DE516069C - Verfahren zum Veredeln, insbesondere zum Mercerisieren von pflanzlichen Geweben - Google Patents
Verfahren zum Veredeln, insbesondere zum Mercerisieren von pflanzlichen GewebenInfo
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- DE516069C DE516069C DEG65865D DEG0065865D DE516069C DE 516069 C DE516069 C DE 516069C DE G65865 D DEG65865 D DE G65865D DE G0065865 D DEG0065865 D DE G0065865D DE 516069 C DE516069 C DE 516069C
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- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06B—TREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
- D06B7/00—Mercerising, e.g. lustring by mercerising
- D06B7/08—Mercerising, e.g. lustring by mercerising of fabrics of indefinite length
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Treatment Of Fiber Materials (AREA)
Description
- Verfahren zum Veredeln, insbesondere zum Mercerisieren von pflanzlichen Geweben Den Gegenstand des vorliegenden Patentes bildet eine Neuerung zur Faserveredelung, wie sie durch Quellung pflanzlichen Fasergutes unter der Einwirkung von Alkalien oder Säuren herbeigeführt wird. Insbesondere ist das Verfahren zur Verbesserung des Mercerisierens von pflanzlichen Geweben bestimmt. Es ist bekannt, daß der Mercerisiereffekt im allgemeinen ein um so besserer ist, je niedriger die Temperatur der Mercerisierflüssigkeit ist, was wahrscheinlich darauf zurückzuführen ist, daß man bei niedriger Temperatur den Quelleffekt in besserem und vollkommnerem Maße erreichen kann, ohne den .abbauenden Einfluß der Mercerisierflüssigkeit auf dasFasergut befürchten zu müssen. Je höher die Temperatur der Mercerisierflüssigkeit ist, desto schneller setzt der zerstörende Einfluß auf das Fasergut ein, und es wird schließlich die Quellung durch den Abbau der Cellulose im Fasergut überholt. Man hat daher schon bei verschiedenen Bädern eine Verbesserung des Mercerisierverfahrens dadurch herbeizuführen versucht bzw., eine längere Einwirkung der Mercerisierlauge überhaupt erst ermöglicht, daß man das Mercerisierungsbad selbst mehr oder weniger tief gekühlt hat. Es ist auch bekannt geworden, zur Abkühlung der Lauge beim einseitigen Mercerisieren von gespannten Geweben während der Auftragung der Lauge an Stelle oder neben der letzteren die Auftragswalze selbst oder die Gegenwalze von innen zu kühlen.
- Bei allen diesen Mercerisiervorgängen mit Abkühlung der Lauge wurde übersehen, daß sowohl bei der Einwirkung der Lauge auf die Faser als auch bei dem Strecken eine nicht unbeträchtliche Wärmeentwicklung stattfindet, so daß durch die Kühlung der Lauge die in der Faser entstehende Reaktionswärme. nicht oder nur unbedeutend ausgeglichen werden konnte.
- Das im folgenden beschriebene Verfahren zum Veredeln, insbesondere zum Mercerisieren von pflanzlichen Geweben, gibt nun einen Weg an, sowohl die Reaktionswärme, die während der Laugenimprägnierung entsteht, als auch die bei dem Strecken des belaugten Fasergutes entstehende Wärme zu beseitigen, und ermöglicht dadurch die Durchführung der Veredlung in fortlaufender Bewegung. Für die Herstellung von Transparent- und Leineneffekten mittels Mercerisierung unter o ° C ist das Verfahren nicht geeignet. Das Verfahren besteht nach der Erfindung darin, daß das Gewebe nach dem Tränken mit der Quellflüssigkeit (Lauge oder Säure) und denn. Abpressen derselben noch besonders unter Streckung gekühlt wird, daß z. B. belaugte Gewebe im Streckfeld über Kühlflächen geführt werden.
- Das Verfahren kann z. B. für Stoffbahnen derart durchgeführt werden, daß die Gewebe mit oder in Lauge getränkt, abgepreßt und dann über Kühlwalzen geführt werden, von welchem aus sie durch das Streckfeld der Neutralisiereinrichtung zulaufen. Dieses Verfahren bringt allein schon den großen Vorteil, daß nicht mehr die Gesamtmenge der Lauge, sondern nur die in der Ware enthaltende Laugenmenge gekühlt werden muß und die Gewebebahn infolgedessen auf einer wesentlich tieferen Temperatur gehalten werden kann, als wenn nur wie seither die Gesamtlauge gekühlt wurde. Noch viel günstiger wirkt das Verfahren, wenn die Kühlung erst während des Streckvorganges eintritt und dabei nicht nur die bei der Einwirkung der Lauge auf das Gewebe entstehende Wärme, sondern auch die bei dem Strecken der belaugten Ware entstehende Wärme sofort im Entstehen vernichtet wird. Es wird dabei sowohl eine wesentliche Verbesserung des Mercerisiereffektes als auch ein wirtschaftlich gutes Arbeiten erreicht.
- Ausführungsbeispiele für die Durchführung des neuen Verfahrens sind in den Abbildungen i und 2 gegeben, und zwar zeigt Abb. i die Verwendung bei kettenlosen Stückmercerisiermaschinen, Abb. 2 die Verwendung bei Spannketten-Stückmercerisiermaschinen. In Abb. i sind a, al, a2 die Streckwalzen, b, b1 die Kühlwalzen. In Abb. z läuft die zwischen den bekannten Kluppenketten geführte Stoffbahn die Kühlkörper c, cl, e2 mit Kühlflächen entlang.
- Bei sogenannten kettenlosen Mercerisiermaschinen, bei welchen das Streckfeld aus Breitstreckwalzen besteht, wird die Kühlung zweckmäßig dadurch bewerkstelligt, daß die Stoffbahn zwischen je zwei Ausbreitwalzen (a, al, a2) über je eine Kühlwalze b, bl geführt wird (Abb. i).
- Bei Kettenmercerisiermaschinen, bei welchen das Streckfeld durch zwei in der Laufrichtung auseinandergehende Kluppenketten gebildet wird, werden zweckmäßig unter oder über der Stoffbahn oder auf beiden Seiten flache Kühlkörper c, cl, c2 angebracht (Äbb. 2).
Claims (3)
- PATENTANsPRücHE: x. Verfahren zum Veredeln, insbesondere zum Mercerisieren von pflanzlichen Geweben in fortlaufender Bewegung mit Säure oder Alkalien unter Abkühlung, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewebe nach dem Behandeln mit der Duellflüssigkeit (Säure oder Lauge) und Abpressen derselben noch besonders unter Streckung gekühlt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das mit Lauge getränkte und ausgepreßte Gewebe unter - Streckung über gekühlte umlaufende Walzen oder über gekühlte feststehende Flächen geführt wird:
- 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das mit Veredelungslauge getränkte und abgepreßte Gewebe über umlaufende Walzen geleitet wird, die abwechselungsweise aus Kühlwalzen und Streckwalzen bestehen, wobei _ auch die Streckwalzen tief gekühlt sein können. q.. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das mit Veredelungslauge getränkte und abgepreßte, durch Spannketten gestreckte Gewebe im Streckfeld abwechselnd über und unter hintereinander angeordnete Kühltische gezogen wird.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG65865D DE516069C (de) | 1925-11-30 | 1925-11-30 | Verfahren zum Veredeln, insbesondere zum Mercerisieren von pflanzlichen Geweben |
DEG66739D DE523600C (de) | 1925-11-30 | 1926-03-14 | Verfahren zum Veredeln, insbesondere zum Mercerisieren von pflanzlichen Geweben |
US147654A US1796598A (en) | 1925-11-30 | 1926-11-11 | Process of treating the fibers of textile material |
CH125943D CH125943A (de) | 1925-11-30 | 1926-11-25 | Einrichtung zum Veredeln von Geweben aus vegetabilischen Fasern. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG65865D DE516069C (de) | 1925-11-30 | 1925-11-30 | Verfahren zum Veredeln, insbesondere zum Mercerisieren von pflanzlichen Geweben |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE516069C true DE516069C (de) | 1931-01-16 |
Family
ID=7133797
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG65865D Expired DE516069C (de) | 1925-11-30 | 1925-11-30 | Verfahren zum Veredeln, insbesondere zum Mercerisieren von pflanzlichen Geweben |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US1796598A (de) |
DE (1) | DE516069C (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US20030154580A1 (en) * | 2002-02-15 | 2003-08-21 | Overcash Walter Stephen | Fabric treatment apparatus and method |
-
1925
- 1925-11-30 DE DEG65865D patent/DE516069C/de not_active Expired
-
1926
- 1926-11-11 US US147654A patent/US1796598A/en not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US1796598A (en) | 1931-03-17 |
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