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Graviermaschine. Die Erfindung betrifft Graviermaschinen mit gegenüber
dem Werkzeug hin und her bewegtem Werkstück. Das Werkzeug kann mit dem Werkstück
in und außer Eingriff gebracht werden und soll nur arbeiten, solange das Werkstück
seine Bewegung gegenüber dem Werkzeug in der einen Richtung ausführt. Hierbei wird
es auf elektrischem Wege durch einen Fahrstift sowie durch eine diesem gegenüber
bewegte Schablone gesteuert. Die Bewegung der Schablone gegenüber dem Werkstück
fällt mit der Bewegung des Werkstückes gegenüber dem Werkzeug zusammen. Sobald der
Fahrstift gehoben, d. h. aus seiner Arbeitsstellung gebracht wird, wird auch der
das Werkstück steuernde elektrische Stromkreis unterbrochen.
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Die Erfindung besteht in mechanischen Vorrichtungen, die das Werkzeug
und den Fahrstift in ihren hichtarbeitsstellungen selbsttätig so lange halten, wie
das Werkstück eine Fahrbewegung gegenüber dem Werkzeug leer ausführt. Werkzeug und
Fahrstift werden also außer Berührung mit Werkstück und Schablone gehalten, so daß
unnütze Abnutzungen der Schablone sowie Gravierungen des Werkstückes an nicht gewollten
Stellen unmöglich sind, während andererseits auch der zur Steuerung der Werkzeugbewegung
dienende elektrische Stromkreis unterbrochen ist.
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Abb. i bringt eine schaubildliche Darstellung der Maschine. Abb.2
zeigt die Maschine, von vorn gesehen. Einige Maschinenteile sind der Deutlichkeit
halber nicht mit dargestellt.
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Abb. 3 zeigt den Motor, von oben gesehen. Abb. ¢ zeigt einen nach
Linie q.-¢ der Abb.2 geführten Schnitt.
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Abb. 5 zeigt einen nach Linie 5-5 der Abb. 2 geführten Schnitt.
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Abb. 6 zeigt einen nach Linie 6-6 der Abb. 2 geführten Schnitt.
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Abb. 7 bringt die elektrische Leitungsführung der Maschine.
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Allgemeiner Aufbau der Maschine.
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Der Antriebsmotor 2 (Federmotor) -der Maschine ist -seitlich in das
Maschinengestell i eingebaut und treibt die Hauptwelle 3 in einer Weise, die weiter
unten noch ausführlich erläutert wird (Abb. i bis q.). Um die Welle 3 auch von Hand
drehen zu können, ist ein Handrad 3' aufgesetzt. Die Drehung der Welle 3 setzt einen
Fahrstiftschlitten q. und einen Schablonenhalter 5 in hin und her gehende Bewegung.
Am Schlitten ¢ sitzt der bewegliche Fahrstift 46, der mit der im Schablonenhalter
5 gehaltenen Schablone in Berührung gebracht wird und durch die ihm von jener Schablone
erteilte Bewegung die Bewegungen des Schneidwerkzeuges 6 steuert. Unter dem Schneidwerkzeug
6 - wird das Werkstück in einem Rahmen 7 gehalten, der sich finit dem Schablonenhalter
5 gleichzeitig
und gleichsinnig hin und her bewegt. Die Anordnung
all dieser Teile sowie deren Antrieb werden weiter unten noch näher erläutert. -
- -Die einander gegenüberliegenden, an den Enden des Maschinengestelles i sitzenden
Lagerböcke 8 und 9 mit Lagerbuchsen io dienen zur Lagerung einer in Längsrichtung
wagerecht hin und her verschiebbaren Stange i i. Ähnliche Lager 12 sind für eine
zweite Stange 13 vorgesehen, die parallel zu der ersterwähnten Stange i i in Längsrichtung-
hin und her verschiebbar ist. Schablonenhalter und Werkstückhalter Der Schablonenhalter
5 (Abb.2 und 5) und der Werkstückhalter 7 (Abb. 1, 2 und 6) sind beide auf der Stange
13 befestigt. Der Schablonenhalter 5 ist mit seinem durchbohrten Teile 14 auf die
Stange 13 aufgeschoben und mit einer Klemmschraube 15 festgelegt. In der Ausnehmung
16 des Schablonenhalters 5 findet die Schablone 17 Aufnahme. Zur Befestigung der
Schablone sowie zu ihrer Zentrierung dienen besondere Mittel. Zweckmäßig werden
zum Halten der Schablone zwei mittels einer Schraube i9 bewegliche Klemmbacken 18
verwendet (Abb. i und 2), diese können zur Zentrierung der Schablone mit einer zweiten
Schraube i9' verstellt werden. Der am Schablonenhalter 5 sitzende, nach hinten gerichtete
Arm 20 (er wird mit denn Schablonenhalter zweckmäßig aus einem Stück hergestellt)
ist am Ende gegabelt, um die in den Lagerböcken 8 und 9 hinter der Stange ii liegende
Nockenwelle 35 zu umklammern (Abb. i und 5). Der Werkstückhalter 7 (Abb. 1, 2 und
6) ist in ähnlicher Weise mit einer Bohrung 21 auf die Stange 13 aufgeschoben und
mit ihr auf irgendeine Art fest verbunden. Er setzt sich aus zwei Seitenplatten
22 zusammen, die unter sich durch eine Platte 23 fest verbunden sind. Die Seitenplatten
22 haben an der Rückseite oben je einen Arm 24, der am Ende bei 25 horizontal umgebogen
ist. Die Arme 24 sollen das Werkstück in einem Halter 26 festhalten. Dieser Halter
26 ist bei 27 mittels Zapfens 29 zwischen den Seitenplatten 22 beweglich gelagert.
Die Seitenteile 31 des Halters 26 sind am vorderen Ende mit V-förmigen, zur Aufnahme
des Werkstückes (Füllfederhalter o. dgl.) bestimmten Einschnitten 3ö versehen. Durch
Drehung einer in der Platte 23 sitzenden Schraube 32 kann der Halter 26 in senkrechter
Ebene verstellt, z. B. gehoben werden, wenn das in den V-förmigen Einschnitten 3o
Liegende Werkstück gegen die wagerecht umgebogenen Enden 25 der Haltearme 24 gedrückt
werden soll. Die Stange 13, auf der der Schablonenhalter 5 und der Werkstückhalter
7 befestigt sind, wird in ihren Lagern in Längsrichtung hin und her bewegt. Die
Verschiebung in der einen Richtung wird ihr durch die auf der Welle 3 sitzende Kurvenscheibe
33 zuteil. Die Bewegung in entgegengesetzter Richtung wird durch eine Feder 34 bewirkt,
die an dem Schablonenhalter 5 und dem Lagerbock 8 befestigt ist. Diese Feder zieht
die Stange 13 schnell zurück, nachdem die Bewegung in der seinen Richtung durch
die Kurvenscheibe-. beendet ist. Der Arm 2o verhindert jedes Bestreben seitens der
Stange 13, sich während ihrer hin und leer gehenden Bewegung zu drehen und gewährleistet
dadurch eine genaue Bewegung des Werkstückes und der Schablone in wagerechter Ebene.
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Fahrstif ts chlitten.
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Der Fahrstiftschlitten 4 (Abb. 1, 2 und 5), der auf der Stange i i
in irgendeiner Weise so angeordnet ist, daß er bei deren Verschiebung mitverschoben
wird, aber in Querrichtung dazu darauf schwenkbar ist, besteht aus einem gebogenen
Rahmen 36, der unten mit Augen 37 versehen ist, die seine Lagerung auf der Welle
i i ermöglichen. Das obere Ende 38 des Rahmens 36 ist verhältnismäßig breit ausgeführt
und in Form eines umgekehrt liegenden U gebogen. Eine Achse 39 ist zwischen
den Schenkeln des U-förmigen Teiles drehbar gelagert. Eine Konsole 4o, die an der
anderen Seite des oberen Endes vom Rahmen 36 angebracht ist, trägt einen Kontakt
41 (Abb. 2 und 7). Der Fahrstift 46 bzw. dessen Arm 42 ist mit der Achse 39 verbunden
und mit einem Kontakt 43 versehen, der für gewöhnlich von einer flachen Feder 45
gegen den Kontakt 41 gedrückt wird. Der Fahrstift 46 wird von einem besonderen,
am Arm 42 befestigten Teil 44 gehalten. Man gibt dem Fahrstift 46 zweckmäßig eine
Diamantspitze und stellt ihn unter einem Winkel von ungefähr 6o° zur Schablone 17.
Der 6o°-Winkel ergibt den geringsten Widerstand zwischen Fahrstift und Schablone,
also geringste Reibung zwischen Fahrstift und Schablone sowie geringste Schablonenabnutzung.
Der Fahrstift 46 ruht auf der Schablone 17 nur während des Arbeitshubes der Maschine,
d. h. solange wie die Stange 13 in der einen, dem Arbeitshub der Maschine entsprechenden
Richtung verschoben wird, denn es sind Vorrichtungen getroffen, die den Fahrstift
selbsttätig von der Schablone abheben, sobald die Stange 13 mit dem Schablonenhalter
5 und dem Werkstückhalter 7 nach Beendigung des Arbeitshubes der Maschine wieder
in die Ause gangsstellung zurückgezogen, also in .entgegengesetzter Richtung bewegt
wird. Die
Vorrichtung zum Anheben des Fahrstiftes soll später noch
,genauer beschrieben werden.
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Die Nockenwelle 35, die in den Lagerböcken 8 und 9 gehalten wird,
trägt an ihrem einen Ende ein Handrad 47, mit dem sie gedreht werden kann (Abb.
i und 2). Ein Nocken 48 dieser Welle 35 steht mit dem in Richtung der Welle verhältnismäßig
breit ausgeführten schrägen Ende des vom Fahrstiftschlitten 4 nach hinten vorspringenden
Armes 49 in Berührung (Abb. i und 5). Eine Drehung der Nockenwelle 35 wird somit
den Fahrstiftschlitten nach vorn kippen. Um den Fahrstiftschlitten zu stützen und
etwaige Abnutzungen des Armes 49 dem Nocken 48 gegenüber auszugleichen, d. h. um
den Arm 49 stets mit dem Nocken 48 in Berührung zu halten, ist jener Arm 49 mit
einer Feder 50 verbunden, die nach vorn gerichtet und an ihrem freien Ende mittels
einer Rolle 51 auf einer erhöhten Fläche 52 des Maschinengestelles i abgestützt
ist. Die Rolle 51 läuft bei der Hinundherbewegung des Fahrstiftschlittens auf der
Fläche 52. Der Schlitten 4 wird beim Hinundhergang durch die Feder 5o mit vollkommener
Sicherheit gehalten. Natürlich ist die Feder nicht so stark, daß sie die Bewegung
des Nockens 48 störend beeinflussen könnte. Werkzeugschlitten. Der Werkzeugschlitten
58 (Abb. 1, 2 und 6) ist am unteren Ende mit einer zur Stange 11 konzentrischen
Buchse 53 versehen. Die Stange i i geht durch die Buchse hindurch, ohne ihr jedoch
als Lager zu dienen. Die Buchse 53 ist viehmehr an ihren Enden bei 54 in Lagerböcken
55 gehalten, die zugleich auch der Stange i i als Hilfslager dienen. Nach hinten
und nach oben gerichtete, am Schlitten 58 festsitzende Arme 56 sind an ihren Enden
mit Lagern für einen Winkelhebel 57 versehen. Das gekröpfte vordere Ende dieses
Winkelhebels trägt das Schneidwerkzeug 6, während das hintere, nach unten gebogene
Ende einen Anker 59 trägt. Dieser Anker kann von einem Elektromagneten 6o angezogen
werden, der auf einem Querriegel 61 des Werkzeugschlittens befestigt ist. Bei Erregung
des Magneten wird der Anker angezogen und das Schneidwerkzeug vom Werkstück abgehoben
(Abb. 6). Wird der Magnet stromlos, so wird der Anker freigegeben und das Schneidwerkzeug
durch sein Gewicht nach unten auf das im Werkstückhalter liegende Werkstück gedrückt.
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Eine von dem Querriegel 61 ausgehende Schraube 62, die durch eine
Bohrung des wagerechten Armes des Winkelhebels 57 hindurchgeht, trägt eine Schraubenfeder
64, und zwar sitzt diese zwischen dem Winkelhebel 57 und einem Ring 63, auf den
von obenher ein Druck mit dem am Ende der Schraube befestigten Daumenhebel 65 ausgeübt
werden kann. Die Spannung der Feder 64 läßt sich durch Umstellen des Daumenhebels
54 regeln. Eine Vergrößerung der Federspannung übt einen starken Druck auf das Werkzeug
aus und verändert seine Schnittiefe.
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Zwischen dem Lager 8 und dem Fahrstiftschlitten 4 ist eine Feder 66
ausgespannt (Abb. i und 5). Ein Nocken 67, der sich unterhalb des Nockens 33 auf
der Welle 3 befindet, steht mit einer Rolle 68 am Ende der Stange i i in Eingriff,
um diese Stange in der einen Richtung zu verschieben, während ihre Verschiebung
in der anderen Richtung beim Arbeitshub durch die Feder 66 erfolgt (Abb. i und 2).
Eine ähnliche Rolle 69 am Ende der Stange 13 liegt an dem Nokken 33 an. Vorschubvorrichtung.
Außerhalb des Lagers 8 ist ein Sperrad 70 (Abb. i) auf einer kurzen Verlängerung
der Nockenwelle 35 befestigt. Ein an dieser Verlängerung drehbar angebrachter Hebel
71 hat ein hakenförmiges Ende, das durch einen auf der Welle 3 über dem Nocken 67
befindlichen Nocken 72 bei jeder Umdrehung der Welle angehoben werden kann (Abb.
i und z). Diese Bewegung des Hebels 71 wird auf eine an ihm angebrachte Klinke 73
übertragen, die dadurch das Sperrad 70 vorrückt, das die Nockenwelle 3 5
dreht und mittels des Nockens 48 und eines Nockens 28, der mit dem Werkzeugschlitten
58 in Eingriff steht, den Fahrstiftschlitten 4 und den Werkzeugschlitten 58 quer
zur Längsachse der Maschine bewegt, wodurch der Fahrstift 46 und das Werkzeug 6
vorgeschoben werden. Diese Vorschubbewegung tritt nach jedem Hin- und Rückgang der
Stangen i r und 13 ein. Eine zweite am Lager 8 drehbar angeordnete Klinke 74 hält
das Sperrad 70 gegen eine rückläufige Bewegung fest.
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Eine Welle 75, die in den Lagern 8 und 9 oberhalb und hinter der Stange
13 ruht. trägt ein Paar Winkelstücke 76 und 77 (Abb. 1, 2, 5 und 6). Der Winkel
76 greift beim Schwingen der Welle 75 unter den Hebel 57, um unabhängig vom Magneten
6o das Werkzeug 6 anzuheben. Der Winkel 77 bewegt einen Kurbelarm 78 einer Kurbelwelle
79, die in Ansätzen 8o des Fahrstiftschlittens 4 ruht (Abb.2 und 5). Diese Kurbelwelle
79 trägt einen Kurbelfinger 81, der zum zwangläufigen Anheben des Fahrstiftarmes
42 dient, sobald der Kurbelarm 78 von dem Winkelstück 77 ergriffen wird. Eine auf
der Welle 79 befindliche Drehungsfeder 82 verhindert deren Schwingung und hält den
Kurbelarm
78 in richtiger Lage. Die Schwingung der Welle 75 erfolgt
durch einen an ihrem Ende befestigten Block 83 mit einem nach unten gehenden Arm
84, der von dem Hebel-7i erfaßt wird, sobald dieser auf dem Nocken 72 aufliegt (Abb.
i und 2). Antriebsvorrichtung Fast jeder von Hand aufziehbare Federmotor, der auf
der einen Seite in das Maschinengestell i hineinpaßt, kann als Antriebsmittel verwendet
werden. Hier ist ein Motor 2 mit den die Feder enthaltenden üblichen Trommeln 85,
einem Regler-86, einer AufziehweLe 87 und einer Treibwelle 88 dargestellt (Abt.
2, 3 und 4). Das Ende der Aufziehwelle 87 ragt in eine in einer Wand des Maschinengestelles
vorgesehene Öffnung 89. Zum Aufziehen des Motors ist ein Schlüssel von außen her
aufzustecken und mit dem Mitn e *hmer go in Eingriff zu bringen. :Z Ein Sperrrad
9i verhindert ein Wiederablaufen. Die Trommeln 85 werden mittels Zahnräder- 92 in
üblicher Weise gedreht, um die Triebfedern aufzuziehen. Die Trommeln treiben über
Zahnräder 93 und 94, die auf einer senkrechten Vorgelegewelle 95 sitzen, das auf
der Triebwelle 88 sitzende Zahnrad 96. Das am oberen Ende der Triebwelle 88 sitzende
Rad 97 kämmt mit dem im Durchmesser weit größeren Rade 98, das auf- der Antriebswelle
3 leer läuft. Eine am Umfang des Rades 98- angebrachte Klinke 99 dient zum unmittelbaren
Antrieb des auf der Welle 3 verkeilten Sperrades ioo. Bei Verwendung dieser Klinke
entsteht kein toter Gang, wenn die Federn 34 und 66 die Welle 3 beim Leerhub der
Maschine dem Motor gegenüber voreilen -lassen, da dieses Voreilen die Klinke veranlaßt,
einige Zähne des Sperrades' zu überspringen.
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Eine Querwelle i o i ruht in Armen i o2 in der Nähe des Lagers 8 und
trägt an ihrem vorderen Ende einen Drücker 103 (Abt. i und 2). Ein Kürbelarin 104
am hinteren Ende der Welle i o i wird in der Regel durch eine Druckfeder io5 (Abt.
2) nach oben getrieben. so daß der in Abb.2 linke Arm des Drückers 103 niedergedrückt
wird. Der erwähnte Arm des Drückers kann in angehobener Stellung gegen die Wirkung
der Feder ao5 durch einen federbeeinflußten Schwinghebel i o6 gehalten werden,.
der drehbar hi einem Lager 107 in der Nähe des Drückers 103 ruht.
Die Lage des Schwinghebels io6 wird durch eine Schraube io8 festgelegt, die in einem
nach vorn ragenden Ansatze iog der, Buchse 53 des Werkzeugschlittens 58 sitzt. Eine
'im Maschinengestell i auf ,und ab verschiebbar geführte, unmittelbar unter dem
Kurbelarm i o4 angeordnete Stange i io stellt mit Hilfe eines Hebels i i i einen
Bremshebel. 112 in bezug auf eine auf- der Reglerwelle sitzende Reibscheibe i 13
entsprechend ein (Abb.2 und 4).
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Sobald der Drücker 103 freigegeben wird (was selbsttätig durch
die Stellschraube io8 geschieht, sobald der Nocken 28 den Werkzeugschlitten 58 um
einen bestimmten Betrag verstellt hat, der von der Breite der Schablone und der
Einstellung der Schraube 1o8 abhängig ist), dreht das am Arm i 15 auf der Welle
i o i sitzende, m eine Bohrung (lis-Blockes 83 eingreifende Glied 114 (Abt. i) die
Welle 75 so, daß der Fahrstift 46 und das Werkzeug 6 angehoben werden. Elektrische
Stromkreise. Der Strom zur, elektrischen Steuerung des Schneidwerkzeuges 6 kann
von einer kleinen Batterie 116 geliefert werden (Abb.7). Die Leitungen 117 der Batterie
sind mit auf der Grundplatte sitzenden Klemmen i 18 und 122 o. dgl. verbunden. Ein
Leiter i 19 verbindet die Klemme i 18 mit dem Elektromagneten 6o, während ein anderer
Leiter 12o vom Magneten 6o zum festen Kontakt 41 führt. Der Anschluß an das Gestell
geht über einen federnden, an der Klemme 122 sitzenden Leiter 123 und den Kurbelarm
104 einerseits und über die Kontakte 41 - und 43 andererseits. Der Leiter 123 hält
sich durch seine Eigenfederung mit dem Kurbelarm io4 in Berührung und unterstützt
nebenbei die Wirkung' der Feder i o 5.
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Die Feder 45 (Abb.2) hält die Kontakte 41 und 43 gewöhnlich aneinander,
wodurch der Stromkreis geschlossen, der Magnet 6o erregt, der Anker 59 (Abb.6) angezogen
und. das Werkzeug 6 vom Werkstück abgehoben wird. Das Heben des Fahrstiftarmes 42
- dadurch veränlaßt, daß die Fahrstiftspitze 46 mit einem erhabenen Teil. der Schablone
17 in Berührung kommt - veranlaßt die Trennung der Kontakte 41 und 43 und damit
die Unterbrechung des Stromkreises sowie ein Stromloswerden des Magneten 6o, so
daß sich das Schneidwerkzeu& 6 infolge des Eigengewichtes und der Wirkung der
Feder 64 auf das Werkstück senken kann.
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Das Senken des Fahrarmes 42, nachdem der Fahrstift 46 den erhabenen
Teil der Schablone 17- überlaufen hat, hat das Schließen des .Stromkreises und damit
die Erregung des Magneten 6o, also auch .das Anheben des Schneidwerkzeuges 6 zur
Folge. Sobald der Fahrstift am Ende.der Schablone - ankommt, senkt er sich
-.da er vom erhabenen Teil der Schablone abläuft -, so daß der elektrische
Stromkreis ebenfalls geschlossen; der Magnet 6o -erregt und das Werkzeug 6 gehoben
wird.
Ferner sind Vorkehrungen getroffen, um den Stromkreis an jedem
Ende des Arbeitshubes durch das Gestell zu schließen, damit das Werkzeug unabhängig
von dem vom erhabenen Teile der Schablone ablaufenden Fahrstift 46 in gehobener
Stellung gehalten wird. Hierzu sind auf der Welle 3 zwei Nokken 125, 126 vorgesehen,
die nacheinander mit einem am Rahmen 8 isoliert angebrachten federnden Kontakt 127
in Berührung kommen (Abb. i, 2 und 7). Der Kontakt 127 ist mit dem Magneten 6o durch
einen Leiter 128 in Reihe geschaltet. Der Zweck dieses Anschlusses an das
Gestell, wodurch das Werkzeug 6 unabhängig vom Fahrstift 46 in abgehobener Stellung
gehalten wird, wird noch später angegeben. Arbeitsweise. Zunächst ist irgendeine
Schablone 17 in den Schablonenhalter 5 einzusetzen. Ist die Vorlage auf der Schablone
erhaben, so wird sie vom Schneidwerkzeug 6 vertieft in. das Werkstück eingeschnitten,
ist die Vorlage dahingegen vertieft in der Schablone, so wird die Gravur auf dem
Werkstück erhaben, da das Schneidwerkzeug in Schneid.stellung kommt, sobald der
Fahrstift 46 gehoben wird. Der zu gravierende Gegenstand wird in den Werkstückhalter
7 eingelegt und unter den Enden 25 der Arme 24 festgespannt. Durch das Handrad 47
wird die Nockenwelle 35 gedreht, um den Fahrstiftschlitten 4 und den Werkzeugschlitten
58 so weit nach hinten zu schwenken, bis sich der Fahrstift hinter der Schablone
befindet. Beim Festklemmen des Werkstückes im Halter 31, 25 wird selbsttätig sein
Abstand in bezug auf das Werkzeug genau eingestellt.
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Angenommen, der Motor sei aufgezogen. so gibt die Abwärtsbewegung
des in Abb. 2 rechten Armes des Drückers 103, bis er bei seinem Wiederloslassen
von deriZ Schwinghebel io6 gehemmt wird, die Scheibe 113 frei, indem der
Bremshebel i 12 von der Scheibe i 13 fortbewegt wird, so daß der Motor arbeiten
kann. Diese Bremse i 12, 113 regelt zugleich die Motorgeschwindigkeit, indem
der Hebel i 12 zur Begrenzung der Geschwindigkeit der auf der Reglerwelle sitzenden
Scheibe 113 dient.
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Durch die Drehung des Motors wird- das Z@'erkstück mittels der vorher
beschriebenen Einrichtung 3, 33, 13, 34 usw. unter dem Werkzeug 6 hin und her bewegt
sowie dem Fahrstift 46 und der Schablone 17 eine hin und her gehende Bewegung erteilt.
Da sich die Schablone 17 und der Fahrstift 46 gleichzeitig in entgegengesetzten
Richtungen bewegen und das Werkzeug still steht, der Werkstückhalter 7 dagegen mit
derselben Geschwindigkeit wie die Schablone bewegt wird, wird die Länge der Gravur
auf dem Werkstück bedeutend kürzer als die auf der Schablone. Solange der Fahrstift
46 außer Berührung mit der Schablone 17 ist, wobei der Kontakt 41, 43 geschlossen
ist, zieht der Magnet 6o den Anker 59 an und hebt das Werkzeug vom Werkstück ab.
Bei Unterbrechung des Stromkreises, d. h. wenn die Schablone und der Fahrstift in
Eingriff treten und der Kontakt 41, 43 durch Anheben des Hebels 42 geöffnet wird,
hört die Erregung des Magneten auf; das Werkzeug senkt sich dann auf das Werkstück
hernieder. Nach jedem Hin- und Rückgang von Modell- und Werkstückschlitten 5 bzw.
7 werden Werkzeug- und rahrstiftschlitten 58 bzw. 4 durch Nocken 72, Hebel 71, Klinke
73 und Sperrrad 70 seitlich geschwenkt, wodurch das Werkzeug in bezug auf
den zu bearbeitenden Füllfederhalter o. dgl. um eine Gravurlinie vorrückt. Der Nocken
28 ist zweckmäßig kleiner als der Nocken 48, so daß der Hub des Werkzeugschlittens
58 kleiner wird als der des Fahrstiftschlittens 4. Hierdurch wird die Gravur am
Werkstück bedeutend geringere Höhe zeigen als die Vorlage auf der Schablone. Dies
Verkleinern kommt einer Verfeinerung der Arbeit gleich, wohingegen eine Vergrößerung
die Schärfe der gravierten Zeichen mehr oder weniger undeutlich ausfallen lassen
würde.
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Wenn die Klinke 73 den Fahrstiftschlitten 4 und den Werkzeugschlitten
58 ausschwenkt, wird gleichzeitig die Welle 7 5 durch die Stange 84 und den Block
83 gedreht, um unabhängig von der elektrischen Einrichtung 59, 6o den Fahrstift
46 und das Werkzeug 6 während des Leerhubes der Maschine mechanisch außer Arbeitsstellung
zu halten. An jedem Ende des Arbeitshubes wird der Stromkreis durch den Kontakt
127 und durch einen der Nocken t25, 126 durch das Gestell geschlossen, um das Werkzeug
in der gehobenen Stellung festzuhalten. Dies beseitigt jede Gefahr, das Werkstück
an den Enden des Arbeitshubes zu beschädigen, und zwar erstens während der Zeit,
in der der Fahrarm 42 zwangläufig durch den Finger 81 gehoben und der Arm 76 in
die Stellung zum Anheben des Werkzeughebels 57 bewegt wird, und zweitens während
der Zeit, in der die Kontakte 41 und 43 wieder geschlossen werden und der Arm 76
sich vom Werkzeughebel 57 wegbewegt.
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Es ist bereits erwähnt worden, daß die Stangen i i und 13 abwechselnd
unter Federwirkung stehen, so daß die beiden Federn sich gegenseitig ausgleichen
und eine unzweckmäßige Erschütterung oder Beanspruchung der beweglichen Teile verhindern.
Wenn der Werkzeugschlitten 58 um eine bestimmte
Strecke vorgerückt
ist, bewegt die Schraube iog den Hebel io6, um den Drükker io3 freizugeben. Hierbei
wird gleichzeitig unter Wirkung der Feder 105 der Hebel 104 gehoben, dadurch
die Bremse 112, 113 zur Wirkung gebracht und. damit die Maschine anehalten,
während mittels der Teile i 15; 11'4, 83, 7 5, 7 6 und 7 7 das Werkzeug 6 und der
Fahrstift 46 abgehoben und dadurch der elektrische Stromkreis in der obenerwähnten
Weise unterbrochen wird.
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Zu beachten ist, daß die Kontakte 126, z-25 vor dem Abstellen der
Maschine so gesteuert worden sind, daß sie den elektrischen Stromkreis über das
Gestell schließen und das Werkzeug 6 in seiner gehobenen Stellung festhalten. Die
Freigabe des Drückers ;o3 unterbricht jedoch- den elektrischen Stromkreis bei io4,
123 selbsttätig. Dies geschieht nicht eher, als bis die mechanischen Teile
die zum Hochhalten des Fahrstiftes 46 und des Werkzeuges 6 notwendige Stellung eingenommen
haben.
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Um Nichtsachverständigen die Arbeit zu erleichtern, ist es zweckmäßig;
die Schablone aus unmittelbar ablesbaren Buchstaben-zusammenzustellen; falls jedoch
die Schablone aus rückwärts lesbaren Buchstaben zusammengestellt sein sollte, so
muß man den Nocken 48 auf seiner Welle 35 um 180° verdrehen, so daß er dann den
Fahrstiftschlitten 4 in einer gegenüber dem Werkzeugschlitten, 58 entgegengesetzten
Richtung bewegt.