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DE37658C - Neuerung bei dem verfahren, um gewebe durch partielle contraction ihrer fäden mittelst chemischer mittel zu mustern - Google Patents

Neuerung bei dem verfahren, um gewebe durch partielle contraction ihrer fäden mittelst chemischer mittel zu mustern

Info

Publication number
DE37658C
DE37658C DE188537658D DE37658DA DE37658C DE 37658 C DE37658 C DE 37658C DE 188537658 D DE188537658 D DE 188537658D DE 37658D A DE37658D A DE 37658DA DE 37658 C DE37658 C DE 37658C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
threads
innovation
baths
tissue
chemical means
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE188537658D
Other languages
English (en)
Inventor
Paul Depoully
Charles Depoully
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
C Garnier & Francisque Voland
Original Assignee
C Garnier & Francisque Voland
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by C Garnier & Francisque Voland filed Critical C Garnier & Francisque Voland
Application granted granted Critical
Publication of DE37658C publication Critical patent/DE37658C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M11/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising
    • D06M11/51Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising with sulfur, selenium, tellurium, polonium or compounds thereof
    • D06M11/55Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising with sulfur, selenium, tellurium, polonium or compounds thereof with sulfur trioxide; with sulfuric acid or thiosulfuric acid or their salts
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06QDECORATING TEXTILES
    • D06Q1/00Decorating textiles
    • D06Q1/02Producing patterns by locally destroying or modifying the fibres of a web by chemical actions, e.g. making translucent

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)
  • Chemical Or Physical Treatment Of Fibers (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
chemischer Mittel zu mustern.
Die Neuerungen des Verfahrens bestehen in folgenden zwei Punkten:.
1. Bei der Behandlung der gemischten, d. h. der aus vegetabilischen und animalischen Stoffen gebildeten Gewebe mit kaustischen Alkalien , hat sich ergeben, dafs es vortheilhaft ist, um eine vollkommene Wirkung ohne Nachtheil für die Festigkeit der Gewebe zu erzielen und um einer Veränderung der animalischen Theile des Gewebes vorzubeugen, die Temperatur der. alkalischen Laugen ■ so viel als möglich auf 00C. zu erniedrigen, zum Zwecke, die Zeit des Untertauchens bis auf 5 Minuten und sogar bis auf 10 Minuten ausdehnen zu können.
2. Im Haupt - Patente ist (Spalte 4, oben) erwähnt, dafs concentrirte Säuren, wie z. B. Schwefelsäure, benutzt werden können, um die Zusammenziehung der vegetabilischen Fasern der zu behandelnden Gewebe zu erlangen.
Diese Behandlung mit Säuren geschieht gleichfalls bei niedriger Temperatur; die erhaltenen Effecte sind je nach der Zeit der Eintauchung und dem Concentrationsgrad der angewendeten Säure sehr verschiedenartige. Wenn man beispielsweise ein ganz aus Baumwolle bestehendes, in der im Haupt - Patente beschriebenen Weise mit gummiartigem Deckpapp bedrucktes Gewebe mit einer Säure, am besten Schwefelsäure, von 49 bis 510B. und sehr niedriger Temperatur behandelt, so kann.
: man das Gewebe 5 bis 10 Minuten hindurch 'in der Säure liegen lassen und eine starke !Zusammenziehung der Fasern erhalten, ohne ein Verderben :des Gewebes befürchten zu müssen; der der Wirkung , der Säure unterworfene Theil des Gewebes erleidet eine Zu-. sammenziehung, wobei er geschmeidig bleibt, während der mit dem Schutzpapp bedeckte Theil seine ursprünglichen Dimensionen beibehält.
Wenn man dagegen mit einer Säure, am besten Schwefelsäure, von 52 bis 530B. und sogar mit einer noch stärkeren bis zu 66° B. arbeitet, so mufs man sehr schnell operiren, um einer Beschädigung des Textilstoffes vorzubeugen. Der der starken Säure ausgesetzte Theil des Gewebes ist dann mehr oder weniger gehärtet, wogegen der geschützte Theil, welcher keine Zusammenziehung erlitten hat, vollkommen geschmeidig bleibt.
Diese Art der Behandlung mit concentrirten Säuren wird besonders auf gemischte, aus Baumwolle und Wolle verfertigte Stoffe angewendet, und ergeben sich, je nachdem wir das eine oder das andere der beiden eben beschriebenen Verfahren ausführen, entweder Bossirungen im Gewebe, welche geschmeidig sind, ebenso wie die durch die Behandlung mit Alkali erlangten, oder Verstärkungen im Stoff, welche den Eindruck machen, als wenn
der Stoff eine Appretur erhalten hätte. Bei dieser Behandlung erleidet die Baumwolle allein eine Veränderung, weil die Wolle von der Säure nicht angegriffen wird. Wenn das Gewebe mit Hülfe von aus Wolle und Baumwolle zusammengesetzten Fäden hergestellt ist, so erlangt der ganze Stoff nach dieser Behandlung eine bedeutende Festigkeit, wobei er ' ebenfalls dasselbe kreppartige Aussehen zeigt, welches wir durch die Anwendung von Alkali erhalten.
Die im Haupt-Patente, sowie die vorhin beschriebenen Verfahren sind nicht nur auf Gewebe, sondern auch auf alle beliebigen Vereinigungen animalischer und vegetabilischer Fasern oder vegetabilischer Fasern unter sich anwendbar, wie z. B. auf Garn, Litzen, Flechtschnüre, Bänder, Tressen, Flechten, Chenille, Soutache und andere Erzeugnisse der Spinnerei und der Bortenwirkerei.
Wird nach diesem Verfahren vermengtes, aus zwei oder drei Materien, z. B. aus Seide und Baumwolle, Wolle und Baumwolle oder Seide, Wolle und Baumwolle gebildetes Garn behandelt, so erhält man Fäden von einem gänzlich neuen Aussehen, welche je nach der ursprünglichen Beschaffenheit des Fadens und der Stärke des angewendeten Bades mehr oder weniger vorspringende Erhabenheiten (Reliefs) von wechselnder Lage zeigen.
Die auf diese Weise veränderten Fäden können vortheilhaft in der Weberei, der Bortenwirkerei, der Stickerei, zu Verzierungen, sei es allein für sich oder mit gewöhnlichen Fäden vermengt, Verwendung finden; sie können in Strähnen gefärbt und infolge dessen bei der Bildung von Geweben aus gefärbtem Garn und zur Herstellung irgend welcher anderen Gegenstände mit benutzt werden.
Bei der Anwendung des Verfahrens auf Garn können die Fäden entweder einzeln durch die Bäder hindurchgeführt oder in Gestalt von Strähnen, Bobinen oder Bündeln, in besonderen Bottichen angeordnet, behandelt werden; in dem letzteren Falle ist es vortheilhaft, über der Flüssigkeit Luftleere zu erzeugen, um das Eindringen der ersteren in die Fäden zu sichern.
Die Behandlung des Garnes in Strähnen geschieht am einfachsten dadurch, dafs man die Strähnen, ohne sie zu spannen oder auszustrecken, in ein Bad untertaucht, welches die contrahirenden chemischen Agentien enthält.
In allen Fällen müssen die aus dem chemischen Bade kommenden Fäden vollständig ausgespült und meistentheils durch ein neutralisirendes Bad geführt werden, welches entweder sauer oder alkalisch ist, je nachdem die Contraction durch Alkalien oder Säuren herbeigeführt wurde.
Bei der Anwendung des Verfahrens auf Fäden, welche lediglich aus vegetabilischen Stoffen gebildet sind, werden die gummiartigen oder schleimigen Schutzpappe, welche in dem Haupt-Patente erwähnt wurden, benutzt.
Der Deckpapp wird auf irgend eine Art und Weise (durch Eintauchen oder Bedrucken) auf- ] getragen, sei es auf eine oder mehrere der den zusammengesetzten Faden bildenden Fasern, oder sei es lediglich auf gewisse Stellen dieses Fadens.

Claims (1)

  1. Patent-AnSprüche:
    Bei dem unter No. 30966 geschützten Verfahren, um Gewebe zu mustern, folgende Veränderungen :
    a) der Ersatz der alkalischen Lösungen durch saure Bäder, am besten Schwefelsäure von 49 bis 510B., um auf den Geweben weiche Beulen oder Bossirungen zu erhalten, und Schwefelsäure von 52 bis 660B., um auf den Geweben harte Beulen oder Bossirungen zu erhalten;
    b) anstatt der Anwendung der alkalischen oder sauren Bäder von gewöhnlicher mittlerer Temperatur die Anwendung solcher Bäder von ungefähr 00C, zum Zwecke, die Bäder längere Zeit (5 bis 10 Minuten) auf die. Gewebe wirken zu lassen.
DE188537658D 1884-06-14 1885-12-13 Neuerung bei dem verfahren, um gewebe durch partielle contraction ihrer fäden mittelst chemischer mittel zu mustern Expired DE37658C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE30966T 1884-06-14

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE37658C true DE37658C (de) 1886-11-10

Family

ID=313400

Family Applications (2)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE188430966D Expired DE30966C (de) 1884-06-14 1884-06-14 Verfahren, um gewebe durch partielle contraction ihrer fäden mittelst chemischer mittel zu mustern
DE188537658D Expired DE37658C (de) 1884-06-14 1885-12-13 Neuerung bei dem verfahren, um gewebe durch partielle contraction ihrer fäden mittelst chemischer mittel zu mustern

Family Applications Before (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE188430966D Expired DE30966C (de) 1884-06-14 1884-06-14 Verfahren, um gewebe durch partielle contraction ihrer fäden mittelst chemischer mittel zu mustern

Country Status (1)

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DE (2) DE30966C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE746538C (de) * 1941-10-19 1944-08-10 J M Fussenegger Fa Verfahren zur Herstellung von Pigmentdruckmustern auf Geweben, Gewirken und Garnen aus Cellulosefasern oder diese enthaltenden Mischgeweben unter Schwefelsaeureveredlungder nicht bedruckten Stellen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE746538C (de) * 1941-10-19 1944-08-10 J M Fussenegger Fa Verfahren zur Herstellung von Pigmentdruckmustern auf Geweben, Gewirken und Garnen aus Cellulosefasern oder diese enthaltenden Mischgeweben unter Schwefelsaeureveredlungder nicht bedruckten Stellen

Also Published As

Publication number Publication date
DE30966C (de) 1885-03-19

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