DE549040C - Steuereinrichtung fuer Fluessigkeitsgetriebe - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Steuereinrichtung für Flüssigkeitsgetriebe₃ besonders für umsteuerbare Getriebe, welche zum Antrieb von Materialprüfmaschinen dienen. Die bis,-her bekannten umsteuerbaren Flüssigkeitsgetriebe haben zwei Steuereinrichtungen, von denen die eine zur groben Regelung der Drehzahlen, zum Ausschalten des Getriebes und zur Umkehrung der Bewegungsrichtung, die andere zur Feinregelung der Drehzahlen dient. Beim Antrieb von Materialprüfungsmaschinen, bei welchem die Antriebsgeschwindigkeit in weiten Grenzen schnell und sicher regelbar sein und jederzeit sofort eine Umkehrung der Drehrichtung sowie ein augenblickliches Stillsetzen des Antriebes möglich und die ganze Aufmerksamkeit der Bedienungsperson auf den Versuch gerichtet sein muß, ist aber die Bedienung von zwei Steuereinrichtungen sehr unbequem. Um die Bedienung der Maschine zu erleichtern, kommt gemäß der Erfindung eine Steuereinrichtung zur Anwendung, bei der eine Steuerwelle, die eine mit ihr fest verbundene, von Hand zu verstellende Einstellvorrichtung trägt, durch ein nicht ausrückbares Getriebe mit einer zweiten, ebenfalls von Hand zu verstellenden Einstellvorrichtung verbunden ist, deren Bewegung durch das Getriebe mit verminderter Geschwindigkeit auf die Steuerwelle übertragen wird.

Feineinstellvorrichtungen ähnlicher Art sind in der Radiotechnik und bei nautischen Meßinstrumenten, ζ. Β. Sextanten, ebenfalls gebräuchlich, aber bei dem Erfindungsgegenstand ist die technische Bedeutung der Feineinstellvorrichtung eine andere als bei den erwähnten bekannten Geräten. Durch die Anwendung der Erfindung bei einer Materialprüfmaschine wird dem Beobachter die Möglichkeit gegeben, seine ganze Aufmerksamkeit auf den Versuch, d. h. den Probekörper und die Meßgeräte, zu richten und, während er mit der Einrichtung zur Feinregelung der Drehzahlen arbeitet, plötzlieh ein Stillsetzen der Maschine durch die Grobsteuerung zu bewirken.

Die Zeichnung stellt den Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dar.

Mit der Getriebesteuerwelle ist eine Welle,« gekuppelt, auf der ein Schaltarm b mit einem Handgriffe befestigt ist. Der Arm δ ist oberhalb eines feststehenden Segmentes d angeordnet, das eine Skala e trägt. An dem Arm b befindet sich eine mit der Skala e zusammenwirkende Strichmarke/. Fällt die Marke/ mit dem Nullstrich der Skala e zusammen, so steht die getriebene Welle still. Eine Verstellung des Schaltarmes b im einen oder anderen Sinne bewirkt eine Drehung der gatriebenen Welle in der einen oder anderen Richtung. Die Drehzahl dieser Welle erreicht ihr Maximum, wenn der Schaltarm b einen der Anschläge g berührt.

Durch Drehung des Armes b durch den Handgriffe wird die grobe Regelung der Drehzahl der getriebenen Welle bewirkt. Zum Zwecke der Feinregelung dieser Drehzahl ist

an dem Arm b ein zweites von Hand zu verstellendes Glied, welches durch einen Drehbolzen h gebildet wird, um eine zur Achse der Welle ß parallele Achse drehbar gelagert. Der Drehbolzen/? trägt ein Ritzel /, welches in eine Verzahnung k an dem festen Segmente eingreift.

Ein Anschlagstift L gestattet, wenn nur eine Drehrichtung in Frage kommt, das Getriebe

to stillzusetzen, ohne daß die Skalas beobachtet wird. Je nach der Drehrichtung steckt der Anschlagstift I in einer Bohrung an der Stelle, an der er in der Zeichnung wiedergegeben ist, oder in einer Bohrung m.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. Steuereinrichtung für Flüssigkeitsgetriebe, dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuerwelle (a), die eine mit ihr fest ver- gebundene, von Hand zu verstellende Einstellvorrichtung (Arm δ) trägt, durch ein nicht ausrückbares Getriebe mit einer zweiten, ebenfalls von Hand zu verstellenden Einstellvorrichtung (Drehbolzen h) verbunden ist, deren Bewegung durch das Getriebe mit verminderter Geschwindigkeit auf die St euer welle (a) übertragen wird.
2. 2. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der die Grobeinstellung bewirkenden Einstellvorrichtung (Arm δ) ein um eine zur Achse der Steuerwelle (,«) parallele Achse von Hand drehbares Zahnrad (i) gelagert ist, welches in ein festes, zentrisch zur Achse der Steuerwelle angeordnetes Zahnsegment (k) eingreift.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen