DE461138C - Schaltanordnung zur elektrischen Heizung von Gleisfahrzeugen - Google Patents

Description

• Schaltanordnung zur elektrischen Heizung von Gleisfahrzeugen. Eisenbahnzüge, deren Wagen von der Lokomotive aus geheizt werden, pflegt man in den Bahnhöfen, in denen sie zusammengestellt \\-erden, von einer stationären Wärmequelle aus vorzuheizen. Sind die Wagen mit einer elektrischen Heizeinrichtung ausgerüstet, so müssen in den genannten Bahnhöfen An--;chlußstellen vorhanden sein, an denen die Verbindung des jeweils zu heizenden Zuges mit der Stromquelle vorgenommen «-erden kann. Dabei ist es wichtig, daß jede einzelne Aiischlußstelle gehörig gesichert und die Bedienungsmannschaft gegen Unfälle in weitestgehendem :Maße geschützt ist.
• Eine ähnliche Aufgabe lag schon bei den Heizungskupplungen -zwischen den einzelnen Wagen eine, elektrisch geheizten Zuges vor. Auch hier mußte beim Einstecken der Kupplung auf einen Kurzschluß der Heizstromkreis selbsttätig unterbrochen und die Bedienungsmannschaft vor Berührung mit spannungsführenden Teilen geschützt werden. Die Aufgabe wurde beispielsweise durch Einbau eines Höchststromschalters gelöst, dessen Einschaltung so lange verhindert blieb, bis die Erdung sämtlicher Kupplungsdosen durch vollkommenes Einstecken ihrer Stecker oder durch Schließen ihrer Verschlußdeckel aufgehoben war.
• Entsprechend der abweichenden Aufgabe «eicht die Schaltung nach der vorliegenden Erfindung von den bekannten Schaltungen ab. Danach ist in jede stationäre Anschlußleitung ein Schalter mit Höchststromauslösung eingebaut, außerdem aber eine _Tullspannungsaus-Fisespule vorgesehen, die in einer beim Heizen unter Spannung stehenden, über einen Kontakt an der kieizkupplung des zu heizenden "Luge: geerdeten Hilfsleitung liegt, aber bei h@rau"L,ezogenem Stecker oder geöffnetem Schalter nicht geerdet ist. Somit ist der Bedienungsmann nicht gefährdet, denn entweder ist_ clie zu bedienende Stechvorrichtung geerdet, oder sie ist von der Stromquelle abgeschaltet.
• in der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel für die Erfindung dargestellt. Der Heizstroni fließt vom Speisetransformator a durch die Spule des Höchststromauslösers h und den 01:chalter c zur Anschlußkupplung d, die am Prellbock des betreffenden Bahnhofsgleises angebracht sein kann. Von da führt das Kabei e zu dem vorzuheizenden Zug-, an dessen Wagen :ich ebenfalls Kupplungsdosen f befinden.
• Die Auslösung des ölschalters c erfolgt mittels Nullspannungsrelais lt., das beispielsweise vom Hilfstransformator -i gespeist wird. Ini Stromkreis seiner Spule liegen diejenigen Kontakte, durch deren Üffnung der Schalter ausgelöst werden soll, nämlich die Kontakte des Höchststromrelais b und der Erdungskontakt k an der Kupplungsdose eines jeden Waens; ferner wird der Kontakt in im Strom-5 kreis der Nullspannungsspule h, wie üblich, zugleich mit dem Hauptschalter c geöffnet und geschlossen.
• Die Vorrichtung wirkt folgendermaßen: Will der Bedienungsmann den Stecker der Kupplung f herausziehen, bevor er den Ölschalter c geöffnet hat, so muß er zunächst den Erdungskontakt k öffnen, wodurch die Spule h stromlos wird und der Ölschalter herausfliegt; gleichzeitig wird durch Öffnung des Kontaktes -in der Hilfskontakt am Stecker des Kabels spannungslos gemacht.
• Die Kupplung d am Prellbock wird im allgemeinen nicht bedient; sollte es der Fall sein, was z. B. vorkommt, wenn das Kabel e ausgewechselt oder fortgenommen wird, so tritt hier beim Öffnen des Hilfsstromkreises die Nullspannungsauslösung h genau so in Tätigkeit wie beim Lösen der-Kupplung f.
• Sollte die Heizung von der Lokomotive des zu heizenden Zuges eingeschaltet werden, während zugleich von der stationären Anlage a aus geheizt wird, und liefern die beiden Transformatoren nicht genau gleiche Spannung, so erzeugt die Differenzspannung einen Überstrom, der gegebenenfalls den Höchststromauslöser b zum Ansprechen bringt. Mit der Vorrichtung kann in bekannter Weise eine Rückmeldung, z. B. durch farbige Lampen, beleuchtete Worte, Zeiger a. dgl., verbunden werden, durch die der Schaltzustand des Ölschalters sichtbar gemacht wird.

Claims (2)

1. PiiTENTANSPRÜcHE: r. Schaltanordnung zur elektrischen Heizung von Gleisfahrzeugen unter Verwendung eines Höchststromschalters und eines durch die Kupplung erdbaren Hilfsstromkreises, dadurch gekennzeichnet, daß bei eingeschalteter Kupplung (f) ein Hilfsstromkreis einer Stromquelle (i@ über Hilfskontakte (m) des Heizschalters (c), eine Nullspannungsspule (h), die Kontakte eines Höchststromschalters (b) und einen bei Heizung geschlossenen Erdungskontakt (k) der Kupplung (f) gebildet wird, zum Zweck, die Schaltanlage und Bedienung gegen Stromschäden zu schützen.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß der Erdungskontakt zuerst geöffnet werden muß, wenn die Heizungskupplung gelöst werden soll.