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Maschine zum Ausstreichen von Häuten und Leder Die Erfindung' betrifft
eine Maschine zum Ausstreichen von Häuten und Leder, bei der die Haut auf einer
Trommel liegt und gegen diese angedrückt wird.
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Es sind bereits derartige Maschinen bekannt, bei denen die Trommel
auf dem Umfange gebogene Messer für die Bearbeitung von Häuten und Leder besitzt.
Bei diesen wird die zu behandelnde Haut von dem Arbeiter gegen die rotierende Trommel
gedrückt. Es ist für diese Maschinen auch vorgeschlagen, Werkstückauflage und Bearbeitungswerkzeug
konzentrisch anzuordnen. Auf die um eine Achse sich drehende Werkstückauflage kommt
ein Arbeitszylinder zur Anwendung, der mit einer schraubenförmigen Vorrichtung ausgebildet
ist und eine senkrechte Bewegung besitzt, bei der er sich von der Tragtrommel entfernt
oder sich derselben nähert. Der Arbeitszylinder arbeitet durch sein eigenes Gewicht
auf die Haut, und seine Umfangsgeschwindigkeit ist ebenso groß wie diejenige des
Hautträgers.
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Bei einer anderen bekannten Ausführungsform wird das Werkzeug bei
der durch einen Spezialantrieb bewirkten Hinundherbewegung abwechselnd angehoben
und wieder auf das Werkstück gesenkt. Die Bewegung erfolgt durch eine Kurbel und
Kurbelstange. Die Schwingachse der Treibstange, deren Hinundherbewegung durch die
Kurbel erfolgt, ist an dem Maschinenrahmen angebracht. Das Wesen der Erfindung besteht
darin, daß ein die Haut gegen die Trommel drückender Schuh an Stangen geführt ist,
die um die Achse der Trommel hin und her bewegt werden, wobei der Werkzeugträger
beim Rückgange durch eine Kurvenscheibe abgehoben wird.
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Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes,
und zwar ist Abb. i ein Aufriß und Abb. 2 eine Endansicht der Maschine.
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Die Maschine gemäß der Erfindung besteht im wesentlichen aus einer
Trommel i, die auf ihrem Umfang mit gebogenen Messern 2 versehen ist, deren Wölbung
in der Bewegungsrichtung liegt. Die Trommel i ist auf einer Achse 3 gelagert, auf
deren Enden Hubscheiben q. angeordnet sind, die durch Vermittlung von Kulissenstangen
5, die von einem Joch 6 getragen werden, eine Arbeitsvorrichtung betätigen, die
aus einer Einrichtung 7 besteht, welche den Zweck hat, einen auf zwei Laufrollen
8 und 9 geführten gummierten Riemen io zu spannen; die Spannung dieses Riemens läßt
sich mit Hilfe der Schraube ii regeln; das Ganze wird von einem Schuh 12 getragen,
der bei 13 auf den Stangen 5 verschiebbar gelagert ist.
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Bei 13 befindet sich ebenfalls eine Feder 1q., durch welche die Hubscheibeneinrichtung
bei
Erreichung der tiefsten Stellung derselben in ihre ursprüngliche Lage zurückgebracht
wird; die Spannung dieser Feder läßt-sich mit Hilfe der Stange 15 und der Büchse
16 regeln, durch welche man ebenfalls die Höhe des Schuhes 12 einstellen kann.
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Die oben beschriebene Einrichtung erhält eine Bewegung von vorn nach
hinten und umgekehrt von einer Lenkstange 18,, die bei i g auf einem Kurbelschwungrad
2o angelenkt ist, das durch die Welle 21 angetrieben wird, die ihre Bewegung von
einer gewöhnlichen Transmission über die Riemenscheibe 22 erhält.
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Die Welle 21 trägt ein Triebrad 23, das durch eine Kette ein Kettenrad
24 antreibt, das auf der Welle 3 sitzt und durch. welches die Arbeitstrommel ihre
Hauptbewegung erhält.
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Die beiden Hubscheiben 4 sind dazu bestimmt, die Stangen 5 und die
ganze von dem Schuh 12 getragene Einrichtung durch Vermittlung der Rollen 25 zu
heben.
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Die zu verarbeitende Haut wird gegen den Schirm 26 gebracht und vom
Arbeiter mit dem Bauch gegen denselben angedrückt.
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Wenn die Kurbeleinrichtung sich in der hinteren Stellung befindet,
wird der Schuh 12 von den Hubscheiben 2 gehoben; die Haut wird dann unter die Trommel
i gebracht. Alsdann wird der Schuh nach der Vorderseite der Maschine gebracht, wobei
er- weiter von den Hubscheiben q. gehoben bleibt. Dann wird die Haut unter die Einrichtung
7 gebracht; nach Erreichung seiner vordersten Stellung bewegt sich der Schuh 12,
wieder nach abwärts und wird. in dieser Stellung wieder nach hinten gebracht, weil
die Hubscheiben q. so angeordnet sind, daß die Rollen 25 in die tiefste Kurve einfallen,
die während der ganzen Rückbewegung gleichbleibt.
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Während dieser Rückbewegung schleift der Riemen io gegen die zu verarbeitende
Haut und gegen die Trommel i, wodurch die gewünschte Bearbeitung während der Rückwärtsbewegung
der ganzen Einrichtung von der vorderen Berührungsstelle derselben mit der Trommel
bis zur hintersten Stelle erfolgt. In diesem Augenblick wird die vom Schuh 12 getragene
Andrückvorrichtung von den Hubscheiben q. gehoben, wodurch die Haut freigegeben
werden kann; die Rückbewegung nach vorn erfolgt mit der jetzt von neuem gelösten
Andrückvorric'htung.
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Der Arbeiter benutzt die Zeitdauer dieser Rückbewegung, um die Haut
auf der Trommel i zu bewegen und sie neben der bereits behandelten Stelle weiterzuverarbeiten
usf., indem er die Haut während der Pausen bei geöffneter Vorrichtung mit einer
radialen Bewegung auf der Trommel i verschiebt, so daß die Haut schließlich in ihren
Teilen vollständig bearbeitet wird.
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Es versteht sich von selbst, daß die Erfindung sich nicht auf die
oben beschriebene Ausführungsform beschränkt und daß an derselben alle wünschenswerten
baulichen Abänderungen im Rahmen der Erfindung vorgenommen werden können.