DE501614C

DE501614C - UEbertragungssystem mit Verstaerkern

Info

Publication number: DE501614C
Application number: DES80231D
Authority: DE
Inventors: Karl Kuepfmueller
Original assignee: Siemens and Halske AG; Siemens Corp
Current assignee: Siemens and Halske AG; Siemens Corp
Priority date: 1927-06-15
Filing date: 1927-06-16
Publication date: 1930-07-05
Also published as: GB292136A; GB280957A; AT115966B; FR644152A; DE499995C

Description

Übertragungssystem mit Verstärkern Im Hauptpatent 499 995 sind Rück kopplungssperrerschaltungen beschrieben worden, bei denein im Ruhezustande durch besondere Filter für die beiden Übertragungsrichtungen zwei getrennte Bereichre von Frequenzen ausgesiebt werden, so daß in dem Kreise keine Rückkopplungsströme Hießen können, weil sie entweder in dem für die eine Sprechrichtung vorgesehenen Filter oder in dem für die Gegenrichtung vorhandenen Filter gedämpft werden. Die Sprache kommt dauen in jeder Sprechrichtung durch, wenn auch zunächst zufolge der fehlenden Frequenzen in gewissem Maße verzerrt. Die Sprechströme sorgen beim Beginn des Sprechens dafür, daß die Siebmittel, welche den Frequenzbereich in der Sprechrichtung beschränken, ausgeschaltet werden und daß die andere Sprechrichtung vollkommen gesperrt wird. Dadurch wird nach (kurzer Zeit die Sprachverzerrung, die durch die Filter entstand, aufgehoben.
Zweckmäßig wird der Teil der Sprechströme, der die Umschaltungen bewirkt, in der Sprechrichtung hinter den Filtern von der Leitung abgezweigt wie in Abb.3 des Hauptpatents 499 995, damit eine Betätigung durch die Ströme der entgegengesetzten Sprechrichtung möglichst ausgeschlossen wird. In solchen Fällen können Störungen auftreten, wenn die Ausschaltung der Siebmittel. mit Hilfe eines gewöhnlichen Umschalters oder Relais geschieht, das an Stelle des Filters einem Kurzschlußweg einschaltet, weil während des Umschlageins des Ankers dar Strom hierbei vollkommen unterbrochen wird und dem Relais, das die Umschaltung beiwirkt, der Strom .entzogen wird.
Nach der Erfindung werden diese Nach; teile vermieden, indem bei der Ausschaltung des Filters seine: in Reihe mit der Leitung liegenden Elemente in an sich bekannter Weise durch einen Kurzschluß überbrückt und seine im Nebenschluß zur Leitung liegenden Elemente von der Leitung abgetrennt werden. Unter diesen Umständen bleibt auch während des Umschlagens der Kontakte stets ein Weg für die Sprechströme und damit für die Stenerströmie offen. Besonders einfach gestaltet sich die Anordnung nach der Erfindung, wenn das Filter bezüglich der Leitungsadern unsymmetrisch ist, d. h. wenn die eine Ader sämtliche Reihenelemente des Filters .enthält. In diesem Falle kommt man mit zwei Kontakten bei der An- und Abszchä.l.-tung des Filters aus.
Ausführungsbeispiele sind in der Zeichnung dargestellt. Die Abb. i zeigt schematisch ein Filter F, das im Stromkreis einer Leitung L liegt. S1 und S2 sind zwei Umschalter, mit deren Hilfe gleichzeitig die Leitung L von, dem Filter F abgeschaltet und an den Kurzschlußweg I( gelegt werden kann. Während des Umschlagens der Kontakte der Schalter ist die Leitung L unterbrochen. Erfolgt also z. B. die Bedienung der Schalter Si und S2 durch eine Relaiswicklung, die über die Leitung L gespeist wird, so wird diese, Wicklungt während des Umschlagens stromlos, und diese Zeit kann hinreichend sein, um die Schalter S1 und S2 in ihre Ruhelage zurückkehren zu lassen. Dieses Spiel wird sich wiederholen, so daß die Kontakte dauernd klappern und eine Verständigung nicht möglich ist.
In Abb. 2 ist das Filter mehr im einzielnen dargestellt. Die Leitung L enthält in der a-Ader die Reihenelemente Rh R2 usw. des Filters, in der b-Ader die Elemente R1, R2', R3 usw.; zwischen der a-, b-Ader liegen die Nebenschlußelemente, W1, W2 usw. Soll das Filter ausgeschaltet werden, so geschirht dies nach der Erfiindung mit Hilfe der beiden Kurzschlußverbindwngen I('1 und 1(2, von denen IKl die ganze Reihe der Elemente R1, R2, R, usw. u!nd K2 die in. der b-,Ader liegende Reihe von Reihenwiderständen R1 ; R21, R2 usw. überbrückt. Gleichzeitig werden die Kontakte S1, S2 usw. geöffnet, wodurch die Nebensehlul3,teile Wl,'W2 usw. von der Ader b abgetrennt werden. Wie man sieht, wird während der Schaltvorgänge die Leitung L niemals vollkommen unterbrochen, so daß die oben erwähnten Mißstände nicht eintreten können. Die Querwiderstände lassen sich auch doppelpolig von der Leitung abtrennen, jedoch genügt in. der Regel die Abtrennung von einer der beiden Adern.
In Abb.3 ist ein unsymmetrisches Filter dargestellt, bei dem sämtliche vorhandenen Reihenimpedanzen in der a-Ader der Leitung L liegen. Die in der a-Ader liegenden Reihenwiderstände werden durch einen Kurzs c 'hluß 1 ( ausgeschaltet. Die Verbindungen der NebenschluBelemente sind gemeinsam über einen Kontakt S zur b-Ader geführt. Es genügt also zur Ein- und Ausschaltung des Filters in diesem Fall die Bedienung der beiden Kontakte. Die Leitung L ist in keiner der Stellungen unterbrochen, gleichgültig, wie die Kontakte I( und S in einem gegebenen Augenblick stehen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Übertragungssystem mit Verstärkern und Rückkopplungssperrern nach Patent 499 995, dadurch gekennzeichnet, daß die Siebmittel, die im Ruhezustand des übertragungssystems Hin.- und Rückweg für voneinander verschiedene Frequenzbereiche sperren, beim Ansprechen des zugeordneten Echo- oder Rück'kopplungssperrers dadurch ausgeschaltet werden, daß die Längswiderstände durch Kurzschlußwege überbrückt und die Nebenschlußwiderstäinde von wenigstens einer Ader der Leitung abgetrennt werde-. a. ÜbertragungssystemnachAnspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Längswiderstände der Filter nur in einer der beiden Adern der Leitung angeordnet sind und durch einen Kurzschluß beim Ausschalten überbrückt werden, und daß die Verbindungen der Nebenschlußwiderstände mit der andern Ader gemeinsam über einen Kontakt geführt sind, der bei Abschaltung des Filters geöffnet wird.