DE481420C

DE481420C - Ausbesserung abgelaufener Spurkraenze, insbesondere solcher von Strassenbahnwagen

Info

Publication number: DE481420C
Application number: DES82101D
Authority: DE
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens Corp
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens Corp
Priority date: 1927-10-11
Filing date: 1927-10-11
Publication date: 1929-08-22

Description

Die Spurkränze von Straßenbahnrädern nutzen sich an der Innen- und Außenseite ab. Man kann sie nach eimern bekannten Vorschlag durch Aufbringen von Schweißwülsten auf beiden Seiten wieder ausbessern. Gegenstand der Erfindung ist ©in Verfahren, das eine Ausbesserung solcher Radsätze mit einfachen Mitteln und in verhältnismäßig kurzer Zeit gestattet. In an sich bekannter Weise

ίο wind der Radsatz an einem Drehgestell befestigt, das eine Schwenkung des Radsatzes um eine zur Radsatzachse senkrechte Achse zuläßt. Das Drehgestell kann aus einer Kippbühne, einer den Radsatz von außen an den Achsenstirnen erfassenden Gabel oder einer die Radsatzachse ungefähr in der Mitte angreifenden Klemmvorrichtung bestehen.

Ernndungsgemäß wird der in eine Schräg- = lage geschwenkte Radsatz unter Drehung um

ao seine Achse gleichzeitig auf der schräg nach oben gerichteten Außenseite des ersten Rades und auf der schrägnach oben gerichteten Innenseite des zweiten Rades mit Schweißwülsten versehen. Hierauf werden durch Schwenkung

S5 des Radsatzes um eine zur Raldsatzachse senkrechte Achse das erste Rad mit seiner Innenseite schräg nach oben, das zweite Rad mit seiner Außenseite schräg nach oben gerichtet und unter Drehung des Radsatzes mit Schweißwülsten versehen.

Die Schweißköpfe werden zweckmäßig an einem gemeinsamen Träger gelagert. Nach der ersten Ausführungsart des Verfahrens, bei dem die Schwedßköpfe vor und nach der Schwenkung des Radsatzes im wesentlichen dieselbe Lage beibehalten, wird der Radsatz um' i8o° geschwenkt. Bei der zweiten Ausführungsart des Verfahrens' wird der Radsatz um ungefähr 90⁰ geschwenkt, dafür ist der Träger der Schwaißköpfe drehbar um eine zur Schwenkachse des Radsatzes senkrecht stehende Achse gelagert und wind vor dem zweiten Abschnitt des Schwaißverfahrens um i8o° geschwenkt. Nach der dritten Ausführungsart des Verfahrens, bei dem der Radsatz ebenfalls nur um ungefähr 90⁰ geschwenkt wird, ist der Schweißkopfträger um eine zur Schwenkachse des Radsatzes parallele, zweckmäßig darüberliegende Achse drehbar und wird vor dem Beginn des zweiten Abschnitts des Schweißverfahrens._.um denselben Winkel und im selben Drehsinn geschwenkt wie der Radsatz. ■ Eine Vorrichtung, die zur Durchführung der ersten Verfahrensart sich besonders eignet, ist in Abb. 1 und 2 dargestellt.

Die Abb. 1 zeigt die Vorrichtung im Grundriß, die Abb. 2 in Richtung der Schwenkachse des Radsatzes gesehen.

Auf dem Wagen 1 ist der Stiel 2 der Traggabel 3 für den Radsatz 4 mit den Rädern S, 6 gelagert. Der Radsatz ist zwischen Körnern an den Zinken der Gabel eingeklemmt und wind mittels des Motors 7 über das Reibrad 8 um seine Achse gedreht. Die Schweißköpfe 6g 9, 10 sind an einem gemeinsamen Träger 11 gelagert, der schwenkbar an dem Wagen 1 angebracht ist, sein Schwenkwinkel wird durch

die Anschlage 12, 13 begrenzt. Das Lager der Gabelstielachse 2 kann gegen den Wagen 1 um die Achse 14 mittels eines nicht näher angedeuteten Hebezeuges geschwenkt werden. Die Vorrichtung arbeitet auf folgende Weise: Der Träger 11 der Schweißköpfe wird his zum Anschlag 13 zurückgeklappt, hierauf mittels der wagerecht liegenden" Gabel 3 des Radsatzes 4 gefaßt und in die in Abb. 2 dargestellte . Schrägstellung geschwenkt; dann wind der Träger 11 der Schweißköpfe gegen den Anschlag 12 geklappt, der gegebenenfalls einstellbar ,sein kann. Auch zur Sicherung der Schräglage des Radsatzes können einstellbare Anschläge vorgesehen sein. Dem Schweißkopfe 9 steht nunmehr die schräg nach oben gerichtete Innensaite des Rades 5, dem Schweißkopfe 10 die schräg nach oben gerichtete Außenseite das Rades 6 gegenüber, und die Schweißwülste werden unter Drehung des Radsatzes mittels des Motors 7 an den gewünschten Stellen aufgebracht.

Hierauf wird der Träger 11 bis zum Anschlag 13 wieder zurückgeklappt und der Rad-

satz 4 mittels «der Gabel 3 um." i8o° geschwenkt; dadurch tritt das Rad 5 an die_ Stelle des Rades 6 und umgekehrt. Nach dem Vorklappen des Trägers 11 können nunmehr in derselben Weise wie vorher auch die anderen Radseiten mit Schweiß wulsten versehen werden.

Eine Vorrichtung zur Durchführung der zweiten Verfahrensart zeigen die Abb. 3 und 4. Hier ist mit 2 die Schwenkachse des Radsatzes 4 angedeutet. Der Träger 11 der Schweißköpfe 9, 10 ist schwenkbar um die senkrecht zur Achse 2 angeordnete Achse 15 gelagert. Es werden zunächst die Spurkranzaußenseite dies Rades 6 und die Spurkranzinnenseite des Rades S geschweißt (Abb. 3). Hierauf wird der Radsatz 4 um ungefähr 90⁰ um die Achse 2 geschwenkt und der Schweißkopfträger 11 um 18o° um die Achse 15. Dann wird die Spurkranzaußenseite des Rades S und die Spurkranzinnenseite des Rades 6 geschweißt (Abb. 4).

Eine Vorrichtung zur Ausführung der dritten Verfahrensart zeigen die Abb. 5 und 6. Der Radsatz 4 ist wieder schwenkbar um die durch 2 angedeutete Achse gelagert. -Der Träger 11 der Schweißköpfe 9, 10 ist schwenkbar um die zur Achse 2 parallel liegende und darüber angeordnete Achse 16 gelagert. Die Schweißköpfe 9, 10 sind bei 17, 18 gelenkig an dem Träger 11 angebracht.

Nach dem Schweißen der Spurkranzaußenseite des Rades 6 und der Spurkranzinnenseite des Rades 5 (Abb. 5) wird der Radsatz um die Achse 16 um 90⁰ geschwenkt (Abb. 6).

Claims

Patentansprüche:

~ i. Verfahren zur Ausbesserung abgelaufener Spurkränze, insbesondere solcher von Straßenbahnwagen, durch Aufschweißen von Metall, dadurch gekennzeichnet, daß ein in bekannter Weise zweites Aufschweißen des Metalls in Schräglage gebrachter und um seine Achse gedrehter Radsatz (4) gleichzeitig auf der schräg nach oben gerichteten Außensaite des einen Rades· (6) und- auf der schräg nach oben gerichteten Innenseite des anderen Rades (5) mit den Schweißwülsten versehen wird, worauf durch ebenfalls bekannte Schwenkung des Radsatzes um eine zur Radsatzachse senkrechte Achse (2) das erste Rad (6) mit seiner Innenseite, das zweite Rad (5) mit seiner Außensaite schräg nach oben gerichtet und in der gleichen Weise mit den Schweißwulsten versehen werden.
2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens mach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine solche Einrichtung, daß der Radsatz (4) nach dem Aufbringen der Schweißwülste auf den einen Radseiten um 180° geschwenkt wird, wobei die Schweißköpfe ■ (9, 10) vor -und nach der Schwenkung an derselben Stelle bleiben.
3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine solche Anordnung, daß der Radsatz (4) nach dem Aufbringen von Schweißwülsten auf den einen Radseiten um 90⁰, der Träger (11) der Schweißköpfe (9, 10) um i8o° um eine zur Schwenkachse (2) des Radsatzes senkrecht stehende Achse (15) geschwenkt wiird.
4. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine solche Einrichtung, daß der Radsatz (4) nach dem Aufbringen von Schweißwülsten auf den einen Radseiten um 90⁰ und der- Träger (11) der Schweißköpfe (9, 10) um eine zweckmäßig oberhalb der Schwenkachse (2) des Radsatzes und parallel zur letzterien liegende · Achse (16) um ebenfalls 90⁰ geschwenkt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen