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Staffelwalzenantrieb für Rechenmaschinen. Die Erfindung bezieht sich
auf eine besondere Ausführungsform des Staffelwalzenantriebes für Rechenmaschinen
nach Patent 443 589# deren Staffelwalzen vom Hauptantrieb in Gruppen derart angetrieben
werden, daß stets die links liegende Gruppe der rechts benachbarten um so viel Zahnteilungen
nacheilt, als letzere Zehnerschaltzähne hat. Um diesen Antrieb zu ermöglichen, sind
Gruppenantriebswellen vorzusehen. Zwischen der Hauptantriebswelle und den Gruppenantriebswellen
sind Zwischenwellen erforderlich, die von der Hauptwelle durch Zahnradsegmente angetrieben
werden.
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Bei der Maschine nach der Erfindung besteht jede der nacheinander
angetriebenen Staffelwalzen bzw. Zehnerschaltdaumen-Gruppen aus nur einer Einheit
(Staffelwalze, Zehnerschaltdaumen), daher können die Gruppenantriebswellen fortfallen.
Die Hauptantriebswelle ist in der gleichen Weise wie bei dem üblichen Kegelradantrieb
für Staffelwalzen durch die ganze Maschine hindurchgeführt und treibt unmittelbar
die einzelnen Gruppen (in diesem Falle kann man auch sagen »die einzelnen Staffelwalzen«)
mit Hilfe von Kegelradsegmenten an. Diese Kegelradsegmente sind alle untereinander
gleich, jedoch auf der Welle derart aufgegeilt, daß immer das linke dem rechts benachbarten
um eine Zahnteilung nacheilt. Diese Kegelradsegmente greifen in Kegelräder ein,
die unmittelbar auf den Staffelwalzenachsen aufgegeilt sind. Die Zähnezahlen der
Kegelräder und der Kegelradsegmente sind gleich, so daß bei jeder Umdrehung der
Hauptantriebswelle auch die Staffelwalzengruppen (Staffelwalzen) eine Umdrehung
machen.
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Auf der Zeichnung ist eine Rechenmaschine nach der Erfindung beispielsweise
dargestellt worden und zeigen Abb. i eine Ansicht des Staffelwalzenantriebes im
AufriB, Abb. z eine Ansicht des Staffelwalzenantriebes in Draufsicht und Abb. 3
bis 8 Einzelansichten, aus denen die gegenseitige Lage der Kegelradsegmente ersichtlich
ist.
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An der Vorderwand i der Maschine liegt in Lagern :2 und 3 die Antriebswelle
5. Auf der Welle 5 sitzen Kegelradsegmente 71 bis 76, die derart gegeneinander versetzt
aufgegeilt
sind, daß stets das linke Segment dem rechts benachbarten
um eine Teilung nacheilt, mit Ausnahme der beiden ganz rechts liegenden Segmente
71 und 7z, die nicht gegeneinander versetzt sind, weil die unterste Stelle der Rechenmaschine
keinen Zehnerschaltdaumen hat.
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Wie in dem Hauptpatent gesagt worden ist, können sowohl die Staffelwalzen
als auch die Zehnerschaltdaumen der oberen, nicht durch Staffelwalzen angetriebenen
Zählwerkstellen in Gruppen angetrieben werden. Bei der dargestellten Maschine enthält
jede Gruppe nur eine Staffelwalze bzw. einen Zehnerschaltzahn. Die Begriffe »Staffelwalze«
und »Staffelwalzengruppe« fallen daher zusammen. Es ist mithin in folgendem nicht
mehr von Staffelwalzengruppen, sondern einfach von Staffelwalzen, ebenso nicht mehr
von Zehnerschaltdaumen-Gruppen, sondern nur noch von Zehnerschaltdaumen die Rede.
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Die Hauptantriebswelle 5 liegt dicht vor den Enden der Staffelwalzenwellen
9, die Kegelradsegmente der Hauptantriebswelle 5 greifen durch die Wand i hindurch
und kämmen mit den Kegelrädern B. Die Kegelräder 8 sitzen fest auf den Wellen 9,
die neben den Staffelwälzen die Zehnerschaltdaumen oder in den oberen Zählwerkstellen
nur die Zehnerschaltdaumen trägen.
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Der Umfang der Staffelwalzen beträgt zwölf Teilungen, und zwar neun
Teilungen für die Staffelzähne, eine Teilung für den Zehnerschaltdaumen, eine Teilung
für Spiel vor Eingriff mit dem Einstellrädchen und eine Teilung für Spiel nach Eingriff
mit,dem Einstellrädchen. Die Kegelräder8 der Staffelwalzen- und Zehnerschaltdaumenwellen
9 sowie die Kegelradsegmente 71 bis 7E der Hauptantriebswelle haben zwölf Zähne.
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Würden die Staffelwalzen alle gleichzeitig anlaufen, so würden die
Zehnerübertragungsdaumen aller Stellen gleichzeitig arbeiten. Da das nicht zulässig
ist, ist die Anordnung so gewählt, daß stets die links liegende Staffelwalze der
rechts benachbarten um eine Teilung nacheilt, und das wird erreicht durch die bereits
vorher beschriebene Versetzung der Kegelradsegmente 71 bis 7E der Hauptantriebswelle
5.
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Die Kegelradsegmente sind für eine n-stellige Maschine Teile von Vollkegelrädern
mit einem Umfange von i2 -;- (?a - i) Teilungen, und zwar zwölf Teilungen für die
mit den Zähnen der Rädchen 8 kämmenden Zähne un:1 (n - i) Teilungen als Spiel
für die (n - i) Zehnerübertragungen. Für die beispielsweise dargestellte
sechsstellige Maschine sind also die Segmente Teile von Vollkegelrädern, deren Umfang
i2 + (6 - i) - 17 Teilungen beträgt (ein Spiel vor und nach Eingriff war bereits
an den Staffelwalzen vorgesehen, braucht also nicht nochmals vorhanden zu sein).
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Wird nun die Welle 5, von der Nullstellung beginnend, in Umdrehung
versetzt, so kommen zunächst die Kegelradsegmente 71 und 7'
mit den Kegelrädchen
8 der beiden untersten Stellen in Eingriff; haben sich diese um eine Teilung gedreht,
so kommt auch das Kegelradsegment 73 in Eingriff, nach Drehung um eine weitere Teilung
auch das Segment 74 usw. Die links liegende Staffelwalze mit dem zugehörigen Zehnerschaltdatunen
eilt also der rechts benachbarten stets um eine Zahnteilung nach. Die Zehnerschaltzähne
kommen daher in derselben Reihenfolge nacheinander zum Eingriff. Die Zehnerübertragung
pflanzt sich mithin, so wie es erforderlich ist, von rechts nach links hin- durch
die einzelnen Stellen der Maschine fort, obgleich die Staffelwalzen den geringen
Umfang von nur zwölf Teilungen haben.
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Der Vorteil der hier beschriebenen Einrichtung gegenüber der des Hauptpatents
443 589 besteht darin, daß einerseits der Umfang der Staffelwalzers den kleinstmöglichen
Wert annimmt und andererseits der Antrieb nach dem Fortfall der Gruppenantriebs-
und der Zwischenwellen sich sehr einfach gestaltet.
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Es sind Rechenmaschinen bekannt geworden, deren Staffelwalzen in der
Weise angetrieben werden, daß immer die linke Staffelwalze erst dann anläuft, wenn
die rechts benachbarte zum Stillstand gekommen ist. Diese Maschinen haben den Nachteil,
daß die Kegelradsegmente der Hauptantriebswelle sehr groß werden, und zwar so groß,
daß es unmöglich ist, die Hauptantriebswelle dicht vor die Enden der Staffelwalzen
zu legen. Bei diesen Maschinen ist daher -die Hauptantriebswelle tiefer gelegt und
durch zwischengeschaltete Kegelradgetriebe mit den Staffelwalzen 9 verbunden worden.
Auch gegenüber diesen Maschinen bedeutet der Antrieb nach der Erfindung eine bedeutende
Vereinfachung, da man einmal mit bedeutend kleineren Segmenten auskommt und zum
anderen die zwischengeschalteten Kegelradgetriebe fortfallen.