DE496829C - Anordnung hydraulischer Pressen zur Herstellung von Rohren durch Stossen (Ziehen) - Google Patents

Description

• Anordnung hydraulischer Pressen zur Herstellung von Rohren durch Stoßen (Ziehen) Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung hydraulischer Pressen zum Lochen und Stoßen (Ziehen) von Metallblöcken, wie solche beispielsweise zur Herstellung von Geschossen. Hohlkörpern für Stahlflaschen usw. bekannt sind.
• Die Abmessungen einer Lochpresse und einer Ziehpresse (Stoßbank) sind im allgemeinen stark verschieden: denn die Lochpresse hat ungefähr den zwei- bis dreifachen Druck der Ziehpresse, und die Ziehpresse hat ungefähr den zweieinhalb- bis dreifachen Hub der Lochpresse, und an die Lochpresse muß die Bedingung sehr guter Führung des Stempels bzw. Dornes gestellt werden, während die Führung des Dornes bei der Ziehpresse weniger wichtig ist.
• Man hat nun diese -Maschinen meistens vollständig voneinander getrennt, indem neben einer stehenden Lochpresse eine liegende Ziehpresse angeordnet wurde, oder man hat auch bei leichteren Maschinen beide Pressen in stehender Anordnung nebeneinander gestellt. Beide Ausführungsarten ergeben Maschinen mit unnötiger Rauminanspruchnahme. großem Gewicht und nicht günstiger Bedienungsmöglichkeit. Mit der vorliegenden Erfindung soll nun eine Maschine entwickelt werden, die preiswert und dabei technisch einwandfrei ist, also den Bedingungen in bezug auf Preßdruck. Hub und Kolbenführung genügt. und das wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß eine stehende Lochpresse, deren Stempel in bekannter Weise zwischen zwei Ständern angeordnet ist, an dem einen Ständer eine stehende Ziehpresse zum Stoßen der Blöcke trägt. deren Dorn von einem besonderen Druckzvlinder und außerhalb der Pressenständer vorgetrieben wird.
• Es sind zwar mechanisch angetriebene Pressen bekannt, die beide in einem Ständer untergebracht sind, jedoch nicht wie eine Loch- und Ziehpresse gesonderten Antrieb. sondern gemeinsamen Antrieb haben und die durchweg für Präge- und Stanzarbeiten gebraucht werden. Im vorliegenden Fall handelt es sich jedoch um ein hydraulische: Pressenpaar mit gesondertem Antrieb für jede einzelne Presse, bei welchem die kurzhübige. den großen Druck bei guter Führung benötigende Lochpresse innerhalb des rahmenartigen Ständers und die den geringeren Druck, größeren Hub und weniger gute Führung benötigende Ziehpresse außerhalb des Ständers angebracht werden soll. um eine preiswerte, leichte und gute Bauart zu erhalten. die eine gute Bedienung der 'Maschine ergibt.
• Der besseren Verständlichkeit halber ist das Pressenpaar auf der Zeichnung in einer Ansicht dargestellt. ES ist a der rahmenartige Ständer des Pressenpaares, in dessen Mitte die Lochpresse angeordnet ist. b ist der Preßzylinder der Lochpresse, in welchem sich der Plunger c befindet. Der Preßdruck wird über das bewegliche Querhaupt d dem Lochwerkzeug e übermittelt. Im unteren Teil des Ständers ist in der Mitte die Matrize f angebracht, in welcher der Lochvorgang stattfindet.
• Seitlich am Ständer ist die Ziehpresse angeordnet. g ist der Ziehzylinder, welcher in einem an dem walzenständerförmigen Rahmen angebrachten Auge h befestigt ist. i ist der Ziehdorn, k der Ziehringhalter, in welchem die Ziehringe L angebracht sind.
• Der Arbeitsvorgang ist folgendermaßen: Der Rohling wird in der Lochpresse im Gesenk f unter Stehenlassen eines Bodens gelocht, wobei die Lochpresse eine gute Führung aufweisen muß. Dann wird das vorgelochte Werkstück in der Ziehpresse durch mehrere Ziehringe gestoßen und dabei gestreckt.
• Dadurch. daß die Lochpresse innerhalb und die Ziehpresse außerhalb des rahmenartigen Ständers angeordnet ist, ist eine gute Kraftübertragung auf die beiden Ständerwangen und eine gute Führung des Preßkolbens möglich und gleichzeitig für die Ziehpresse Raum geschaffen zur Ausübung eines langen Preßhubes, wobei der wesentlich geringere Ziehdruck durch den ganzen Ständeraufbau gut aufgenommen wird.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Anordnung hydraulischer Pressen zur Herstellung von Rohren oder rohrartigen Hohlkörpern aus Blöcken, die unter Belassung eines Bodens gelocht und dann durch Ziehringe gestoßen werden sollen, dadurch gekennzeichnet, daß eine stehende Lochpresse, deren Stempel (e) in bekannter Weise zwischen zwei Ständern (d) angeordnet ist, an dem einen Ständer eine stehende Ziehpresse zum Stoßen der Blöcke trägt, deren Dorn (i) von einem besonderen Druckzylinder (g) und außerhalb der Pressenständer (a) vorgetrieben wird.