DE452861C

DE452861C - Geschwindigkeitsregler

Info

Publication number: DE452861C
Application number: DEG65212D
Authority: DE
Original assignee: Gesellschaft fuer Elektrische Apparate mbH
Current assignee: Gesellschaft fuer Elektrische Apparate mbH
Priority date: 1925-09-01
Filing date: 1925-09-01
Publication date: 1927-11-21

Description

Geschwindigkeitsregler. Im Hauptpatent ist ein Geschwindigkeitsregler angegeben, bei dem der Antrieb der einzustellenden Gegenstände durch die Differenz der Geschwindigkeiten zweier Drehfelder in einem Motor bewirkt wird. Als Regelvorrichtung wird vorzugsweise ein Reibradgetriebe verwendet.
Die Erfindung betrifft nun insofern eine Weiterbildung, als statt einer mechanischen Regelvorrichtung eine besonders ausgebildete, elektrische Regelvorrichtung verwendet wird.
Gemäß der Erfindung wird die Regelvorrichtung für die Geschwindigkeiten der Drehfelder durch zwei elektrische Aggregate gebildet, die je nach der Einstellung die gleiche oder entgegengesetzte Wirkung auf die die Drehfelder des Differentialmotors liefernden Generatoren ausüben. Die Steuervorrichtung für die beiden elektrischen Aggregate kann entweder die Spannung im Feld- oder im Ankerstromkreis verändern oder schließlich beide Stromkreise gleichzeitig beeinflussen.
In der Abbildung ist ein Ausführungsbeispiel der neuen Anordnung dargestellt.
Der mit gleichbleibender Drehzahl umlaufende Motor i o. dgl. treibt über ein Kegelrad 2 ein damit in Eingriff stehendes Kegelrad 3, das mit einem Gehäuse q. eines Differentialgetriebes starr verbunden ist. Die in diesem Gehäuse 4 gelagerten Achsen 5, 5 von Planetenrädern 6, 6 machen die Drehung des Gehäuses mit und treiben dabei über .die Kegelräder 7, 7 die Generatorwellen 8, 8 mit gleicher Geschwindigkeit an; von den beiden Generatoren 8', 8" arbeitet der eine, 8', auf den Rotor 9' des Differentialmotors 9 und der andere, 8", auf den Stator 9" dieses Motors g.
`ach der Erfindung werden nun durch die Generatorwellen 8, 8 zwei elektrische Aggregate io', i i' und io", i i" angetrieben. Die Anker i i' und i i1' dieser Aggregate sind gegeneinander geschaltet, während die Erregerwicklungen 12' und 12" einseitig über eine regelbare Widerstandsanordnung 15 bis 17 an den einen Pol einer Gleichstromquelle angeschlossen sind. Die andere Seite der Erregerwicklungen 12 und 12' ist unmittelbar an den anderen Pol der Gleichstromquelle angeschlossen. Die regelbare Widerstandsanordnung ist derart geschaltet, daß bei Einstellung des auf Kontaktbahn 16 schleifenden Reglerarms auf die Mitte des Widerstandes 15 die beiden Aggregate gleich stark erregt werden. -In dem gemeinsamen Ankerstromkreis fließt dann kein Strom, weil in beiden Ankern die gleiche Spannung erzeugt wird. Wird nun das Regelglied mittels eines Handrades 17 verstellt, so werden die Aggregate ungleich erregt, so daß das eine Aggregat, z. B. 8", weil sowohl seinem Anker eine höhere Spannung zugeführt wird als auch das Feld geschwächt ist, eine höhere Drehzahl annimmt und so als Motor wirkt. Das andere Aggregat 8' wirkt gleichzeitig als Generator und nimmt eine geringere Drehzahl an, zumal außerdem sein Feld verstärkt ist. Wird bingea n das Regelglied 17 in der entgegengesetzten Richtung verstellt, so wirkt das Aggregat 8' als Motor und das Aggregat-8" als Generator. Der Regelwiderstand kann auch im Ankerstromkreis -angeordnet sein und die Erregung konstant bleiben. Auch können für jedes Aggregat getrennte Regelwiderstände vorgesehen sein, deren Regelglieder dann zweckmäßig miteinander derart gekuppelt sind, daß bei Einstellung eines Regelgliedes gleichzeitig das andere Regelglied in entgegengesetztem Sinne verstellt wird. Schließlich kann auch gleichzeitig eine Feldregelung und eine Regelung im Ankerstromkreis angewendet werden.
Durch die neue Anordnung wird erreicht, daß kein Bewegungsdurchgang durch den Stillstand erfolgt und die Bewegungsenergie der Generatoren nicht vernichtet zu werden braucht.
Die beiden Maschinen 8' und io' sowie 8" und io" können ganz oder teilweise zu einer einzigen Maschine vereinigt sein.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Geschwindigkeitsregler nach- Patent -1n5 g7=, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelvorrichtung für die Geschwindigkeiten der Drehfelder durch zwei elektrische Aggregate gebildet wird, die je nach der Einstellung die gleiche oder entgegengesetzte Wirkung auf die die Drehfelder des Differentialmotors liefernden Generatoren ausüben. a. Regler nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß getrennte Widerstandsanordnungen zur Regelung der Spannung in dein Erreger- oder Ankerstromkreis jedes der elektrischen Aggregate vorgesehen sind. 3. Regler nach Anspruch i und a, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelglieder zweier Widerstandsanordnungen, die im Erreger- oder Ankerstromkreis angeordnet sind, derart miteinander gekuppelt sind, daß bei Einstellung eines Regelgliedes gleichzeitig das andere Regelglied in entgegengesetztem Sinne verstellt wird. q.. Regler nach Anspruch i oder a, dadurch gekennzeichnet, daß die Ankerstromkreise beider Aggregate gegeneinander geschaltet sind. 5. Regler nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet, daß die Feldwicklungen beider Aggregate an einen gemeinsamen Regelwiderstand derart angeschlossen sind, daß in beiden Feldwicklungen Regelungen im entgegengesetzten Sinne erfolgen können. 6. Regler nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelvorrichtung gleichzeitig die Spannungen im Erreger-und im Ankerstromkreis der beiden Aggregate beeinflussen kann.