DE501208C - Schnellschalter fuer Fahrzeuge - Google Patents

Description

• Schnellschalter für Fahrzeuge Im elektrischen Bahnbetrieb verwendet man mit Vorteil Schnellschalter für die Fahrzeuge , damit im Falle einer elektrischen Störung in einem der auf der Strecke befindlichen Wagen nicht die ganze Strecke in .Mitleidenschaft gezogen wird, sondern nur der betreffende Wagen abgeschaltet wird.
• Auf einen solchen Schnellschalter bezieht sich die Erfindung. Der Schnellschalter besitzt hierbei eine selbsttätige Überstromatis-1«:,;li@g, flie ihn bei klein:cn Cberstro.tli wie auch bei Kurzschlüssen auslöst, und eine an der Spannung liegende Haltespule, die ihn nach dein Ansprechen auf Überstrom in der geöffneten Stellung festhält, solange die Fahrleitung unter Spannung ist. Sobald die Fahrleitung die Spannung verliert, was beim Öffnen des Streckenschalters der Fall ist, verliert die Spannungsspule ihre Haltekraft und der Schalter wird dann durch eine Feder selbsttätig wiedereingeschaltet. Die selbsttätige Wiedereinschaltung kann, wenn die Fahrleitung unter Spannung bleibt, auch willkürlich dadurch herbeigeführt werden, claß der Stromkreis der Spannungsspule durch einen am Fahrschalter befindlichen Kontakt unterbrochen wird. Derartig eingerichtete selbststeuernde Schnellschalter haben sich für elektrische Fahrzeuge infolge der Vereinfachung und Beschleunigung des Betriebes, der sich mit ihnen erzielen läßt, bewährt und eingeführt.
• Diese Schnellschalter haben jedoch einen im Bahnbetrieb sich störend auswirkenden Nachteil. Als Streckenschalter wählt man in neuerer Zeit ebenfalls Sclinellschalter,welche bei Kurzschlüssen momentan ausschalten, tun die Auswirkung von Kurzschlüssen in Teilstrecken auf den Betrieb des ganzen Bahnnetzes zu vermeiden. Liegt nun die Kurzschlußstelle in einem Wagen, so schaltet im allgemeinen nicht nur der betreffende Wagenschnellschalter, sondern auch der Streckenschnellschalter ab, tui@d -la infolge Slyannungsloswerdens der Fahrleitung hierbei die Wiedereinschaltvorrichtung am Fahrzeugschalter in Tätigkeit tritt, ist in diesem Falle nicht erkennbar, daß die Kurzschlußstelle in einem Fahrzeug liegt. Das schadhafte Fahrzeug kann daher noch zu einer Reihe weiterer Ausschaltungen Veranlassung geben, ehe der Fehler erkannt wird.
• Gegenstand der Erfindung ist ein Schnellschalter, der nach dem oben dargestellten Prinzip arbeitet, jedoch den geschilderten Nachteil nicht besitzt, Die Erfindung besteht darin, daß der Fahrzeugschalter eine nur auf Kurzschluß ansprechende Vorrichtung besitzt, welche ihn durch eine mechanische Verklinkung am Wiedereinschalten verhindert. Im Falle eines Kurzschlusses im Fahrzeug kann also der betreffende Fahrzeugschalter nicht eher wiedereingeschaltet werden, als bis ,die Verriegelung, welche durch die auf Kurzschluß ansprechende Vorrichtungen herbeigeführt wird, vom Fahrzeugführer wieder aufgehoben wird. Kleinere, nicht kurzschlußartige überströme jedoch, welche als Folge kleinerer Störungen öfter auftreten, gefährden das Netz nicht und werden daher auch nicht vom Streckenschalter abgeschaltet. Bei solchen Kurzschlüssen spricht die den Schalter am Wiedereinschaltenverhindernde Vorrichtung nicht an, und in diesem Falle kann also der Fahrzeugschalter nach erfolgtem Auslösen alsbald wieder durch den Fahrschalter, der vom Wagenführer mittels Drehens der Fahrkurbel betätigt wird, wiedereingeschaltet werden, so daß keinerlei Verzögerung im Betrieb entsteht.
• In der Abbildung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
• i i ist der als Schnellschalter ausgebildete Streckenschalter der Strecke. 12 und 13 sind zwei Wagen, die mit Schnellschaltern 2o ausgerüstet sind. Der Magnetkern 16 der Schnellschalter 2o steht unter dem Einfluß der Magnetspule 1.4. Parallel zum Schalter 2o und der Stromspule 1:1. ist die Spannungsspule 15 angeordnet, die, sobald der Schalter 2o geöffnet hat, an Spannung liegt und den angehobenen Kern 16 in der Offenstellung hält. Überschreitet der Strom beispielsweise im Wagen 13 ein zulässiges Maß, so zieht die Spule 14 den Kern 16 an und der Schalter 20 öffnet sich. Erfindungsgemäß ist nun in dem Stromkreis noch die Stromspule 18 eingeschaltet, die so bemessen ist, daß sie nur im Kurzschlußfall ihren Kern 1g anzuziehen vermag und damit die Klinke 17 so umlegt, daß der angehobene Kern 16 gesperrt wird und der Schalter 2o also in seiner Offen-Stellung verriegelt wird.
• Vorteilhaft ist bei dieser Anordnung, daß beim Auftreten gewöhnlicher Überströme der Wagenführer nicht beim Manövrieren gehindert wird.

Claims (1)

1. PAT£VTANSPRUCH: Schnellschalter für Fahrzeuge, welcher nach dem selbsttätigen Auslösen infolge Überstromes durch eine Spannungsspule in der Offenstellung gehalten wird und bei Wegbleiben der Spannung selbsttätig wiedereinschaltet, gekennzeichnet durch eine nur auf Kurzschluß ansprechende Vorrichtung (18, 1g), welche den Schalter durch eine mechanische Verklinkung (17) am Wiedereinschalten verhindert.