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AT154902B - Verfahren zur Darstellung wasserlöslicher organischer Quecksilberverbindungen. - Google Patents

Verfahren zur Darstellung wasserlöslicher organischer Quecksilberverbindungen.

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AT154902B
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Austria
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mercury
salts
acid
theophylline
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Chem Ind Basel
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  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
  • Pyridine Compounds (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Darstellung wasserlöslicher organischer Quecksilberverbindungen. 



   Es wurde gefunden, dass man zu wasserlöslichen Pyridinquecksilberverbindungen gelangen kann, wenn man am Amidstickstoff mindestens durch einen Allylrest substituierte Pyridinmonoearbonsäureamide oder   Pyridindiearbonsäure- (2. 3)-bzw.- (3. 4)-monoamide   in Gegenwart eines Lösungsmittels mit neutralen   Mercurisalzen   organischer Säuren, wie z. B. Essigsäure, Propionsäure, Weinsäure, Benzoesäure, Nicotinsäure,   mercuriert.   Im Falle der Verwendung von N-Allylderivaten von   Pyridindicarbon-   säuremonoamiden als Ausgangsstoffe werden die erhaltenen unlöslichen Quecksilberverbindungen in die   wasserlöslichen   Alkalisalze übergeführt. 



   Bei Verwendung neutraler   Mercurisalze,   wie z. B. Mercuriacetat, wird im Laufe der Umsetzung mit den genannten   Pyridincarbonsäureamiden   ein Säurerest abgespalten, der in Form der rückgebildeten Säure jeweils vom Reaktionsgemisch abgetrennt werden muss. Dies lässt sich bei der   Mercurierung   der genannten   Pyridincarbonsäuremonoamide   vermeiden, wenn man an Stelle von neutralen basische   Mercurisalze   organischer Säuren bzw. deren Bildungskomponenten   (Mercurioxyd   und ein Äquivalent einer organischen Säure bzw. eines neutralen Mereurisalzes einer solchen) verwendet. 



   Bei Verwendung von   Mercurioxyd   werden die aus N-Allylderivaten von Pyridinmonocarbonsäureamiden erhaltenen Anlagerungsverbindungen durch Zusatz eines Äquivalentes einer organischen Säure nachträglich in Salze übergeführt. Hingegen bilden N-Allylderivate von   Pyridindicarbonsäuren-   (2. 3)-bzw.- (3. 4)-monoamiden bei der Umsetzung mit   Mercurioxyd   unlösliche anhydridartige Quecksilberverbindungen, die erst mit Alkalilauge in die entsprechenden   wasserlöslichen   Alkalisalze übergeführt werden. Zu den gleichen Alkalisalzen kann man auch gelangen, wenn man von Alkalisalzen von N-Allylderivaten von   Pyridindicarbonsäure- (2. 3)-bzw.- (3. 4)-monoamiden   ausgeht.

   Aus den so   erhältlichen   Alkalisalzen können durch Zusatz organischer Säuren die anhydridartigen Quecksilberverbindungen rückgebildet werden. Zu letzteren gelangt man auch unmittelbar bei der Umsetzung von N-Allylderivaten von   Pyridindicarbonsäure- (2. 3)-bzw.- (3. 4)-monoamiden   mit neutralen   Mercuri-   salzen organischer Säuren. 



   Es wurde weiters gefunden, dass man die   Mercurioxyd-Anlagerungsprodukte   der N-Allylderivate von Pyridinmonocarbonsäureamiden oder die Alkalisalze der Mereurioxyd-Anlagerungsverbindungen 
 EMI1.1 
 kann. Die gleichen Verbindungen können auch unmittelbar aus N-Allylderivaten von Pyridinmono-   carbonsäureamiden   oder von Alkalisalzen von Pyridindicarbonsäuren-(2,3)-bzw.-(3.4)-monoamiden durch Umsetzung mit in bekannter Weise hergestellten Mereuriverbindungen des Theobromins bzw. 



  Theophyllins oder mit einem Gemisch aus Mereurioxyd und Theobromin bzw. Theophyllin in äquimolekularem Verhältnis bei Anwesenheit eines Lösungsmittels erhalten werden. 



   Die neuen Verbindungen sollen infolge ihrer diuretischen und antiseptischen Wirkung bei guter Verträglichkeit therapeutische Verwendung finden. 



   Es ist bekannt, aliphatische oder aromatische Verbindungen, welche ungesättigte Seitenketten enthalten, durch Umsetzung mit Quecksilberoxyd oder mit einem Queeksilbersalz in die entsprechenden Quecksilberverbindungen überzuführen, die gegebenenfalls durch Einführung wasserlöslicher Reste oder in solche überführbare Reste wasserlöslich gemacht werden (österr. Patentschrift Nr. 99678). Es ist ferner bekannt, substituierte Verbindungen der Pyridinreihe mit freier   3- bzw. 5-Stellung, welche   

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 Substituenten, wie z. B. die Hydroxylgruppe, die Aminogruppe usw., enthalten, nach   üblichen   Methoden   mercuriert   (österr. Patentschrift Nr. 112128).

   Während die nach den bekannten Verfahren erhältlichen Produkte sich bloss durch bakterizide Eigenschaften auszeichnen, besitzen die nach vorliegendem Verfahren darstellbaren Verbindungen neben den bakteriziden auch noch starke diuretische Eigenschaften. 



   Ferner sind   Mereuro-bzw. Mercuriverbindungen basischer   Purinderivate bekannt, bei denen das Quecksilber an den Purinkern gebunden ist (deutsche Patentschriften Nr. 282376,282377). Diese Verbindungen dienen zur Bekämpfung von   Spirochäten- und Spirillosenerkrankungenj   sie sind in ihren chemischen und therapeutischen Eigenschaften von den nach vorliegendem Verfahren erhältlichen Produkten völlig verschieden. 



   Schliesslich ist auch ein Verfahren zur Darstellung diuretisch wirksamer organischer Quecksilberverbindungen bekannt, bei welchem Theophyllin-bzw. Theobrominderivate, die eine ungesättigte Alkylgruppe enthalten, mit Quecksilbersalzen umgesetzt werden (österr. Patentschrift Nr. 137670). Wenn auch quecksilberhaltige Diuretica schon bekannt waren, so konnte doch in keiner Weise vorausgesehen werden, dass bestimmte Quecksilberverbindungen der Pyridinreihe, wie sie vorliegend beschieben sind, eine günstige diuretische Wirkung aufweisen. 
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   Nicotinsäurechlorid   und Allylamin) werden in Wasser gelöst und mit einer wässerigen Lösung von 310   Gew.-Teilen Mercuriacetat   versetzt. Nun wird einige Stunden auf dem Wasserbade erwärmt und hierauf bei niedriger Temperatur zur Trockne eingedampft.

   Den Rückstand kristallisiert man aus Methylalkohol um. Man erhält das   Nicotinsäure-[#-(oxypropyl)amid-ss-(mercuriacetat)]   in weissen Kristallen, welche in Wasser leicht löslich sind, gegen 160  sintern und sich bei etwa 170  zersetzen. 



  Der Quecksilbergehalt beträgt 45-5%. Die wässerige Lösung ist gegen Natronlauge auch in der Wärme beständig. 



   Die gleiche Quecksilberverbindung kann auch erhalten werden, wenn man eine wässerige Lösung von 16   Gew.-Teilen Nicotinsäure-allylamid   mit   21 Gew.-Teilen Queoksilberoxyd   und 6 Gew.-Teilen Essigsäure in der Wärme umsetzt. 



   Beispiel 2 : Eine wässerige Lösung von 16   Gew.-TeiIen Nieotinsäure-allylamid   wird in Gegenwart von 21 Gew.-Teilen frisch gefälltem   Mercurioxyd   in der Siedehitze kräftig geschüttelt. Nach beendigter Umsetzung wird filtriert und die wässerige Lösung im Vakuum eingedampft. Das so gewonnene   Nicotinsäure-[#-(oxypropyl)-amid-ss-(mercurihydroxyd)] bildet   ein weisses Kristallpulver, das gegen Natronlauge beständig ist und einen Zersetzungspunkt von etwa   120'zeigt.   Werden 3-9 Gew.Teile dieser Verbindung mit 6 Volumteilen 10% iger Essigsäure versetzt, so erhält man nach dem Eindampfen der gebildeten Lösung   Nicotinsäure-[#-(oxypropyl)-amid-ss-(mercuriacetat)],   das in seinen Eigenschaften mit der nach Beispiel 1 gewonnenen Verbindung übereinstimmt. 



   Beispiel 3 : Eine wässerige Lösung von 206   Gew.-TeiIen Chinolinsäure-ix-allylamid   (F = 87  ; dargestellt aus Chinolinsäureanhydrid und Allylamin in Benzollösung in der Kälte) wird mit 217 Gew.Teilen Mereurioxyd in der Wärme umgesetzt ; dabei geht das   Mercurioxyd   in Lösung. Beim weiteren Erwärmen fällt die anhydridartige   Chinolinsäure-&alpha;-[#'-(oxypropyl)-amid-quecksilberverbindung]   als weisse Substanz aus, die sich durch Auflösen in Natronlauge und Fällen mit Essigsäure gut reinigen 
 EMI2.2 
 im Vakuum eingedampft und das trockene Alkalisalz durch Umfällen aus wenig Wasser und viel Alkohol weiter gereinigt. 



   Die gleichen Alkalisalze können auch erhalten werden, wenn man von Alkalisalzen des Chinolin-   säure-a-allylamids   ausgeht. 



   Die   Chinolinsäure-&alpha;-[#'-(oxypropyl)-amid-quecksilber]-verbindung   kann auch durch Umsetzung von 2   Gew.-TeiIen Chinolinsäure- < x-allylamid   in wässeriger Lösung mit 3 Gew.-Teilen Mereuriacetat in der Wärme dargestellt werden. 



   Beispiel 4 : Eine wässerige Lösung von 16   Gew. -Teilen Nicotinsäure-allylamid wird mit 21 Gew. -   Teilen   Mercurioxyd   und   19'8     Gew. -Teilen Theophyllin   in der Siedehitze kräftig geschüttelt. Nach erfolgter Umsetzung wird die Lösung im Vakuum zur Trockne eingedampft, wobei man die neue Ver- 
 EMI2.3 
 



   Dieselbe Verbindung wird auch durch Umsetzung einer wässerigen Lösung von 16 Gew.-Teilen   Nieotinsäure-allylamid   mit 56 Gew.-Teilen Mercuri-theophyllin erhalten. 



   Beispiel 5 : Eine wässerige Lösung von 4-6   Gew.-Teilen   des Natriumsalzes des Chinolinsäure- 
 EMI2.4 
 

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   Beispiel 6 : 5   Gew.-Teile Chinolinsäure-fx-aUyIamid   werden in 50   Gew.-Teilen   Methylalkohol gelöst und mit einer methylalkoholischen Lösung von 8   Gew.-Teilen Mercuriacetat   versetzt. Nach einiger Zeit fällt die neue Quecksilberverbindung als Öl aus, das bald fest wird. Die Chinolinsäure-a-   [Y'- (methoxypropyl)-amid-quecksilber]   bildet ein Pulver vom Zersetzungspunkt 140'. Durch Lösen dieser Verbindung in der berechneten Menge Alkalilauge und Eindampfen der Lösung im Vakuum werden die in Wasser leicht löslichen Alkalisalze erhalten. 
 EMI3.1 
   propyl)-amid-ss-(mercurinicotinat)] F = 98 .   



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Darstellung wasserlöslicher organischer Quecksilberverbindungen durch Umsetzung von am Amidstickstoff allylsubstituierten Carbonsäureamiden mit neutralen Mercurisalzen organischer Säuren in Gegenwart eines Lösungsmittels, dadurch gekennzeichnet, dass man in der angegebenen Weise substituierte Pyridinmonocarbonsäureamide als Ausgangsstoffe verwendet.

Claims (1)

  1. 2. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man N-Allyl- EMI3.2
    3. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man zur Umsetzung basische Mercurisalze organischer Säuren bzw. deren Bildungskomponenten (Mercurioxyd und ein Äquivalent einer organischen Säure bzw. eines neutralen Mercurisalzes einer solchen) verwendet.
    4. Ausführungsform des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass man N-Allylderivate von Pyridinmonocarbonsäureamiden mit Mercurioxyd umsetzt und die erhaltenen Anlagerungsverbindungen durch Zusatz eines Äquivalentes einer organischen Säure in Salze überführt.
    5. Abänderung des Verfahrens nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass man N-Allylderivate von Pyridindicarbonsäure-(2,3)- bzw. -(3.4)-monoamiden oder deren Alkalisalze mit Mereurioxyd umsetzt und in ersterem Falle die erhaltenen Anlagerungsverbindungen in Alkalisalze überführt.
    6. Weitere Ausgestaltung des Verfahrens nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass man die nach diesem Anspruch bei der Umsetzung mit Mercurioxyd erhältlichen Anlagerungsverbindungen in Gegenwart eines Lösungsmittels mit Theobromin bzw. Theophyllin umsetzt.
    7. Weitere Ausgestaltung des Verfahrens nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass man die nach diesem Anspruch erhältlichen Alkalisalze der bei der Umsetzung mit Mercurioxyd gewonnenen Anlagerungsverbindungen in Gegenwart eines Lösungsmittels mit Theobromin bzw. Theophyllin umsetzt.
    8. Abänderung des Verfahrens nach den Ansprüchen 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass man auf N-Allylderivate von Pyridinmonocarbonsäureamiden oder von Alkalisalzen von Pyridindicarbonsäure-(2.3)- bzw. -(3.4)-monoamiden in Gegenwart eines Lösungsmittels in bekannter Weise hergestellte Mercuriverbindungen des Theobromins bzw. Theophyllins oder ein Gemisch aus Mercurioxyd und Theobromin bzw. Theophyllin in äquimolekularem Verhältnis einwirken lässt.
AT154902D 1934-01-06 1934-12-21 Verfahren zur Darstellung wasserlöslicher organischer Quecksilberverbindungen. AT154902B (de)

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