DE506291C - Anordnung zur gleichzeitigen Telegraphie und Telephonie mit gemeinsamer Hin- und Rueckleitung - Google Patents
Anordnung zur gleichzeitigen Telegraphie und Telephonie mit gemeinsamer Hin- und RueckleitungInfo
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- DE506291C DE506291C DEW74964D DEW0074964D DE506291C DE 506291 C DE506291 C DE 506291C DE W74964 D DEW74964 D DE W74964D DE W0074964 D DEW0074964 D DE W0074964D DE 506291 C DE506291 C DE 506291C
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- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04M—TELEPHONIC COMMUNICATION
- H04M11/00—Telephonic communication systems specially adapted for combination with other electrical systems
- H04M11/06—Simultaneous speech and data transmission, e.g. telegraphic transmission over the same conductors
- H04M11/062—Simultaneous speech and data transmission, e.g. telegraphic transmission over the same conductors using different frequency bands for speech and other data
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- Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
- Signal Processing (AREA)
- Cable Transmission Systems, Equalization Of Radio And Reduction Of Echo (AREA)
Description
Die Unterlagerungstelegraphie ist eine Telegraphie mit Gleichstrom auf Doppelleitungen,
auf denen gleichzeitig gesprochen wird. DieTrennung der beiden Betriebsarten erfolgt
an den Enden durch Abflachschaltungen (z. B. Spulenleitung) auf der Telegraphieseite und
Kondensatorenketten auf der Fernsprechseite. Die Abflachschaltungen und Kondensatorketten
werden so bemessen, daß im Telephon keine Telegraphiergeräusche zu hören sind.
Will man über größere Entfernungen ohne Relaisübertragung telegraphieren, so führt
dieser Weg nicht zum Ziele. Um dabei im Empfangsrelais genügend großen Strom zu
erhalten, muß die Sendespannung erhöht werden. Damit aber nun im Telephon keine Geräusche
hörbar werden, muß die Abflachschaltung stärker abdrosseln. Dies führt zu großem
Materialaufwand und schließlich zu einer
so schlechten Kurvenform desEmpfangsstromes.
Erfindungsgemäß werden nun die im Telephon auftretenden Störströme, die von der
Telegraphie hervorgerufen und durch eine gewöhnliche
Abflachschaltung nicht mehr unterdrückt werden, durch eine Kompensationsschaltung
unschädlich gemacht. Es wird an einer Stelle der Abflachschaltung ein Strom, der dieselbe Größe wie der Störstrom hat, abgenommen
und über komplexe Widerstände
jo mit einer Phase von i8o° gegen den Störstrom
an die Kondensatorkette angelegt, so daß beide Ströme sich aufheben und im Telephon
kein Strom fließen kann.
Die Abbildung zeigt eine praktische Ausführungsform der Erfindung, ι ist der TeIegraphensender,
2 und'2' sowie 4 und 4' sind die Spulen der Spulenleitung, 3 der Kondensator
derselben, 5 ist die Leitung, 6 und & sowie 7 und' 7' sind die Kondensatoren der
Kondensatorkette, 8 ist die Selbstinduktion derselben und 9 die Fernsprecheinrichtung.
Erfindungsgemäß werden Verbindungen 11
und 12 vorgesehen, welche die Widerstände 10
und 10' enthalten. Diese Widerstände müssen nun so dimensioniert sein, daß der sie durchfließende
Strom dieselbe Größe und die entgegengesetzte Richtung hat wie der Störstrom, der in die Kondensatoren 6 und 6'
fließt. In diesem Ausführungsbeispiel haben die Widerstände 10 und 10' die Größe
wobei Q der Scheinwiderstand der Leitung 5, —- die Selbstinduktion jeder der vier Spulen
der Spulenleitung und 4 C1 die Kapazität
jedes der vier Kondensatoren der Kondensatorleitung ist.
Bei der Berechnung der Werte für 10 und
10' ergibt sich, daß eine einfache Lösung nur dann vorhanden ist, wenn die beiden Widerstände
gleiche Beträge besitzen. Unter dieser Voraussetzung kann die Berechnung in einfacher
Weise erfolgen, wenn man die in der Abbildung gegebene Schaltung als Brücke
auffaßt, die an den Anschlußstellen der Widerstände io und io' an die Spulenleitung
von einer Wechselstromquelle gespeist wird, während an Stelle des Nullinstrumentes die
Spule 8 und der Telephonzweig mit den Kondensatoren 7 und 7' liegt (vgl. Abb. 2). Diese
Brücke soll so eingestellt werden, daß an den Enden von 8 keine Spannungen auftreten.
Von der Wheatstoneschen Brücke unterscheidet sich die Schaltung durch den an den Enden
von 4 und 4' bzw. den Anschlüssen von 6 und 6' liegenden Scheinwiderstand ζ der Leitung
5. Sieht man von dem Scheinwiderstand der Leitung ab, so tritt Spannungslosigkeit
an den Enden der Spule 8 auf, wenn der Widerstand 10 bzw. 10' gleich ist dem Wert
der hintereinandergeschalteten Spulen und Kondensatoren 4 und 6 bzw. 4' und 6'. Die
Widerstände besitzen dann den Wert
JwL2
+ 7
/to
—
4
wenn mit — die Induktivität der Spule 4,
mit 4 C1 die Kapazität des Kondensators 6
bezeichnet ist. Bei näherer Überlegung ergibt sich, daß wegen des angeschlossenen
Scheinwiderstandes ein Strom durch die Spulen 4 und 4' über die Leitung fließt, durch
den die Spannung der Spulen 4 und 4' erhöht wird. Diese Spannungserhöhung an den
Spulen muß durch eine Spannungserhöhung an den Widerständen 10 und 10' ausgeglichen
werden, was durch eine Vergrößerung des
Betrag von
Widerstandes um den
reicht wird.
reicht wird.
er
Für die Spannungslosigkeit in der Spule 8 und Stromlosigkeit im Telephon
ist also erforderlich, den Widerständen 10 und 10' den Wert zu geben von:
- 8C1Z
j ω 4 C1'
Der Erfolg dieser Anordnung ist, daß an den Enden der Spule 8 keine Spannung entsteht
und infolge davon durch die Fernsprecheinrichtung 9 kein Strom fließen kann, unabhängig von Form und Größe des Telegraphier-
zeichens am Kabelanfang.
Claims (2)
1. Anordnung zur gleichzeitigen TeIephonie
und Telegraphic mit gemeinsamer Hin- und Rückleitung, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Vermeidung von Telegraphiergeräuschen im Telephon eine
Kompensationsspannung zwischen TeIegraphiereinrichtung
und Leitung liegenden Schaltelementen, insbesondereAbflachschaltungen,
entnommen und über komplexe Widerstände zwischen Leitung und Fernsprecheinrichtung
liegenden Schaltelementen, insbesondere selektiven Schaltmitteln, aufgedrückt ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kompensationsspannung einer zwischen Telegraphierein-
richtung und Leitung liegenden Spulenleitung (2, 3, 4) entnommen und über komplexe Widerstände (10, 10') mit einer
Phasendrehung von i8o° an eine zwischen Fernsprecheinrichtung und Leitung liegende
Kondensatorkette gelegt ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW74964D DE506291C (de) | 1927-02-04 | 1927-02-04 | Anordnung zur gleichzeitigen Telegraphie und Telephonie mit gemeinsamer Hin- und Rueckleitung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW74964D DE506291C (de) | 1927-02-04 | 1927-02-04 | Anordnung zur gleichzeitigen Telegraphie und Telephonie mit gemeinsamer Hin- und Rueckleitung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE506291C true DE506291C (de) | 1930-09-04 |
Family
ID=7609774
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEW74964D Expired DE506291C (de) | 1927-02-04 | 1927-02-04 | Anordnung zur gleichzeitigen Telegraphie und Telephonie mit gemeinsamer Hin- und Rueckleitung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE506291C (de) |
-
1927
- 1927-02-04 DE DEW74964D patent/DE506291C/de not_active Expired
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