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Tauchmaschine zum Herstellen nahtloser Gegenstände Bei den bisher
bekanntgewordenen Tauchmaschinen zum Herstellen nahtloser Gegenstände aus Lösungen
von plastischer Masse besteht der Mängel, daß die Standhöhe der Tauchlösung in der
beim Tauchen anzuhebenden Tauchwanne sich infolge des Lösungsverbräuchen und des
Verdunstens des Lösemittels- fortgesetzt ändert, so daß entweder der Hub der Tauchwanne
jeweils dem Stand der Flüssigkeit ängepaßt werden muß, was eine große Erfahrung
und scharfe Beobachtung bedingt, oder -aber getauchte Gegenstände entstehen,. die
nicht bis zu ihrem obersten Rand, d. h. stets gleich tief; eingetaucht sind und
daher am oberen Rande nicht die volle Stärke haben und infolgedessen nachträglich
beschnitten werden müssen. Ein weiterer Mangel der üblichen Tauchmaschinen soll
darin bestehen, daß die Tauchlösung außerhalb der Umkapselung der Tauchinaschine
in die herausgefahrene Wanne eingefüllt wird, die hierauf in die Kapselung eingefahren
wird.- Die Wannen sind hierbei ziemlich hoch, angefüllt, und es ,kommt oft vor,
däß die Tauchlösung dabei ins Schwanken gerät und stoßweise überläuft, auf die Laufschienen
fällt, dort antrocknet und sich beim Wiederein- und -ausfahren einer Tauchwanne
die Bewegung der Wanne noch unruhiger gestaltet und zu neuen Überläufen Anfaß gibt,
welche das Verschmutzen. der Fahxbahn verstärken. s Diese Übelstände sollen nach
der Erfindung in einfacher Weise dadurch behoben werden, daß die Oberkante der Tauchwanne
von einem über sie hinaufreichenden, die Wanne umschließenden Ringkanal umgeben
ist, der durch einen Schlauch mit einem an der Umkapselung fest angeordneten Tauchlösungsbehälter
verbunden ist, der in solcher Höhenlage angeordnet ist, daß sein Inhalt in der Tiefstellung
der Wanne in deren Ringkanal zurückläuft und ein Ansteigen der Tauchlösung über
die Überlaufkante der Wanne verursacht, in der Hochstellung der Wanne jedoch die
über der Überlaufkante befindliche, durch den Ringkanal und den Schlauch zurückströmende
Tauchlösung wieder aufnimmt. .
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Mit einer Tauchmaschine gemäß der Erfindung soll es möglich sein,
die Tauchwanne stets den gleichen Hub machen zu lassen und somit den Hub durch einen
festen Anschlag zu begrenzen, wobei die Sicherheit erzielt wird, daß die zu tauchende
Ware beim wiederholten Tauchen jedesmal bis zur gleichen Tiefe eintaucht.
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In der Abbildung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Die Tauchmaschine besteht in der üblichen Weise aus einer Umkapselung
i, in der -wie ebenfalls bekannt - ein um die Achse :2 schwenkbarer vierfacher Formenträger
3 angeordnet ist. Die Tauchlösung wird in eine
Tauchwanne a, eingebracht,
die in bekannter Weise durch einen hydraulischen Stempel s gehoben und gesenkt werden
kann und auf einem Rollenfahrgestell 6 ruht, das mit ihr fest verbunden sein kann.
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Der obere Teil der Tauchwanne ist von einem über seine Oberkante 7
hinaufieichenden Ringkanal 8 umgeben, an dessen tiefster Stelle g über ein Absperrglied
io ein Schlauch ii angeschlossen ist, der mit dem unteren Ende eines an der Umkäpselung
fest angeordneten Tauchlösungsbehälters 12 verbunden ist. Dieser hat am Boden einen
Ablaßbahn 13 und an seiner Decke eine durch Deckel 14 verschließbare Eingußöffnung
15 sowie einen Verbindungskanal 16 mit dem Innern der Umkapselung i., In seinem
Unterteil hat der Behälter 1a ein Schauglas 17, hinter welchem der Flüssigkeitsspiegel
der Lösung sichtbar wird, wenn sich die Tauchwanne in der tiefsten Stellung befindet.
Durch das Offnen des Ventils ioa kann der Ringkanal mit der Tauchwanne 4 verbunden
werden. Ein fester Anschlag 3o dient der Hubbegrenzung der Tauchwanne.
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Sofern das Rollenfahrgestell 6 mit der Tauchwanne 4 nicht fest verbunden
ist und daher' durch den Stempel 5 nicht mit angehoben wird, kann der Ringkanal
8 der Tauchwanne durch den Schlauch i ia auch mit einem Tauchlösungsbehälter 1211
verbunden sein, der an dem Rollenfahrgestell 6 befestigt ist.
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Die Wirkungsweise ist folgende: Nachdem, der Formenträger 3 mit Formen
beschickt ist und die zunächst leere Tauchwanne 4 auf ihren Rädern in die Tauchmaschine
eingefahren und durch den Schlauch ii mit dem an der Umkapselung fest angeordneten
Lösungsbehälter 12 verbunden ist, wird durch die Eingußöffnung 15 Tauchlösung eingefüllt,
die durch den Behälter 1z, den Schlauch i i und den Ringkanal 8 über die Oberkante
7 in die Tauchwanne einläuft und schließlich so weit ansteigt, daß der Flüssigkeitsspiegel
der Lösung hinter dem Schauglas 17 sichtbar wird, was einer Füllung der Tauchwanne
bis über deren Oberkante 7 hinaus entspricht. Hierauf wird die Eingußöffnung 15
verschlossen; und der Tauchprozeß kann eingeleitet werden dadurch, daß durch Druckwasser
der Stempel 5 angehoben wird, bis die Formen eintauchen. Hierbei strömt die Tauchlösung
aus dem Ringkanal 8 in den Behälter 12 zurück, wobei die Tauchwanne 4 aber genau
bis zu ihrer Oberkante 7 gefüllt bleibt. Infolgedessen werden die Tauchkörper genau
bis zur Höhe der Oberkante 7 mit Tauchlösung benetzt, die immer dieselbe Höhe erreicht,
weil der Hub der Wanne durch den festen Anschlag 3o stets in gleicher Weise begrenzt
wird. Die beim Eintauchen der Formen in die Überlaufwanne verdrängte Tauchlösung
fließt über die Oberkante 7 der Tauchwanne in den Ringkanal 8 ab, so daß die gleich
tiefe Tauchung bei jedem Tauchprozeß gewährleistet ist. Beim Abwärtsbewegen fließt
die Tauchlösung aus dem Behälter 12 wieder in den Ringkanal 8 zurück und überfüllt
die Lösungswanne 4, so daß beim abermaligen Hochheben wieder ein Zurückfließen nach
dem Behälter 12 stattfindet und das Gefüllthalten bis zur Oberkante 7 gewährleistet
ist. Der Lösungsüberschuß ist so groß .gewählt, daß auch bei ziemlich starkem Lösungsverbrauch
und Verdunstungsverlust an Lösemittel noch immer in der tiefsten Stellung der Tauchwanne
die Lösung bis über die Oberkante 7 hinausreicht und infolgedessen beim Tauchen
die Tauchtiefe immer genau der oberen Hubgrenze der Oberkante 7 der Tauchwanne 4
entspricht.
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Ist eine Formenserie fertig getaucht, so kann diese herausgenommen
und nach Wiedereinführung einer neuen Formenserie das Tauchen fortgesetzt werden,
nachdem durch Nachgießen von neuer Tauchlögung durch die Eingußöffnung 15 der Stand
der Tauchlösung wieder auf die ursprüngliche Höhe hinter dem Schauglas 17 gebracht
ist. Der den Tauchlösungsbehälter 12 mit dem Innern der Kapsel i verbindende obere.
Kanal 16 dient zum Druckausgleich für den Fall, daß sich in der Tauchmaschine unter
dem Einfluß der in der Umkapselung befindlichen Heizvorrichtung beim Trocknen der
Tauchkörper ein gewisser Überdruck bildet.
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Soll nach langer Betriebszeit die Wanne gereinigt werden, so braucht
diese nur hochgehoben und der Ablaßhahn 13 und das Ventil ioa geöffnet zu
werden, worauf der größte Teil der Tauchlösung aus der Wanne 4., die im Ringkanal
sowie im Behälter i2 befindliche Tauchlösung abläuft. Hierauf kann die nur noch
bis zum Ventil ioa gefüllt bleibende Tauchwanne, nachdem der Hahn io geschlossen
und der Verbindungsschlauch i i abgenommen ist, gesenkt und herausgefahren werden,
wobei der Vorteil besteht, daß die beim besonders unvorsichtigen Fahren über die
Überlaufkante etwa noch überschwappende Tauchlösung im Ringkanal 8 abgefangen wird,
also nicht auf die Fahrbahn der Rolle fällt. Es ergibt sich also der Vorteil, daß
nicht nur die Tauchwanne 4 leer eingefahren und nach dem Einfahren gefüllt werden
kann, sondern daß auch beim Ausfahren die Wanne mehr oder weniger leer ist und ein
Überschwappen von Lösung auf die Fahrbahn vermieden wird. Mit Rücksicht darauf,
daß die meisten Apparate serienweise nebeneinander angeordnet sind und auch vielfach
zwischen der Ge-
.häusewand und der Tauchwanne Heiz- bzw. Kühlkörper
angeordnet sind, wird. zweckmäßigerweise der feste Lösungsbehälter an der Stirnseite
des Apparates angeordnet.
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In Fällen, in denen das Rollenfahrgestell 6 nicht mit der Tauchwanne
fest verbunden ist, also beim Heben derselben auf -der Fahrbahn verbleibt, kann
der- Ringkanal 8 durch einen Schlauch i111 auch mit einem mit dein Rollenfahrgestell
6 fest verbundenen, im Innern der Umkapselung i angeordneten Tauchlösungsbehälter
i11 verbunden sein, der beim Ausfahren der Tauchwanne mit herausgefahren wird.
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Dadurch, daß der Ringkanal 8 die Tauchwanne ¢ vollständig. umgibt,
wird erreicht, daß das Abfließen der überschüssigen Tauchlösung nach allen Seiten
hin erfolgt und daher eine einseitige Strömung nicht zustande kommt. Dieses ist
deshalb vorteilhaft, weil beim Eintauchen der Tauchkörper durch deren Volumen Lösung
verdrängt wird und beim einseitigen Strömen eine. Beeinflussung. der Schichtstärke
der Tauchkörper zustande kommen würde.