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1Vlaschine zum Überholen und Zwicken der Spitze von Schuhwerk Gegenstand
der Erfindung ist eine Maschine, «-elche Schuhwerk überholt und gleichzeitig die
Schuhspitze zwickt. Bei derartigen Maschinen ist es erforderlich, außer den das
Oberleder spannenden Überholgreifern noch Vorrichtungen anzuwenden, die das Oberleder
einerseits an der Seitenfläche des Leistens gegen den Boden hin heraufstreichen
und andererseits den Zwickeinschlag über den Leistenboden hinüberschieben.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung werden diese beiden letzteren Werkzeuggruppen
,selbsttätig durch den Kraftantrieb der Maschine bewegt. Es ist bekannt, derartige
Vorrichtungcii zum Heraufstreichen und Überschieben des Oberleders mit der Hand
zu bewegen. Offenbar wird aber die Leistungsfähigkeit der überhol- und Spitzenzwicktnaschine
erheblich vergrößert, wenn diese Werkzeuggruppen von der Maschine aus in Tätigkeit
gesetzt werden.
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Bei den bekannten Überholmaschinen dieser Art bewirken die Werkzeuge
zum Heraufstreichen auch das Gberschieben des Zwickcinschlages. Bessere Resultate
werden erzielt, wenn die Vorrichtungen zum Aufstreichen und Überschieben voneinander
getrennt sind. Sie müssen sich naturgemäß beim Heraufstreichen gemeinschaftlich
bewegen, damit die Vorrichtungen zum Cberschieben des Zwickeinschlages bei Beendigung
des Aufstreichens ihre richtige Stellung gegenüber dem Leistenboden erhalten. Vorrichtungen,
um derartige Werkzeuggruppen gemeinschaftlich zu bewegen, sind bei Zwiekmaschinen
bereits bekannt, aber bei diesen sind keine besonderer Greifer zum Anspannen des
Oberleders vorhanden, wie es bei Überholmaschinen notwendig ist. Nach dem Aufzwicken
des Oberleders wird dieses in der endgültigen Lage durch Nagelvorrichtungen an sich
bekannter Art befestigt.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der
Erfindung dargestellt.
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Abb. i ist eine Seitenansicht der Maschine unter Weglassung der Nagelzufiihrvorrichtung.
Abb. z ist eine Seitenansicht des oberen Teiles der Maschine. Abb. 3 ist ein Schnitt
nach der Linie 3-3 der Abb. z. Abb. d. ist ein Schaubild der Vorrichtung zum Steuern
des Kraftantriebes der Maschine. Abb. 5 ist ein Grundriß; gewisse Teile sind im
senkrechten Schnitt dargestellt. Abb. 6 ist ein senkrechter Schnitt nach der Linie
6-6 der Abb. j. Abb. 7 ist eine Vorderansicht teilweise im senkrechten Schnitt der
Vorrichtung zum Steuern der Greifer. Abb. S ist ein Schaubild der Vorrichtung zum
Öffnen der Greifer. Abb. y ist eine Vorderansicht, teilweise im senkrechten
Schnitt
der Überschieber und eines Teiles der Nagelzuführvorrichtung. Abb. io ist ein Schnitt
nach der Linie io-io der Abb. g. Abb. i i ist ein von unten aus gesehener Grundriß,
teilweise im Schnitt nach der Linie i i-i i der Abb. g. Abb. 12 ist eine Hinteransicht
der Überschieber und Nagelvorrichtungen unter Weglassung gewisser Teile; die Überschieber
sind in einer Lage dargestellt, in der sie das Oberleder über die Brandsohle schieben;
die das Heraufstreichen bewirkenden Überschieber sind weggelassen. Abb. 13 ist ein
Schnitt nach der Linie i3-13 der Abb. 12. Abb. 14 ist ein Schnitt nach der Linie
1d.-14 der Abb. 12. Abb. 15 ist ein Grundriß teilweise im Schnitt nach der Linie
i5-i5 der Abb. 12. Abb. 16 -zeigt einen Seitengreifer und die dazugehörige Überschiebvorrichtung.
Abb. 17 zeigt den Spitzengreifer und die Überschieber in einer Lage, die diese Teile
zu Beginn des Heraufstreichens des Oberleders einnehmen. Abb. 18 ist eine ähnliche
Ansicht wie Abb. 17; die Teile sind in einer Lage dargestellt, die sie am Ende des
Überschiebens des Oberlederrandes einnehmen. Abb. ig ist ein Schaubild des vorderen
Teiles eines aufgezwickten Schuhes.
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Die allgemeine Bauart und Wirkungsweise der dargestellten Maschine
entspricht ini wesentlichen derjenigen des amerikanischen Patents i 409
190- Unter dein Ausdruck »Heraufstreichen« soll diejenige Bewegung verstanden
sein, die Ausstreichen des Oberleders in der Höhenrichtung der Schuhspitze herbeiführt.
Ȇberschieben<< bedeutet das an sich bekannte Umlegen und Anarbeiten des Oberlederrandes
an den Boden der Brandsohle.
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Die dargestellte Maschine besitzt Seitenreifer 2 und einen Spitzengreifer
4.. Ein Teil des Gelenkhebels 8 des Spitzengreifers 4 ist in der Abb. 6 dargestellt.
Der Hebel 8 wirkt auf einen kurzen bei 12 an dem Maschinengestell drehbaren Hebel
io, der mit denn Spitzengreifergehäuse 72 verbunden ist. Das Backenpaar 16 des Spitzengreifers
ist entsprechend .der Gestalt der Schuhspitze kurv enförinig ausgebildet.
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Auf der die verschiedenen Antriebskurvenscheiben tragenden Welle 6
(Abb. i) sitzt ein großes Kegelrad 18, welches mit einem auf einer Welle 22 (Abb.
6) sitzenden Zahnrad 20 in Eingriff steht. An dem Ende der Welle 22 ist ein Kupplungsglied
24 (Abb. 6) angebracht, welches mit einem festen Kupplungsglied einer beständig
umlaufenden Riemenscheibe 26 in Eingriff gebracht werden kann. Ein Trethebel 28
(Abb. i) ist durch eine Stange 30 mit einem Hebel 32 verbunden, welch letzterer
eine Stange 34 in Längsrichtung bewegt. Eine Keilfläche der Stange 34 (Abb. 4) wirkt
auf einen Schieber 36 ein, um eine federbelastete Stange 38 freizugeben. Wenn die
Stange 38 freigegeben wird, so hebt sie einen Bremsschuh 40 (Abb. i) von der inneren
Fläche des Kegelrades 18 ab, und durch Vermittlung eines Hebels 4.2 und eines Lenkstückes
4.4 wird die Kupplung 24, 26 eingerückt, worauf die Welle 6 ihre Umdrehung beginnt.
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Genaues Einstellen des Vorderteiles des Leistens mit Bezug auf die
Werkzeuge der Maschine wird durch einen Stift .46 (Abb. 18) gewährleistet, der in
ein Loch der Brandsohle und in ein Loch des Leistenbodens eintritt (Abb. 16 und
17). Der Stift-16 ist an einer Platte 48 angebracht, die mit dem Boden der Brandsohle
in Berührung tritt. Der Stift 46 und die Platte 48 werden von einem Glied 50 getragen,
welches einen Teil der üblichen Sohlenstütze der Maschine bildet.
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Nachdem die Greifer das Oberleder angezogen haben, kommt die Maschine
selbsttätig zum Stillstand, so daß der Arbeiter Gelegenheit hat, das unter Spannung
gehaltene Oberleder auf dem Leisten zurechtzurücken. Das Einstellen des Oberleders
auf dem Leisten kann in bekannter Weise durch Handhebel 5d (Abb. i) bewerkstelligt
werden.
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Nach vorgenommener Einstellung des Oberleders auf dem Leisten wird
die Maschine durch Herabdrücken des Trethebels 28 erneut angelassen, Zoobei ein
Stützkissen 8o gegen den Vorderteil des Schuhes bewegt wird, um den Schuh während
der darauffolgenden Bearbeitung in der beabsichtigten Lage zu halten.
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Während der zweiten Stufe des Arbeitsganges der Maschine werden die
von den Seitengreifern angezogenen und über den Brandsohlenboden geschobenen Teile
`des Oberleders durch Nägel t' befestigt. An seitlichen Nagelarenen ioo sind (Abb.
i und 16) Nagelvorrichtungen einschließlich der Treiberstangen io2 (Abb. 3) und
Überschieber iod. (Abb. 16) und seitliche Stützkissen io6 angebracht. Die Nagelarme
ioo und die Seitengreifer :2 werden gemeinsam einwärts geschwungen, und durch Zusamm:
ntreffen der Nagelarme mit Klinken io8 der Seitengreifer werden die letzteren geöffnet,
um das erfaßte Oberleder freizugeben. Hierauf erfolgt das Eintreiben der Nägel t'.
Die Seitengreifer und die Nagelarme ioo kehren dann in ihre Ausgangslage zurück,
und die Maschine kommt am Ende der zweiten Stufe ihres Arbeitsganges zum Stillstand.
Der Spitzengreifer 4 (Abb. 6) hat zu dieser Zeit das angezogene Oberleder noch nicht
losgelassen.
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Ein überschieberträger iio (Abb. i ti. 6) kann in der Höhenrichtung
des Schuhes uiri einen Zapfen 112 (Abb. 6) geschwungen «erden,
der
an einem in Führungen des Maschineligestelles senkrecht bewegbaren Schieber 114
befestigt ist. An dem Träger i io sind Arme 116 (Abb. 9) angebracht, die die Zapfen
112 stützen. Die Vorrichtung zum Heraufstreichen des Oberleders wird durch Abwärtsbewegung
ihres Trägers einschließlich des Schiebers 11.1 mit der Schuhspitze in Berührung
gebracht. An dem Überschieberträger i io ist ein Arm i i 8 (Abb. 6 und 9) befestigt,
dessen oberes Ende mit einem Kolben 12o verbunden ist. Der Kolben 120 kann iii einer
festen Konsole 122 des Schiebers 11.1 lenkrechte Bewegungen ausführen und wird gewöhnlich
durch eine Druckfeder 12.1 herabgepreßt. Abb. 6 und 12 lassen erkennen, daß die
üffilungen der Arme 116, durch die die Zapfen 112 hindurchragen, schlitzförmig verbreitert
sind, so daß relative senkrechte Bewegungen zwischen dem Überschieberträger i io
und dem Schieber 114 stattfinden können. Wenn die Abwärtsbewegung des überschieberträgers
durch Zusammentreffen finit dem Schuh beendet wird, so kann der Schieber i i4 seine
Abwärtsbewegung unter überwindung der Spannung der Feder 124 fortsetzen, so dall
der Überschieberträger mit den Überschiebern einen nachgiebigen Druck auf den Schuh
ausübt. Der Kolben izo ragt durch einen Schraubstopfen 126 (Abb. 6) hindurch,
der mit einer Mutter 128 auf dem oberen Ende des Kolbens zusammenwirkt und die Abwärtsbewegung
des Überschieberträgers iio mit Bezug auf den Schieber i14 verstellbar begrenzt.
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Das Heraufstreichen des Oberleders in der Höhenrichtung der Schubspitze
erfolgt durch ein an dein Träger iio angebrachtes überschieberpaar 130 (Abb.
6, 9 und i i). Die Kanten der Überschieber 130 sind entsprechend dem Urnriß der
Schuhspitze gestaltet und mit einem ununterbrochenen Streifen oder Band 132 aus
Leder o. dgl. überzogen. Die Überschieber 130 sind in einer Aussparung des
Trägers iio angeordnet und an Zahnbögen 134 befestigt. Die in kurvenförmigen Bahnen
bewegbaren Zahnbögen 13.1 stellen mit Zahnrädern 136 in Eingriff. Die "Zahnräder
136 greifen auch in Zahnstangen 138 ein, welche durch Federn i4o leerabgedrückt
werden, uni die Überschieber gewölililieli geöffnet zu halten. Das Schließen der
Überschieber erfolgt durch relative Bewegung des Trägers i io und der Zahnstangen
138.
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An dem Schieber 114 ist eine Querführung ausgebildet, in der sich
ein Block 15o (Abb. 6) verschieben kann. Der Block i5o umfaßt einen Kurbelzapfen
152 einer Welle 154, die in einem Lager eines senkrecht bewegbaren Schiebers 156
untergebracht ist. Die Welle i54 ist durch Kegelräder 158 mit einer in dem Schieber
156 gelagerten senkrechten Welle 16o verbunden. Ein Schraubenrad 162 der Welle 16o
steht mit einem Schraubenrad 164 einer Welle 166 in Eingriff (Abb. 3). Die Welle
166 kann durch eine Kupplung 168 mit einem beständig umlaufenden Zahnrad 170 verbunden
werden. Der Antrieb des Zahnrades 170 erfolgt durch ein Zahnrad 172 einer
Welle 17.1 (_Abb.5). Schraubenräder 176 (Abb. 5) verbinden die Welle 174 mit einer
Welle 178, die wiederum durch Kegelräder i 8o mit einer Welle 182 (Abb. 6) verbunden
ist. Ein Zahnrad 18.1 der Welle 182 wird durch ein lose auf einer Welle 188 sitzendes
Zahnrad 186 angetrieben. Das Zahnrad 186 wird durch eine Innenverzahnung der Rieinenscheibe
26 und Zahnräder igo, 192 einer Welle i9.1 gedreht. Es ist zu ersehen, daß die beständig
umlaufende Riemenscheibe 26 durch die beschriebenen Verbindungen das Schraubenrad
170 ununterbrochen dreht, und weiiri das letztere mit der Welle 166 gekuppelt
ist, der Kurbelzapfen 152 bewegt wird, um den Schieber 114 zu senken.
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Die Spitzenaufzwickvorrichtung wird ungefähr am Ende der zweiten Arbeitsstufe
der Maschine zur Einwirkung gebracht. Das Einrücken der Kupplung 168 (Abb. 3) der
Spitzeilaufzwickv orrichtung erfolgt durch Bewegung des Armes 92 (Abb. i). Der Arm
92 trägt einen Stift 196 (Abb. i), der mit einer federbelasteten Klinke 198 eines
Hebels 200 zusammentrifft. Der-Hebel 2oo ist durch ein Lenkstück 2o2 (Abb. i und
3) mit einem Winkelhebel 204 (Abb.3 und 5) verbunden. Die Kupplung 168 wird durch
Bewegung des nach abwärts gerichteten Armes des Winkelliebels 204 gesteuert (Abb.
i). Wenn der Stift 196 an der Klinke 198 vorbeischlüpft, so wird der Hebel Zoo und
der Winkelhebel 204 augenblicklich freigegeben, und eine Feder 2o6 führt den Winkelhebel2o4
in diejenige Lage zurück, in der er die Kupplung 168 am Ende einer Umdrehung der
Welle 166 ausrückt. Die Übersetzung der Schraubenräder 162, 161 (Abb. 6) ist so
gewählt, daß der Welle 16o während jeder-Umdrehung der Welle 166 eine halbe Umdrehung
erteilt wird. Hierbei wird der Kurbelzapfen 152 111 seine Tieflage gedreht,
in der er während des ganzen Aufzwickvorganges verbleibt.
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Elle die Welle 166 711111 Stillstand kommt, leitet sie weitere Abwärtsbewegung
des Trägers i io und den Arbeitsgang der Spitzenauf zwickvorrichtung ein. Auf einer
Welle 2o8 (Abb. 6) sitzt ein Schneckenrad aio, das durch eine Selinecke 2i2 einer
Welle 2i4 gedreht wird. Die Welle 2i2 ist -durch Kegelräder 216 mit der Welle 188
verbunden, auf der sich das erwähnte Zahnrad 186 dreht.
Das Zahnrad
186 ist so gestaltet, daß es ein Glied einer Kupplung bildet, deren anderes Glied
2r8 durch Feder und Nut auf der Welle 188 verschiebbar ist. Eine Feder 22o sucht
das Kupplungsglied 218 gegen das Zahnrad 186 zu halten. Eine Schwingwelle 2.24 besitzt
einen Kurbelarm 222 (Abb. 6) und einen Arm 226 (Abb. 2), welch letzterer durch ein
Lenkstück 228 und einen Winkelhebel 230 mit einem Lenkstück 232 verbunden
ist. Ein Halsen 234 des Lenkstückes 232 trifft mit einem festen Arm 236 einer Schwingwelle
238 zusammen, wobei das Kupplungsglied 218 gewöhnlich unter Überwindung der Spannung
einer Feder 22o von dem Glied 186 hinweggehalten wird und an einem Bremsglied 24o
(Abb. 6) anliegt. Wenn das Lenkstück 232 heraufgeschwungen wird, um die Verbindung
des Gliedes 234 mit dem Arm 236 zu lösen, so kann die Feder 22o das Kupplungsglied
2i8 von dem Bremsglied hinwegbewegen und die Kupplung einrücken. Die Welle 2o8 beginnt
dann ihre Umdrehung. Das Lenkstück 232 ist durch ein Lenkstück 242 mit einem Arm
eines Hebels 244 verbunden, dessen anderer Arm eine Rolle 246 trägt. Die Rolle 246
trifft mit einem Daumen 248, einer Scheibe 25o zusammen, die durch Zahnräder
2,52, 254 von der Welle 166 gedreht wind. Die Übersetzung der Zahnräder 252,
254 ist so bemessen, daß der Scheibe 250 während einer Umdrehung der Welle
166 nur eine halbe Umdrehung erteilt wird, und daß der Daumen 248 ungefähr am Ende
der Umdrehung der Welle 166 auf den Hebel a44 einwirkt. Der Hebe1244 wird dann augenblicklich
freigegeben, und der sich senkende Haken 234 ist dann der Einwirkung des Gliedes
236 ausgesetzt, um zu gegebener Zeit die Kupplung in der beschriebenen Weise auszurücken.
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Die zusätzliche Abwärtsbewegung des Überschieberträgers iio, um die
Überschieber 130 in eine Lage zu bewegen, in der sie Druck auf die Schuhspitze
ausüben, wird durch Ab-
wärtsbewegung des Schiebers 156 (Abb. 5 und 6) herbeigeführt.
Der Kurbelzapfen i52 nimmt zu dieser Zeit seine untere Totpunktlage ein und bildet
demzufolge eine starre Verbindung, durch die dem Schieber 114 eine weitere Abwärtsbewegung
erteilt wird, bis die Feder i24 etwas zusammengedrückt worden ist. Der Schieber
156 ist zu diesem Zweck mit einem zweiarmigen Lenkstück 256 verbunden, welches mit
Hebelarmen 258 in Verbindung steht (Abb.3 und 6). An den um eine Welle 26o drehbaren
Hebelarmen ist ein Arm 262 (Abb. 3 und 5) befestigt, dessen Rolle 264 in einer seitlichen
Kurvennut einer auf der Welle 208 sitzenden Kurvenscheibe 266 Aufnahme findet.
Wie bereits erwähnt, findet das Schließen der Überschieber 13o durch relative Bewegung
des Trägers iio und der Zahnstangen 138 statt. An einer Schwingwelle27o sind Hebelarme
268 (Abb. i und 2) befestigt, deren gegabelte vordere Enden die Zahnstangen
138 (Abb. g) umfassen. Ein Kurbelarm 272 der Welle 27o (Abb. 6) ist durch
ein Lenkstück 274 mit einem Kurbelarm 276 einer Welle 278 verbunden. Der Arm 276
ist mit einem Arm 28o verbunden, dessen Rolle 282 'an einer Mantelkurven$äche einer
auf der Welle 2o8 sitzenden Kurvenscheibe 284 (Abb. 3) anliegt. Auf den Zahnstangen
138
können sich Glieder 286 (4b:b. 9) verschieben, die durch Druckfedern 288
gegen Anschläge 29o der Zahnstangen gehalten werden. Durch Drehung des Kurbelzapfens
152 werden die Glieder 286 gegen die Hebelarme 268 bewegt. Während der fortgesetzten
Abwärtsbewegung des überschieberträgers iio wirkt die Kurvenscheibe 2,84 auf die
Arme 268 ein, wobei die sich aufwärts bewegenden Glieder 286 die Überschieber 130
schließen und nachgiebig an die Seiten der Schuhspitze anpressen.
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Abb. 17 läßt erkennen, daß die geschlossenen Überschieber in kurzer
Entfernung von der Brandsohlenebene stehen. Die geschlossenen Überschieber und der
an dem Oberleder anliegende Streifen 132 werden in der Höhenrichtung des Schuhes
bewegt, um das Oberleder gegen die Kante der Brandsohle zu streichen, und zwar wird
dies durch Schwingung des Überschieberträgers iio um den Zapfen i 12 bewirkt. An
den gegenüberliegenden Seiten des Trägers iio sind Führungen 2g2 (Abb. i i) vorgesehen,
an denen Schieber 294 (Abb. i) angeordnet sind. Die Schieber 294 sind mit waagerechten
an dem Maschinengestell angebrachten Schiebern 296 verbunden, die durch Lenkstücke
298 mit festen Kurbelarmen 300 (Abb. 6) der Schwingwelle 26o verbunden sind.
Ein an der Welle 260
befestigter Kurbelarm 302 (Abb. 5 und 6) trägt
eine Rolle 304, die an einer auf der Welle 2o8 sitzenden Kurvenscheibe 3o6 anliegt.
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Ungefähr am Ende des Heraufstreichens des Oberleders wird der Spitzengreifer
geöffnet, um das Oberleder freizugeben. Abb. 6 läßt erkennen, daß an dem Spitzengreifer
ein Finger 3o8 angebracht ist, der nach dem Anziehen des Oberleders unter das Ende
eines Hebels 310 gebracht wird. Ein Arm des Hebels 310 trifft mit dem Ende eines
an einer Schwingwelle34 angebrachten Hebels312 (Abb. 6 und 7) zusammen. An der Schwingwelle
314 ist auch ein Hebelaren 316 ange' bracht, dessen geschlitztes Ende einen von
einem der Lenkstücke 298 getragenen Stift
318 umfaßt. Der Stift
3z8 ist an einem Schieber 3i9 angebracht, durch dessen Einstellen der Zeitpunkt
des Öffnens des Spitzengreifers verlegt werden kann. Der unter dein Einfluß einer
Zugfeder 320 stehende Hebel 310 ist an einem senkrecht bewegbaren Schieber
322 angebracht, der einen Teil der Vorrichtung zum Bestimmen der senkrechten
Lage des Spitzengreifers bildet.
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Nach dem Heraufstreichen des Oberleders und wenn das Oberleder durch
die Überschie-. her 130 und das Band 132 faltenlos gegen den Umfang der Schuhspitze
geklemmt wird, erfolgt das überschieben des Oberlederran:des über die Brandsohle.
An dein Träger i io ist ein Überschieberpaar 324 (Abb. 12) vorgesehen, das von einem
in der Längsrichtung des Schuhes bewegbaren Halter 326 getragen wird. Die Überschieber
32d1 sind abnehmbar -in Zahnbögen 328 angeordnet, welche in kur-\-eiiförinigeii
Führungen des Schiebers 326
Aufnahme finden. In die Überschieber 324 sind
Schrauben 330 eingelassen, die die Überschieber auswechselbar in ihren Lagen
halten.
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Der Schieber 3.26 ist so in dein Träger i io geführt, daß er
dicht bis an die das Heraufstreichen bewirkenden Überschieber 13o bewegt «-erden
kann. Die Überschieber 324 arbeiten in einer Ebene, die unmittelbar hinter den Gberschiebern
130 liegt (Abb. 6). Der Schieber 3216 trägt Zahnbögen 332, die mit den Zahnbögen
328 in Eingriff stehen. Die Zahnbögen 332 stehen auch mit Zahnstangen
334 in Eingriff, die in dein Schieber 326 Bewegungen ausführen können. Auf
die Zahnstangen 334 wirken Druckfedern 336 (Abb. 12) ein, die die Überschieber 324
gewöhnlich geöffnet halten. An den äußeren abgesetzten Enden der Zahnstangen 334
sind verstellbare Schrauben 338 vorgesehen, die mit unter dem Einfluß von Druckfedern
342 stehende Kolben 340 (Abb. 9) zusammentreffen. An den Überschiebern 324 angebrachte
Stifte 343 treffen mit Schultern 345 (Abb. i i und 18) der Überschieber i,o zusammen,
so daß die Cberschiebbewegung der L'berschieber 324 in vorherrestimmter Weise begrenzt
wird. Durch Zusammentreffen der Stifte 343 mit den Überschiebern 130 wird der von
den letzteren auf den Schuh ausgeübte Druck während der Vollendung des Überschiebvorganges
erhöht. In Aussparungen des Trägers i id sind Druckfedern 344 untergebracht, die
auf Knaggen 3.I6 des Schiebers 3a6 einwirken.
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Ein Schieber 3d.7 (Abb. 6) ist durch ein Lenkstück 348 mit einem Knickgelenk
3.I9. 350 verbunden. Das Knickgelenkglied 349 ist nin die Zapfen 112 bewegbar, während
das Knickgelenkglied 35o mit dem Schieber 326 verzapft ist. Der Schieber 347 ist
durch ein Lenkstück 352 mit einem Hebelarm 354 verbunden, dessen Rolle 356 in eine
seitliche Kurvennut der Kurvenscheibe 266 eintritt.
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Wenn die Überschieber 324 vorgerückt und geschlossen werden, so wird
der Spitzengreifer:I bewegt, damit er aus der Bewegungsbahn der Überschieber und
der Nagelvorrichtungen herausgebracht wird. Der Spitzengreifer q. liegt auf eine
Rolle 358 (Abb. 6 und 7) auf, die von senkrecht bewegbaren Gliedern 36o getragen
wird, die federnd (362) am Schieber 322 hängen. Der Schieber 322 ist mit einer Zahnstange
366 verbunden, die mit einem Zahnbogen 368 in Eingriff steht. Der Zahnbogen 368
steht wiederum finit einer Verzahnung 37o des Schiebers 3.I7 in Eingriff. Wenn dem
Schieber 347 seine wirksame Bewegung erteilt wird, so bewegt sich die Zahnstange
366 herab und senkt infolge der stattfindenden Abwärtsbewegung des Schiebers
322 und der Glieder 36o den Spitzengreifer d.. Der Spitzengreifer wird zwischen
der Rolle 358 und einer Rolle 371 gehalten, welch letztere an dem Drehpunkt
des Hebels 3io an dem Schieber 322 angeordnet ist. Der Spitzengreifer wird zwischen
diesen Rollen durch die Federn 362 festgekleinnit. Die Federn 362 stützen sich gegen
Muttern 373. die an von den Gliedern 36o getragenen Stangen angebracht sind. An
der oberen Fläche des Spitzengreifers ist eine Kurvenfläche 375 (Abb. 6) ausgebildet,
die mit der Rolle 371 zusammentrifft. Der Spitzengreifer wird nachgiebig angehoben,
um das Oberleder anzuziehen, und zm#angsläufig gesenkt, um der Aufzwickvorrichtung
nicht im Wege zu stehen. Die Verbindung zwischen dem Schieber 3-22 und der Zahnstange
366 schließt ein Spannschloß 377 ein. mittels dessen die senkrechte Lage des Spitzengreifers
verändert werden kann.
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Nachdem das Oberleder durch die Überschieber 3-2d. über die Brandsohle
geschoben worden ist, wird der Oberlederrand durch eine Anzahl von Nägeln t (Abb.
i g) uin die Schubspitze herum befestigt, und zwar werden die Spitzen dieser Nägel
umgenietet. wie es beim Aufzwicken von durchgenähtem Schubwerk üblich ist. In dein
dargestellten Ausführungsbeispiel «-erden zwölf Nägel eingetrieben, doch kann die
Anzahl entsprechend jeweiligen Umständen verändert werden.
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Abb. 1-2 läßt erkennen, daß die Nägel durch Löcher 372 der Überschieber
324 in den Schuh eingetrieben werden. An einer an dem Schieber 326 befestigten
Platte 374 ist eine Führung 376 (Abb. 12) vorgesehen, deren Krümmung derjenigen
der Führung der Zahnbögen 328 des Schiebers 324 entspricht. An der Platte
374 sind zum Tragen der Nagelvorrichtungen dienende Platten 378 (Abb. 14) gleitbar
angeordnet, deren kurvenförmige
Fortsätze in den Führungen 376
g]elten. Die Zahnbögen 328 tragen Schrauben 38o, deren Köpfe durch Kurvenschlitze
382
(Abb. 12 und 14) in Löcher der Platten 378
eintreten, so daß die
Platten 378 durch die Zahnbögen 328 gemeinsam mit den Überschiebern 324 bewegt werden.
An jeder Platte 378 ist ein abnehmbarer Halter 3$4 für eine Gruppennagelvorrichtung
vorgesehen. Zwischen den seitlichen Wandungen 386 des Halters 384 ist eine Anzahl
von Nagelplatten 388 vorgesehen, die der Anzahl der einzutreibenden Nägel entspricht.
An jeder Nagelplatte ist eine Führung 390 für einen Nageltreiber 392 vorgesehen.
Federbelastete Finger 39.4 bilden zur Aufnahme der Nägel dienende Taschen, in die
Nägel durch eine Führung 396 und eine biegsame Nagelröhre 398 geleitet werden.
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An jedem iberschieber 32d. ist eine Mehrzahl von Schultern .40o angebracht,
die zum Einstellen der Nagelplatten 388 mit den Nageltaschen mit Bezug auf die Löcher
372 dienen. Schultern 4o2 der Platten 388 treffen mit den Schultern 4oo zusammen.
In Aussparungen der Halter 384 sind Federn 4o4 untergebracht, und zwar sucht jede
dieser Federn die dazugehörige Nagelplatte in einer Lage zu halten, in der die Schultern
402 an den Schultern 4oo anliegen. Durch Schlitze -.o6 der Nagelplatten 388 und
durch die Seitenwandungen 386 des Halters 38.4 ragen Stifte 408 hindurch, die die
Nagelplatten in zusammengefügter Lage halten. Zwischen den Seitenwandungen 386 befindet
sich eine Quer-Stange 41o, unter welcher bei .41.4 an den Platten 388 drehbare Finger
412 vorgesehen sind.
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In einen herabgebogenen Teil der Stange .41o ist eine Schraube416
(Abb. 15) hineingeschraubt, die an einem der Finger 412 anliegt und alle Finger
gegeneinander und gegen das gegenüberliegende abgebogene Ende der Stange klemmt.
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jeder Halter 384 ist an seiner Platte 378 durch einen federbelasteten
Kolben 418 (Abb. 13) befestigt, der in eine Öffnung des Führungsflansches 420 der
Platte 378 eintritt.
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In Führungen 422 der Seitenwandungen des Halters 38.4 ist ein Nageltreiberkopf
d.24 angeordnet, der die Treiber 392 trägt. Die Treiber sind an in Führungen .428
des Kopfes :42d. untergebrachten Blöcken 426 befestigt. Der Treiberkopf 424 wird
gewöhnlich in angehobener Lage durch Druckfedern 430 gehalten, die in Aussparungen
der Seitenwandungen 386 untergebracht sind und an Knaggen des Treiberkopfes anliegen.
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Die wirksame Bewegung des Nageltreiberkopfes 424 wird durch Kolben
432 (Abb. 3 und 6) herbeigeführt, die unter dem Einfluß von -Druckfedern 434 -stehen.
Diese Kolben werden unabhängig voneinander durch Kurvenscheiben 436 der Welle 2o8
gesteuert. U m eire Welle 440 sind Winkelhebelarme 442 bewegbar, die durch Lenkstücke
444 mit den betreffenden Kolben 432 verbunden sind. Die Kurvenscheiben 436
sind bei 446 abgestuft. so daß sie die Arme 438 freigeben können und die Einwirkung
der Federn 434 zulassen.
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Die Maschine ist mit zwei -Nagelbehältern ausgerüstet, von denen einer
in der Abb. 2 durch das Bezugszeichen 448 angedeutet ist. Die Nagelbehälter werden
durch eine auf der Hauptwelle 6 sitzende Kurvenscheibe durch ein Getriebe (452,
,45d.. .436 und d.38) in bekannter Weise in Schwingung versetzt. Einer der Nagelabteiler
450 mündet in eine -:agelröhrengruppe .46o (Abb.9), deren unter Enden an einer Konsole
462 des Maschinengestelles befestigt sind. Die oberen Enden der Nagelröhren 398
sind mit einem Arm 46.4 der Konsole 122 verbunden. Die Konsole 122 bewegt sich,
wie bereits erwähnt, mit dem Schieber 114 auf und ab. Einer der Nagelabteiler45o
steht auch mit drei Nagelröhren 466 in Verbindung, durch die die Nägel zu Nagelröhren
468 für die seitlichen Nagelvorrichtungen geleitet werden. Die Allordnungder Nagelztifuhrvorrichtungen
ist all beiden Seiten der Maschine dieselbe.
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Nachdem die Nägel eingetrieben worden sind, führt die ihre Umdrehung
fortsetzende Welle 2o8 die Maschinenteile in die Ausgangslage zurück und wird dann
durch eine Nocke 470 (Abb. 2) selbsttätig zum Stillstand gebracht. Die Nocke sitzt
an einer Kurvenscheibe 472 (Abb. 5) und wirkt auf eine Rolle 474 eines an der Welle
238 befestigten Hebels 476 ein. Eine Zugfeder 478 ist mit dem Arm 236 der Welle
238 verbunden und sucht die Rolle 474 gegen die Kurvenscheibe zu halten.
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Das Zurückführen der Spitzenaufzwickvorrichtung in die Ausgangslage
wird durch eine halbe Umdrehung der Welle 15.4 bewerkstelligt, wobei der Kurbelzapfen
152 und der Schieber 114 in die Hochlage gebracht werden. Die Kupplung 168 wird
durch eilte auf der Welle 2o8 sitzende Kurvenscheibe d.96 (Abb. I und 5) selbsttätig
wieder eingerückt. Der Nocken 498 der Kurvenscheibe 496 wirkt auf einen Hebel 5oo
ein, der durch ein Lenkstück 502 mit dem Winkelhebel 204 verbur!-den ist.
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Desgleichen ist es notwendig, die Hauptwelle 6 wieder anzulassen,
damit die übrigen Maschinenteile in die Ausgangslagen zurückgeführt werden. An der
Kurvenscheibe 25o ist ein Nocken 48o ausgebildet (Abb. 2), der auf eine Rolle :482
eines Hebels 484 einwirkt. Durch diesen Hebel und durch ein Lenkstück 486 wird ein
fester Arm 488 (_-%,bb. 4) der
durch die Welle 490 mit dem
Arm 492 verbunden ist, bewegt. Dieser Arm 492 trifft mit einem Stift 494 des Schiebers
36 zusammen, wobei die Kupplung in der beschriebenen Weise eingerückt wird.