DE522581C - Anordnung zur gleichzeitigen Telegraphie und Telephonie ueber dieselbe Leitung (Unterlagerungstelegraphie) - Google Patents

Description

Gegenstand der Erfindung ist eine Anordnung zur gleichzeitigen Telegraphie und Telephonie, vorzugsweise auf Doppelleitungen, bei der zur Bildung der Telegraphierzeichen nur Frequenzen zwischen 5 und 8o Hertz verwendet werden, bei der mithin die Telegraphierzeichen durch Stromimpulse abwechselnder Richtung übertragen werden. Es ist bei der Unterlagerungstelegraphie

xo bereits bekannt, im Telegraphenzweig die Frequenzen nach oben zu begrenzen und ebenso die Fernsprechfrequenzen nach unten zu beschränken, um gegenseitige Störungen zu verhindern. Für Telegraphenschaltungen mit Gegenverkehr, jedoch ohne U. T.-Betrieb, ist auch bereits vorgeschlagen worden, die Telegraphierfrequenzen nach unten zu begrenzen, um in der künstlichen Leitung das Kabel leichter nachbilden zu können und somit die Nachbildung nur für höhere Frequenzen durchzuführen.

Nach der Erfindung wird nun bei Anordnungen zur gleichzeitigen Telegraphie und Telephonie über dieselbe Leitung (Unterlagerungstelegraphie) im Telephonzweig eine für die Sprechströme undurchlässige Kondensatorkette angeordnet, die die unter 8 ο Hertz liegenden Telegraphenströme absperrt und im Telegraphenzweig eine Spulenleitung mit vorgeschaltetem Längskondens'ator o'der ein Bandfilter verwendet, das die Telegraphierströme nur im Bereich zwischen 5 und 80 Hertz hindurchläßt und für die Sprechströme undurchlässig ist. Die Begrenzung der Telegraphierströme nach unten hat außer dem genannten noch den Vorteil, daß dadurch vom Telegraphenempfangsrelais die polarisierenden Ströme niedriger Frequenz, insbesondere die Gleichströme, abgehalten werden.

Die Abb. 1 und 2 zeigen zwei Ausführungsmöglichkeiten. In Abb. ι bedeutet 1 den Telegraphensender; 2 sind zwei in die beiden Leitungszweige symmetrisch eingeschaltete Längskondensatoren; 3 sind ebenso angeordnete Ohmsche Widerstände; 4 ist eine Spulenkette, bestehend aus Längsspulen und Querkondensatoren; 5 ist die Leitung; 6 stellt die der Fernsprecheinrichtung 8 vorgeschaltete Kondensatorkette dar, welche für Untersprechfrequenzen undurchlässig ist.

Das für die Bildung der Telegraphierzeichen benutzte Frequenzband wird nach unten durch die Längskondensatoren 2, nach oben durch die Spulenkette 4 begrenzt. Die Ohmschen Widerstände 3 tragen in Verbindung mit den anderen Elementen der Schaltung zur Erzielung der gewünschten Kurvenform bei. Die Kondensatorkette 6 dient zur Fernhaltung der Telegraphierströme von den Fernsprecheinrichtungen 8.

In Abb. 2 entsprechen i, 5, 6 und 8 der Abb. ι; 7 bedeutet ein Bandfilter, das nur Frequenzen zwischen etwa 5 und 80 Hertz hindurchläßt. Die Wirkungsweise der Anordnung entspricht der der Abb. 1.

Claims (1)

1. Patentanspruch :

   Anordnung zur gleichzeitigen TeIe- * graphie und Telephonie über dieselbe Leitung (Unterlagerungstelegraphie), dadurch gekennzeichnet, daß im Telephoniezweig eine für die Sprechströme durchlässige Kondensatorkette liegt, die die unter 80 Hertz liegenden Telegraphier ströme absperrt, und im Telegraphenzweig eine Spulenleitung mit vorgeschaltetem Längskondensator oder ein Bandfilter liegt, das die Telegraphenströme im Bereich, zwischen 5 und 80 Hertz hindurchläßt,, für die Sprachströme aber undurchlässig ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen