DE523070C - Einrichtung zum beiderseitigen Ein- bzw. Aufpressen des Reibbelages fuer Lamellen von Reibungskupplungen u. dgl. - Google Patents
Einrichtung zum beiderseitigen Ein- bzw. Aufpressen des Reibbelages fuer Lamellen von Reibungskupplungen u. dgl.Info
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
26. MÄRZ 1932
26. MÄRZ 1932
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
Vi 523 KLASSE 47c GRUPPE
Kirchbach'sche Werke Kirchbach & Co. in Coswig, Sa.
Einrichtung zum beiderseitigen Ein- bzw. Aufpressen des Reibbelages
für Lamellen von Reibungskupplungen u. dgl.
Zusatz zum Patent 507 367 *)
Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. April 1928 ab
Das Hauptpatent hat angefangen am 1. Februar 1927.
Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung der den Gegenstand des Patents
507 367 bildenden Einrichtung zum beiderseitigen Ein- bzw. Aufpressen des Reibbelages
für Lamellen von Reibungskupplungen u. dgl., bei welcher ein zweiteiliges, die mit dem
Belag zu versehende Lamelle zwischen sich fassendes Gesenk mit zwei den Reibbelagstoff
aufnehmenden Preßräumen vorgesehen ist, in die zwei gleichzeitig in Wirkung tretende
Preßstempel eingreifen.
Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß die wirksamen Enden des unteren,
feststehenden und des oberen, mit dem Preßkopf beweglichen Preßstempels zum Zwecke
der Erzeugung ringförmiger Beläge an ring- oder scheibenförmigen Blechträgern oder Mitnehmern
volle Ringe bilden und die die vollen Lamellen- oder Mitnehmerringe zwischen sich fassenden Gesenkteile aus je einem
der inneren Zylinderfläche des betreffenden Stempels entsprechenden inneren Zylinder
und je einem die äußere Zylinderfläche des betreffenden Stempels umschließenden Hohlzylinder
bestehen.
In der Zeichnung, die die neue Einrichtung in einer beispielsweisen Ausführungsform
veranschaulicht, stellt
. Abb. ι einen senkrechten Schnitt durch die Einrichtung dar.
Abb. 2 ist eine Aufsicht,
Abb. 3 ein waagerechter Schnitt nach Linie III-III der Abb. 1, während
Abb. 4 bis 9 Einzelheiten veranschaulichen.
Der Darstellung ist eine Ausführungsform der Erfindung zugrunde gelegt, die zur Herstellung
der beiderseitigen Reibbeläge für Ringscheiben A der aus Abb. 3 ersichtlichen
Art dient. Die aus Stahlblech bestehende Ringscheibe A ist mit einer größeren Anzahl
von Löchern versehen, in die das Reibmaterial von beiden Seiten her eingepreßt wird. Der Außenrand der Ringscheibe ist
beispielsweise in bekannter Weise zahnkranzartig ausgebildet oder sonstwie mit Mitnehmern
versehen. Von der Einrichtung ist im wesentlichen nur die den zu bekleidenden
Ring aufnehmende Preßform mit den die Reibmasse aufnehmenden Hohlräumen und den Preßstempeln sowie der damit unmittel-
*) Früheres Zusatzpatent 522 012.
bar in Verbindung stehende Mechanismus dargestellt. Die Presse selbst, als welche eine
gewöhnliche hydraulische oder Exzenterpresse Verwendung finden kann, ist, weil für die
Erläuterung der Erfindung unerheblich, weggelassen.
Die Einrichtung besteht aus sechs Hauptteilen, nämlich dem Unterstempel a, der mit
der auf dem Tisch der betreffenden Presse ruhenden Unterplatte ι fest verbunden ist,
dem unteren Gesenkteil b, dem oberen Gesenkteil c, dem beide Teile zu dem gemeinsamen,
im nachstehenden mit Preßform bezeichneten Körper verriegelnden Teile d, dem
Oberstempel e und dem die Preßform führenden Mechanismus /.
Die ganze Einrichtung wird von der Grundplatte ϊ getragen, die, wie erwähnt, mit dem
Unterstempel α fest verbunden ist. Der Unterstempel α besteht aus einem Hohlzylinder
aus gehärtetem Stahl, der, wie Abb. 4 deutlicher erkennen läßt, mit mehreren, im
vorliegenden Falle sechs Schlitzen 2 versehen ist, die zur Aufnahme der Arme 3 eines
as sternartigen Ringes 4 dienen, der von unten
in den Unterstempel α eingeschoben wird und
dazu dient, die beiden Ringteile 5 und 6 des unteren Gesenks b miteinander zu verbinden.
Die Teile 5 und 6 bilden konzentrische Zylinder, die zwischen sich einen ringförmigen
Hohlraum 7 lassen. Die Verbindung des Sternringes 4 mit den Gesenkteilen 5 und 6
erfolgt mit Hilfe von Schrauben 8. Das untere Gesenk b ruht auf einer kräftigen
Schraubenfeder 9, die sich einerseits auf die Grundplatte 1 stützt, andererseits an dem
Gesenkstück 5 anliegt, das durch die Feder für gewöhnlich in seiner oberen Grenzlage
gehalten wird, in der die Arme 3 des Sternringes 4 an den oberen Enden der Schlitze 2
des Unterstempels α anliegen.
Das Obergesenk c besteht ebenfalls aus zwei Zylindern, einem äußeren, 1 o, und einem
inneren, 11. Der ringförmige Zwischenraum 12 zwischen beiden entspricht in seinen Abmessungen
dem Ringraum 7 des Untergesenks. Das Ober- sowie das Untergesenk sind auf den einander gegenüberliegenden Seiten mit
Ausdrehungen 13 versehen, in die der Blechring A paßt. Dieser wird in seiner Lage
durch Anziehen der Teile 10, 11 des Obergesenks gegen das Untergesenk gehalten. Der
Außenring 10 wird mit Hilfe des mit Handgriffen 14 versehenen Riegelkörpers d angezogen,
der mit seinem einspringenden unteren Rande 15 unter einen entsprechenden Flansch
des Untergesenkteils 6 greift und mit zwei hakenförmig umgebogenen Stegen 16 den
Ring 10 des Obergesenks umfaßt. Dieser
ffo Ring 10 ist (Abb. 8) mit Aussparungen 17
sowie auf der Oberseite mit Keilfiächen 19 versehen. Die Aussparungen 17 ermöglichen
das Aufbringen des Ringes 10, wobei die Klauen 18 der Stege 16 durch die Ausschnitte
17 treten. Die Verriegelung des Ringes 10
mit dem Untergesenk erfolgt durch Drehen des Körpers d, dessen Klauen 18 dabei auf
die Keilfiächen 19 auflaufen. Der innere Zylinder 11 ist an einem in den Teil 5 des
Untergesenks eingeschraubten Bolzen 20 geführt. Dieser Bolzen besitzt zwei einander
gegenüberliegende Nasen 21 (Abb. 7), denen zwei Ausschnitte 22 des Zylinders 11 entsprechen.
Auf der Oberseite ist der Zylinder 11 mit Keilfiächen 23 versehen, die mit den
Nasen 21 in Eingriff treten, wenn der Zylinder 11 eine entsprechende Verdrehung erfährt.
Die Verdrehung des Zylinders 11 wird durch Ansetzen eines schlüsselartigen Werkzeuges
an auf der Oberseite des Zylinders 11 vorgesehene Knöpfe 24 bewirkt. Der Oberstempel
e besteht, wie der Unterstempel, aus einem gehärteten Hohlzylinder aus Stahl.
Auf den oberen Rand dieses Zylinders setzt sich der Kopf 25 der Presse auf.
Der Ring 6 des Untergesenks ist an zwei gegenüberliegenden Stellen mit Zapfen 26
versehen (Abb. 2), die in Löcher eines bügelartigen Hebels 27 eingreifen, dessen Schenkel
bei 28 an einem mit der Bodenplatte 1 verbundenen Winkelstück 29 drehbar gelagert
sind. An dem Bügel 27 ist ein Handgriff 30
mit einer Sperrvorrichtung vorgesehen. Die Sperrvorrichtung besteht aus einem unter
Federwirkung stehenden Riegel 32, der mit dem oberen Rande eines an einem Winkelstück
33 vorgesehenen Ausschnitts 34 in Eingriff steht.
Die Arbeitsweise der Einrichtung ist folgende : Nachdem das in der angehobenen Lage
gemäß Abb. 1 befindliche Untergesenk freigelegt ist, wird zunächst der ringförmige
Hohlraum 7 mit der plastischen Reibmasse gefüllt, die beispielsweise aus einer angetrockneten
Mischung von Asbestfasern mit einer alkoholischen Bakelitlösung besteht. Nachdem
der Ringraum 7 mit der Masse gut ausgefüllt ist, wird der Stahlblechring A in die
Ausdrehung 13 des Untergesenks eingelegt. Nunmehr wird zunächst der innere Zylinder
11 des Obergesenks über den Bolzen 20 geschoben und durch Verdrehung mit dem
Untergesenk verriegelt, wobei der Inneriränd des Blechringes A festgespannt wird. Dann
wird der Außenring 10 aufgebracht und durch Verdrehen des Riegelkörpers d angezogen,
wodurch der Außenrand des Blechringes A festgespannt wird. Nunmehr bringt man in
den Ringraum 12 zwischen den Teilen 10 und
11 ebenfalls Reibmasse, und zwar bis zu einer
etwa durch eine Marke kenntlich gemachten Höhe, die der Höhe der unteren Füllung
entspricht. Dann wird der Oberstempel e in den Ringraum 12 eingesetzt, worauf man
die Presse arbeiten lassen kann. Dabei dringt der Oberstempel e in den Ringraum 12
ein und preßt die in ihm befindliche Masse zusammen. Bei zunehmendem Druck weicht
dabei die Preßform als Ganzes nach unten entgegen dem Widerstände der Feder 9 aus, so
daß auch ein Zusammenpressen der im unteren Ringraum 7 befindlichen Masse stattfindet.
Die Folge davon ist, daß die Reibmasse sowohl oberhalb wie auch unterhalb des Blechringes
A gleichmäßig zusammengedrückt wird, ohne daß der Blechring selbst irgendeiner
Biegungsbeanspruchung in der einen oder anderen Richtung ausgesetzt wäre. Dies ist
unter anderem deshalb wichtig, weil der aufzuwendende Preßdruck ein sehr bedeutender
ist, so daß bei einseitiger Beanspruchung ein Verbiegen des Blechrings nach der anderen
Seite unvermeidlich wäre. Die Zusammenpressung der Reibmasse ist eine sehr erhebliche;
ihr endgültiges Volumen nach dem Pressen beträgt etwa nur den achten bis zehnten
Teil des ursprünglichen. Durch das Pressen erhält der Reibbelag das gewünschte endgültige
Stärkemaß. Beim Zurückgehen des Preßkopfes 25 wird der Oberstempel e mitgenommen.
Die Preßform wird durch die Feder 9 wieder nach oben gedrückt. Nunmehr werden die Verriegelungen der Obergesenkteile
gelöst und die letzteren abgenommen. Das Abnehmen wird durch die auch am Außenringe 10 vorgesehenen Knöpfe 10' erleichtert.
Das Herausheben des nunmehr auf beiden Seiten mit der Reibmasse versehenen Blechringes A geschieht durch Senken des
Untergesenks mit Hilfe des Hebelmechanismus 27, 30.
Claims (3)
1. Einrichtung zum beiderseitigen Einbzw. Aufpressen des Reibbelages für Lamellen
von Reibungskupplungen u. dgl. nach Patent 507 367, dadurch gekennzeichnet, daß die wirksamen Enden des
unteren, feststehenden und des oberen, mit dem Preßkopf beweglichen Preßstempels
zum Zwecke der Erzeugung ringförmiger Beläge an ringförmigen Lamellen volle Ringe bilden und die die ganzen Lamellenringe
zwischen sich fassenden Gesenkteile aus je ejnem der inneren Zylinderfläche
des betreffenden Stempels entsprechenden inneren Zylinder und je einem die äußere Zylinderfläche des betreffenden
Stempels umschließenden Hohlzylinder bestehen.
2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinder (5, 6)
des unteren Gesenkteiles (b) an ihren unteren Enden durch eine Brücke (3, 4)
fest verbunden sind, die in Ausschnitten (2) des feststehenden Preßstempels (a)
geführt ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Brücke
(3, 4) einen einheitlichen Sternkörper bildet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE523070T | 1928-04-25 |
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DE523070C true DE523070C (de) | 1932-03-26 |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1928523070D Expired DE523070C (de) | 1928-04-25 | 1928-04-25 | Einrichtung zum beiderseitigen Ein- bzw. Aufpressen des Reibbelages fuer Lamellen von Reibungskupplungen u. dgl. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE523070C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1273921B (de) * | 1960-01-07 | 1968-07-25 | Lambert & Brake Corp | Bremsscheibe und Vorrichtung zum Herstellen dieser Bremsscheibe |
-
1928
- 1928-04-25 DE DE1928523070D patent/DE523070C/de not_active Expired
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DE1273921B (de) * | 1960-01-07 | 1968-07-25 | Lambert & Brake Corp | Bremsscheibe und Vorrichtung zum Herstellen dieser Bremsscheibe |
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