DE522289C - Schutzvorrichtung fuer Drehstrommotoren - Google Patents
Schutzvorrichtung fuer DrehstrommotorenInfo
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- DE522289C DE522289C DEC39916D DEC0039916D DE522289C DE 522289 C DE522289 C DE 522289C DE C39916 D DEC39916 D DE C39916D DE C0039916 D DEC0039916 D DE C0039916D DE 522289 C DE522289 C DE 522289C
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H7/00—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions
- H02H7/08—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions for dynamo-electric motors
- H02H7/09—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions for dynamo-electric motors against over-voltage; against reduction of voltage; against phase interruption
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- Protection Of Generators And Motors (AREA)
- Fuses (AREA)
- Control Of Multiple Motors (AREA)
Description
Zum Sichern von Drehstrommotoren gegen Beschädigung bei Unterbrechung oder
unrichtiger Schaltung einer Phase ist bereits vorgeschlagen worden, in zwei Phasen einen
Schalter einzubauen, der bei eingeschaltetem Strom, solange alle Phasen in Ordnung sind,
durch ein in die Hauptleitung eingeschaltetes Motorrelais geschlossen gehalten wird. Wenn
in einer Phase eine Störung eintritt, liefert
ίο das Motorrelais kein Drehmoment mehr, so
daß der von ihm geschlossen gehaltene Schalter sich öffnet und den gesamten Strom
des Drehstrommotors unterbricht.
Derartige Sicherungen sind da zweckmäßig, wo sie unter Verschluß oder unter sachkundiger
Aufsicht gehalten werden können, dageger. besteht bei Motoren, die von Nichtfachleuten
bedient werden, die Gefahr, daß diese bei einer Unterbrechung des Stromes durch das Relais den Hauptschalter von
Hand zu schließen versuchen und so eine Beschädigung des Motors herbeiführen. Insbesondere
besteht die Gefahr bei tragbaren elektrischen Werkzeugen, die meistens mit einem langen, leicht zu beschädigenden Kabel
angeschlossen sind und gewöhnlich durch Arbeiter bedient werden, die mit elektrischen
Schaltungen nicht Bescheid wissen. Hier liegt die Gefahr besonders nahe, daß der Arbeiter
den Grund einer Störung nicht erkennt und versucht, das Werkzeug auf jede Weise wieder
in Gang zu setzen. -
Vorzugsweise zur Sicherung derartiger tragbarer Werkzeuge wird nach der Erfindung
die Anordnung getroffen, daß der Motor durch Schmelzsicherungen gesichert wird, die
den normalen Motorstrom gerade aushalten, und daß das Motorrelais im normalen Betrieb
diese Sicherungen kurzschließt. Wird dieser Kurzschluß infolge Außerbetriebsetzung
des Motorrelais bei einer Störung aufgehoben, so brennen die Sicherungen, die bei
Störung einer Phase überlastet sind, sofort durch. Sucht der Arbeiter vor Beseitigung
der Störung den Motor durch Einsetzen neuer Sicherungen wieder in Gang zu bringen, so
hat dies nur ein erneutes Durchbrennen zur Folge.
In der Zeichnung ist:
Abb. ι eine Seitenansicht der Vorrichtung,
Abb. 2 eine Einzelheit im Schnitt nach Linie 2-2 der Abb. 1,
Abb. 3 eine Stirnansicht des Kurzschlußschalters von Linie 3-3 der Abb. 1 aus gesehen,
Abb. 4 der Schalter nach Abb. 3 in einer anderen Stellung.
Die Vorrichtung nach der Erfindung unterbricht beim Ausbleiben oder Umkehren einer
Phase den Motorstrom des Werkzeuges und
hält die Unterbrechung so lange aufrecht, bis der Fehler·beseitigt ist. Sie besteht aus einem
oder mehreren selbsttätigen Stromunterbrechern und einer Vorrichtung, die deren
Tätigkeit so lange verhindert, als der Strom eine normale Kennlinie zeigt. Hierzu kann
eine Kurzschlußvorrichtung verwendet werden, zu deren Steuerung eine von dem 'Zustand
des Stromes abhängige elektromagnetisehe Vorrichtung dient.
In der Zeichnung ist der Ausschalter als
Ganzes mit A, die Kurzschlußvorrichtung mit B und die Steuervorrichtung für diese mit C
• bezeichnet. Die Steuervorrichtung besteht vorzugsweise aus einem kleinen Induktionsmotor
5, der je nach der Art des ihm durch die Leitungen e zugeführten Stromes zwei-
oder dreiphasig ist. Die Wicklungen dieses Motors sind mit der Wicklung des zu schiftzenden
Werkzeugmotors hintereinandexgeschaltet und haben geringe Impedanz. Der
Rotor, der mit einer Drahtwicklung versehen oder als Käfiganker ausgebildet sein
kann, ist so gebaut, daß er ein genügendes Drehmoment zum Antrieb der auf seiner
Welle 7 angebrachten Kurzschlußvorrichtung B liefert. Von der Welle 7 springt ein
fester Arm 8 vor, der die Drehung der Welle durch Anschlagen an einen aus dem Motorgehäuse
vorspringenden Bolzen 9 begrenzt. Eine einerseits an dem Arm 8, anderseits an
einem Stift 11 am Motorgehäuse befestigte Schraubenfeder zieht den Arm 8 von dem Anschlag
9 zurück (Abb. 2).
Der Kurzschlußschalter besteht aus einem Zylinder 12 aus Isoliermaterial, der auf der
Welle 7 befestigt ist und in den die erforderliche Anzahl von Kontaktplatten eingelassen
ist. Im vorliegenden Falle sind zwei Platten
13 und 1 y vorhanden, die mit Kontaktfedern 14 und 14." in Berührung kommen können.
Der selbsttätige Ausschalter kann von beliebiger Bauart sein. In der 'Zeichnung sind
Schmelzsicherungen angegeben, die in der erforderlichen Anzahl, im vorliegenden Falle
zwei Sicherungen 15 und 15α, angebracht werden.
Die Schmelzsicherungen und der Steuermotor S sind mit dem nicht mit dargestellten
zu sichernden Motor des Werkzeuges in Reihe geschaltet. Hierzu sind die zum Werkzeugmotor
führenden Leitungen /, g, h mit dem Steuermotor 5 und den Schmelzsicherungen
15 und 15* verbunden. Die gegenüberliegende
Klemme der Schmelzsicherung 15 ist durch eine Leitung g' und die gegenüberliegende
Klemme der Schmelzsicherung 15° durch eine Leitung h! mit dem Steuermotor 5
verbunden. Von den beiden Enden der Schmelzsicherung 15 führen Leitungen g2
und gs zur Kontaktfeder 14 bzw. zur Kontaktplatte
13. Ebenso stehen die beiden Enden der Schmelzsicherung ι ζα durch Leitungen A2
und h3 mit der Kontaktfeder 14« bzw. der
Kontaktplatte 13° in Verbindung. Die Or'ähteg"
und h2 sind am Ende schraubenförmig zusammengewickelt,
so daß sie eine Bewegung des mit ihnen verbundenen Teiles des Kurzschlußschalters
B nicht hindern. Die Vorrichtung arbeitet wie folgt:
Wenn der Strom mittels des Schalters in der Leitung oder mittels des Schalters an dem tragbaren Werkzeug oder an einer sonstigen elektrischen Vorrichtung geschlossen wird, fließt er durch die Wicklungen des Steuermotors 5 und die Schmelzsicherungen 15 und 15° zu dem Werkzeug. Hierdurch übt der Motor 5 auf die Welle 7 ein Drehmoment in der Richtung des Pfeiles in Abb. 2 aus und dreht diese so weit, bis der Arm 8 an den Anschlag 9 anstößt. Die Stellung, die die Teile alsdann einnehmen, ist in Abb. 2 mit gestrichelten Linien gezeichnet. Durch diese Teildrehung der Welle 7 werden die Kontaktplatten 13 und 13° mit den Kontaktfedern 14 und 14« in Berührung gebracht (Abb. 4). Der Steuermotor 5 ist so gebaut, daß er mit einem sehr geringen Strom ein Drehmoment erzeugt, das den Kurzschlußschalter B gegen den Zug der Feder 10 geschlossen hält, solange alle drei Phasen in Tätigkeit sind. Wird eine Phase unterbrochen, so hört das Drehmoment sofort auf, und die Feder 10 zieht alsdann den Motor wieder in seine Anfangsstellung, in der der Kurzschlußschalter β geöffnet ist und die Schmelzsicherungen 15 und ιζα allein im Stromkreis liegen. Diese Sicherungen sind sehr schwach und nur imstande, den ersten Stromstoß auszuhalten, unter dessen Einfluß der Motor 5 den Kurzschlußschalter schließt und die Schmelzsicherungen überbrückt. Die Sicherungen brennen daher nunmehr durch und setzen das Werkzeug außer Betrieb. Versucht man, das Werkzeug in Betrieb zu setzen, während eine Phase geöffnet oder unrichtig eingeschaltet ist, so spricht der Steuermotor 5 nicht an, so daß die Schmelzsicherungen ebenso wie vorher durchbrennen.
Wenn der Strom mittels des Schalters in der Leitung oder mittels des Schalters an dem tragbaren Werkzeug oder an einer sonstigen elektrischen Vorrichtung geschlossen wird, fließt er durch die Wicklungen des Steuermotors 5 und die Schmelzsicherungen 15 und 15° zu dem Werkzeug. Hierdurch übt der Motor 5 auf die Welle 7 ein Drehmoment in der Richtung des Pfeiles in Abb. 2 aus und dreht diese so weit, bis der Arm 8 an den Anschlag 9 anstößt. Die Stellung, die die Teile alsdann einnehmen, ist in Abb. 2 mit gestrichelten Linien gezeichnet. Durch diese Teildrehung der Welle 7 werden die Kontaktplatten 13 und 13° mit den Kontaktfedern 14 und 14« in Berührung gebracht (Abb. 4). Der Steuermotor 5 ist so gebaut, daß er mit einem sehr geringen Strom ein Drehmoment erzeugt, das den Kurzschlußschalter B gegen den Zug der Feder 10 geschlossen hält, solange alle drei Phasen in Tätigkeit sind. Wird eine Phase unterbrochen, so hört das Drehmoment sofort auf, und die Feder 10 zieht alsdann den Motor wieder in seine Anfangsstellung, in der der Kurzschlußschalter β geöffnet ist und die Schmelzsicherungen 15 und ιζα allein im Stromkreis liegen. Diese Sicherungen sind sehr schwach und nur imstande, den ersten Stromstoß auszuhalten, unter dessen Einfluß der Motor 5 den Kurzschlußschalter schließt und die Schmelzsicherungen überbrückt. Die Sicherungen brennen daher nunmehr durch und setzen das Werkzeug außer Betrieb. Versucht man, das Werkzeug in Betrieb zu setzen, während eine Phase geöffnet oder unrichtig eingeschaltet ist, so spricht der Steuermotor 5 nicht an, so daß die Schmelzsicherungen ebenso wie vorher durchbrennen.
Wie sich aus der Beschreibung ergibt, wird durch die Vorrichtung nach der Erfindung
ein Mehrphasenmotor außer Betrieb gesetzt, sobald eine Phase ausfällt oder verkehrt eingeschaltet
ist. Die Vorrichtung ist betriebssicher, einfach, gedrängt, billig herzustellen und anzubringen und hat keine empfindlichen
Teile, so daß Störungen nicht zu erwarten sind. Es sind gegebenenfalls nur die billigen
Schmelzsicherungen auszuwechseln.
Die Vorrichtung ist in vorstehendem nur als Ausführungsbeispiel beschrieben und ist
nicht auf dessen Einzelheiten beschränkt, vielmehr können noch mancherlei Abänderungen
vorgenommen werden.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Schutzvorrichtung für Drehstrommotoren mit einem im Nebenschluß zu den Sicherungen gelegenen, relaisgesteuerten Schalter, dadurch gekennzeichnet, daß beim Ausbleiben oder Umkehren einer Phase ein von einem Motorrelais (C) bewegter Schalter (B) durch Federkraft (io) die Sicherungen (.,4) einschaltet, bei normalem Strom dagegen kurzschließt.
- 2. Schutzvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Relais ein mit der zu schützenden Vorrichtung in Reihe geschalteter Induktionsmotor (C) dient, der auf seiner Welle (7) die Kurzschlußkontakte (13) für die Sicherungen trägt.
- 3. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Drehmoment des Relais (C) der Kraft einer Feder (10) entgegenwirkt und die Drehung der Welle (7) in der Kurzschlußstellung durch einen Anschlag (9) begrenzt ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen·
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US114628A US1691433A (en) | 1926-06-09 | 1926-06-09 | Phase-failure and phase-reversal protector |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE522289C true DE522289C (de) | 1931-04-04 |
Family
ID=22356438
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC39916D Expired DE522289C (de) | 1926-06-09 | 1927-06-01 | Schutzvorrichtung fuer Drehstrommotoren |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US1691433A (de) |
DE (1) | DE522289C (de) |
FR (1) | FR635105A (de) |
GB (1) | GB272477A (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2910558A (en) * | 1957-09-30 | 1959-10-27 | Martin Co | Electrical phase sequence switch |
US4045682A (en) * | 1976-05-06 | 1977-08-30 | Poorbaugh Charles R | Phase reversal protection system |
US7154413B2 (en) | 2003-12-11 | 2006-12-26 | Schlumberger Technology Corporation | Fused and sealed connector system for permanent reservoir monitoring and production control |
-
1926
- 1926-06-09 US US114628A patent/US1691433A/en not_active Expired - Lifetime
-
1927
- 1927-05-23 GB GB13869/27A patent/GB272477A/en not_active Expired
- 1927-05-28 FR FR635105D patent/FR635105A/fr not_active Expired
- 1927-06-01 DE DEC39916D patent/DE522289C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB272477A (en) | 1927-09-15 |
US1691433A (en) | 1928-11-13 |
FR635105A (fr) | 1928-03-08 |
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