DE459209C - Vorrichtung zum Anzeigen des UEberfahrens eines Haltsignals - Google Patents

Description

Es sind bereits Vorrichtungen zum Anzeigen des Uberfahrens eines Eisenbahnhaltsignals bekannt, bei denen auf der Strecke ein mit dem Eisenbahnsignal verbundener, beweglicher Anschlag vorgesehen ist, der bei der Haltstellung des Signals im Bereich eines auf der Lokomotive fest angebrachten Anschlages liegt, so daß beim Überfahren des Signals der feste Anschlag der Lokomotive

ίο auf den beweglichen Anschlag trifft, wodurch der Stromkreis eines an dem Stellwerk angeordneten Läutewerkes, einer Lampe o. dgl. sich schließt.

Von den bekannten Vorrichtungen unterscheidet sich die vorliegende dadurch, daß bei überfahren des Signals ein dauernd geschlossen bleibender Kontakt hergestellt wird, der erst bei Veränderung der Signalstellung gelöst wird.

Ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung ist auf der Zeichnung in Oberansicht dargestellt, wobei aber der Signalmast in Seitenansicht veranschaulicht ist.

Der Signalarm α ist durch einen Drahtzug /) mit einem um den Zapfen d drehbaren Hebel c verbunden, der von einer Feder g gegen einen festen Anschlag/ί gezogen wird. Dieser Hebel c ist mit einem drehbaren Arm e versehen, der in der mit vollen Linien veranschaulichten Haltstellung des Signalarmes im Wege eines auf der Lokomotive angebrachten Anschlages / liegt.

Dieser Anschlag /' ist drehbar an einem Arm fies Schienenräumers tu oder an einem sonst geeigneten Teil der Lokomotive angeordnet und mit einer Feder k versehen, die bestrebt ist, den Anschlagt senkrecht zu der Fahrtrichtung zu halten. An dem Anschlag i ist ein Kontaktmesser I angebracht, das beim Zurückdrücken des Anschlages i mit dem an dem Rahmen des Anschlages angebrachten festen Kontakt V in Eingriff gebracht werden kann.

Der Arm e des Hebels c ist ebenfalls mit einem Kontaktmesser e' versehen, das mit einem fest am Hebel c angebrachten Kontakt c' in Eingriff gebracht werden kann.

Wenn das auf Halt stehende Signal von dem Lokomotivführer überfahren wird, trifft der Anschlagt der Lokomotive gegen den Arm c des Hebels c und legt ihn in die punktiert dargestellte Lage um, wobei das Kontaktmesser e' mit dem Kontakt c des Hebels c in Eingriff gebracht wird, wodurch ein Stromkreis geschlossen wird, so daß Stations-Warnsignale in Tätigkeit treten.

Wenn beim Überfahren des Signals der Anschlag i den Arm c in die mit punktierter Linie dargestellte Lage gebracht hat, wird der Anschlag i der Lokomotive entgegen der Wirkung der Feder k von dem von einem Anschlagstift f festgehaltenen Arm e zurückgedrängt, bis er an dem Arm e vorbeigekommen ist. Bei dieser Bewegung des Anschlages i wird das Kontaktmesser I des Anschlages mit dem festen Kontakt Γ des Rahmens in Eingriff gebracht. Hierdurch wird auf der Lokomotive mittels eines Relais ein am Führer-

stand angeordnetes Läutewerk in Tätigkeit gesetzt.

Wird das Signal in die Fahrtstellung gebracht, so nimmt der Hebel c -die in gestridielten Linien dargestellte Lage ein, bei der durch einen Anschlagstift f der Arm e aus der Arbeitsstellung zurückgedrückt wird, so daß das Kontaktmesser e' wieder außer Eingriff mit dem Kontakt c' gebracht wird.

ίο Um vom Stellwerk aus die ordnungsmäßige Bewegung des Signalarmes α kontrollieren zu können, ist am Signalarm ein Kurzschlußkontakt ζ angebracht, der eine im Stellwerk angebrachte Kontrollampe bei gezogenem Einfahrtssignal zum Erglühen, beim Ziehen des Haltsignals dagegen zum Erlöschen bringt.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Vorrichtung zum Anzeigen des Überfahr ens eines Haltsignals unter Verwendung eines auf der Lokomotive angebrachten Anschlagorgans und eines auf der Strecke angeordneten, mit dem Strecketisignal abhängig verbundenen Streckenanschlages mit einem daran befestigten schwenkbaren Hilfsanschlagarm, welcher bei Vorüberfahrt der Lokomotive von dem Fahrzeuganschlag zwecks Schließung eines Streckenstromkreises zur Auslösung von Stationswarnsignalen umgelegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfsanschlagarm (e, e') doppelarmig ausgebildet ist, dessen einer Arm (e) von dem Lokomotivanschlag (i) beeinflußt wird, während der andere, ein Schaltmesser tragende Arm (V) bei Betätigung mit einem am Streckenanschlag (c) fest angeordneten Kontakt (c') zur Schließung des Streckenstromkreises in Berührung kommt, der aber bei Rückstellung des Streckensignalarmes (α) in die Fahrtstellung und Drehung des Streckenanschlages (c) durch Auftreffen des anderen freien Endes (e) auf den an der Strecke fest angeordneten Rückstellanschlag (/) selbsttätig von dem festen Kontakt (c^r) wieder abgezogen wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.