DE511963C - Verfahren zur Erhoehung der Viskositaet und Verbesserung der Schmierfaehigkeit von OElen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Erhöhung der Viskosität und Verbesserung der Schmierfähigkeit von Ölen Es wurde gefunden, daß durch Oxydation gebleichtes Montanwachs, wie es beispielsweise nach Patent 409 q.ao erhalten werden kann, vorzüglich geeignet ist, die Viskosität von Ölen, insbesondere von Teer- oder Mineralölen u. dgl., oder Gemischen dieser wesentlich zu erhöhen und ihre Schmierfähigkeit beträchtlich zu verbessern. Es genügt z. B. bereits ein Zusatz ,von .etwa z % und noch weniger des gebleichten Wachses, um beispielsweise den Reibungskoeffizenten fester Körper um etwa 30% gegenüber unvertnischtem Öl zu vermindern. Durch einen Zusatz von etwa d. % an steigt die Viskosität der genannten Öle sowie fast aller Pflanzen- und Fischöle, z. B. Rizinusöl, Rüböl, Olivenöl, Sesamöl, Lebertran usw. sogar derart, daß v aselin- und salbenartige Produkte entstehen, die sowohl als Schmiermittel wie auch zur Verwendung in der Therapie und Kosmetik sehr gut geeignet sind.
• Die Eigenschaft, Öle schon durch einen sehr geringen Zusatz bedeutend viskoser zu machen und durch erhöhten Zusatz vaselin- und salbenartige Produkte zu ergeben, findet sich in diesem Grade weder beim Rohmontanwachs noch bei dem auf andere Weise gebleichten Montanwachs noch beim Ceresin oder Carnaubawachs. So wird z. B. die Viskosität eines Schmieröls von E" - 14,2 durch Zusatz von '/4 % gebleichtem Montanwachs auf E=o - 25,2 erhöht, während zur Erzielung des gleichen Effektes 2/. Carnaubawachs, also die achtfache Menge, nötig sind. Ein Zusatz von 7 °,'n gebleichtem Montanwachs zu dem gleichen f il bewirkt die Bildung einer salbenartigen Masse vom Tropfpunkt 63°, während die gleiche Menge Rohmontanwachs nur eine Erhöhung der Viskosität auf 34,1 bei 2o° hervorruft.
• Es ist bereits bekannt, die Vislzositat von Ölen dadurch zu erhöhen, daß man diese mit Stoffen verschmilzt, die durch Einwirkung von Aldehyden auf rohes oder gebleichtes Montanwachs in Gegenwart von Alkali, gegebenenfalls unter weiterem Zusatz von Ketonen oder dreiwertigen Alkoholen, gewonnen worden sind. Demgegenüber wird im vorliegenden Fall den Ölen ein speziell durch Behandlung mit Oxydationsmitteln gebleichtes Montanwachs zugesetzt, also ein Stoff mit chemisch völlig andersartiger Zusammensetzung als das bekannte Produkt. Das mit Oxydationsmitteln gebleichte Montanwachs zeichnet sich im vorliegenden Falle dadurch aus, daß ein Zusatz sehr geringer Mengen dieses Wachses bereits eine starke Erhöhung der Viskosität bewirkt und daher im Vergleich mit den bekannten Mitteln zur Erzielung der gleichen Wirkung wesentlich geringe Mengen an Zusatzstoff erforderlich sind. Beispiel1 Schmieröl von E=,,- 19,3 wird auf etwa z oo ° erhitzt und unter Rühren mit 8/,-/" mit Chromsäure gebleichtem Montanwachs versetzt. Nach dem Erkalten war die Viskosität auf E#,:= 47,9 gestiegen, der Reibungskoeffizient um etwa 30 % herabgesetzt.
• Beispiel 2 Zoo Teile Paraffinöl werden auf ioö° erhitzt und unter Rühren mit 7 Teilen oxydierend gebleichtem Montanwachs versetzt; nach dem Erkalten wird die gebildete Paste verrieben. Es entsteht ein weißes, vaselinartiges Produkt vom Tropfpunkt 68,5°.
• Beispiel 3 Rizinusöl wird auf 12o° erhitzt und unter Rühren finit 1o% oxydierend, gebleichtem Montanwachs versetzt. Nach dem Erkalten hinterbleibt ein salbenartiges, weißes Produkt vom Tropfpunkt 73°.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH; Verfahren zur Erhöhung der Viskosität und Verbesserung der Schmierfähigkeit von Teer-, Mineral-, Pflanzen- oder Tierölen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Öle oder Gemische dieser mit oxydierend gebleichtem Montanwachs versetzt.