DE490397C - Verfahren zum Verkoken von Brennstoff in stehenden Retorten - Google Patents
Verfahren zum Verkoken von Brennstoff in stehenden RetortenInfo
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- DE490397C DE490397C DEW69675D DEW0069675D DE490397C DE 490397 C DE490397 C DE 490397C DE W69675 D DEW69675 D DE W69675D DE W0069675 D DEW0069675 D DE W0069675D DE 490397 C DE490397 C DE 490397C
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10B—DESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
- C10B57/00—Other carbonising or coking processes; Features of destructive distillation processes in general
- C10B57/04—Other carbonising or coking processes; Features of destructive distillation processes in general using charges of special composition
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Description
- Verfahren zum Verkoken von Brennstoff in stehenden Retorten Es ist schwierig oder unmöglich, gewisse kohlenstoffhaltige Brennstoffe, ohne sie mit anderen Brennstoffen zu mischen, so zu verkoken, daß eine brauchbare Koksform entsteht. Umaber verschiedene Brennstoffsorten in wirksamer Weise miteinander zu vermengen, ist eine innige Mischung dieser Brennstoffe Voraussetzung, die nur erreicht werden kann, indem die Mischung fein gemahlen wird; das entstandene Produkt befindet sich dann aber in einer solchen Form, die nicht gut für Verkokungszwecke geeignet ist. Infolgedessen ist es üblich, zur Brikettierung Zuflucht zu nehmen, um die Mischung in eine Form zu bringen, die sich für Verkokungszwecke eignet. Nun entstehen aber bei manchen Brennstoffen oder bei manchen Arten von Bindemitteln Gasentwicklungen in den ersten Stufen der Verkokung, und diese Gasentwicklung kann die Ursache zu einem solchen Zerfall der Briketts bilden, da3 schließlich Koksstaub oder Kleinkoks erhalten wird, der für die meisten Zwecke von geringem Wert ist. Es werden infolgedessen in der Praxis die Bestandteile der Mischung derart ausgewählt, daß die Briketts ihre Form während des Verkokungsvorganges behalten und einen Koks in Form von Briketts liefern, die im wesentlichen von derselben Größe sind wie die Briketts der Brennstoffmischung vor der Verkokung.
- Andererseits sind Koksbriketts weniger vorteilhaft für manche Zwecke als Koksstücke oder Brocken, die man erhält, wenn man die Verkokung von backender Kohle in von außen beheizten, kontinuierlich betriebenen stehenden Retorten durchführt, und es würde einen erheblichen Fortschritt bedeuten, wenn die brikettierten Mischungen so hergestellt werden.können, daß sie eine massive Koksform von der Art liefern, die gewöhnlich beim Betriebe von stehenden Retorten mit backenden Kohlen leicht erhalten wird.
- Es ist nun gefunden worden, daß durch eine geeignete Mischung einer backenden Kohle mit einer nicht backenden Kohle oder mit Koks die Briketts aus dieser Mischung beim Verkoken in einer kontinuierlich betriebenen, von außen beheizten Retorte erweichen und ihre Gestalt während ihres Abwärtsganges durch die Retorte verlieren, ohne indessen in Einzelteile zu zerfallen. In der Zone der Koksbildung sind sie zu einer mehr oder weniger gleichmäßigen Masse zusammengebacken, und- -die Bedingungen in dem unteren Teil der Retorte sind ähnlich denjenigen, welche vorliegen, wenn eine backende Kohle allein unter gleichen Verhältnissen verkokt wird. Der Koks, der in dieser Weise erhalten wird, ist dem Koks ähnlich, ja in manchen Fällen noch überlegen, der aus einer backenden Kohle allein gewonnen wird.
- Ein weiterer Vorteil des Verfahrens gemäß der Erfindung ist, daß die zusammengebackene Masse in dem unteren Teil der Retorte eine wirksamere Wärmeübertragung durch die Masse hindurch gestattet, während in dem oberen 'heil der Retorte die Brikettform der Mischung einen freien Durchgang der entwickelten Gase ermöglicht. Gemäß dem Verfahren der Erfindung ist eine geringere Gefahr für die Bildung von Blaslöchern vorhanden als in denjenigen Fällen, wodie Briketts ihre Form während des gesamten -Verkokungsvorganges behalten. -Man kann nicht allgemein Anweisungen--für die Herstellung der Mischungen geben; welche Briketts der oben beschtieberlen Art liefern, da die Mengenverhältnisse, unter denen die- verschiedenen Bestandteile der Mischung zusammengebracht werden müssen, von der Natur der Bestandteile abhängig sind. -Als Beispiel für das Verfahren gemäß der Erfindung sei folgendes angegeben: Eine Mischung von 6ö - Prozent stark backender Kohle -und-40 Prozent nicht backender Kohle, die in einer gewöhnlichen =Brikettpresse--unter Anwendung' eines Druckes bis zu etwa 95.o kg pro-Quadratzentimeter brikettiert worden' ist; liefert Briketts, die gemäß dem. Verfahren der Erfindung gut benutzt werden konnten. Wenn Koks anstatt der nicht backenden Kohle- benutzt wird, stellt sich ein zweckmäßiges Verhältnis auf 7o Prozent backender. Kohle und 30 Prozent -Koks.
- Wo es nicht angängig ist, so hohe Drucke zu -benutzen,- wie - vorstehend angegeben, können auch geringere Drucke, etwa in der Größenordnung von 32o kg pro. Quadratzentimeter, benutzt werden, wenn den kohlenstoffhaltigen Bestandteilen eine gewisse Menge, etwa 3 bis 6 Prozent vom Gewicht der Mischung eines Bindemittels, wie Pech, Petroleumrückstände o: dgl., zugegeben wird.
- Erfinderhaben festgestellt, daß die Briketts fast jeder Mischung mittels einer gewöhnlichen Walzenbrikettpresse hergestellt werden können, die Eierbriketts liefert; -und zwar mit einem Druck vors- nicht - mehr als etwa 3r5 kg pro Quadratzentimeter, wenn die Masse etwa die oben angegebenen Mengen an Pech, Petroleumrückständen o. dgl. enthielt.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Verkoken von Brennstoffmischungen -aus -backender Kohle und nicht backender Kohle oder Koks in einer kontinuierlich betriebenen, -#on-a'uße'n beheizten stehenden Retorte, dadurch gekennzeichnet, daß die- Mischung derart zusammengesetzt wird, daß die der Retorte zugeführten Briketts erweichen, ihre ursprüngliche Form verlieren und zu einer Masse zusammenbacken, bevor sie in der Zone der Koksbildung ankommen, wodurch der erhaltene Koks ähn-°lic dem' enigen wird;- der ddch Verkokung einer backenden Kohle unter sonst gleichen Bedingungen. gewonnen wird. .
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB490397X | 1924-08-01 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE490397C true DE490397C (de) | 1930-01-28 |
Family
ID=10450885
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEW69675D Expired DE490397C (de) | 1924-08-01 | 1925-06-21 | Verfahren zum Verkoken von Brennstoff in stehenden Retorten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE490397C (de) |
-
1925
- 1925-06-21 DE DEW69675D patent/DE490397C/de not_active Expired
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