstempelkopf ia auf -den Metallblock
auftrifft, hat die Lochdornspitze die Unterkante des Preßstempels erreicht. In der
Presse nach den Abb. z bis q. drückt der Preßstempel ra, zi mit seinem eigenen und
dem Gewicht des Preßstempelträgers 3a den Metallblock im Aufnehmer an.
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Inder Pressenbauart nach Abb. 5 geschieht das Anpressen des Metallblocks
im Aufnehmer durch den innerhalb weiter Grenzen einstellbaren Druck des pneumatischen
Luftkissens 22, welches das Druckmittel .durch bewegliche Leitungen 2i in die aus
dem Zylinder 2o und dem Kolben i9 bestehende Druckvorrichtung preßt. In der nächsten
Arbeitsperiode locht der Lochdorn in -,den Metallblock. Das Lochen findet unter
gleichzeitigem Aufsteigen des Metalls, welches den Preßstempclträger mit dem Preßstempel
nach den Abb. i bis 4 gegen sein Gewicht, nach Abb. 5 gegen den Druck des pneumatischen
Kissens verschiebt, statt; gleichzeitig wird der Hauptstößel 3, den Luftspalt vermindernd,
gegen den Stempelträger 311 bewegt. Nach beendigtem Lochen trifft der Hauptstößel
3 auf den Preßstempelträger 3a auf und drückt diesen in der weiteren Arbeitsperiode,
den Metallblock ausspritzend, nach unten. Nachdem d as Rohr ausgespritzt ist, beginnt
der Hauptstößel 3 den Rückhub, während der Preßstempel iz, n' mit dem Preßstempelträger
noch auf dem Preßrest ruhen bleibt. Nachdem beim weiteren Rückhub der Luftspalt
zwischen Preßstempelträger und Stößel 3 wiederhergestellt ist, wird auch der Preßstempel
von dem Hauptstößel wieder in .die ursprüngliche Stellung zurückgenommen. Darauf
wird das Werkzeugunterteil herausgeschoben und das Rohr entweder mit dem Preßrest
oder unter gleichzeitiger Abtrennung des Preßrestes entfernt.