DE4446371A1 - Verfahren zur Herstellung von hellfarbigen Glycerinsulfaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von hellfarbigen GlycerinsulfatenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C303/00—Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides
- C07C303/24—Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides of esters of sulfuric acids
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
hellfarbigen Glycerinsulfaten, bei dem man als Sulfatierungs
mittel eine SO₃/Inertgas-Mischung mit definiertem Schwefel
trioxidgehalt einsetzt.
Glycerinsulfate sind als Zwischenprodukte bei der Herstellung
von Monoglyceridsulfaten seit langem bekannt. Üblicherweise
erfolgt ihre Herstellung durch Umsetzung von Glycerin mit
etwa 20 Gew. -%igem Oleum. Darüber hinaus ist die Sulfatierung
von Glycerin mit SO₃ in Dimethylformamid [US 3544555, Allied
Chem Corp.) sowie mit Acetylschwefelsäure [US 3075965, East
man Kodak] bekannt. Die Verwendung der oben genannten Sulfa
tierungsmittel kommt für eine technische Herstellung jedoch
nicht in Betracht.
In der Patentschrift US 260458 (Colgate-Palmolive) wird die
Herstellung von schwefeltrioxidfreiem Glycerintrisulfat be
schrieben, bei dem die Sulfatierung bei 15 bis 45°C mit 2,5
bis 3,5 Mol Oleum bzw. flüssigem Schwefeltrioxid pro Mol Gly
cerin in einem schwefelsaurem Medium erfolgt, das eine ent
sprechende Menge Schwefelsäuremonohydrat enthält. Aus der
gleichen Schrift ist auch die Umsetzung von Glycerin mit ei
ner SO₃/Inertgas-Mischung bei 35 bis 65°C bekannt, wobei ein
Sulfatierungsgrad von 2 bis 2,3 erreicht wird. Das Verfahren
der US 260458 führt jedoch zu tiefschwarz verfärbten Produk
ten, die einer Bleiche nicht mehr zugänglich sind.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
von hellfarbigen Glycerinsulfaten durch Sulfatierung von
Glycerin und nachfolgende Neutralisation, das sich dadurch
auszeichnet, daß man als Sulfatierungsmittel eine Schwefel
trioxid/Inertgas-Mischung einsetzt, bei der der SO₃-Anteil im
Bereich von 1 bis 4,5, vorzugsweise 3 bis 4 Vol-% liegt.
Für Sulfatierungsreaktionen werden üblicherweise Schwefel
trioxid/Inertgas-Mischungen eingesetzt, die einen SO₃-Anteil
von 5 bis 10 Vol-% aufweisen. Überraschenderweise wurde ge
funden, daß bei Verwendung einer SO₃/Inertgas-Mischung, die
einen Schwefeltrioxgehalt unterhalb einer kritischen Grenze
von 4,5 Vol.-% aufweist, sehr hellfarbige Glycerinsulfate
erhalten werden, die ohne zusätzliche Bleiche weiterverwendet
werden können. Oberhalb der genannten kritischen Grenze wird
hingegen ein dramatischer Anstieg der Farbzahlen beobachtet.
Die Sulfatierung des Glycerins kann in der für Fettsäurenie
drigalkylester bekannten Weise [J.Falbe (ed.), "Surfactants
in consumer products", Springer Verlag, Berlin-Heidelberg,
1987, S. 61] erfolgen, wobei Reaktoren, die nach dem Fall
filmprinzip arbeiten, bevorzugt sind.
Das molare Einsatzverhältnis von Glycerin zu Schwefeltrioxid
kann 1 : 1 bis 1 : 3,5 und vorzugsweise 1 : 2 bis 1 : 2,2
betragen. Üblicherweise wird die Sulfatierung bei Tempera
turen von 20 bis 70, vorzugsweise 30 bis 60°C durchgeführt.
Die bei der Sulfatierung anfallenden sauren Sulfatierungspro
dukte werden in wäßrige Basen eingerührt, neutralisiert und
auf einen pH-Wert von 6,5 bis 8,5 eingestellt. Als Basen für
die Neutralisation kommen Alkalimetallhydroxide wie Natrium-,
Kalium- und Lithiumhydroxid, Erdalkalimetalloxide und -hy
droxide wie Magnesiumoxid, Magnesiumhydroxid, Calciumoxid und
Calciumhydroxid, Ammoniak, Mono-, Di- und Tri-C2-4-Alkanol
amine, beispielsweise Mono-, Di- und Triethanolamin sowie
primäre, sekundäre oder tertiäre C1-4-Alkylamine sowie Gluca
mine in Betracht. Die Neutralisationsbasen gelangen dabei
vorzugsweise in Form 5 bis 55 Gew.-%iger wäßriger Lösungen
zum Einsatz, wobei 5 bis 25 Gew.-%ige wäßrige Natriumhy
droxidlösungen bevorzugt sind.
Die Glycerinsulfate können - falls gewünscht - nach Neutrali
sation in an sich bekannter Weise durch Zusatz von Wasser
stoffperoxid- oder Natriumhypochloritlösung gebleicht werden.
Dabei werden, bezogen auf den Feststoffgehalt in der Lösung
der Sulfatierungsprodukte, 0,2 bis 2 Gew. -% Wasserstoffper
oxid, berechnet als 100%ige Substanz, oder entsprechende
Mengen Natriumhypochlorit eingesetzt. Der pH-Wert der Lö
sungen kann unter Verwendung geeigneter Puffermittel, z. B.
mit Natriumphosphat oder Citronensäure konstant gehalten
werden. Zur Stabilisierung gegen Bakterienbefall empfiehlt
sich ferner eine Konservierung, z. B. mit Formaldehydlösung,
p-Hydroxybenzoat, Sorbinsäure oder anderen bekannten Konser
vierungsstoffen.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhältlichen Gly
cerinsulfate eignen sich als Solubilisatoren und Hydrotrope
beispielsweise für Flüssigwaschmittel, in denen sie in Mengen
von 1 bis 15, vorzugsweise 5 bis 10 Gew. -% - bezogen auf die
Mittel - enthalten sein können.
Die folgenden Beispiele sollen den Gegenstand der Erfindung
näher erläutern, ohne ihn darauf einzuschränken.
In einem kontinuierlich arbeitenden Fallfilmreaktor (Länge
120 cm, Querschnitt 1 cm, Eduktdurchsatz 600 g/h) mit Mantel
kühlung und seitlicher SO₃-Begasung wurden 300 g (3,26 mol)
Glycerin bei 50°C mit einer solchen Menge Schwefeltrioxid
umgesetzt, daß ein molares Einsatzverhältnis Glycerin : SO₃
von 1 : 3,2 resultierte. Das Schwefeltrioxid wurde durch Er
hitzen einer entsprechenden Menge 65 Gew. -%igen Oleums aus
getrieben, mit Stickstoff auf eine Konzentration von 6 Vol.-%
verdünnt und über eine Düse mit dem Glyceridfilm in Kontakt
gebracht. Danach wurde das rohe Sulfierprodukt mit wäßriger
37 Gew.-%iger Natriumhydroxidlösung bei einem pH-Wert im Be
reich von 6,5 bis 8 neutralisiert. Die Ergebnisse sind in
Tabelle 1 zusammengefaßt.
Vergleichsbeispiel 1 wurde wiederholt, die Konzentration des
Schwefeltrioxids im Stickstoff jedoch auf 4 Vol-% abgesenkt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefaßt.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von hellfarbigen Glycerin
sulfaten durch Sulfatierung von Glycerin und nachfol
gende Neutralisation, dadurch gekennzeichnet, daß man
als Sulfatierungsmittel eine Schwefeltrioxid/Inertgas-
Mischung einsetzt, bei der der SO₃-Anteil im Bereich von
1 bis 4,5 Vol-% liegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man die Sulfatierung in einem kontinuierlichen Fallfilm
reaktor durchführt.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß man die Sulfatierung mit einem molaren
Einsatzverhältnisverhältnis von Glycerin zu Schwefel
trioxid von 1 : 1 bis 1 : 3,5 durchführt.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß man die Sulfatierung bei Temperaturen im
Bereich von 20 bis 70°C durchführt.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß man die Neutralisation mit 5 bis 55 Gew.-%igen
wäßrigen Basen aus der von Alkalimetallhydroxiden,
Erdalkalimetalloxiden und -hydroxiden, Ammoniak, Mono-,
Di- und Tri-C2-4-Alkanolaminen sowie primären, sekundä
ren und tertiären C1-4-Alkylaminen sowie Glucaminen ge
bildeten Gruppe durchführt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944446371 DE4446371A1 (de) | 1994-12-23 | 1994-12-23 | Verfahren zur Herstellung von hellfarbigen Glycerinsulfaten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944446371 DE4446371A1 (de) | 1994-12-23 | 1994-12-23 | Verfahren zur Herstellung von hellfarbigen Glycerinsulfaten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4446371A1 true DE4446371A1 (de) | 1996-06-27 |
Family
ID=6536967
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944446371 Withdrawn DE4446371A1 (de) | 1994-12-23 | 1994-12-23 | Verfahren zur Herstellung von hellfarbigen Glycerinsulfaten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4446371A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19714043C2 (de) * | 1997-04-05 | 2002-09-26 | Cognis Deutschland Gmbh | Verwendung von Glycerinsulfaten als Viskositätsregulatoren für konzentrierte wäßrige Alkyl(ether)sulfatpasten |
EP2301902A1 (de) * | 2008-07-18 | 2011-03-30 | Kao Corporation | Mittel von hoher und früher festigkeit für eine hydraulische zusammensetzung |
EP2301901A1 (de) * | 2008-07-18 | 2011-03-30 | Kao Corporation | Verfahren zur herstellung eines hydraulikpulvers |
-
1994
- 1994-12-23 DE DE19944446371 patent/DE4446371A1/de not_active Withdrawn
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19714043C2 (de) * | 1997-04-05 | 2002-09-26 | Cognis Deutschland Gmbh | Verwendung von Glycerinsulfaten als Viskositätsregulatoren für konzentrierte wäßrige Alkyl(ether)sulfatpasten |
EP2301902A1 (de) * | 2008-07-18 | 2011-03-30 | Kao Corporation | Mittel von hoher und früher festigkeit für eine hydraulische zusammensetzung |
EP2301901A1 (de) * | 2008-07-18 | 2011-03-30 | Kao Corporation | Verfahren zur herstellung eines hydraulikpulvers |
EP2301901A4 (de) * | 2008-07-18 | 2013-01-02 | Kao Corp | Verfahren zur herstellung eines hydraulikpulvers |
EP2301902A4 (de) * | 2008-07-18 | 2013-01-02 | Kao Corp | Mittel von hoher und früher festigkeit für eine hydraulische zusammensetzung |
US8567703B2 (en) | 2008-07-18 | 2013-10-29 | Kao Corporation | Method for producing hydraulic powder |
US8598255B2 (en) | 2008-07-18 | 2013-12-03 | Kao Corporation | Early strengthening agent for hydraulic composition |
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8141 | Disposal/no request for examination |