DE516408C - Schreibende Messvorrichtung - Google Patents

Description

• Schreibende bleßvorrichtung In dein Hauptpatent ist eine Vorrichtung für fortlaufende Aufzeichnung der Angaben einer Meßeinrichtung beschrieben. Die Meßeinrichtung hat zwangsläufig einen Zeiger, und die Vorrichtung des Hauptpatents hat zwei schwingende Arme, die sich beide um dieselbe Achse drehen und die in dem Augenblick, in dem der frei bewegliche Zeiger festgestellt ist, einen Schreibläufer in eine der Zeigerstellung entsprechende Lage rücken.
• Der Läufer wird längs einer Gleitführung verschoben, deren Form von dem gewählten Koordinatensystem abhängt. Meistens ist diese Gleitführung gerade. Das erleichtert auch die Ablesung der Aufzeichnungen. In diesem Falle wird der Läufer von einem Arm bewegt, der mit der Führungsbahn einen bei der Verschiebung sich dauernd ändernden spitzen Winkel bildet. Die den Schreibschlitten verstellende Kraft greift also nicht in Richtung der Gleitbahn an. Um ein Festkeilen des Läufers auf seiner Gleitführung zu vermeiden, müßten die Laufflächen an beiden Teilen sehr fein und genau gearbeitet sein. Das kann als ein Nachteil angesehen werden. Es hat sich gezeigt, daß es möglich ist, diese Schwierigkeit zu vermeiden unter Beibehaltung des Grundgedankens und der hauptsächlichen Einzelteile der Vorrichtung des Hauptpatents, ohne dieser Vorrichtung ihre Vorzüge der kräftigen Bauart, der Unempfindlichkeit, der Genauigkeit der Aufzeichnung und des guten Einspielens zu nehmen. Das kann dadurch erreicht werden, daß der Läufer nicht mehr unmittelbar von den schwingenden Armen angetrieben wird, sondern von irgendeinem zwischen die Arme und den Schreibläufer geschalteten mechanischen Getriebe, welches derart wirkt, daß die auf dem Läufer ausgeübten Kräfte immer parallel zur Verschiebungsbahn gerichtet sind. Die Verstellung eines oder beider Arme dient dann nur noch dazu, den Schreibläufer mittelbar in die richtige Stellung zu rücken.
• In einer solchen Vorrichtung kann die Feststellvorrichtung für den Zeiger ebenso ausgebildet sein wie die in dem Hauptpatent als Ausführungsbeispiel beschriebene. Die Einrichtung hat auch im allgemeinen die beiden sich drehenden Arme des Hauptpatents, in gewissen Fällen genügt aber ein einziger Arm. Jeder Arm wird durch die im Hauptpatent beschriebenen Steuerorgane oder durch irgendeine mechanische, hydraulische oder elektrische Vorrichtung angetrieben, die dieselbe periodische Bewegung der Armschere bewirkt. Es ändert sich nur die Einwirkung der Arme auf den Läufer.
• Es gibt eine große Zahl mechanischer, elektrischer und anderer Verbindungen zwischen einem der Arme oder beiden Armen einerseits und dem Schreibläufer andererseits derart, daß der Läufer immer in Richtung seiner den Verschiebungsweg festlegenden Gleitführung angetrieben wird. Ein Ausführungsbeispiel einer solchen Verbindung ist in der Zeichnung schematisch in einer Ansicht von oben dargestellt und nachstehend beschrieben.
• Die beiden Arme Bi und B2 befinden sich auf derselben Achse wie die Zahnräder R1 und R2 von größerem Durchmesser, die sich jeweils um die gleichen Winkel drehen wie die zugehörigen Arme. Die Zahnräder R1 und R2 treiben über eine Reihe von zwischengeschalteten Zahnrädern Al, Cl, Dl und A 2, C2, D2 die Schraubenspindeln T'1 und V2 an. Auf diese Weise macht jedesmal, wenn sich einer der Arme um einen gewissen Winkel dreht, bis er den kleinen Stift G des in diesem Augenblick festgestellten Zeigers E berührt, die zugehörige Schraubenspindel eine Anzahl von Umdrehungen, die dem Winkel, um den sich der bewegliche Arm gedreht hat, also der jeweiligen Lage des Zeigers E entspricht.
• Auf jeder Schraubenspindel befindet sich ein kleiner Hilfsläufer 0, oder 02, der ein Muttergewinde hat und an einer geeigneten Führung läuft, so daß er sich nicht drehen kann. Wenn die Schraubenspindel sich dreht, bewegt sich der Hilfsläufer. Seine Verstellung entspricht einer Vergrößerung der Bewegung des Zeigers der Meßeinrichtung. Die Schraubenspindeln Vl und V2 sind parallel, und die beiden von ihnen bewegten Läufer 0, und 02 können über Anschläge einen dritten Läufer 0 verrücken, der die Schreibspitze trägt und der auf einem zu den Schraubenspindeln V1 und V2 parallelen Steg gleitet. Der Schreibläufer wird je nach der Lage, in der er sich gerade befindet, von dem einen oder dem anderen Hilfsläufer 01 oder 02 in die richtige Schreiblage gerückt.
• In einer solchen Vorrichtung sind die auf die Läufer ausgeübten Kräfte parallel zum Verschiebungsweg gerichtet. Es treten keine ungewöhnlichen Reibungen auf, die Läufer können sich nicht festkeilen, und die stets zuverlässige Arbeit ist unbedingt gesichert. Eine solche und jede andere, auf demselben Grundgedanken beruhende Vorrichtung kann übrigens in dieser oder in vereinfachter Form auch in dem Falle verwendet werden, wo man sich mit der Aufzeichnung von Punkten begnügt. In diesemFalle braucht die Vorrichtung nur einen einzigen Arm, ein Getriebe und nur zwei Läufer zu haben. Im allgemeinen erlaubt jede Art der Verbindung zwischen den Stellungen des drehbaren Armes und denen des Schreibläufers auf einfache Weise die punktförmige Aufzeichnung der Angaben einer Meßeinrichtung.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schreibvorrichtung für Meßinstrumente nach Hauptpatent 5io 841, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden schwingenden Arme, welche in die durch die Drehachse und die Spitze des Zeigers bestimmte Lage rücken, nicht unmittelbar, sondern über ein Zwischenglied derart auf den Schreibläufer wirken, daß die auf ihn ausgeübten Kräfte parallel zu seiner Verschiebungsbahn gerichtet sind.
2. 2. Schreibvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei jeder Verstellung eines der schwingenden Arme über ein Zwischengetriebe eine Schraubenspindel gedreht wird, auf der sich ein den Schreibläufer verrückender Hilfsläufer bewegt.