DE513293C - Verfahren zur Darstellung von jodsubstituierten Pyridinderivaten - Google Patents
Verfahren zur Darstellung von jodsubstituierten PyridinderivatenInfo
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- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D213/00—Heterocyclic compounds containing six-membered rings, not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom and three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
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- C07D213/04—Heterocyclic compounds containing six-membered rings, not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom and three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having no bond between the ring nitrogen atom and a non-ring member or having only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom
- C07D213/60—Heterocyclic compounds containing six-membered rings, not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom and three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having no bond between the ring nitrogen atom and a non-ring member or having only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
- C07D213/62—Oxygen or sulfur atoms
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Description
- Verfahren zur Darstellung von jodsubstituierten Pyridinderivaten Es wurde gefunden, daß reaktionsfähige Pyridinverbindungen, wie 2-Amino- oder 2-Oxy-oder 2-Oxy-5-nitropyridin, sich leicht und mit guter Ausbeute und insbesondere unter völlig oder fast völliger Vermeidung der Bildung von Perjodverbindungen jodieren lassen, wenn man in neutralem oder schwach alkalischem Medium arbeitet unter Mitwirkung von Stoffen, welche die frei werdende Jodwasserstoffsäure zubinden vermögen.
- Es ist zwar bereits bekannt, Jodierungen anderer organischer Verbindungen in Gegenwart alkalischer Stoffe, z. B. vonAlkalihydroxydu.dgl., durchzuführen. Hieraus konnte indessen auf eine mit besonderen Vorteilen verbundene Anwendbarkeit auf die nach der Erfindung zu jodierenden Pyridinsubstitutionsprodukte nicht geschlossen werden. Dies geht z. B. aus der Tatsache hervor, daß das vorliegende, unter Mitwirkung von jodwasserstoffbindenden Stoffen arbeitende Verfahren, bei Anwendung auf andere Verbindungen der Pyridinreihe völlig versagt. Es ist z. B. nicht möglich, auf diesem Wege Jod in Pyridin selbst oder in gewisse Pyridinderivate, wie z. B. 2-Chlorpyridin, ein-#ruführen.
- In Ausübung der vorliegenden Erfindung kann man z. B. derart verfahren, daß man Jod oder Jod abspaltende Mittel, z. B. Chlorjod, auf das zu jodierende Pyridinderivat, welches neben Gruppen, wie z. B. OH- und NH2 noch andere Substituenten enthalten kann, in Gegenwart von für die Bindung der frei werdenden Jodwasserstoffsäure geeigneten Stoffen einwirken läßt. Als solche kommen vorzugsweise Salze schwacher Säuren, wie z. B. der Kohlensäure, in Betracht. Der Zusatz kann je nach den sonstigen Bedingungen auf einmal oder nach und nach, z. B. anteilsweise, erfolgen. Das Verfahren kann in Gegenwart von Lösungsmitteln, z. B. von Wasser, Methylalkohol, Äthylalkohol, Chloroform o. dgl., aber auch unter Verzicht auf die Mitwirkung von Lösungsmitteln durchgeführt werden. Beispiele i. 188 g 2-Aminopyridin werden auf dem Wasserbad geschmolzen und mit ioo g Kaliumcarbonat zu einem Brei angerührt. Man trägt dann unter häufigem Umschwenken nach und nach 510 g Jod ein. Nachdem die lebhafte Kohlensäureentwicklung nachgelassen hat, gibt man nochmals 30 g Kaliumcarbonat unter Umrühren hinzu. Nach i- bis il/2stündigem Erwärmen auf dem Wasserbad wird mit etwa i 1 kaltem Wasser verdünnt, worauf man das Produkt in dunklen festen Brocken erhält. Nach Zugabe von 3o bis 50 ccm Kalilauge (i : i) saugt man ab und kristallisiert aus 27 bis 30 l siedendem Wasser mit etwas Tierkohle um. Man erhält 194 bis 196 g schneeweißes, analysenreines 2-Arnino-5-jodpyridin Die Verbindung ist identisch mit dem in Berichten 58 [1g25], Bd: I, S. 115, beschriebenen Jodderivat.
- 2. 140 g 2-Oxy-5-nitropyrdin werden mit T ooo ccm Wasser und 140 g Kaliumcarbonat auf dem Wasserbad am Rückflußkühler erwärmt. Man fügt auf einmal 254 g Jod hinzu, worauf eine heftige Reaktion einsetzt. Nachdem diese zu Ende ist, erwärmt man nach 15 Minuten zum Sieden, läßt erkalten und putscht den Kristallkuchen ab. Diesen löst man unter Zugabe von etwa 2o ccm Kalilauge (1 : 1) in 3 bis 41 Wasser, kocht mit etwas Tierkohle auf und fällt noch heiß mit Eisessig. Ausbeute 195 g 2-Oxy-3-jod-5-nitropyridin. Schmelzpunkt: 2ö3°: Das Produkt ist schwer löslich in siedendem Wasser und tiefsiedenden organischen Lösungsmitteln, dagegen ziemlich löslich in heißem, 5oprozentigem Alkohol und hochsiedenden Lösungsmitteln, wie z. B. Tetrahydronaphthalin in der Wärme. Es löst sich leicht in sehr verdünntem Alkali. Mit Wasserdämpfen ist es nicht flüchtig.
- 3. 1g g 2-Oxypyridin werden mit 15g Kaliumcarbonat und 519 Jod auf dem Wasserbad zusammengeschmolzen. Nach beendeter Reaktion macht man mit Kalilauge alkalisch, kocht auf und fällt in Gegenwart von schwefliger Säure mit Salzsäure. Das Rohprodukt liefert beim Umkristallisieren aus Eisessig 3, 5-Dijöd-2-oxypyridin vom Schmelzpunkt 275', welches identisch ist mit der in Ber. 2o [1887], S. 1352 beschriebenen Verbindung. Ausbeute: 16 g.
- Die nach der Erfindung erhältlichen Jodpyridinverbindungen zeichnen sich durch außerordentliche therapeutische Wirkungen aus; sie haben sich unter anderem zur Bekämpfung der Mastitis und Phlegmone als geeignet erwiesen.» Die Möglichkeit der einfachen Herstellung dieser Verbindungen unter Erzielung hoher Ausbeuten an reinen Endprodukten bedeutet mithin eine erhebliche Bereicherung der Technik.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Dargtellung von jodsubstituierten Pyridinderivaten, dadurch gekennzeichnet, daß man Amino- oder Oxypyridine oder deren Kernsubstitutionsprodukte mit Jod oder Jod abspaltenden Mitteln, in Gegenwart oder Abwesenheit von Lösungsmitteln, bei schwach - alkalischer oder neutraler Reaktion, unter Mitwirkung von Stoffen, welche befähigt sind, die frei werdende jödwasserstoffsäure zu binden, wie Alkalisalze schwacher Säuren, besonders der Kohlensäure, behandelt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED47098D DE513293C (de) | 1925-01-25 | 1925-01-25 | Verfahren zur Darstellung von jodsubstituierten Pyridinderivaten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED47098D DE513293C (de) | 1925-01-25 | 1925-01-25 | Verfahren zur Darstellung von jodsubstituierten Pyridinderivaten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE513293C true DE513293C (de) | 1930-11-25 |
Family
ID=7050195
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED47098D Expired DE513293C (de) | 1925-01-25 | 1925-01-25 | Verfahren zur Darstellung von jodsubstituierten Pyridinderivaten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE513293C (de) |
-
1925
- 1925-01-25 DE DED47098D patent/DE513293C/de not_active Expired
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