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Schmiervorrichtung an Reibkegelkupplungen. Die Reibkegel von Reibkegelkupplungen
bedürfen, um nicht anzufressen, einer Schmierung, welche gewöhnlich dadurch erfolgt,
daß das aus den Lagerstellen der umlaufenden Hohlreibkegel heraustretende und nach
außen geschleuderte Öl zwischen die Hohlreibflächen belangt und deren Schmierung
bewirkt.
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Diese bisher übliche Schmierung der Kegelreibflächen ist aber nicht
mehr ausreichend, wenn es sich um außerordentlich hohe Drehzahlen handelt, mit denen
die Reibkegel umlaufen sollen.
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Infolge der hohen Drehzahlen wird das aus den Lagern der umlaufenden
Hohlreibkegel austretende -Öl außerordentlich schnell nach außen abgeschleudert,
so daß schon nach kurzer Zeit ein Trockenlaufen der Reibkegelflächen eintritt. Außerdem
treten noch infolge der wesentlich höheren Umfangsgeschwindigkeit der Kegelreibflächen
auch erheblich höhere Erwärmungen auf. Diene beiden Umstände, schnelles Abschleudern
des Öles und dadurch Trockenlaufen, dazu hohe Erwärmung, führen schnell zum Anfressen
und zur Störung der Reibkegelflächen.
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Besonders rasch laufende Kupplungen kommen u. a. bei selbsttätigen
oder halbselbsttätigen Maschinen zur Umschaltung der Drehrichtung der Arbeitsspindel
beim Gewindeschneiden u. dgl. vor, und zwar an Stellen, welche einfache Schmierungen
gewöhnlicher Art nicht zulassen. Beispielsweise handelt es sich hier um Reibkupplungen,
von denen die eine mit einer rechts-, die- andere mit einer linksumlaufenden, als
Hohlreibkegel ausgebildeten Riemenscheibe zusammenarbeitet, welche Riemenscheiben
ihrerseits auf einer Hohlwelle sitzen, deren Hohlraum durch die Werkstoffstange
und die Einrichtung zum Vorschieben und Spannen des Werkstoffes ausgefüllt wird,
so daß aus diesem Grunde eine Schmierung von der Achse aus nicht möglich ist.
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Für solche Fälle gibt die Erfindung die Möglichkeit einer einfachen
und zuverlässigen Schmierung der Reibkegelflächen.
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Im wesentlichen beruht die Erfindung darauf, daß eine räumlich feststehende
Schmierstelle oder Schmiervorrichtung der Reibkegelfläche derart zugeordnet ist,
daß das abgegebene Schmiermittel auf eine Ringfläche des sich drehenden Kupplungsteiles
gelangt, die kleineren Durchmesser besitzt als der Reibkegel. Von dieser Ringfläche
aus gelangt das Schmiermittel unter Wirkung der Schleuderkraft auf die Kegelreibflächen.
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Drei Ausführungsbeispiele sind in der beiliegenden Zeichnung dargestellt.
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Abb. r zeigt einen Axialschnitt durch eine Reibkegelwendekupplung
bei einer selbsttätigen Drehbank; Abb. 2 ist ein Axialschnitt durch eine mittels
Kette angetriebene Kupplung; Abb. 3 ist eine Abart einer solchen Kupplung.
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Gemäß Abb. z sitzt auf der Hohlwelle a, in deren Innerem die Werkstoffstange
b, die. Vorschubzange c und die Spannzange d untergebracht sind, der Doppelreibkegel
e, der von
einer Keilfeder f mitgenommen wird und mittels eines
Hebels g in bekannter Weise axial verschoben werden kann, so daß er entweder mit
der Reibkegelfläche der einen Riemenscheibe h oder derjenigen der anderen Riemenscheibe
i in Eingriff kommt.
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Zwischen den beiden Riemenscheiben h und i ist ein Tropföler k irgendwelcher
bekannten Art fest angeordnet. Von diesem Oler erstreckt sich je ein Ölzuführungsrohr
t in je ein- der beiden Reibkranzinnenflächen des Doppelreibkegels e.
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Die Reibkränze dieses Doppelreibkegels sind beide sowohl außen auf
der eigentlichen Kegelfläche als auch innen kegelig ausgebildet, und die Mündung
der Röhren t ist so gelegt, daß das Öl auf eine Stelle der lZeibkranzinnenfläche
auftrifft, die verhältnismäßig kleinen Durchmesser hat, so daß nun das Öl infolge
der Schleuderwirkung den Stellen größeren Durchmessers zustrebt und dabei um den
Rand des Reibkranzes herum auf die äußere Reibkegelfläche gelangt und diese beim
Weiterwandern nach der Stelle größten Durchmessers gleichmäßig mit Öl überzieht.
je ein nach innen vorspringender Rand m kann vorgesehen sein, um das Zurücktreten
des Öles nach der anderen Seite zu verhindern. Pie die Reibkegelkränze tragenden
Scheibenteile sind natürlich, soweit dies für den Durchtritt des Öles nötig ist,
bei n durchbrochen.
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Es ist nicht unbedingt notwendig, daß eine besondere Ölvorrichtung
k angewendet wird. Geschieht beispielsweise gemäß Abb. 2 der Antrieb mittels einer
Kette o, die, wie üblich, unten durch ein Ölbad läuft, so kann das von der Kette
mitgerissene Öl zur Schmierung der Kupplung verwendet werden. An der Stelle nämlich,
wo die Rollen oder Bolzen der Kette auf die Zähne des Kettenrades auflaufen, wird
das Öl seitlich abgequetscht und auf diese Weise bei der in Abb. 2 gezeichneten
Anordnun-, unmittelbar auf eine geeignete Ringfläche des Hohlreibkegels i geschleudert,
die unter Zunahme des Durchmessers und entsprechenden Durchbrechungen des Hohlreibkegels
in die Reibkegelfläche übergeht.
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Hier sind es nicht zwei in entgegengesetzter Richtung ansteigende
Kegelflächen, sondern die Fläche p, gegen die das Schmiermittel geschleudert wird,
ist gewissermaßen eine rückwärtige Verlängerung der Reibkegelfläche des Hohlreibkegels
i.
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Auch im Falle des Kettenantriebes kann indessen, wie Abb. 3 zeigt,
eine besondere Ölzufuhr durch ein Rohr t angewendet werden.