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Vorrichtung zum Imprägnieren der Innenwand von Hohlgegenständen unter
Kreislauf der Tränkungsflüssigkeit 'Vorrichtungen zum Imprägnieren der Innenwand
von Hohlgegenständen, bei welchen diese mit der Öffnung nach unten durch eine umlaufende
Trä nkungsflüssigkeit unter Luftabschluß bespült «-erden, sind bekannt. Vorliegende
Erfindung unterscheidet sich nun vom Bekannten dadurch, daß der Ablauf der Tränkungsflüssigkeit
bis nahe an den Boden ;les umgestülpten zu imprägnierenden Hohlkörpers heranreicht.
Hierdurch ist die Tränkungsflüssigkeit, welche den freien Innenratim des zu tränkenden
Hohlgegenstandes ausfüllt, gezwungen, die ganze Hohlfläche des zu imprägnierenden
Körpers gleichmäßig zu bespülen, ahne daß besondere Spritzdüsen o. dgl. notwendig
«-erden. Der- aufsteigende I#liissigkeitsstrom bespült selbst die ganzen Wandungen
des Hohlgegenstandes in gleicher `'.eise und kann durch die höchstgelegene 4usflußö
ffnung wieder abfließen, so d,aß eine fehlerfreie Tränkung in kürzester Frist und
mit einfachsten Mitteln erzwungen wird.
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In dieser Weise ist es möglich, ,die Temperatur, bei welcher die Tränkung
stattfindet, durch Änderung der Temperatur .der Tränkungsflüssigkeit weitgehend
zu ändern und genau zu regeln, was bekanntlich hei einem Spritzverfahren
nicht der Fall ist, weil die aufgespritzte Flüssigkeitsmenge so gering ist, daß
dieselbe sofort die Temperatur der Innenwand annimmt. Weiter ist auch der Druck,
unter welchem die Tränkung stattfindet, veränderlich und regelbar, während derDruck
der Flüssigkeit -direkt auf die Wand übertragbar wird.
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Zur Erzielung einer vollständigen Entfernung der Luft aus dem zu tränkenden
Hohlgegenstand ist dein Einsatzstück, das den Hohlgegenstand bis zu einem gewissen
llal;le attsfiillt, eine gegen die_@blaßöftnutig zu kegelf<;rinig verlaufende
Gestalt gegeben. Die dadurch erzielte Ejelctoi-wirktnig kann noch durch Aufhebung
der Flüssigkeitswirb;jlungen geweigert werden, und zwar mittels der ncrmalen Strömungsrichtung
(ler Flüssigkeit paralh#1 verlaufenden Rippen.
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Die ganze Tränkung vollzieht sich s;lbsttätig, inclein der auf den
Holil"egcnstand auszuiil)cnde Druck. welcher den _1bschluß auf dein 7'ellt:r bewirkt,
zu gleich,-,r Geit den oberen Teil des Apparates nach unten bewegt, wodurch die
Zufuhr der' selbsttätig geöffnet wird. Wird nach Beendigung der Tränkung dieser
Druck atifgeliobcn, so geht der obere Teil des Apparate: wieder hoch, und die Zufuhr
wird selbsttätig geschlossen.
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Eine beispielsweise Ausführungsform .des Erfindungsgegenstandes ist
ini Längsschnitt in der Zeichnung dargestellt.
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Ein Hchllcörl:er i ist an der Oberfläche mit einer ()fnttng 2 versehen
und auf einem Rohr 3 befestigt. Dieses Rohr 3 ist durch ein Ringstück 4 mit einer
Schüssel 5 verbunden,
auf der unter Zwischenkleminung eines Dichtungsringes
6 ein vorstehender Rand 7 hefestigt ist. In diesen Rand 7 wird der Becher 8 mit
dem offenen Teil auf .den Dichtungsring 6 gestellt, so daß er den Hohlkörper i umschließt.
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Am Ringstück .I ist ein Rohr 9 befestigt, das zur Führung .des Rohres
3 in einer .durch den Deckel eines Behälters i i gesteckten und darauf befestigten
Flanschbüchse 12 dient. Auf dieser Flanschbüchse 1a ist ein oben offener Behälter
13 befestigt, der in beliebiger Höhe den Hohlkörper umschließt und am Boden mit
einer Ableitung 14 versehen ist.
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Am Rohr 3, das mittels einer Stopfbüchse 15 durch den Boden des Behälters
ii geführt wird, ist innerhalb des Behälters i i ein Ventilkegel 16 befestigt, .der
in der dargestellten Stellung durch eine Feder 17 gegen einen in der Flanschbüchse
12 angeordneten und durch eine Feder ig belasteten Ringsitz 18 gedrückt wird. Diese
Feder i9 stützt sich auf einen in der Flanschbüchse12 befestigten Ring 2o, der mit
seiner Gegenseite .die Bewegung des Rohres 9 und somit die Abwärtsbewegung des Rohres
3 begrenzt.
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Der Boden des Behälters i i ist mit einer Zuleitung 21 versehen, die
durch eine Pumpe mit einem Vorratsgefäß in Verbindung steht. in das auch *die durch
die Leitungen 3 und 1.1. abgeleitete Flüssigkeit zurückkehrt.
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.In der gezeichneten Stellung hat die Zufuhrpumpe, beispielsweise
eine Kreiselpumpe, die nur eine bestimmte Förderhöhe als Gegendruck überwinden kann,
den Behälter i i so weit gefüllt, daß die unter dem Deckel io zurückbleibende Luft
ein Kissen bildet, dessen Druck dem Pumpendruck gleich ist, so daß eine weitere
Zufuhr nicht mehr stattfinden kann. Wird nun der Becher 8 abwärts gedrückt, so gehen
die Teile 5, 6 und 7 und auch die Rohrleitung 3 mit dem Hohlkörper i und dem Ventilkegel
16 abwärts. Der Ventilkegel 16 entfernt sich also vom Sitz 18, so daß die Flüssigkeit
rings um die Rohrleitung 3 in die Flanschbüchse 1a unid sodann in das Rohr 9 gelangt.
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Die Tränkungsflüssigkeit geht sodann, durch den' ringförm.igen Raum
zwischen dem Hohlkörper i und der Schüssel 5 und gelangt zu allen Teilen der Innenfläche
des Bechers 8, der durch den Druck auf den Dichtungsring 6 die erforderliche Abdichtung
bewirkt. Die Imprägnierungsflüssigkeit steigt allmählich aufwärts durch den Raum
zwischen dein Becher 8 und dem Hohlkörper i und geIllit sodann durch die Öffnung
2 ins Innere des Hohlkörpers i und von dort aus durch die Rohrleitung 3 in das Vorratsgefäß
zurück, aus dem sie wiederum durch .die Pumpe nach dem Behälter i i geführt wird.
Auf diese Weise wird ein von der äußeren Luft abgeschlossener Kreislauf für die
Imprägnierflüssigkeit erhalten und durch deren allmähliches, regelmäßiges und wirbelfreies
Aufsteigen eine derartig wirksame Berührung mit. den inneren Wänden des Bechers
erreicht, daß in kurzer Zeit die gewünschte Imprägnierung stattfindet, ohne daß
ein anderer Vorgang notwendig wäre als die Abwärtsbewegung des Bechers. Außerdem,erlaubt
die Abdichtung des Bechers 8 auf dem Dichtungsring 6, eine Tr änkung unter dem plötzlichen
Druck der steigenden Flüssigkeit vorzunehinen, was von besonderer Bedeutung für
die Haftung des Imprägnierungsstoffes an der Unterlage ist.
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Durch das Wegnehmen ,des Bechers 8 wird die Zufuhr der Flüssigkeit
nach dem Raum rings um ,den Hohlkörper i sofort abgeschlossen, da die Feder 17 die
Rohrleitung 3 zurückbewegt und dabei den Ventilkegel 16 wieder auf den Sitz 18 drückt.
Die noch rings um -den Hohlkörper i verbleibende Flüssigkeit läuft in den Behälter
13 und gelangt durch die Leitung 14 ebenfalls in das Vorratsgefäß zurück. Durch
den vorstehenden Rand. 7 bleibt innerhalb desselben eine gewisse Flüssigkeitsmenge
zurück, die zur Tränkung eines Teiles der äußeren Wand des Bechers dienen kann,
wie dies in, einigen Fällen zuin luftdichten Abschluß eines auf den Becher gesetzten
Deckels erforderlich ist. Im Zusam.menhang mit der verlangten Höhe einer Tränkung
der äußeren Wand wird die Höhe des vorstehenden Randes bestimmt, und falls es erwünscht
ist, auch an dieser Seite einen Zutritt der Flüssigkeit erhalten, indem der Raum
zwischen dem Becher 8 und dein Rande 7 durch öffnungen oder Leitungen mit dem Raum
rings um die Leitung 3 unter dein Hohlkörper i in Verbindung steht.
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Damit die Gewiß.heit erhalten wird, daß im Becher während des Vorganges
keine Luft zurückbleibt, was die Ursache von ungetränkten Stellen oder unzulänglicher
Haftung am Boden des Bechers sein kann, so wird die obere Fläche des Hohlkörpers
i kegelförmig ausgebildet, damit bei der Strömung der Flüssigkeit durch .die öffnung
2 eine Ejektorwirkung stattfindet, welche die unter dein Boden Mies Bechers noch
verbleibende Luft durch die Öffnung 2 entfernt.
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Weiterhin, kann :das Entstehen von Wirbeln in der am Hohlkörper entlang
aufsteigenden Flüssigkeit durch Rippen verhindert werden, die senkrecht auf den
Seitenwänden und der oberen FIäclie des Hohlkörpers angeordnet sind und ebenfalls
die Ejektorwirkung auf die Luft steigern.
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Falls der Hohlkörper i und der Ring 6 auswechselbar sind, kann die
Vorrichtung der
Form und clem Umfang der zu tränken.Jen Gegenstände
jeweils entsprechend eingerichtet werden.
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Erfindungsgemäß wird die Flüssigkeit plötzlich zugelassen und ebenso
plötzlich die "Zufuhr abgeschlossen. Das in dem Behälter i i gebildete Luftkissen
dient zur Drosselung der in den Leitungen auftretenden Stöße.
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-Nach Abheben des Bechers von der Vorrichtung kann durch eine ruckweise
Handbewegung nach unten ein Überschuß der Tränkungsflüssigkeit entfernt werden.
Dasselbe kann auch durch plötzliches Einblasen eines Luftstromes bei der richtigen
Temperatur erreicht werden, worauf sodann der Luftstrom verlangsamt zum Trocknender
behandelten Gegenstände angewendet werden kann. Diese letzten Maßnahmen gehören
nicht unmittelbar zur Erfindung und eliensowenig eine solche Zufuhr der Becher oder
anderer Gegenstände, wodurch das ganze Verfahren selbsttätig durchgeführt werden
kann. Hierbei kaltii der Becher in einer beliebigen dafür bekannten Vorrichtung
in der erforderlichen Lage festgehalten und sodann durch die Abwärtsbewegung des
Bechers oder die Aufwärtsbewegung der Vorrichtung der Eintritt der Flüssigkeit geöffnet
und, umgekehrt, wiederum geschlossen «>erden.
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Erfindungsgemäß kann auch umgekehrt in einer ebenso angeordneten Vorrichtung
die Flüssigkeit durch die Leitttng 3 in dem Hohlkörper aufsteigen, durch die Öffnung
2 strömen und dann rings um den Hohlkörper abwärts geführt werden. Der erforderliche
Kreislauf könnte auch statt durch einen Druck auf die Flüssigkeit durch eine saugende
Wirkung auf die Abfuhrleitung 3 erhalten «-erden.