DE50521C - Drei- oder vierrädriges Fahrrad mit beweglicher Rückenlehne - Google Patents
Drei- oder vierrädriges Fahrrad mit beweglicher RückenlehneInfo
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- DE50521C DE50521C DENDAT50521D DE50521DA DE50521C DE 50521 C DE50521 C DE 50521C DE NDAT50521 D DENDAT50521 D DE NDAT50521D DE 50521D A DE50521D A DE 50521DA DE 50521 C DE50521 C DE 50521C
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- wheeled bicycle
- movable backrest
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
- B62M—RIDER PROPULSION OF WHEELED VEHICLES OR SLEDGES; POWERED PROPULSION OF SLEDGES OR SINGLE-TRACK CYCLES; TRANSMISSIONS SPECIALLY ADAPTED FOR SUCH VEHICLES
- B62M1/00—Rider propulsion of wheeled vehicles
- B62M1/18—Rider propulsion of wheeled vehicles by movement of rider's saddle
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 63: Sattlerei und Wagenbau.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 26. Juli 1889 ab.
Manche der bisher benutzten Radfahrzeuge mit drei Rädern bieten einestheils nicht genügende
Sicherheit gegen Umstürzen, anderentheils sind sie schwer und übertragen auch die
Stöfse, welche eine unebene Strafse verursacht, leicht auf die Fahrenden. Die in der Zeichnung,
Fig. ι bis 7, dargestellte Fahrrad-Einrichtung
zeigt ein Fahrzeug, dessen Theile zumeist aus Holzgefiecht gebildet sind. Das Wesentliche bei der Wirkung des Fahrzeuges
ist, dafs der Fahrende in einem Sitz lehnt und sich mit dem Rücken gegen eine Lehne
stemmen kann, wodurch ermöglicht wird, dafs die Tretkraft günstig zur Ausnutzung gelangt.
Diese Art der Construction erleichtert die Vorwärtsbewegung, ohne den Körper zu ermüden,
weil der Oberkörper nicht wie bei anderen Radfahrzeugen frei und ohne Unterstützung
gehalten werden mufs. Durch Benutzung der Rücklehne als Gegenlage kann erstere auch
noch, wenn sie um ein Geringes beweglich gemacht wird, dazu dienen, die Bremse oder
andere Mechanismen in Thätigkeit zu setzen, wie das bei dieser Construction mit vorgesehen
ist. Die Einrichtung des ganzen Fahrzeuges ist hierbei folgende:
Die grofsen, 2 m im Durchmesser haltenden Räder sind aus leichtestem Holz, womöglich
aus Korbmacherweiden gebaut und werden von einem eisernen, 3Y2 bis 4 cm breiten
Radreifen umschlossen.
Die Achse α der Vorderräder AA, welche
in der Mitte durch geeignete Kröpfung zugleich die Trittkurbeln bildet, ist mit den
Rädern fest verbunden (s. Fig. 3), doch so, dafs die Räder behufs Auswechselung jederzeit
entfernt werden können.
Die Achse b der Hinterräder ist mit diesen gleichfalls fest verbunden und drehbar mit den
beiden Holzstangen c c, welche mit ihrem gemeinschaftlichen eisernen Ende d beweglich in
der krummen eisernen Stange e, die wiederum an den Punkten ff die Vorderachse mit einer
Muffe umschliefst, angebracht ist. Der ganze Vorderwagen hängt also mit dem Hinterwagen
nur in den Punkten ff zusammen, welche Drehpunkte ff, da sie senkrecht über einander
liegen, bei seitlicher Drehung ebenso wie nur ein Drehpunkt wirken, so dafs dadurch
der Vorderwagen durch die Stangen g g mit den Händen gelenkt werden kann.
Das Gerüst für den Sitz und die Rücklehne des Fahrenden ist aus entsprechend starken
Korbweiden hergestellt, und zwar durch Binden in derselben Weise unter sich befestigt, wie es
die Korbmacher zu thun pflegen. Der Sitz B (s. Fig. 4 und 5) ist von vorn nach hinten
und die Lehne C von unten nach oben beweglich und einstellbar, damit Jeder den Wagen
nach seiner Körpergröße einrichten kann. Zu diesem Zweck sind die Stellschlitzschienen und
Lochschienen h i k angeordnet, welche sich mittelst der Schraube s in verschiedenen Stellungen
befestigen lassen. Den Fahrenden umschliefst ein Verdeck D von wasserdichtem
Stoff, dessen Gerüst ebenfalls aus Korbweiden besteht und dessen vorderer Theil der Lenkbarkeit
des Wagens wegen von dem hinteren Theile getrennt ist. Der Schirm D, der den
Kopf beschützt, ist zum Zurückschlagen einge-
richtet. Der Raum zwischen den Weidenstäben unterhalb des Sitzes ist mit leichten
Brettchen umkleidet und dient als verschliefsbarer Gepäckraum. Am Vordertheil des Wagens
befinden sich die Laternen L.
Aufser dieser Hauptanordnung des Gesammtfahrzeuges können an demselben noch Einrichtungen
angebracht werden, welche dazu dienen, die Fortbewegung zu erleichtern, und es ist ferner auch eine besondere Bremseinrichtung
angebracht, welche zur Erleichterung der Fortbewegung soll dienen können, und zwar
besteht die Einrichtung darin, dafs die Lehne C bei ο beweglich ist, jedoch kann sie mittelst
Haltehebels H festgestellt werden, so dafs die Lehne eine starre, unverrückbare Lage einnimmt.
Hinter der Lehnenfläche η befindet sich die mittelst Stangen 11 mit der Hinterradachse verbundene
Schiene P. Die Stangen 11 greifen an die kleinen Kurbeln KK der Hinterradachse
b an und bewegen sich mit der Schiene P gemä'fs der Gröfse des Kurbelkreises. Will man
nun durch die Lehne C, welche für gewöhnlich durch Schiene P nicht beeinflufst wird,
auf die Hinterachse im treibenden oder hemmenden Sinne wirken, so wird die Lehne
durch Umschlagen der Haltehebel H .freigegeben und mittelst Rückendruckes hemmt oder
befördert man die Bewegung der Schiene P und damit die der Hinterradachse b.
Das ganze Fahrzeug zeigt gegenüber den bisher gebräuchlichen Constructionen Abweichungen,
indem vor allem zur Ausnutzung des Rückendruckes eine besondere Einrichtung getroffen
ist.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Ein drei- oder vierrädriges Fahrrad mit beweglicher Rückenlehne, dadurch gekennzeichnet, dafs mittelst Anbringung einer einstellbaren Lehne C eine geneigte Rückenlage des Fahrenden möglich und dessen Tretbewegungen erleichtert werden, wobei eine Einrichtung zum Hemmen und Fördern der Bewegung dadurch hergestellt werden kann, dafs die Lehne C bei ο schwingend beweglich und hinter derselben die mit den beiden Kurbeln K K der Achse b verbundene Schiene P angebracht ist, welch letztere bei Freilassung der Lehne nach Lösung des Hebels H durch Rückendruck des Fahrenden derartig beeinflufst werden, dafs die Umdrehungen der Achse b gesteigert oder vermindert werden.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE50521C true DE50521C (de) |
Family
ID=325362
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT50521D Expired - Lifetime DE50521C (de) | Drei- oder vierrädriges Fahrrad mit beweglicher Rückenlehne |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE50521C (de) |
-
0
- DE DENDAT50521D patent/DE50521C/de not_active Expired - Lifetime
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