DE520815C

DE520815C - Stehender doppelwandiger Kessel fuer Fischmehlherstellung

Info

Publication number: DE520815C
Application number: DESCH89402D
Authority: DE
Original assignee: SCHIFFBAUGESELLSCHAFT UNTERWES
Current assignee: SCHIFFBAUGESELLSCHAFT UNTERWES
Publication date: 1931-03-14

Description

Stehender doppelwandiger Kessel für Fischmehlherstellung Die bisher bekannten liegend angeordneten Trocknungsanlagen haben den Nachteil, daß sie eine große Bodenfläche einnehmen und beim Gebrauch -auf fahrenden Schiffen durch die Schiffsbewegungen behindert werdefi, einwandfrei zu arbeiten. Andere Fischverarbeitungsanlagen benötigen mehrere besondere Apparate, um das zu erzeugen, was gemäß der Erfindung in einem Arbeitsgang hergestellt wird. Die Nachteile der obengenannten .Apparate soll die vorliegende Neuerung ausschalten, Wie aus der Zeichnung ersichtlich, wird bei unserer Neuerung das zu trocknende Gut bei A eingeschüttet und füllt bei sich drehendem Rührwerk den doppelwandigen Trockner. Nach dem Füllen tritt Dampf in den Mantel bei B ein, beheizt den ganzen Trockner und kann durch C austreten.
Gleichzeitig wird das Rührwerk, bestehend aus der hohlen Welle D mit den hohlen Flügeln E und F, durch den bei G eintretenden Dampf geheizt, - der bei H wieder austritt. Durch Verschluß der Öffnungen A und I entsteht in dem Kocher ein überdruck.
Die Wirkungsweise der hohlen,, geheizten Flügel bei entsprechender Umdrehungszahl ist für die gute Arbeit des Trockenapparates maßgebend. Die bekannten Apparate zur Herstellung von Kraftfuttermitteln haben einfache, radial verlaufende Rührflügel, welche nicht geheizt werden. Bei diesen Flügeln würde, wenn solch ein Apparat zur Herstellung von Trockengut für Fischmehlfabrikation verwandt werden soll, ein Verleimen der ganzen Masse an den Flügeln erfolgen und dadurch der Trocknungsprozeß bei einem gewissen Stadium aufgehoben.
Die von uns vorgeschlagenen ellipsenförmigen Flügel schieben das zu trocknende Gut bei der Drehung an sich hoch. Das Gut wird intensiv geheizt und fällt hinter den Flügeln wieder auf den. Boden, empfängt hier die Wärme des Heizdampfes und wird von den nächsten Flügeln wieder hochgeschoben. Diese ständige Bewegung des zu trocknenden Gutes verhindert ein Festleimen und zerkleinert zugleich die weichgekochten Gräten.
Die sich bildenden Dämpfe verlassen den Kocher bei I, nachdem die hier eingebaute Absperrvorrichtung geöffnet ist, und können hier durch einen Ventilator abgesaugt werden. Das Rührwerk. wird durch eine Schnecke h: und Schneckenrad I_ in Bewegung gzsetzt. Das getrocknete Gut kann durch die Öffnung J17 abgezogen werden und gelangt von hier aus entweder direkt in den Sammelbehälter oder in Transportschnecken bzw. Transportelevatoren zur weiteren Verwendung.
Der Vorteil bei dieser Anordnung liegt darin, daß der Köcher als Sterilisator und Trockner zugleich dient. Verschließt man die Öffnungen A und T derart, daß im Kocher ein gewisser Dampfdruck entsteht, so werden die Gräten und harten Teile so weichgekocht, daß dieselben durch das Rührwerk mit zu einem feinen Trockengut zerrieben werden.
In der Zeichnung ist das Rührwerk mit zwei übereinanderliegenden Flügelreihen versehen, jedoch kann hier auch jede andere Einteilung der Flügel gewählt werden.
Bei unserer Erfindung ist also ein Stampfwerk oder ein Zerreißwolf nicht nötig, da die unter Druck gedämpften Knorpel, Gräten usw. sich auflösen und durch die Flügel E und F innig mit dem Fleisch der Fische vermengt werden und in flockiger Form abgezogen werden.
Der Apparat kann sowohl für Schiffs- als auch für Landbetrieb benutzt werden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Stehender doppelwandiger Kessel für Fischmehlherstellung, gekennzeichnetdurch ein hohles, beheizbares Rührwerk mit hohlen, mehrfach übereinander angeordneten Rührarmen von in der Umdrehungsrichtung elliptischem Querschnitt.