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Webschützen aus Holz Vorliegende Erfindung bezieht sich auf die besondere
Ausbildung eines Webschützens, darin bestehend, dafl zum Schutze gegen Übertritt
von Feuchtigkeit aus naß zu verarbeitendem Schußmaterial in den hölzernen Webschützenkörper
die Webschützenhöhlung nach innen mit einem Einsatz aus Feuchtigkeit nicht durchlassendem
Material; z. B. 1letall, ausgefüttert ist. Die Entwicklung von Feuchtigkeit ist
bei Herstellung verschiedener Gewebearten, wo das Schußmaterial in nassem bzw. feuchtem
Zustande zur Verarbeitung kommt, nicht zu vermeiden. Ebenso schwer ist es, ein Übergreifen
der von den Schußspulen ausgehenden Feuchtigkeit auf den hölzernen Webschützenkörper
zu verhindern.
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Neben dem Einsatz sind noch weitere zusätzliche Vorrichtungen an dem
Webschützen vorgesehen, beispielsweise auf der Schützenspindel. Jede Schützenspindel
kann vor ihrer Gelenkstelle mit einem wagerechten, rechtwinklig zu ihrer Längsachse
stehenden Gleitstück zwangläufig, aber lösbar verbunden werden. Das Gleitstück führt
sich zwischen zwei an den Innenflächen des Einsatzes vorgesehenen Leisten, die ein
reibungsloses Hinundhergleiten der Schützenspindel gewährleisten.
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Es sind wohl Webschützen bekannt geworden, bei welchen die Schußspulen
von Metallo. dgl. Hülsen umgeben sind. Diese Schutzhüllen sind aber nicht als Abwehrmittel
zur Verhinderung des übertretens von Feuchtigkeit auf den hölzernen Webschützenkörper
bei Verarbeitung von feuchtem oder nassem Schußmaterial gedacht, sondern sie sollen
durch ihre zylindrische Form und glatte Außenfläche ein reibungsloses Hinundhergleiten
innerhalb des Webschützenkörpers gestatten und ein Reißen des Schußfadens verhindern.
Nach diesen Ausführungen ist für jede Schußspule eine besondere Hülse in der beschriebenen
Gestaltung erforderlich. Die euerung beschränkt sich aber in der Anordnung eines
Einsatzes in dem Webschützenhohlraum; er bildet gewissermaßen eine Auskleidung desselben,
dessen Außenflächen an die Innenflächen des Hohlraumes sich anlegen, so daß nicht
die mindeste Formübereinstimmung mit den bekannten zylindrischen Schützhülsen für
die Schußspulen besteht.
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Auf der Zeichnung ist der neuartige Webschützen in einer Ausführungsform
beispielsweise dargestellt.
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Abb. i stellt den Webschützen in Draufsicht dar.
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Abb. z ist ein Längsschnitt nach der Linie A-B der Abb. i.
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Abb. 3 ist ein Querschnitt nach der Linie C-D der Abb. i.
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Abb. q. ist ein solcher nach der Linie E-F der Abb. i. Die Abb. 5
bis 8 beziehen sich auf Einzelheiten und sind in etwas größerem Maßstabe gezeichnet.
Abb.
5 zeigt einen Längsschnitt durch den Halteteil der Schützenspindel.
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Abb.6 stellt eine Draufsicht auf diesen Teil mit teilweisem Schnitt
dar.
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Abb.7 ist ein Querschnitt nach der Linie G-H der Abb. 6.
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Abb. 8 zeigt eine Ansicht des Halteteile für die Schützenspindel bei
angehobener Stellung der letzteren.
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Der die Neuerung bildende, zur Aufnahme einer Schußspule 2 dienende
Einsatz 3 ist in seiner Form so ausgebildet, daß er sich mit seinen äußeren Längsseitenflächen
4 und 5 gegen die Innenflächen der in dem Webschützen i in bekannter Weise vorhandenen
Höhlung für die Schußspule legt. Der Einsatz 3 ist zweiteilig und wird zweckmäßig
aus Aluminium oder sonst sich eignendem Material hergestellt. Die die beiden Hälften
des Einsatzes 3 bildenden Längsseiten 4 und 5 laufen, an ihren Enden einen Winkel
bildend, zusammen und schließen mit Flanschen 6, 6 und 7, 7 ab. Diese beiden Seitenteile
bzw. Hälften 4 und 5 werden vor dem Einbringen des Einsatzes 3 in die Ausnehmung
des Webschützens i durch Schrauben 8, Stifte oder in sonstig sich eignender Weise
miteinander verbunden. Vor den Flanschen 7 ist an einem Seitenteil noch ein Ouerteil9
angebracht, der gewissermaßen einen Boden zwischen den beiden Seitenteilen 4 und
5 bildet. Dieser Bodenteil dient als Träger für zwei -Schußfadenfü.hrungen io und
ii. Vor diesen ist noch ein Ring 12 zur Schußfadenführung angeordnet. Die Schützenspindel
14 ist kantig gehalten und verläuft nach der Spitze verjüngt zu. Sie ist gelenkig
mit einem Bolzen 15, der in den beiden zur Hälfte gleichmäßig halbzylindrisch ausgenommenen
Flanschen6, 6 gelagert ist, verbunden. Während diese beiden miteinander vereinigten
Flansche am vorderen, d. h. der Schußspule 2 zugekehrten Ende 16 eine zylindrische
Ausnehmung bilden, die nur so groß ist, daß sie den Bolzen 15 unmittelbar bundartig
umschließt, sind sie in ihrem hinteren Teil weiter . gehalten, um zwei Pufferfedern
17 und 18 aufnehmen zu können. Am hinteren Ende sind die Ausnehmungen durch Scheiben
o. dgl. i9 begrenzt, die mit einer zentrischen Bohrung dem Bolzen 15 zur Führung
dienen. Auf dem Bolzen 15 ist eine Scheibe 2o fest aufgebracht, die als Trennwand
zwischen den beiden Pufferfedern 17 und 18 dient. Letztere drücken also in entgegengesetzter
Richtung beiderseits gegen diese Wand oder Scheibe 2o, andererseits gegen die Abschlußwände
16 bzw. i9.
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Die beiden Pufferfedern 17 und 18 halten den Bolzen 15 in der Mittelstellung.
Erfolgt von der einen oder anderen Seite in der Längsrichtung zur Schützenspindel
14 eine Erschütterung derselben bzw. des Webschützens, so wird dieselbe von den
Federn aufgefangen bzw. ausgeglichen.
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Das andere der Schußspule zugekehrte, als Haltergabel ausgebildete
Ende des Bolzens 15 nimmt scharnierartig das hintere stärkere, entsprechend abgesetzte
Ende :der Schützenspindel 14 auf, indem beide Teile durch einen Stift oder Bolzen
22 miteinander verbunden sind. Um die Schützenspindel 14 in wagerechter Lage zu
halten, ist an letzterer ein Anschlag 23 vorgesehen, der sich, wenn die Schützenspindel
14 in die wagerechte Lage gelangt, gegen die Unterseite der Gabel 21 legt. Die Schützenspindel
14 kann also über diese Stellung :hinaus nicht weiter nach unten gedrückt werden,
während einer Bewegung nach oben (A.bb.8) nichts im Wege steht. Um aber auch diese
Bewegung zeitweise zu Begrenzen, beispielsweise bei Arbeitsverrichtungen des Schützens,
dient ein FührungsstÜck 24 (Brücke), das sich in durch Leisten oder Ansätze 25 und
26 an den Innenseiten der Seitenwände 4 und 5 gebildeten Nuten 27 führt. Das Führungsstück
24 besitzt eine Ausnehmung 28 von dem Querschnitt, den die Schützenspindel 14 an
dieser Stelle besitzt. Letztere ist nach Einlegen in de Aussparung 28 gegen seitliche
Verschiebung geschützt, außerdem ist ihr Ausheben durch einen über die Aussparung
28 greifenden Schieber, Riegel, Feder usw. 29 unmöglich. Erst wenn dieser Halteteil
29 beiseite- oder zurückgeschoben wird, kann die Schützenspindel 14 angehoben werden.
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Zum Festhalten der Schußspule 2 auf der Schützenspindel 14 dienen
Paßstücke 30, 31. Dieselben sind außen zylindrisch bzw. schwach kegelig gehalten,
während sie zentrisch einen dem Schützenspindelquerschnitt entsprechenden Kanal
besitzen. Beide Paßstücke 30, 31 sind durch Schrauben 32, die evtl. ihr Muttergewinde
in der Schützenspindel 14 haben können, auswechselbar festgehalten. Die Auswechselbarkeit
der Paßstäcke 30, 31 ist erforderlich, um Schußspulen von verschiedener Weite aufstecken
zu können.
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Der Einsatz 3 bleibt, nachdem er in der beschriebenen Weise in den
Webschützen i eingesetzt ist, in demselben.
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Beim Aufstecken einer neuen Schußspule 2 wird der Riegel, Schieber,
Feder usw. ig zurück oder seitlich so weit verschoben, daß die Schützenspindel 14
aus dem Führungsstück 24 ausgehoben werden kann. Nach Aufstecken der neuen Schußspule
wird in entgegengesetzter Weise verfahren. Die Schüt-. zenspindel 14 wird in ihrer
wagerechten Lage sowohl durch das Führungsstück 24, aber hauptsächlich durch den
an ihm vorgesehenen,
gegen die Gabel 21 sich legenden Ansatz 23
gehalten.
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Der von der Schußspule 2 abgezogene Schußfaden ist innerhalb des Einsatzes
3 durch den Führungsring 12 hindurch in einer Schlinge um den Bremszapfen io, dann
um den Bremszapfen i i herum nach der in der Mitte einer Längsseite des Webschützens
i durch eine Öse 33 nach außen geführt. Erforderlichenfalls kann zwischen Bremszapfen
i i und Öse 33 noch eine weitere Führungsrolle vorgesehen sein.
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Um den genau in die Ausnehmung des Webschützens passenden Einsatz
aus demselben herausnehmen zu können, ist in demselben am Boden eine Ausnehmung
34 vorgesehen, durch welche der Einsatz 3 nach außen gedrückt werden kann.