DE524898C

DE524898C - Buchungsvorrichtung an Schreibmaschinen

Info

Publication number: DE524898C
Application number: DEW82084D
Authority: DE
Original assignee: Weilwerke A G
Current assignee: Weilwerke A G
Priority date: 1929-03-14
Filing date: 1929-03-14
Publication date: 1931-05-15

Description

Buchungsvorrichtung an Schreibmaschinen Es sind Einrichtungen an Schreibmaschinen bekannt, die eine unabhängige Führung und Einstellung von Grundblatt und Buchungsblatt gestatten. Dabei wird die Führung und Schaltung des Buchungsblattes unabhängig von der \ ornialpapierführung unter der Schreibwalze entweder mittels gesonderter Reibungswalzen über der Schreibmaschine erreicht oder aber durch über der Schreibwalze befindliche, in Höhenrichtung verstellbare Klemmglieder, in die das Buchungsblatt eingespannt wird. In all diesen Fällen ist (las Buchungsblatt entweder von vorn oder von rückwärts von Hand in die \ ormalpapierführung einzuschieben und in umständlicher Weise genau nach dein Grundblatt auszurichten.
Die Erfindung betrifft eine Buchungsvorrichtung an Schreibmaschinen. bei der ein Buchungsblatt durch von der Drehbewegung der Schreibwalze unabhängige Zugglieder auf eine vorbestimmte Zeilenhöhe einstellbar ist, finit der das Einspannen und Einstellen des Buchungsblattes einfacher, dabei schneller, sicherer und genauer erfolgt als bei den bisher bekannt gewordenen Einrichtungen und in einer Weise, die ein Ausrichten des Buchungsblattes von Hand nach dein Grundblatt vollkommen unnötig macht, (la (lies zwangläufig mit dem nur von vorn erfolgenden Einspannen erreicht wird. Das Wesen der Erfindung wird darin erblickt, (laß elastische Zugglieder finit ihrem einen Ende auf einer Welle über und hinter der Schreibwalze befestigt sind und finit ihrem Gegenende, mit dein sie unter der Schreibwalze vorbei vor diese führen, ein genügend steifes Buchungsblatt mittelbar oder unmittelbar aufnehmen. An den Vorderenden der Zugglieder befindet sich zum Einspannen des Buchungsblattes eine zur Schreibwalzenaclise parallele Klemmleiste, die von einer finit einer nuerrinne versehenen Doppelschiene gebildet wird, in die (las Buchungsblatt mittels Rippen, Erhöhungen, Durchbrüchen o. dgl. eingesetzt wird. Die elastischen Zugglieder sind als biegsame Federbänder in starren Gleitschienen geführt. Auf der Welle ist ein verstellbarer Begrenzungsanschlag für deren Verdrehung und damit den Verschiebeweg des Buchungsblattes befestigt. 1?in starrer .Anschlag auf der Welle und ein an einen federnden Papierbügel angesciilo#senes, mit (lein Anschlag zusanunenwirkendes Gestänge bewirken ein selbsttätiges Abheben des Pa- pierbügels von der Walze, wenn sich die Doppelschiene zurre Einführen oder Lösen des Buchungsblattes vor der Sclii-eil)%valze hefindet.
Das 1?inspannen von vorn ist daim he#onders zweckmäßig, wenn ziemlich steife Buchungsblätter, etwa Karten, einzuführen sind. Diese werden einfach an die Schreibwalze angelegt und in die 1,:,leinnileiste eingesetzt, wobei noch vor dem Einführen unter die Walze die seitliche Einstellung genau festgelegt werden kann. Auch die Schaltung auf eine gewünschte, nach Wahl einstellbare Zeilenhöhe erfolgt in der angegebenen Weise aulierordentlich schnell, sicher und g(nau. Schließlich ist noch ein an sich bekannter zweiter, gegen die Sclireil)walze drückender Papiertisch an starren Teilen des Wagens angelenkt. der finit einem gegen die Schreib-11 drückenden Papierbügel versehen ist. Damit wird es ermöglicht, Grund- und Buchungsblatt vollkoninien unabhängig voneinander schalten zu können. Das normale, ain ersten Papiertisch befestigte Papierführungsblech ist senkrecht zur Walzenachse geteilt: die die elastischen Federbänder aufnehmenden Gleitschienen führen an den Unterbrechungsstellen unter der Walze vorbei.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegeilstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt die Abb. i eine Vorderansicht der am Schreibnrtaschinenwagen angeordneten Buchungsvorrichtung, Abh. 2 eine Ansicht der in Abh. t durch eine Platte verdeckten Teile der Vorrichtung in größerem ZIaßstabe.
Abb.3 ist ein Schnitt nach III-III der Abb. i und Abb. 4. eine Seitenansicht nach IV-IV der Abb. r, Abb. 5 eine Einzelheit.
Von der Unterseite der Papierwalze i führen zwei an starren Teilen des Papierwagens befestigte Gleitschienen 2 ain Papiertisch 3 vorbei zu hinter und über diesem auf einer Welle 4 sitzenden Gehäusen 5, die auf der Welle 4 befestigte Federhänder (i aufnehmen. Diese sind in den Schienen 2 geführt und tragen an ihrem vorderen, d. h. dein Schreiber zugekehrten Ende eine zur Papierwalzenachse parallele Doppelschiene 7 Inlt einer Ouerriilne zur Aufnahme eines Buchungsblattes 8, das mittels Erhöhungen, Rippen o. dgl. in die Oberrinne einhängbar ist (Abb. 5).
Auf der die elastischen Federbänder 6 tragenden Welle 4. sitzt citie Handkurbel 9 und ein Anschlagarm io, der mittels eines federnden Zapfens fit in Bohrungen 12 einer ebenfalls auf der Welle 4 sitzenden Trommel 13 einstellbar ist. Die Trommel 13 trägt selbst einen Anschlagstift r4, der sich ebenso wie der Anschlagarm io zur Begrenzung der Verdrehung der Welle 4 in der einen oder anderen Richtung an eine auf einer Achse 2 r drehbare Leiste 15 anlegt. Diese steht durch ein Gestänge i6a, 16b niit einem sich gegen die vordere, d.li. (lein Schreiher zugekehrte Seite der Papierwalze federnd anlegenden Papierbügel 17 in Verbindung. Die die Federbänder 6 aufnehmende Welle ,4, die Achse 2 r der Leiste 15 und eine «eitere, zur Befestigung der Gehäuse 5 dienende Querstange i8 ruhen in seitlichen, am Wagen befestigten Bügeln iy; die gesamte Einrichtung wird durch eine Platte 2o abgedeckt.
Durch Drehen der Handkurbel 9 entgegen dem Uhrzeigersinn gelangt diese in die in Abb. 4 ersichtliche Stellung, in der der Anschlagstift 14 gegen die Leiste 15 stößt und diese auf der Achse 21 so ver,lreht, (laß sich der Papierbügel 17 voll der Walze i abhebt (ausgezogene Stellung Abb. 4). Gleichzeitig sind die Federbänder 6 von der Welle .4 so weit allgewickelt worden, daß ihr vorderes Ende finit der daran befestigten Schiehe an das vordere Ende der Gleitschienen 2 gelangt (s. Ahb. r und 3). In dieser Stellung kann in die Doppelschiene ein zu beschreibendes Buchungsblatt, Kartenblatt o. dgl. seitlich eingeschoben werden. das finit Erhöhungen, Rippen o. dgl. versehen ist, die sich in die Querrinne der Doppelschiene einhängen und finit dieser somit fest verbunden sind. Durch Drehen der Handkurbel 9 im Uhrzeiger sinn Abb. .I) wird der Stift 14 voll der Leiste 15 wegbewegt, so (1a13 sich der Papierbügel 17 durch seine null frei werdende Federkraft gegen die Walze bzw. das Buchungsblatt anlegt. Die Federbänder <> werden auf die Welle .I aufgewickelt und dabei die Schiene 7 hochgezogen, so claß (las Buchungsblatt 8 zum Beschreiben eingespannt wird. Die Verdrehung der Welle 4 wird durch (las Anschlagen des Armes ro all die Leiste 15 begrenzt (gestrichelte Stellung Abb. 4.). Die Doppelschiene 7 und das Buchungsblatt 8 befinden sich nunmehr in der in Abb. 4 in gestrichelten Linien angegebenen Lage.
Durch entsprecheildes hinstellen des Arines io in (teil Bohrungen 12 der Trommel i3 mittels des federnden Stiftes i i ist der Drehwinkel der Welle 4 und damit der Verschiebeweg der Federbänder 6 entsprechend der einzustellenden "Zeilenhöhe des Buchungsblattes nach Bedarf abzuände r n.
Durch Verdrehen der Handkurbel 9 entgegen dein Uhrzeigersinn gelangt (las Buchungsblatt wieder - unter Abheben des Papierbügels 17 von der Walze - in die anfängliche Stellung, in der es aus der vor der Walze befindlichen Schiene 7 ohne weiteres wieder entnommen werden kann.
Zur Erzielung eines störungsfreien Arbeitells ist es notwendig, (laß das Buchungsblatt genügend steif ist, (1.1i. es muß so widerstan(lsfiiiiig sein, (1a13 es sowohl beim Einspannen in die Schreibwalze wie besonders heim Zurückschalten in die Anfangsstellung durch Zurückdrehen der Handkurbel nicht verknittert wird und nicht beutelt.

Zum Einspannen eitles Grundblattes 26, un-

abhänog von (lein huchungsblatt, ist auf einer

\'o11 Armen 22 des 1)aplerdsches 3 getragenen

Achse 35 e111 zwelwr Paplertlsch 23 gelagert,

der sich federnd gegen die rückwärtige, voni

Schreilwr ajewandte Seite (leg Papierwalze

anlegt. Auf die Überseite (!er Walze I drückt

ein au dctl Armen 22 angelenktcr Bügel 24.

Wie die Abb. 3 und 4. zeigen, \\'1r(1 (las die

Papierwalze umspannende Grundblatt 20 nur

von dem Papiertisch =3 und dem ihm zuge-

ordneten Bügel 2,1 festgehalten. Das Bu-

chungsblatt kann in (leg \-orbeschriebenen

Weise eingeführt u11(1 auf eine bestimmte

Zeilenhöhe geschaltet sowie \\'ieder in die

Anfangslage zurückgeführt werden, ohne (1a13

die Stellung des eingespannten Grundblattes

hierdurch verändert wird. Aber auch (las

Grundblatt kann, ohne (11e jeweilje Stellung

des Buchungsblattes zu beeinflussen, durch

Drehen (leg Papierwalze i veränderlich ein-

gestellt werden.

Zur Ermöglichung eines sti>rungsfrcien

Arheituns müssen die Gleitschienen 2 und Glas

von dem Pal)icrtiscll3 ausgehende f'apier-

führungA)lech unabhängig voneinander unter

die Papierwalze ragen: das Papierführungs-

blech ist geteilt, und die Teilstücke befinden

sich, wie in Abb. i ersichtlich, neben den

Gleitschienen 2.

Auf (lein Papierbügel I j ist =Mäßig

ein verstelIl)arer Anschlag zum seitlichen Ein-

stellen des Buchungsblattes vorgesehen.

Von besonderem Vorteil ist es, wenn (las

Buchungsblatt auf einer senkrechten Achse,

etwa alle Rande, mit Marken, Einschnitten,

Uichern o. (1g1. versehen ist. (legen Entfer-

nung der (leg Bohrungen 12 der Trommel 13

entspricht. Auf diese. Weise ist ,es ill<igliclt,

die. zur richtig=en T_instelluug erforderliche

Zeilenhöhe von delle Buchungsl)latt selbst tln-

mittelbar abzulesen und (leinentsprechend auf

(leg Trommel einzustellen.

Claims

PATHNTANSPÜÜCIIG: I. Btlchungs\'()rrichtung all Schreib- niaschinen, bei (leg e)11 Buchungsblatt durch von der 1)mhlwmTgung (leg Schreib- walze unabhängige Zugglie(ler auf eine vorl)estiillnltc Zcilelilii*#lie einstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, (1a13 elastische Zugglieder 1t)) init ihren e111(#11 1"11(1e auf einer Welle (.1) ülwr und hinter (leg Schreil)walze ( 1) I)e K tirt s111(1 und rillt 111'e111 Gegenende, 1711t (1('i11 ,i(# unter der Schrcilm'alze vorbei vor ili(#se führen, eilt

Buchungsblatt (8) mittelbar ()(1e1" ullillit- teRlar aufnehmen. ?. h-<1michttmg hach Allspruch i, ge- kennzeichnet durch eine zur @rhreil)\\'al- zenachse parallele hleintilleiste (;) an den \-ordercnden (leg Zugglieder (6') zum Ein- spannen des Buchungsblattes (8). orrtchtung nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, dall die Isleinul- Iciste von einer n)it einer Querrinne ver- selleileil Doppelschiclle (;'), in die das I3u- chungshlatt (>#) mittels Rippen. Erhöhun- gen. Durchbrüchen o. dgl. eingehängt wird, und die elastischen Zugglieder von btegsain('ll. in starren Gleitschienen (2) geführten hederbänderti (6) gebildet wer- den. Vorrichtung nach Anspruch i. ge- kennzeichnet durch einen auf (leg Welle mittelbar oller unmittelbar llefesdg- teil verstellbaren Begrenzungsailschlag (1o) für (legen Verelrehung und damit den Verschiebeweg Ales ]3uc@ungsl)lat- tes (8.). j. Vorrichtung (lach Anspruch i find gekenuzeicluiet durch einen auf (leg Weile (q) mittelbar oder unmittelbar befestigten starren Anschlag ( 14) tnul ein an einen federnden Papierhügel ( 17) angeschlosse- iles, rillt delle Anschlag (I.#) derart ZLt- sannllenwirkelld('s 1-(#rstellbares Gestänge (i;, IV". I()11), (1a13 (leg Papierbügel (1;) von der Walze (i) entgegen Federwir- kung selbsttätig abgehoben wird, wenn sieh die D()pIwlschlelie (;) '/.u111 -Einführen oder 1-;'),e11 tl(#s Buchungsblattes (S) vor (leg Schreil)walze (1) belindet. Vorrichtung nach Anspruch I. ge- kennzeichnet durch einen all sich bekann- ten zweiten, rill starren Teilen (ges Wa- gens angelenkten, gegen die Schreil)"'alze (I) drückenden Papiel-tisch (2;-) mit einem all i1111 angelenkten federnden Pa- pierbügel (24) 7.t1111 umschliel.icn@lcn Eilt- spannen eines (irtin(11)1:itte. (2V) auf (leg Schreibwalze ( i ) miabhängig von (lein Buchungsblatt. 7. Vorrichtung-nach Anspruch i 1)i; ;, dadurch gekennzeichnet, (1a13 (las normale, an dein ersten Papiertisch (3) befestigte Papierfiihrungsblecli senkrecht zur \Val- zenachse geteilt ist und (He (lie clasdschril he(lcdlil(ler (o) führenden Gleitschienen (_') an (1l'11 Unterb1"cchungsstellen tulter \-()1'1)('Itillll'l'11. (leg Walze (_I)