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Verfahren zur Ausbesserung von abgelaufenen Spurkränzen von Rädern, insbesondere solcher von Strassenbahn wagen,
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Die Spurkränze von Strassenbahnrädern nutzen sich an der Innen-und Aussenseite ab. Man kann sie nach einem bekannten Vorschlag durch Aufbringen von Schweisswülsten auf beiden Seiten wieder ausbessern. Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren, das eine Ausbesserung solcher Radsätze mit einfachen Mitteln und in verhältnismässig kurzer Zeit gestattet. In an sich bekannter Weise wird der Radsatz an einem Drehgestell befestigt, das eine Schwenkung des Radsatzes um eine zur Radsatzachse senkrechte Achse zulässt.
Das Drehgestell kann aus einer Kippbühne, einer den Radsatz von aussen an den Achsenstirnen erfassenden Gabel, oder einer die Radsatzaehse ungefähr in der Mitte angreifenden Klemmvorrichtung bestehen.
Erfindungsgemäss wird der in eine Schräglage geschwenkte Radsatz unter Drehung um seine Achse gleichzeitig auf der schräg nach oben gerichteten Aussenseite des ersten Rades und auf der schräg nach oben gerichteten Innenseite des zweiten Rades mit Schweisswülsten versehen. Hierauf werden durch Schwenkung des Radsatzes um eine zur Radsatzachse senkrechte Achse das erste Rad mit seiner Innenseite schräg nach oben, das zweite R ? d mit seiner Aussenseite schräg nach oben gerichtet, unter Drehung des Radsatzes mit Schweisswülsten versehen. Die Schweissköpfe werden zweckmässig an einem gemeinsamen Träger gelagert.
Die Erfindung soll an Hand von Beispielen erläutert werden.
Es gibt drei Ausführungsarten des Verfahrens. Nach der ersten Ausführungsart des Verfahrens, bei dem die Schweissköpfe vor und nach der Schwenkung des Radsatzes im wesentlichen dieselbe Lage beibehalten, wird der Radsatz um 1800 geschwenkt. Bei der zweiten Ausführungsart des Verfahrens wird der Radsatz um ungefähr 900 geschwenkt, dafür ist der Träger der Sehweissköpfe drehbar um eine zur Schwenkachse des Radsatzes senkrecht stehendeAehse gelagert und wird vor dem zweitenAbschnitt des Schweissverfahrens um 1800 geschwenkt.
Nach der dritten Ausführungsart des Verfahrens, bei dem der Radsatz ebenfalls nur um ungefähr 900 geschwenkt wird, ist der Schweisskopfträger um eine zur Schwenkachse des Radsatzes parallele, zweckmässig darüberliegende Achse drehbar und wird vor dem Beginn des zweiten Abschnittes des Schweissverfahrens um denselben Winkel und im selben Drehsinn geschwenkt wie der Radsatz.
Eine Vorrichtung, die zur Durchführung der ersten Verfahrensart sich besonders eignet, ist in Fig. 1 und 2 dargestellt. Die Fig. 1 zeigt die Vorrichtung im Grundriss, die Fig. 2 in Richtung der.
Schwenkachse des Radsatzes gesehen.
Auf dem Wagen 1 ist der Stiel 2 der Traggabel 3 für den Radsatz 4 mit den Rädern 5, 6 gelagert.
Der Radsatz ist zwischen Körnern an den Zinken der Gabel eingeklemmt und wird mittels des Motors 7- über das Reibrad 8 um seine Achse gedreht. Die Schweissköpfe 9, 10 sind an einem gemeinsamen Träger 11 gelagert, der schwenkbar an dem Wagen 1 angebracht ist, sein Schwenkwinkel wird durch die Anschläge 12, 13 begrenzt. Das Lager der Gabelstielachse 2 kann gegen den Wagen 1 um die Achse 14 mittels eines nicht näher angedeuteten Hebezeuges geschwenkt werden.
Die Vorrichtung arbeitet auf folgende Weise : Der Träger 11 der Schweissköpfe wird bis zum Anschlag 13 zurückgeklappt, hierauf mittels der waagrechtliegenden Gabel 3 der Radsatz 4 gefasst und in die in Fig. 2 dargestellte Schrägstellung geschwenkt ; dann wird der Träger 11 der Schweissköpfe gegen den Anschlag 12 geklappt, der gegebenenfalls einstellbar sein kann. Auch zur Sicherung der Schräglage des Radsatzes können einstellbare Anschläge vorgesehen sein.
Dem Schweisskopfe 9 steht
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nunmehr die schräg nach oben gerichtete Innenseite des Rades 5, dem Schweisskopfe 10 die schräg nach oben gerichtete Aussenseite des Rades 6 gegenüber, und die Schweisswülste werden unter Drehung des Radsatzes mittels des Motors 7 an den gewünschten Stellen aufgebracht.
Hierauf wird der Träger 11 bis zum Anschlg U wieder zurückgeklappt und der Radsatz 4 mittels der Gabel 3 um 1800 geschwenkt, dadurch tritt das Rad 5 an die Stelle des Rades 6 und umgekehrt.
Nach dem Vorklappen des Trägers 11 können nunmehr in derselben Weise wie vorher auch die andern Radseiten mit Sehweisswülsten versehen werden.
Eine Vorrichtung zur Durchführung der zweiten Verfahrensart zeigen die Fig. 3 und 4. Hier ist mit 2 die Schwenkachse des Radsatzes 4 angedeutet. Der Träger 11 der Schweissköpfe 9, 10 ist schwenkbar um die senkrecht zur Achse ? angeordnete Achse 15 gelagert. Es werden zunächst die Spurkranzaussenseite des Rades 6 und die Spurkranzinnenseite des Rades 5 geschweisst (Fig. 3). Hierauf wird der Radsatz 4 um ungefähr 90 um die Achse 2 geschwenkt und der Schweisskopfträger 11 um 180 um die Achse 15. Dann wird die Spurkranzaussenseite des Rades 5 und die Spurkranzinnenseite des Rades 6 geschweisst (Fig. 4).
Eine Vorrichtung zur Ausübung der dritten Verfahrensart zeigen die Fig. 5 und 6. Der Radsatz 4 ist wieder schwenkbar um die durch 2 angedeutete Achse gelagert. Der Träger 11 der Schweisskopfs 9, 10 ist schwenkbar um die zur Achse 2 parallel liegende und darüber angeordnete Achse 16 gelagert. Die Schweissköpfe 9, 10 sind bei 17, 18 gelenkig an dem Träger 11 angebracht. Nach dem Schweissen der Spurkranzaussenseìte des Rades 6 und der Spurkranzinnenseite des Rades 5 (Fig. 5) wird der Radsatz um die Achse 2, der Schweisskopfträger. 11 um die Achse 16 um 900 geschwenkt (Fig. 6).
PATENT-ANSPRÜCHE : 1, Verfahren zur Ausbesserung von abgelaufenen Spurkränzen von Rädern, insbesondere solcher von Strassenbahnwagen durch Aufschweissen von Metall, dadurch gekennzeichnet, dass ein in bekannter Weise zwecks Aufschweissens des Metalls in Schräglage gebrachter und um seine Achse gedrehter Radsatz (4) gleichzeitig auf der schräg nach oben gerichteten Aussenseite des einen Rades (6) und auf der schräg nach oben gerichteten Innenseite des andern Rades (5) mit den Schweisswülsten versehen wird, worauf durch ebenfalls bekannte Schwenkung des Radsatzes um eine zur Radsatzachse senkrechte Achse (2) das erste Rad (6) mit seiner Innenseite, das zweite Rad (5) mit seiner Aussenseite schräg nach oben gerichtet,
und in der gleichen Weise mit den Schweisswülsten versehen werden.