DE508329C - Vorrichtung zur Reihen-Parallelschaltung von Gleichstrommotoren, die in Brueckenschaltung angelassen werden - Google Patents

Description

• Vorrichtung zur Reihen-Parallelschaltung von Gleichstrommotoren, die in Brückenschaltung angelassen werden Bei elektrischen Gleichstromfahrzeugen mit mehreren Motoren, die in Reihen-Parallelschaltung angelassen werden, wird häufig die Brückenschaltung benutzt. Die Brückenschaltung hat gegenüber anderen Anlaßverfahren den Vorzug, daß beim Übergang von der ]leihen- auf die Parallelschaltung der Motorstrom nicht unterbrochen wird. Andererseits können sich bei der Brückenschaltung und besonlers an dein sogenannten Brückenschalter, der den Brückenstromkreis öffnet, Schwierigkeiten ergeben, wenn (las Fahrzeug bei hoher Fahrgeschwindigkeit wieder eingeschaltet wird. Das kommt daher, daß der Brückenstrom stets die Differenz zwischen einem @Viderstandstromkreis und dem Motorstromkreis in Reihenschaltung ist. Der Strom in dem ans den Anfahrwiderständen gebildeten Widerstandstromkreis ist, gleichbleibende Fahrdrahtspannung vorausgesetzt, stets der-=elbe. Hingegen hängt der Strom in den Fahrmotoren von der jeweiligen Fahrgeschwindigkeit ab. Er ist um so größer, je kleiner die Fahrgeschwindigkeit ist, und um so kleiner, je höher sie ist. Bei einer normalen Anfahrt aus dem Stillstand heraus ist daher der Differenzstrom klein. Bei dein Wi2dereinschalten bei hoher Fahrgeschwindigkeit hingegen ist der Differenzstrom groß. Der Brückenschalter muß daher unter sehr verschiedenen Bedingungen arbeiten. Um Schwierigkeiten, die am Brückenschalter auftreten können, zu vermeiden, hat man diesen Schalter entweder besonders groß bemessen, oder man hat auch mehrere Schalter in Reihe geschaltet. Nach der Erfindung sollen die Schwierigkeiten auf eine sehr einfache Weise beseitigt werden, indem der von dem Brükkenschalter zu unterbrechende Brückenstrom durch das selbsttätige Einschalten von zusätzlichem Widerstand auf ein solches Maß herabgesetzt wird, daß das Öffnen des dann noch verbleibenden Brückenstromes für den Brückenschalter ungefährlich ist.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Abb. i zeigt ein Schaltungschema einer Anlage mit Schütz und in den Brükkenstromkreis einschaltbarem Widerstand, Abb. 2 die gleiche Anordnung mit der Zusatzwicklung des Schützes als Widerstand. a und b sind die beiden Fahrmotoren, die in Reihen-Parallelschaltung angelassen werden sollen. ]a, g sind die Anfahrwiderstände, die durch die Schalter u, v, w bzw. x, y, z nach und nach kurzgeschlossen werden. Bei Reihenschaltung der Motoren a, b sind die Schalter i und f geöffnet. Geschlossen wird zunächst der Schalter e und Schalter r. Alpsdann fließt Strom über den Fahrmotor a zur ersten Widerstandsgruppe lt, über den Schalter r zur zweiten Widerstandsgruppe g und weiter über den Fahrmotor b zur Erie. Sobald die Schalter u, v, w bzw. x, y, z nacheinander geschlossen worden sind, kann der Brückenschalter 1 geschlossen werden, und die Motoren laufen in Reihenschaltung. Schalter r und die Widerstandschalter u, v, a., bzw. x, Y, z werden alsdann wieder geöffnet. Beim Übergang zur Parallelschaltung werden die Schalter f und i geschlossen. Es ergeben sich dann drei Stromkreise. Der erste Stromkreis wird gebildet durch Sehalter e, Motor a, Anfahrwiderstände h, .Schalter i zur Erde. Der zweite Stromkreis wird gebildet durch Schalter f, Anfahrwiderstand g, Fahrmotor b zur Erde. Der dritte Stromkreis wird gebildet durch Schalter f, Anfahrwiderstände g, Brückenschalter L, Anfahrwiderstände lt, Schalter! zur Erde. Der dritte Stromkreis, der sogenannte Brückenstromkreis, der nur zum Übergang aus der Reihenstellung in die Parallelschaltung dient, ist nur so lange vorhanden, wie der Brückenschalter L geschlossen ist.
• Sobald Schalter Z öffnet, sind nur- noch die beiden Fahrrnotorstromkreise vorhanden. Damit nun der Schalter l einen möglichst geringen und vor allen Dingen einen möglichst gleichbleibenden Strom zu unterbrechen hat, wird in den Brückenstromkreis bei hohem Brückenstrom durch das Schütz in der Widerstand p eingeschaltet. Das Einschalten des Widerstandes p erfolgt vollkommen selbsttätig und ist abhängig von der Höhe des Brückenstromes. Ist der Brückenstrom klein, dann ist die Spulen nicht in der Lage, das Schütz zu öffnen, der Widerstand wird daher nicht eingeschaltet. Ist hingegen der Brückenstrom groß, .dann werden die Kontakte des Schützes in geöffnet und der Widerstand p in den Brückenstromkreis eingeschaltet. Da nach dem öffnen des Schützes m der Strom in der Spulen erheblich geschwächt wird, so ist zum Offenhalten des Schützes noch eine zweite Spule o mit größerer Windungszahl vorgesehen, die das Schütz, sofern es einmal geöffnet hat, auch bei schwachem Brückenstrom offen hält, und zwar so lange, bis der Brückenschalter L geöffnet hat. In die Wicklung o kann unter Umständen so viel Widerstand hineingelegt werden, daß der besondere Widerstand p entfallen kann.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: z. Vorrichtung zur Reihen-Parallelschaltung von Gleichstrommotoren, die in Brückenschaltung angelassen werden, dadurch gekennzeichnet, daß durch selbsttätiges Öffnen eines durch den Brückenstrom erregten Schützes (in) ein zusätzlicher Widerstand in den Brückenstromkreis eingeschaltet wird, zum Zweck, den Brückenstrom innerhalb vorher festgesetzter Grenzen zu halten. a. Schütz nach Anspruch r, gekennzeichnet durch zwei Wicklungen (ia, o), von denen die eine zum Anheben, die andere zum Offenhalten des Schützes dient. 3. Schütz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Wicklung (o) gleichzeitig als Widerstand für den Brückenstromkreis eingerichtet ist.