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DE529653C - Verfahren zur Herstellung von Kuenstlichen Gebilden, insbesondere Viskosekunstseide,mit mattem Glanz - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kuenstlichen Gebilden, insbesondere Viskosekunstseide,mit mattem Glanz

Info

Publication number
DE529653C
DE529653C DEV24513D DEV0024513D DE529653C DE 529653 C DE529653 C DE 529653C DE V24513 D DEV24513 D DE V24513D DE V0024513 D DEV0024513 D DE V0024513D DE 529653 C DE529653 C DE 529653C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
viscose
production
artificial
silk
terpenes
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEV24513D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Glanzstoff AG
Original Assignee
Glanzstoff AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Glanzstoff AG filed Critical Glanzstoff AG
Priority to DEV24513D priority Critical patent/DE529653C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE529653C publication Critical patent/DE529653C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F2/00Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
    • D01F2/06Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from viscose
    • D01F2/08Composition of the spinning solution or the bath
    • D01F2/12Addition of delustering agents to the spinning solution

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Artificial Filaments (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von künstlichen Gebilden, insbesondere Viskosekunstseide, mit mattem Glanz Die Herstellung von künstlichen Gebilden, insbesondere künstlicher Seide, von mattglänzendem Aussehen ist eine Aufgabe, welche sich die Industrie frühzeitig gestellt und auf mannigfache Weise zu lösen versucht hat.
  • Für die Herstellung von Viskoseseiden mit mattem Glanz sind beispielsweise hochsiedende Bestandteile des Erdöles in Vorschlag gebracht worden, indem man diese Körper der Viskose beimischt und die auf diese Weise erhaltene Viskose dann verspinnt. Man kann auch so verfahren, daß diese Zusatzstoffe bereits dem Cellulosexanthogenat oder sogar der Alkalicellulose beigemengt werden.
  • Es ist ferner vorgeschlagen worden, bei der Herstellung von Natrium-Cell.,ulosexanthogenat dem Schwefelkohlenstoff Naphtha, Benzin oder Terpentinöl zuzusetzen. Man hat dann auch noch vorgeschlagen, als Zusatzstoffe zur Spinnlösung Anilin, Nitrobenzol, Tetrahydronaphthalin zu verwenden, jedoch mit der Absicht, diese Substanzen aus dem fertigen Faden ganz oder teilweise wieder zu entfernen. Die Anwesenheit von Anilin in einem Kunstseidenfaden kann infolge von Oxydation des Anilins diesen in unerwünschter Weise färberisch verändern. und beim Anfärben der Kunstseide mit bestimmten Farbstoffen störend wirken. Physiologisch unwirksam sind die genannten Zusatzstoffe nicht, sie bergen vielmehr die Gefahr einer Gesundheitsschädigung in sich, wenn sie in solchen Kunstseidenfäden enthalten sind, welche in Form von Kleidungsstücken mit dem menschlichen Körper in Berührung kommen.
  • Es wurde nun gefunden, daß auch Stoffe, welche' völlig anderen Ursprungs sind, und die teilweise in großen Mengen in der Natur vorkommen, für die Zwecke der Herstellung von Mattseide außerordentlich wertvoll sind, weil sie sich durch eine bemerkenswerte Widerstandsfähigkeit gegenüber den bei der Herstellung der Viskoseseide üblicherweise verwendeten Konzentrationen von Alkalien und Säuren auszeichnen, färberisch praktisch indifferent sind und physiologisch als ungefährlich angesprochen werden können. Diese Körperklasse, und um eine solche handelt es sich im vorliegenden Falle, ist die als Terpene bezeichnete Reihe. Praktisch alle Vertreter dieser Reihe sind gemäß vorliegender Erfindung brauchbar, wobei natürlich zu bemerken ist, daß einzelne Vertreter mit größerem Vorteil angewendet werden können als andere, und daß manche Terpene für die Erzielung einer Mattseide, in geringer MMenge zugesetzt, bereits einen überraschend günstigen Effekt ergeben, während manche andere der Einverleibung in die Viskose infolge ihres ganzen chemischen und physikalischen Verhaltens einen gewissen Widerstand entgegensetzen. Die genannten Körper lassen sich verhältnismäßig leicht mit den üblichen Celluloselösungen, insbesondere mit Viskose, emulgieren, ohne erhebliche Störungen und Veränderungen darin hervorzurufen. Sie be- einträchtigen auch die chemischen und physikalischen Eigenschaften der fertigen Produkte, insbesondere auch der Viskoseseiden, nicht erheblich, wenn sie in nicht zu großen Mengen in den Fertigprodukten auftreten.
  • Über die zuzusetzende Menge der Zusatzstoffe ist zu sagen, daß dieselbe außer von der besonderen Natur des einzelnen Vertreters im wesentlichen von dem jeweils gewünschten Mattheitsgrad abhängt und daher in gewissen Grenzen schwanken kann. Hierbei ist jedoch zu beachten, daß die Grenze nach oben hin nicht zu weit genommen werden soll, damit das künstliche Gebilde, z. B. die Viskoseseide, bezüglich ihrer textilen Eigenschaften, insbesondere der Festigkeit, nicht ungünstig beeinflußt wird. Glücklicherweise hat sich ergeben, daß jeder etwa wünschbare Mattheitsgrad erzielt werden kann, ohne daß solche Mengen an Zusatzstoffen zugegeben werden müssen, wie sie den fertigen Produkten, also etwa der Viskoseseide, schaden könnten. durch Verminderung der Festigkeit.
  • . Es hat sich ferner ergeben, daß nicht alle Fällbäder, welche aus der Literatur zum Fällen von Celluloselösungen, insbesondere auch Viskoselösungen, bekannt sind, sich als tatiglich erweisen zur Herstellung matter Seide nach dem vorliegenden Verfahren. Insbesondere scheiden-nach den Versuchen zweckmäßig alle jene Fällbäder aus, welche ein ausgesprochenes Lösungsvermögen für die den Celluloselösungen zuzusetzenden Terpene haben. So wären z.B. bei Viskoselösungen Alkohol- oder alkoholhaltige Fällbäder, insoweit dieselben Terpene lösen, ungeeignet. Als geeignete Fällbäder erweisen sich indessen diejenigen, welche kein erhebliches Lösungsvermögen für Terpene besitzen und nicht imstande sindl, während dem Spinnen und den sonstigen Behandlungsprozessen die der Spinnlösung einverleibten Stoffe im wesentlichen Maße auszulaugen. Als geeignete Fällbäder dieser Art kommen in erster Linie die an sich bekannten schwefelsäurehaltigen Fällbäder in Betracht, welche neben der Säure noch Salze, insbesondere Sulfate, wie Natronsulfat, Magnesiumsulfat, Zinksulfat, und evtl. auch organische Stoffe, wie Glukose, enthalten.
  • Das Wesen der Erfindung wird durch die nachstehenden Ausführungsbeispiele noch näher erläutert.
  • Beispiel i Zu einer normalen Betriebsviskose mit 811/" Cellulosegehaft und 7/" Alkaligehalt werden zweckmäßig im Mixer 7 0/, Pinen, berechnet auf den Cellulosegehalt der Viskose, zugegeben und darin gut emulgiert. Aus dieser Viskose-Pinen-Mischung erhält man beim Verspinnen in der nach Patentschrift 2,87 955 an und für sich bekannten Weise künstliche Gebilde, im besonderen Falle Viskoseseide, welche nach der Fertigstellung ein mattes Aussehen besitzen.
  • Beispiel 2 Ersetzt man in den Angaben des Beispiels i das Pinen durch Silvestren, so erhält man ebenfalls künstliche Gebilde, im besonderen Falle Viskoseseide, von einem bestimmten Mattheitsgrad.
  • Zu ähnlichen Produkten gelangt man, wenn man unter den soeben genannten Umständen als Fällbad ein solches benutzt, wie es in der Patentschrift 260 479 beschrieben ist.
  • Beispiel 3 An Stelle des Pinens in Beispieli oder an Stelle des Silvestrens im Beispiel:2 wird Kampfer verwendet. Hierbei ist es jedoch erforderlich, den Kampfer durch Lösen, z. B. in wenig Beiizöl, in eine für das Vermischen mit Viskose geeignete Form zu bringen. Als Fällbäder werden die unter Beispiel i und 2 genannten verwendet. Statt dessen kann die Verarbeitung der Viskose auch erfolgen vermittels eines Spinnbades anderer bekannter -Art, welches neben Schwefelsäure größere Mengen an Natronsulfat und Magnesiumsulfat als Zusatzstoffe besitzt, und welchem gegebenenfalls auch ein kleiner i- bis 2 "/"iger Zusatz an Zinksulfat gemacht werden kann. Das Aussehen der in diesem Falle erhaltenen künstlichen Gebilde, insbesondere Viskoseseide, ist ebenfalls mattglänzend.
  • Bei Verminderung der Zugabetnenge an Terpenen tritt der der Viskoseseide sonst eigentümliche Glanz mehr hervor und verringert sich, wenn größere Zusat7rnengen genommen werden.

Claims (2)

  1. PATENT AN SPRÜ CII E: i. Verfahren zur Herstellung von künstlichen Gebilden, insbesondere Viskosekunstseide, mit mattem Glanz, dadurch gekennzeichnet ' daß man einer an sich bereits fertigen Spinnlösung (Viskose) Terpene in kleinen Mengen von nicht mehr als 2o 04, berechnet auf den Cellulosegehalt, zusetzt und die so erhaltene Viskoselösung in an sich bekannte wässerige schwefelsaure Fällbäder, die auch Sulfate, wie Natriumsulfat, Magnesiumsulfat, Zinksulfat oder Gemische solcher Salze, und gegebenenfalls auch Glu- kose enthalten können, verspinnt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man solche Terpene" welche an sich mit der Viskose nicht mischbar oder emulgierbar sind, durch Lösen in einem geeigneten Lösungsmittel in eine mit der Viskose mischbare oder emulgierbare Form überführt.
DEV24513D 1928-11-01 1928-11-01 Verfahren zur Herstellung von Kuenstlichen Gebilden, insbesondere Viskosekunstseide,mit mattem Glanz Expired DE529653C (de)

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