DE445094C

DE445094C - Lagerschale

Info

Publication number: DE445094C
Application number: DEB118850D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1927-06-22

Description

446094

Wellen- und Zapfenlager sind gewöhnlich mit Lagerschalen, z. B. aus Rotguß, versehen,, die mit einem weichen Metall (Weißmetall) ausgegossen werden. Treten im Lager Verspannungen ein, so erhält das Weißmetall an einzelnen Stellen zu hohen Druck und weicht seitlich aus. Man hat die Lagerschalen mit Rippen versehen, die das Ausweichen des Weichmetalls hindern. Bei abnorm starken Überbelastungeh ίο aber ist es wiederum erwünscht, daß das Weichmetall ausweicht und die harte Lagerschale zum Tragen kommt.

Dies zu erreichen, ist der Zweck der Erfindung, von der die Zeichnung einige Ausführungsbeispiele darstellt. Wie Abb. 1 an einem einfachsten Beispiel zeigt, ist die Schale u mit ringförmigen, schrägstehenden Rippen 5 versehen, die angegossen oder, wie Abb. 4 an einem anderen Beispiel zeigt, eingesetzt sein können, und daß das Weichmetall c (Abb. 1) den Raum zwischen diesen schrägen Rippen b, und zwar bis zu deren Höhe, ausfüllt. Tritt eine Überbeanspruchung des Lagers ein, so nehmen die Rippen δ den Wellen- oder Lagerdruck auf und verstärken, elastisch nachgebend, ihre Neigung gegen die Längsrichtung der Schale, wodurch das Weichmetall um so mehr wieder zum Tragen kommt, als, in der Zeichenebene betrachtet, der Querschnitt des von den Rippen δ eingeschlossenen Trapezes durch die größere Neigung der Rippen verringert, mithin das Weichmetall gegen die Welle oder den Zapfen gedrückt wird. Gleichzeitig verhüten die Rippen δ ein Ausweichen der Ausfütterung nach den Seiten.

Diese Anordnung kann auch mehrfach getroffen werden, sei es, daß, wie Abb. 2, von der Abb. 3 einen Querschnitt darstellt, und Abb. 4 zeigen, die Hälfte der Rippen nach der einen, die andere Hälfte nach der anderen Seite geneigt ist, sei es, daß gemäß Abb. 5 alle Rippen nach ein und derselben Seite geneigt sind.

Statt des Weichmetalles kann auch ein anderer die Reibung vermindernder, z. B. schmierender Stoff, wie Graphitmetall oder eine einen Schmierstoff enthaltende Ausfütterung aus verhältnismäßig weicher Masse, Anwendung finden. Es empfiehlt sich, die ringförmigen Rippen, wie es Abb. 2 und 3 erkennen lassen, zu unterbrechen, damit die Welle auf den entsprechenden Ringstreifen ihres Umfanges nicht nur mit dem härteren Metall der Schale, sondern auch mit dem weicheren, gegebenenfalls schmierenden Stoffe in Berührung kommt.

Um alle Ringstreifen der Welle gleichmäßig -zu beanspruchen, kann man gemäß Abb. 6 und 7 die Rippen, statt kreisförmig, schraubenförmig oder ähnlich schräg'anordnen oder, wie Abb. 8 zeigt, die aufeinanderfolgenden Abschnitte der unterbrochenen kreisförmigen Rippen gegeneinander versetzen, am besten so, daß die Rippen eines Schalensegmentes den Lücken des benachbarten gegenüberstehen und der Breite dieser Lücken entsprechen. Die Abb. 8 zeigt gleichzeitig ein Beispiel dafür, daß man die Rippen nur auf einem Teile der Schalenlänge, und zwar nur auf ihrem unteren Segmente, anzuordnen -braucht. -. - . -- ·.·--■-"

Die Rippen können auch, im Querschnitt gesehen, statt ihrer Höhe nach geradlinig zu verlaufen, bogenförmig gestaltet sein, wie es Abb. 9 zeigt.

Claims

Patentansprüche:

1. Lagerschale mit aus weicherem und härteremStoffzusammengesetzterTragfläche, dadurch gekennzeichnet, daß die am äußeren Schalenteil angeordneten Rippen aus härterem Stoff schräg gestellt sind, so daß sie vermöge dieser Ausbildung federn und auf den zwischen ihnen liegenden weicheren Stoff drücken können.

2. Lager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen (δ) unterbrochen oder nur auf einem Teil des Umfanges vorhanden sind.

3. Lager nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen (δ) schräg oder schraubenförmig verlaufen.

4. Lager nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen aufeinanderfolgenden Abschnitte der unterbrochenen Rippen (δ) gegeneinander versetzt sind.

5. Lager nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der Rippen eines Abschnittes gleich den Abständen der Rippen des anderen, gegen den ersten versetzten Abschnittes sind. . ioc

6. Lager nach Anspruch 1 oder einem der übrigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen ihrer Höhe nach bogenförmig verlaufen.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.