DE450900C - Verfahren zum Faerben von Celluloseacetatseide - Google Patents

Description

• Verfahren zum Färben von Celluloseacetatseide. In der Patentschrift 117 167 ist die Herstellung von 2 # 4-Dioxychinolin beschrieben, und in dem Patent 165 327 wurde die Herstellung von Azofarbstoffen durch Vereinigen dieser Verbindung mit Diazoverbindungen beansprucht. Von diesen Azofarbstoffen scheint nur der aus der Sulfanilsäure erhaltene technisch hergestellt worden zu sein. Dieser Farbstoff erschien nämlich kurze Zeit unter dem Namen »Chinazol Gelb( als ein Spezialfarbstoff für Papier im Handel. Abgesehen hiervon wurde bisher kein Farbstoff aus Dioxychinolin hergestellt, und seit längerer Zeit hat die Verwendung von Dioxychinolin für irgendwelche Zwecke vollständig aufgehört.
• Seit mehreren Jahren besteht ein großes Bedürfnis für ein Verfahren zur Herstellung grünlichgelber Färbungen auf Acetatseide, und viele Versuche wurden gemacht, diese Lücke auszufüllen, ohne jedoch befriedigende Resultate zu geben. Sämtliche übliche Komponenten, welche gelbe Azofarbstoffe zu liefern vermögen, wurden untersucht, um einen gelben Farbstoff für Acetatseide aufzufinden, aber von den so erhaltenen Farbstoffen geben einige nicht die gewünschte grünlichgelbe Färbung; andere haben ungenügende Affinität zur Acetatseide, und wieder andere leiden unter dem Mangel, phototropisch zu sein (s. Green & Saunders, Journal der Society ofDyers & Colourists. Vol. X, S. 140: »Ein reines Grünlichgelb, vollkommen frei von Phototropie, ist aber bisher nicht erhalten worden<,). Man hat auch die Azogruppe verlassen und die gewünschte Farbe unter Verwendung von o-Chlor-p-nitranilin als gelben Farbstoff für Acetatseide zu erhalten gesucht. Allein die hiermit erzielten Färbungen sind phototropisch, sind nicht lichtecht, und der Farbstoff zeigt auch eine Neigung, von der Faser abzusublimieren und auf benachbarte Ware anzuhaften.
• Es wurde nun gefunden, daß gewisse unlösliche Monoazofarbstoffe von 2 # 4-Dioxychinolin mit Anilin, dessen Homologen und nicht sulfonierten Derivaten, insbesondere die halogenierten Aniline und Toluidine, ausgezeichnete Affinität zur Acetatseide besitzen - und schöne zitronengelbe Färbungen liefern, welche genügend lichtecht und nicht phototropisch sind. Es wird in dieser Weise auf 'Acetatseide ein Gelb erzielt, welches grünstichiger ist, als- bisher erhalten werden konnte. Es wird hierdurch ein überraschender technischer Fortschritt erzielt und eine Verwendung für das längst bekannte Dioxychinolin eröffnet.
• Die erwähnten Azofarbstoffe können nach der Vorschrift des ersten Beispiels des deutschen Patentes 165 327 hergestellt und auf Acetatseide wie andere unlösliche Farbstoffe aufgefärbt werden, nämlich aus einer wässerigen Suspension, vorzugsweise in kolloidaler Form unter Mitverwendung eines geeigneten Dispersionsmittels. Beispiele. 93 Teile- Anilin werden in bekannter Weise diazotiert, und die Diazobenzollösung läßt man in eine Lösung von ift Teilen 2 # q. Dioxychinolin einlaufen, die durch Auflösen von Dioxychinolin in 3ooo Teilen Wasser und 40 Teilen Natronlauge hergestellt wurde, wobei man genügend Natriumcarbonat hinzusetzt, um sicher zu gehen, daB das Lösungsgemisch nach denn Zusatz der Diazolösung alkalisch ist. Die Kuppelung findet augenblicklich statt, und das Gemisch wird auf 50' C erwärmt und der gebildete Farbstoff abfiltriert.
• Ein in dieser Weise hergestellter Farbstoff wird homogenisiert und in fein verteiltem Zustande für Acetylseidengarn wie nachstehend verwendet Der Farbstoff wird mit wenig Wasser aufgerührt und einem lauwarmen Farbbade von etwa 45' C zugesetzt. Die Acetatseide wird eingebracht und die Temperatur des Bades auf 8o' C gebracht. Die Ausfärbung findet bei dieser Temperatur statt und ist in etwa 2o bis 30 Minuten beendet.
• Die Ausfärbung kann auch in einem sauren, alkalischen oder neutralen Bade mit oder ohne Zusatz von Salz oder anderen dispergierenden Mitteln, wie Türkisch Rotöl usw., ausgeführt werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Färben von Celluloseacetatseide, dadurch gekennzeichnet, daB man hierzu die aus den Diazoverbindungen des Anilins, seiner Homologen oder seiner nicht sulfonierten Substitutiönsprodukte und 2 - 4-Dioxychinolin erhältlichen Monoazofarbstoffe verwendet.