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DE4439256A1 - Vorrichtung zum Erkennen und zum Behandeln verschiedener Tachyarrhythmien - Google Patents

Vorrichtung zum Erkennen und zum Behandeln verschiedener Tachyarrhythmien

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DE4439256A1
DE4439256A1 DE4439256A DE4439256A DE4439256A1 DE 4439256 A1 DE4439256 A1 DE 4439256A1 DE 4439256 A DE4439256 A DE 4439256A DE 4439256 A DE4439256 A DE 4439256A DE 4439256 A1 DE4439256 A1 DE 4439256A1
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DE4439256A
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Martin A Rossing
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Medtronic Inc
Original Assignee
Medtronic Inc
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Publication date
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Description

Die Erfindung betrifft Vorrichtungen zum Erkennen und/oder Behandeln von Tachyarrhythmien (schneller Herzrhythmen) und spezieller betrifft sie Mechanismen zum Unterscheiden zwi­ schen verschiedenen Tachyarrhythmien und zum Bereitstellen geeigneter Therapien zum Behandeln der identifizierten Ta­ chyarrhythmien.
Frühe automatische Tachyarrhythmie-Erkennungssysteme für au­ tomatische Kardioverter/Defibrillatoren stützten sich auf das Vorliegen oder Fehlen elektrischer und mechanischer Herzaktivität (wie des Intramyokarddrucks, des Blutdrucks, der Impedanz, des Schlagvolumens oder der Herzbewegung) und/oder auf die Elektrokardiogrammrate, um hämodynamisch gefährdende ventrikuläre Tachykardie oder Fibrillation zu erkennen.
Bei Schrittmachern/Kardiovertern/Defibrillatoren, wie sie sich derzeit in klinischer Entwicklung befinden, wird Fi­ brillation von ventrikulärer Tachykardie dadurch unterschie­ den, daß Kriterien auf Grundlage der Pulszahl verwendet wer­ den. Bei solchen Vorrichtungen ist es üblich, Pulszahl- oder Intervallbereiche zu spezifizieren, die eine Tachyarrhythmie im Gegensatz zu Fibrillation kennzeichnen. Jedoch können verschiedene Patienten unter ventrikulärer Tachykardie und ventrikulärer Fibrillation leiden, die ähnliche oder über­ lappende Pulszahlen aufweisen, was es erschwert, eine Fi­ brillation mit niedriger Pulszahl von einer Tachykardie mit hoher Pulszahl zu unterscheiden. Darüber hinaus kann ventri­ kuläre Filbrillation R-R-Intervalle zeigen, die beträchtlich schwanken, was zu Intervallen führt, die sowohl in die Puls­ zahl- oder Intervallbereiche für Tachykardie als auch für Fibrillation oder aus beiden herausfallen kann.
Derzeit verfügbare Arrythmiekontrollvorrichtungen für Schrittmacher/Kardioverter/Defibrillatoren, wie die Modelle 7216A und 7217B von Schrittmacher/Kardioverter/Defibril­ lator-Vorrichtungen, wie von Medtronic, Inc., erhältlich, verwenden programmierbare Fibrillation-Intervallbereiche und Tachykardieerkennung-Intervallbereiche, die aneinander an­ grenzen, aber einander nicht überlappen. Insbesondere bei diesen Medtronic-Vorrichtungen besteht der zum Anzeigen von Fibrillation spezifizierte Intervallbereich aus Intervallen, die kürzer als ein programmierbares Intervall (FDI) sind, und der Intervallbereich, der zum Anzeigen ventrikulärer Tachykardie spezifiziert ist, besteht aus Intervallen, die kürzer als ein programmierbares Intervall (TDI) sind, das größer ist als oder gleich groß ist wie das Intervall FDI. R-R-Intervalle werden gezählt, um einen Zählwert für R-R- Intervalle zu erhalten, der in den Tachykardie-Intervallbe­ reich (VTEC) fällt, und einen Zählwert von Intervallen in­ nerhalb des Fibrillationsbereichs (VFEC) zu erhalten. VFEC ist ein Zählwert dahingehend, wieviele R-R-Intervalle der vorangehenden Reihe mit einer vorgegebenen Anzahl (FEB) von R-R-Intervallen kleiner ist als oder gleich groß ist wie FDI. Der Zählwert VTEC wird auf R-R-Intervalle hin inkremen­ tiert, die größer sind als oder gleich groß sind wie FDI, jedoch kürzer als TDI, er wird auf Intervalle, die länger sind als oder gleich groß sind wie TDI auf null rückgesetzt, und er reagiert nicht auf Intervalle kleiner als FDI. VTEC wird mit einem programmierten Wert (VTNID) verglichen und VFEC wird mit einem entsprechenden programmierbaren Wert (VFNID) verglichen. Wenn einer der Zählwerte mit dem zuge­ hörigen programmierbaren Wert übereinstimmt, diagnostiziert die Vorrichtung das Vorliegen der entsprechenden Arrhythmie, d. h. von Fibrillation oder Tachykardie, und sie sorgt für eine geeignete Therapiemaßnahme, z. B. Schrittmacherbetrieb gegen Tachykardie, für einen Kardioversionsimpuls oder für einen Defibrillationsimpuls. Darüber hinaus kann der Arzt die Vorrichtung wahlweise so programmieren, daß es erforder­ lich ist, daß die gemessenen R-R-Intervalle ein Kriterium für einen schnellen Anfall erfüllen, bevor der Zählwert VTEC inkrementiert werden kann, und er kann die Vorrichtung eben­ falls wahlweise so programmieren, daß ein Kriterium für Pulszahlstabilität für jedes folgende gemessene R-R-Inter­ vall erfüllt sein muß, um VTEC zu inkrementieren, wobei VTEC andernfalls auf null rückgesetzt wird.
Es hat sich gezeigt, daß dieses Erkennungssystem zum Unter­ scheiden zwischen Fibrillation und ventrikulärer Tachykardie geeignet ist, so daß geeignete Therapiemaßnahmen ausgegeben werden können. In seltenen Fällen erfordert die Erkennungs­ methode jedoch eine Folge einer größeren Anzahl schneller Herzschläge als es optimalerweise erwünscht ist, um zu er­ kennen, ob der schnelle Rhythmus durch Fibrillation oder Ta­ chykardie bedingt ist. Darüber hinaus wird auch angenommen, daß ein verbesserter Genauigkeitspegel zum Klassifizieren von Rhythmen dicht beim Wert FDI bei mittlerer R-R-Inter­ valldauer wünschenswert sei.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für eine genaue Erkennung und Unterscheidung zwischen Tachykardie und Fi­ brillation zu sorgen. Vorzugsweise soll die Erkennung sol­ cher Arrhythmien innerhalb so weniger Herzschläge wie mög­ lich erzielbar sein, wie sie mit genauer Erkennung noch verträglich sind.
Gemäß der Erfindung wurde erkannt, daß wegen der Zufällig­ keit der Intervalle zwischen Depolarisationen bei Fibrilla­ tion oder wegen der Eigenschaften des Rhythmus des Herzens eines Patienten Fibrillation und Tachykardie Intervalle mit ähnlicher Dauer beinhalten können. So können bei einer Vor­ richtung, die Intervall- oder Pulszahländerungen als für Fi­ brillation und Tachykardie kennzeichnend definiert, Inter­ valle, die in den als Fibrillation anzeigend definierten Be­ reich fallen, tatsächlich während Tachykardie auftreten, und umgekehrt. Darüber hinaus können entweder Tachykardie oder Fibrillation Intervalle in beiden Pulszahl- oder Intervall­ bereichen aufweisen, was die Erkennung und Identifizierung der Arrhythmie verzögert.
Die Erfindung berücksichtigt diese Schwierigkeiten dadurch, daß sie die Dauer des Fibrillation anzeigenden Minimalinter­ valls und/oder des Tachykardie anzeigenden Maximalintervalls (die beim offenbarten Ausführungsbeispiel im wesentlichen denselben Wert aufweisen) als Funktion der gemessenen Zyk­ luslängen innerhalb einer Probe der letzten "N" Intervalle zwischen Depolarisationen, die in die Tachykardie oder Fi­ brillation anzeigenden Intervallbereiche fallen, verringert oder erhöht. Während der Erkennung eines Rhythmus, der eine Reihe schneller derartiger Intervalle enthält, ermittelt die Erfindung, ob die Anzahl von Intervallen innerhalb des Fi­ brillation anzeigenden Intervallbereichs eine vorgegebene Anzahl oder einen vorgegebenen Prozentsatz überschreitet.
Wenn dies der Fall ist, wird der Wert für das Fibrillation anzeigende Minimalintervall erhöht. Die Erfindung kann auch oder alternativ ermitteln, ob die Anzahl derartiger Inter­ valle innerhalb des Tachykardie anzeigenden Intervallbe­ reichs eine vorgegebene Anzahl oder einen vorgegebenen Pro­ zentsatz überschreitet. Wenn dies der Fall ist, wird der Wert für das Fibrillation anzeigende Minimalintervall ver­ ringert. So werden die Erkennungskriterien abhängig von der Relativanzahl gemessener Intervalle, die in die zugeordneten Pulszahlzonen fallen, zur Erkennung von Fibrillation oder Tachykardie hin vororientiert. Diese Vororientierung erhöht die Erkennungsgeschwindigkeit dadurch, daß es wahrscheinli­ cher wird, daß erkannte Intervalle dazu beitragen, die Er­ kennungskriterien für eine dieser Arrhythmien besser zu er­ füllen als die für die andere. Bei Rhythmen mit mittleren Intervallen zwischen Depolarisationen nahe der Minimalinter­ valldauer, die die Trennlinie zwischen den Tachykardie- und Fibrillation-Intervallbereichen festlegt, verringert die Erfindung im allgemeinen die Gesamtanzahl von Intervallen, die dazu erforderlich sind, daß die Erkennungskriterien für Fibrillation oder Tachykardie erfüllt werden.
Die obigen und weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden aus der folgenden detaillierten Beschrei­ bung eines derzeit bevorzugten Ausführungsbeispiels in Ver­ bindung mit den beigefügten Zeichnungen deutlich, in denen:
Fig. 1 ein Diagramm ist, das die Intervallbereiche veran­ schaulicht, wie sie zum Erkennung von Tachyarrhythmien beim offenbarten Ausführungsbeispiel der Erfindung verwendet wer­ den;
Fig. 2 ein vereinfachtes Blockdiagramm ist, das die Kompo­ nenten einer Vorrichtung veranschaulicht, in der das Verfah­ ren und die Vorrichtung gemäß der Erfindung realisiert sein können; und
Fig. 3 ein vereinfachtes Flußdiagramm ist, das die Funktion der Erfindung veranschaulicht.
Beim nachfolgend erörterten Ausführungsbeispiel der Erfin­ dung werden die vorstehend erörterten Erkennungskriterien für Tachykardie und Fibrillation in Verbindung mit Schritt­ machern/Kardiovertern/Defibrillatoren der Modelle 7216 und 7217 von Medtronic verwendet und die folgende Erörterung der Erfindung ist in diesem Zusammenhang zu verstehen, wobei die Erfindung bei diesem Ausführungsbeispiel dazu verwendet wird, den Trennpunkt FDI zwischen den Intervallbereichen einzustellen, die ventrikulärer Tachykardie und ventrikulä­ rer Fibrillation zugeordnet sind. Während jedoch das nach­ folgend offenbarte spezielle Ausführungsbeispiel darauf ge­ richtet ist, zwischen ventrikulärer Tachykardie und Fibril­ lation zu unterscheiden, wird angenommen, daß die Erfindung auch in Verbindung mit einer Vorrichtung zum Behandeln atri­ aler Tachyarrhythmien mit Nutzen ausgeübt werden kann. Darü­ ber hinaus ist der Wert der Erfindung nicht auf den Zusam­ menhang mit den speziellen offenbarten Erkennungskriterien beschränkt, sondern es wird angenommen, daß diese in Zusam­ menhang mit jeder Vorrichtung ausführbar und wertvoll ist, die zwischen Tachykardie und Fibrillation unter Verwendung von Kriterien gestützt auf die Pulszahl oder das Pulsinter­ vall unterscheidet.
Fig. 1 veranschaulicht die Beziehung zwischen den Intervall­ bereichen, wie sie der Erkennung von Fibrillation und Tachy­ kardie zugeordnet sind und wie sie in Zusammenhang mit der Erfindung verwendet werden. Das Maximalintervall, das Fi­ brillation anzeigt (Minimalintervall, das Tachykardie an­ zeigt), "FDIp", wird während des Programmierens der Vorrich­ tung festgelegt. Das Maximalintervall, das Tachykardie an­ zeigt, TDI, wird auf ähnliche Weise während der Programmie­ rung der Vorrichtung definiert. Wie dargestellt, kann als Teil des Erkennungsprozesses, wie er in der Erfindung ent­ halten ist, der Wert von FDIp inkrementiert werden (FDIp + Δ) oder dekrementiert werden (FDIp-Δ). Anfangs dient FDIp als aktuelles Maximalintervall, das Fibrillation anzeigt (FDIc). Wenn Inkrementierungen oder Dekrementierungen erfol­ gen, wird der jeweilige inkrementierte oder dekrementierte Wert als FDIc verwendet. Inkrementierungen sind nur bis zu dem Punkt zulässig, zu dem der inkrementierte Wert einen Maxi­ malwert FDImax überschreiten würde. Dekrementierungen sind nur bis zum Punkt zulässig, an dem der dekrementierte Wert kleiner als ein Minimalwert FDImin würde.
In Zusammenhang mit dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung können z. B. vier oder acht vorangehende R-R-In­ tervalle, die kürzer als TDI sind, untersucht werden, um zu ermitteln, ob die Dauer von FDIc inkrementiert oder dekre­ mentiert werden muß. Der Wert des Inkrementwerts Δ kann z. B. 10 bis 30 ms sein und die Werte von FDImax und FDImin können z. B. FDIc plus 20 bis 60 Millisekunden bzw. FDIc minus 20 bis 60 Millisekunden sein. Alternativ kann die Er­ findung auf solche Weise ausgeführt werden, daß FDIp entwe­ der den Maximalwert oder den Minimalwert von FDIc definiert. Zum Beispiel kann es der Arzt wünschen, daß die Vorrichtung nur zur Erkennung ventrikulärer Fibrillation hin mehr vor­ orientiert wird, im Vergleich zur Erkennung unter Verwendung der programmierten Bereiche für die Pulszahl oder das Inter­ vall. In diesem Fall würde FDImin mit FDIp gleichgesetzt werden.
FDIc kann z. B. dann inkrementiert werden, wenn 50 Prozent oder mehr unter N Intervallen kleiner als FDIc sind, und FDIc kann entsprechend dekrementiert werden, wenn mehr als 50 Prozent der N Intervalle größer als oder gleich groß wie FDIc sind. Alternativ können strengere Kriterien zum Inkre­ mentieren oder Dekrementieren von FDIc angewandt werden, wo­ bei ein Inkrementieren nur dann erfolgt, wenn 75 Prozent oder mehr von N Intervallen kleiner als FDIc sind, und ein Dekrementieren nur dann erfolgt, wenn 75 Prozent oder mehr der N Intervalle größer sind als oder gleich groß sind wie FDIc. Es wird angenommen, daß bei handelsgemäßen Ausfüh­ rungsformen der Erfindung einige oder alle der vorstehend erörterten Werte und Parameter vom Arzt ausgewählt werden können.
Fig. 2 ist ein schematisches Funktionsdiagramm für einen im­ plantierbaren Schrittmacher/Kardioverter/Defibrillator, in dem die Erfindung in nützlicher Weise ausgeübt werden kann. Dieses Diagramm soll als beispielhaft für den Typ von Vor­ richtung verstanden werden, in dem die Erfindung verkörpert werden kann, jedoch nicht als beschränkend, da angenommen wird, daß die Erfindung mit Nutzen in einer großen Vielzahl von Vorrichtungsrealisierungen ausgeübt werden kann, wozu Vorrichtungen mit einer funktionellen Organisation gehören, die ähnlich zu derjenigen beliebiger implantierbarer Schrittmacher/Defibrillatoren/Kardiovertern ist, wie sie derzeit bei klinischen Untersuchungen implantiert werden. Es wird auch angenommen, daß die Erfindung in Verbindung mit implantierbaren Schrittmachern/Kardiovertern/Defibrillatoren praktisch anwendbar ist, wie sie in den US-Patenten 4,548,209; 4,693,253; 4,830,006 und 4,949,719 offenbart sind.
Die veranschaulichte Vorrichtung ist mit sechs Elektroden 500, 502, 504, 506, 508 und 510 versehen. Die Elektroden 500 und 502 können ein Paar endokardialer Elektroden bilden, die in einer Herzkammer liegen und an einer transvenösen Zulei­ tung befestigt sind. Die Elektrode 504 kann einer indiffe­ renten Fernelektrode entsprechen, die am Gehäuse des implan­ tierbaren Schrittmachers/Kardioverters/Defibrillators ange­ bracht ist. Die Elektroden 506, 508 und 510 können großflä­ chigen Defibrillationselektroden entsprechen, die an einer ventrikulären Zuleitung, einer Koronarsinuszuleitung, einer Zuleitung zur oberen Hohlvene oder einer subkutanen Zulei­ tung liegen oder sie können epikardialen Defibrillations­ elektroden entsprechen.
Es ist dargestellt, daß die Elektroden 500 und 502 mit einer R-Zacke-Detektorschaltung fest verdrahtet sind, die eine Bandpaßfilterschaltung 514, eine automatische Schwellenwert­ schaltung 516 zum Ausgeben eines einstellbaren Meßschwellen­ werts als Funktion der gemessenen R-Zacke-Amplitude und ei­ nen Komparator 518 aufweist. Auf einer R-Ausgangsleitung 564 wird immer dann ein Signal erzeugt, wenn das zwischen den Elektroden 500 und 502 gemessene Signal den aktuellen Meß­ schwellenwert überschreitet, wie er von der automatischen Schwellenwertschaltung 516 festgelegt wird. Wie dargestellt, ist auch die Verstärkung des Bandpaßverstärkers 514 durch ein Signal von einer Schrittmachersynchronisier- und Steuer­ schaltung 520 auf einer Verstärkungseinstelleitung 566 ein­ stellbar.
Der Betrieb dieser R-Zacke-Detektorschaltung kann demjenigen entsprechen, wie er in der US-Patentanmeldung mit der Seri­ ennummer 07/612,760 (1990) für eine Vorrichtung zum Überwa­ chen elektrischer physiologischer Signale offenbart ist. Jedoch können beim Ausüben der Erfindung auch alternative R-Zacke-Detektorschaltungen mit Nutzen verwendet werden, wie sie in den US-Patenten Nr. 4,819,643 und 4,880,004 dargelegt sind.
Die Schwellenwert-Einstellschaltung 516 stellt einen Schwel­ lenwert ein, der einem vorgegebenem Prozentsatz der Amplitu­ de einer gemessenen R-Zacke entspricht, wobei der Schwellen­ wert in einer daran anschließenden Zeitspanne von weniger als drei Sekunden auf einen minimalen Schwellenwert abnimmt, ähnlich wie dies bei der automatischen Meßschwellenwert- Schaltung der Fall ist, die im Artikel "Reliable R-Wave De­ tection from Ambulatory Subjects" von Thakor et al veran­ schaulicht ist, veröffentlicht in Biomedial Science Instru­ mentation Vol. 4, S. 67-72, 1978.
Es ist bevorzugt, daß der Schwellenwert nicht auf stimulier­ te R-Zacken hin eingestellt wird, sondern folgend auf stimu­ lierte R-Zacken sollte er sich dem minimalen Schwellenwert weiterhin nähern, um das Erfassen spontaner R-Zacken mit niedrigem Pegel zu verbessern, wie sie Tachyarrhythmien zugeordnet sind. Die Zeitkonstante der Schwellenwertschal­ tung ist auch vorzugsweise ausreichend kurz dafür, daß der minimale Meßschwellenwert innerhalb von 1-3 Sekunden folgend auf die Einstellung des Meßschwellenwerts auf 70- 80% der Amplitude einer erfaßten, spontanen R-Zacke er­ reicht wird. Die Erfindung kann auch in Verbindung mit traditionelleren R-Zacke-Sensoren vom Typ, der einen Band­ paßfilter und eine Komparatorschaltung aufweist, um zu ermitteln, wann das bandpaßgefilterte Signal einen vorgege­ benen unveränderlichen Meßschwellenwert überschreitet.
Eine Schaltmatrix 512 wird für die Auswahl dahingehend ver­ wendet, welche der zur Verfügung stehenden Elektroden mit dem Bandpaßverstärker 534 verbunden werden sollen. Die Aus­ wahl, welche zwei Elektroden so angeschlossen werden, wird vom Mikroprozessor 524 über einen Daten/Adreßbus 540 gesteu­ ert. Signale von den ausgewählten Elektroden werden über den Bandpaßverstärker 534 in einen Multiplexer 532 geleitet, wo sie durch einen A/D-Umsetzer 530 in digitale Mehrbitsignale umgesetzt werden, um gesteuert durch eine Schaltung 528 für direkten Speicherzugriff (DMA-Schaltung) in einem RAN 526 abgespeichert zu werden.
Der Mikroprozessor 524 analysiert das im RAM 526 abgespei­ cherte digitale EGM-Signal, um die Breite der abgespeicher­ ten R-Zacke zu ermitteln, oder er nimmt die Analyse in Ver­ bindung mit der unten erörterten Tachykardie/Fibrillation- Unterscheidungsfunktion vor.
Der Verstärker 534 kann ein breitbandiger Bandpaßverstärker sein, mit einem Durchlaßband, das sich von ungefähr 0,5 bis 200 Hz erstreckt. Das gefilterte EGM-Signal vom Verstärker 534 wird durch den Multiplexer 532 geführt und in der A/D- Umsetzerschaltung 530 digitalisiert. Die digitalisierten EGM-Daten werden gesteuert durch die Schaltung 528 für di­ rekten Speicherzugriff im RAM 526 abgespeichert. Vorzugswei­ se ist ein Teil des RAMs 526 als Schleifen- oder Pufferver­ stärker ausgebildet, der zumindest die vorangehenden einigen Sekunden des EGM-Signals speichert.
Die im Pufferspeicher abgespeicherten Daten können wahlweise dazu verwendet werden, eine R-Zacke-Breitemessung auszufüh­ ren, wie in der US-Patentanmeldung mit der Serien Nr. 07/ 867,931 vom 13. April 1992 offenbart, und/oder eine Unter­ scheidungsfunktion für ventrikuläre Fibrillation/ventrikulä­ re Tachykardie auszuführen, wie in der US-Patentanmeldung mit der Serien Nr. 07/750,679, angemeldet am 27. August 1991, offenbart. Jedoch kann die Erfindung auch leicht bei solchen Vorrichtungen ausgeführt werden, die keine solche Funktionen enthalten, und für die Zwecke des offenbarten bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung sei angenom­ men, daß solche Funktionen, falls sie verfügbar sein soll­ ten, durch Programmierung ausgeschaltet sind.
Der Mikroprozessor aktualisiert auch Zählwerte betreffend die zuvor erfaßten R-R-Intervalle. Die Zählwerte werden beim Auftreten gemessener R-R-Intervalle inkrementiert, die in zugeordnete Pulszahlbereiche fallen. Wie oben definiert, können diese Bereiche die vorstehend erläuterten, in Fig. 1 veranschaulichten Bereiche enthalten, wie sie ventrikulärer Tachykardie und ventrikulärer Fibrillation zugeordnet sind und zu den abgespeicherten Zählwerten können die Werte VTEC und VFEC gehören. Diese Pulszahlbereiche können durch die im RAM 526 abgespeicherte Programmierung definiert sein.
Diese Zählwerte, zusammen mit anderer abgespeicherter Infor­ mation, die vorige Reihen von R-R-Intervallen widerspiegeln, wie Information betreffend die Schnelligkeit des Einsetzens der erfaßten kurzen R-R-Intervalle, die Stabilität der er­ faßten R-R-Intervalle, die Dauer der fortgesetzten Erkennung kurzer R-R-Intervalle, der mittleren Dauer der R-R-Interval­ le, und Information, wie sie aus der Analyse abgespeicher­ ter EGM-Segmente hergeleitet wird, werden dazu verwendet, zu ermitteln, ob Tachyarrhythmien vorhanden sind, und um zwischen verschiedenen Typen von Tachyarrhythmien zu unter­ scheiden, wie oben in Verbindung mit Fig. 1 erörtert. Andere derartige Erfassungsalgorithmen zum Erkennen von Tachykar­ dien sind in den oben angegebenen US-Patenten Nr. 4,726,380; 4,880,005 und 4,830,006 beschrieben. Eine zusätzliche Menge an Tachykardieerkennungsmethoden ist im Artikel "Onset and Stability for Ventricular Tachyarrhythmia Detection in an Implantable Pacer-Cardioverter-Defibrillator" von Olson et al offenbart, veröffentlicht in Computers in Cardiology, 7.-10. Oktober 1986, IEEE Computer Society Press, S. 167-170. Jedoch können in Verbindung mit der Erfindung auch andere Kriterien gemessen und verwendet werden.
Es ist beabsichtigt, daß bei einer die Erfindung verwenden­ den Vorrichtung Einsatz- und Stabilitätserfordernisse wahl­ weise sind und wahlweise als Programmwahlpunkte zugänglich sind, die durch einen externen Programmierbefehl gelöscht werden können. Falls verwendet, wird angenommen, daß es be­ vorzugt ist, daß Einsetzkriterien vor dem Beginn des Zählens von VTEC erfüllt sind und daß diese Kriterien, wenn sie ein­ mal erfüllt sind, bis zur Erkennung der Tachykardiebeendi­ gung erfüllt bleiben. So ist es nicht beabsichtigt, daß der Einsatz ein Erkennungskriterium ist, das für Neuerkennung von Tachykardie, folgend auf Ersterkennung, erforderlich ist. Es ist auch zu beachten, daß das breite Kriterium, falls es verwendet wird, sowohl bei der Ersterkennung als auch der Wiedererkennung von Tachykardie verwendet werden sollte. Dies spiegelt die Annahme wider, daß folgend auf ei­ ne Ersterkennung ventrikulärer Tachykardie, solange nicht eine bewiesene Rückkehr zu normalem Herzrhythmus (Enderken­ nung) vorliegt, folgende hohe ventrikuläre Pulszahlen als dem Ursprung nach ventrikulär angenommen werden sollten. An­ dererseits wird angenommen, daß das Stabilitätskriterium so­ wohl zur Ersterkennung als auch zur Wiedererkennung von Ta­ chykardie zweckmäßigerweise verwendet wird.
Der Rest der Schaltung ist dem Bereitstellen von Herz­ schrittmacher-Kardioversions- und Defibrillationstherapien gewidmet. Die Schrittmacher-Synchronisierung/Steuerung- Schaltung 520 beinhaltet programmierbare Digitalzähler, die den grundsätzlichen Zeitintervallen in Verbindung mit Herz­ schrittmacherbetrieb im VVI-Modus zugeordnet sind, wozu die Schrittmacherersatzintervalle, die Refraktärperioden, wäh­ rend der gemessene R-Zacken zum Neustarten der Synchronisie­ rung der Ersatzintervalle wirkungslos sind und die Impuls­ breite der Schrittmacherimpulse gehören. Die Dauern dieser Intervalle werden vom Mikroprozessor 524 festgelegt und der Schrittmacherschaltung 520 über den Adreß/Daten-Bus 540 zu­ geführt. Die Schrittmacher-Synchronisier/Steuerung-Schaltung bestimmt auch die Amplitude der Herzschrittmacherimpulse und die Verstärkung des Bandpaßverstärkers, gesteuert durch den Mikroprozessor 524.
Während Schrittmacherbetriebs im VVI-Modus wird der Ersatz­ intervallzähler innerhalb der Schrittmacher-Synchronisierung /Steuerung-Schaltung 520 beim Erfassen einer R-Zacke, wie durch ein Signal auf der Leitung 564 angezeigt, rückgesetzt, und ein zeitlicher Ablauf triggert die Erzeugung eines Schrittmacherimpulses durch die Schrittmacher-Ausgangsschal­ tung 522, die mit den Elektroden 500 und 502 verbunden ist. Der Ersatzintervallzähler wird auch beim Erzeugen eines Schrittmacherimpulses rückgesetzt und er steuert dadurch die Grundsynchronisierung der Herzschrittmacherfunktionen, ein­ schließlich Antitachykardie-Schrittmacherbetrieb. Die Dauer des vom Ersatzintervallzähler festgelegten Intervalls wird über den Daten/Adreß-Bus 540 vom Mikroprozessor 524 festge­ legt. Der im Ersatzintervallzähler beim Rücksetzen durch er­ faßte R-Zacken vorhandene Zählwert kann dazu verwendet wer­ den, die Dauer der R-R-Intervalle zu messen, um das Vorlie­ gen von Tachykardie zu erkennen und zu bestimmen, ob das Kriterium der Minimalpulszahl zum Aktivieren der Breitemeß­ funktion erfüllt ist.
Der Mikroprozessor 524 arbeitet als durch Interrupts gesteu­ erte Vorrichtung und reagiert auf Interrupts von der Schrittmacher-Synchronisierung/Steuerung-Schaltung 520, die dem Auftreten erfaßter R-Zacken und dem Erzeugen von Herz­ schrittmacherimpulsen entsprechen. Diese Interrupts werden über den Daten/Adreß-Bus 540 geliefert. Alle vom Mikropro­ zessor 524 auszuführenden mathematischen Berechnungen und alle von der Schrittmacher-Synchronisierung/Steuerung-Schal­ tung 520 gesteuerten Aktualisierungen von Werten und Inter­ vallen finden folgend auf solche Interrupts statt.
Wenn Tachyarrhythmie erkannt wird und eine Antitachyarrhyth­ mie-Schrittmachertherapie erwünscht ist, werden geeignete Zeitsteuerintervalle zum Steuern der Erzeugung von Anti­ tachyarrhythmie-Schrittmachertherapien vom Mikroprozessor 524 in die Schrittmacher-Synchronisierung/Steuerung-Schal­ tung 520 geladen, um den Betrieb des Ersatzintervallzählers zu steuern und um Refraktärperioden zu definieren, während derer die Erkennung einer R-Zacke durch die R-Zacke-Detek­ torschaltung unwirksam zum Neustarten des Ersatzintervall­ zählers ist. Auf ähnliche Weise verwendet der Mikroprozessor 524 dann, wenn die Erzeugung eines Kardioversions-oder Defibrillationsimpulses erforderlich ist, die Zähler in der Schrittmacher-Synchronisierung/Steuerung-Schaltung 520 zum Steuern der zeitlichen Lage derartiger Kardioversions-und Defibrillationsimpulse, wie auch für die zeitliche Steuerung zugeordneter Refraktärperioden, während derer erfaßte R- Zacken wirkungslos zum Rücksetzen der Synchronisierschaltung sind.
Auf die Erkennung von Fibrillation oder Tachykardie hin, die einen Kardioversionsimpuls erfordern, aktiviert der Mikro­ prozessor 524 eine Kardioversion/ Defibrillation-Steuerschal­ tung 554, die über eine Ladeschaltung 550 gesteuert durch eine Hochspannung-Ladeleitung 552 einen Ladevorgang für Hochspannungskondensatoren 556, 558, 560 und 562 auslöst. Die Spannung der Hochspannungskondensatoren wird über eine Leitung VCAP 538 überwacht, über einen Multiplexer 532 ge­ leitet und dann, wenn sie einen vom Mikroprozessor 524 ein­ gestellten Vorgabewert erreicht, führt dies zur Erzeugung eines logischen Signals auf einer Leitung KONDENSATOR GELA- DEN 542, was den Ladevorgang beendet. Danach wird die zeit­ liche Lage des Defibrillations- oder Kardioversionsimpulses durch die Schrittmacher-Synchronisierung/ Steuerung-Schaltung 520 überwacht. Ein Ausführungsbeispiel eines geeigneten Sys­ tems zum Ausgeben und Synchronisieren von Kardioversions- und Defibrillationsimpulsen und zum Steuern der ihnen zuge­ ordneten Synchronisierfunktionen ist detaillierter in der am 15. November 1990 angemeldeten US-Patentanmeldung mit der Serien Nr. 07/612,761 offenbart, die den Titel "Vorrichtung zum Erkennen und Behandeln einer Tachyarrhythmie" trägt. Je­ doch ist davon auszugehen, daß jede bekannte Schaltung zum Erzeugen von Kardioversions- oder Defibrillationsimpulsen in Verbindung mit der Erfindung verwendbar ist. Zum Beispiel können auch Schaltungen verwendet werden, die die Synchroni­ sierung und Erzeugung von Kardioversions- und Defibrilla­ tionsimpulsen steuern, wie sie in den US-Patenten Nr. 4,384,585; 4,949,719 und 4,375,817 offenbart sind. Auf ähn­ liche Weise können bekannte Schaltungen zum Steuern der Syn­ chronisierung und Erzeugung von Antitachykardie-Schrittma­ cherimpulsen verwendet werden, wie in den US-Patenten Nr. 4,577,633; 4,880,005; 4,726,380 und 4,587,970 beschrieben.
Bei modernen Schrittmachern/Kardiovertern/Pefibrillatoren werden spezielle Antitachykardie- und Defibrillationsthera­ pien vorab vom Arzt in die Vorrichtung einprogrammiert und typischerweise steht ein Menü für Therapien zur Verfügung. Zum Beispiel kann bei der Ersterkennung einer Tachykardie eine Antitachykardie-Schrittmachertherapie ausgewählt wer­ den. Beim Wiedererkennen von Tachykardie kann eine aggressi­ vere Antitachykardie-Schrittmachertherapie festgelegt wer­ den. Wenn wiederholte Versuche von Antitachykardie-Schritt­ machertherapien fehlschlagen, kann eine Kardioversionsim­ pulstherapie mit höherem Pegel anschließend ausgewählt wer­ den. Bekannte Patente, die derartige voreingestellte Thera­ piemenüs hinsichtlich Antitachyarrhythmie-Therapien veran­ schaulichen, sind die US-Patente Nr. 4,830,006; 4,727,380 und 4,587,970. Es wird davon ausgegangen, daß die Erfindung in Verbindung mit allen bekannten Antitachykardie-Schritt­ macher- und -Kardioversionstherapien ausführbar ist, und es wird als höchstwahrscheinlich angesehen, daß die Erfindung in Verbindung mit einer Vorrichtung ausgeübt wird, bei der die Wahl und Reihenfolge ausgegebener Therapien vom Arzt programmierbar ist, wie bei derzeitigen implantierbaren Schrittmachern/Kardiovertern/Defibrillatoren.
Zusätzlich zum Verändern der Therapie, wie sie folgend auf einen fehlgeschlagenen Versuch zum Beenden einer Tachy­ arrhythmie ausgegeben wird, ist es auch bekannt, daß eine Einstellung der Erkennungskriterien geeignet sein kann. Zum Beispiel kann die Einstellung ein Verringern der Anzahl von Intervallen umfassen, die dazu erforderlich sind, eine Ta­ chyarrhythmie zu erkennen, um eine schnellere Wiedererken­ nung zu ermöglichen, oder es können die Intervallbereiche geändert werden, um die Erkennung bevorzugt auf eine Erken­ nung ventrikulärer Fibrillation zu richten, wie z. B. im US- Patent Nr. 4,971,058 offenbart.
Bei der Erfindung wird die Auswahl der speziellen Elektro­ denkonfiguration zum Ausgeben von Kardioversions- oder De­ fibrillationsimpulsen über die Ausgangsschaltung 548 gesteu­ ert, seinerseits durch die Kardioversion/Defibrillation- Steuerschaltung 554 über den Steuerbus 546 gesteuert. Die Ausgangsschaltung 548 bestimmt, welche der Hochspannungs­ elektroden 506, 508 und 510 dazu verwendet wird, eine Defi­ brillations- oder Kardioversionsimpuls-Therapie auszugeben, und sie kann auch dazu verwendet werden, eine Therapie mit mehreren Elektroden und gleichzeitigen Impulsen oder eine Therapie mit mehreren Elektroden und aufeinanderfolgenden Impulsen zu spezifizieren. Es können einphasige oder zwei­ phasige Impulse erzeugt werden. Ein Beispiel für eine Schal­ tung, die dazu verwendet werden kann, diese Funktion auszu­ üben, ist in der US-Patentanmeldung mit der Serien Nr. 07/612,758 dargelegt, die am 14. November 1990 unter dem Ti­ tel "Vorrichtung zum Ausgeben einzelner und mehrerer Kardio­ versions- und Defibrillationsimpulse" angemeldet wurde. Je­ doch kann in Zusammenhang mit der Erfindung auch eine Ausga­ besteuerschaltung verwendet werden, wie sie im US-Patent 4,953,551 oder 4,800,883 offenbart ist. Alternativ können auch Therapien mit einzelnen einphasigen Impulsen, die nur ein einziges Elektrodenpaar verwenden, gemäß irgendeiner der vorstehend zitierten Literaturstellen verwendet werden, die implantierbare Kardioverter oder Defibrillatoren offenbaren.
Die Fig. 3a und 3b veranschaulichen die Funktion der Erfin­ dung in Form von Flußdiagrammen, verkörpert in einer Vor­ richtung, wie sie in Fig. 2 veranschaulicht ist. Fig. 3b veranschaulicht den Funktionsblock FDI-EINSTELLUNG 11 in Fig. 3a detaillierter.
Fig. 3a veranschaulicht die gesamte Tachyarrhythmie-Erken­ nungsfunktion, wie sie beim offenbarten Ausführungsbeispiel der Erfindung verwendet wird. Mit Ausnahme des Funktions­ blocks 11 entspricht dieser Teil der Tachyarrhythmie-Erken­ nungsfunktion derjenigen, wie sie in den oben genannten im­ plantierbaren Schrittmachern/Kardiovertern/ Defibrillatoren der Modelle 7216 und 7217 von Medtronic verwendet wird. In Zusammenhang mit Fig. 3a ist zu beachten, daß die Vorrich­ tung als bedarfsorienterter Schrittmacher betrieben wird, wobei die veranschaulichten Erkennungsfunktionen während der Refraktärperiode folgend auf das Auftreten einer spontanen oder stimulierten R-Zacke ablaufen.
Der Mikroprozessor wartet in einem Schritt 10 auf einen In­ terrupt, der das Auftreten einer stimulierten oder gemessen­ en R-Zacke anzeigt, und auf einen solchen Interrupt hin speichert er die Dauer des vorangehenden R-R-Intervalls ab und inkrementiert die Werte von VFEC oder VTEC, falls dies geeignet ist, wozu er die oben erörterten Intervallkriterien auf Grundlage der Werte für FDIc und TDI verwendet. Der Mi­ kroprozessor ermittelt dann in einem Schritt 11, ob der Wert von FDIc inkrementiert oder dekrementiert werden muß. In ei­ nem Schritt 12 ermittelt der Mikroprozessor, ob die Erken­ nungskriterien für ventrikuläre Fibrillation erfüllt sind, d. h., ob VFEC größer ist als oder gleich groß ist wie VFNID.
Wenn ventrikuläre Fibrillation erkannt wird, wird die ge­ plante Defibrillationstherapie in einem Block 16 gestartet und die Erkennungskriterien und die Therapiemenüs werden auf die oben beschriebene Weise in einem Schritt 18 aktuali­ siert.
Wenn im Schritt 12 keine ventrikuläre Fibrillation erkannt wird, überprüft der Mikroprozessor in einem Schritt 14, ob die Kriterien zur Erkennung ventrikulärer Tachykardie er­ füllt sind, d. h., ob VTEC größer ist als oder gleich groß ist wie VTNID. Wenn ventrikuläre Tachykardie erkannt wird, wird die geplante ventrikuläre Tachykardiearrhythmie im Block 16 ausgegeben und die Erkennungskriterien und Thera­ piemenüs werden im Schritt 18 aktualisiert, wie oben be­ schrieben.
Wenn keine Tachyarrhythmie erkannt wird, jedoch zuvor er­ kannt war, überprüft der Mikroprozessor in einem Schritt 22, ob eine Rückkehr zum Sinusrhythmus erfolgt ist, d. h., ob ei­ ne Reihe einer vorgegebenen Anzahl von R-R-Intervallen vor­ liegt, die größer sind als oder gleich groß sind wie TDI. Wenn Beendigung erkannt wird, werden die Erkennungskriterien und Therapiemenüs in einem Schritt 24 aktualisiert, wie oben beschrieben.
Das Flußdiagramm von Fig. 3b veranschaulicht das Verfahren, durch das der Wert von FDIc im Block 11 von Fig. 3a auf Grundlage des Anteils der N letzten Ereignisintervalle, die kürzer als der Wert FDIc sind, eingestellt wird. Ein Ent­ scheidungsblock 40 ermittelt, ob seit dem letzten Aktuali­ sieren der Erkennungskriterien auf Grund einer Erkennung ei­ ner Tacharrhythmie oder der Erkennung der Beendigung einer Tachyarrhythmie N Ereignisintervalle, die kürzer als TDI sind, abgespeichert wurden. Wenn dies nicht der Fall ist, wird die Einstellfunktion nicht aktiviert und der Mikropro­ zessor fährt mit der Erkennungsmethode von Fig. 3a fort. Es ist beabsichtigt, daß N eine relativ kleine Zahl ist, z. B. vier oder acht, vorzugsweise kleiner als VFNID oder VTNID, damit in der Praxis keine Erkennung von Fibrillation oder Tachykardie erfolgt, bevor nicht mindestens eine Gelegenheit für ein Betreiben der Einstellfunktion bestand.
Wenn N Intervalle kürzer als TDI erkannt wurden, ermittelt ein Entscheidungsblock 42, ob eine vorgegebene Anzahl der N Intervalle kürzer als der Wert FDIc sind oder nicht. Wenn eine vorgegebene Anzahl M unter den N abgespeicherten Ereig­ nisintervallen kürzer als FDIc sind, z. B. mindestens drei unter vieren, überprüft der Mikroprozessor in einem Block 44, ob FDIc bereits auf dem Maximalwert ist. Wenn dies der Fall ist, wird der Wert nicht geändert und der aktuelle Wert von FDIc wird bei der Erkennungsmethode gemäß Fig. 3a ver­ wendet. Wenn sich FDIc jedoch noch nicht auf dem program­ mierten Maximalwert befindet, wird FDIc im Block 46 um Delta inkrementiert.
Wenn unter den N abgespeicherten Ereignisintervallen M nicht kleiner als FDIc sind, überprüft der Mikroprozessor in einem Block 43, ob P der N abgespeicherten Intervalle größer als FDIc oder gleich groß sind, z. B. mindestens drei unter vie­ ren.
Wenn dies nicht der Fall ist, wird die Einstellfunktion nicht aktiviert und der Mikroprozessor fährt mit der Erken­ nungsmethode von Fig. 3a fort. Wenn P der N Intervalle grö­ ßer als FDIc oder gleich groß sind, überprüft der Mikropro­ zessor in einem Block 48, ob sich FDIc bereits auf dem Mini­ malwert befindet. Wenn dies der Fall ist, erfolgt keine Än­ derung und der aktuelle Wert von FDIc wird bei der Erken­ nungsmethode von Fig. 3a verwendet. Wenn jedoch FDIc noch nicht auf dem programmierten Minimalwert ist, wird FDIc in einem Block 50 um Delta dekrementiert.
Durch diese Einstellungen von FDIc wird die in Fig. 3a ver­ anschaulichte Erkennungsfunktion hinsichtlich des Trends der N letzten Ereignisintervalle empfindlicher. So wird erwar­ tet, daß sich in der Praxis die Einstellung von FDIc als nützlich beim Beschleunigen der Erkennung ventrikulärer Ta­ chykardie oder ventrikulärer Fibrillation in solchen Fällen zeigt, in denen die R-R-Intervalle einer Patiententachyar­ rhythmie Intervalle beinhalten, die länger und kürzer als FDI sind.
Nachdem der Wert von FDIc inkrementiert oder dekrementiert wurde, wird der neue Wert bei anschließenden Erkennungsfunk­ tionen verwendet, wie sie in Fig. 3a veranschaulicht sind. Der neue Wert von FDIc kann auf verschiedene Weise verwendet werden. Die einfachste Weise, in der der neue Wert von FDIc verwendet werden kann, ist die, daß folgende R-R-Intervalle auf Grundlage des neuen Werts klassifiziert werden, wobei die Klassifizierung vorangehender R-R-Intervalle unverändert bleibt. In diesem Fall verbleiben die Werte von VFEC und VTEC als Ergebnis der Einstellfunktion unverändert und sie werden erst anschließend unter Verwendung der neuen Inter­ vallbereiche inkrementiert, die unter Verwendung des einge­ stellten Werts von FDIc definiert sind.
Ein alternatives Verfahren zum Verwenden des eingestellten Werts von FDIc ist es, die neuen Intervallbereiche, wie sie durch den eingestellten Wert definiert sind, sowohl für die Zukunft als auch rückblickend zu verwenden. In diesem Fall werden zuvor abgespeicherte R-R-Intervalle neu überprüft und die Zählwerte VFEC und VTEC werden auf solche Werte aktuali­ siert, wie sie sie aufgewiesen hätten, wenn der eingestellte Wert von FDIc während der gesamten Erkennungsfolge in Wir­ kung gewesen wäre.
Folgend auf eine abgeschlossene Erkennungsfolge oder auf die Erkennung der Beendigung einer zuvor erkannten Tachyarrhyth­ mie wird der Wert von FDIc so zurückgesetzt, daß er dem Wert FDIp entspricht, was Teil des Ablaufs zum Aktualisieren der Erkennungskriterien in den Funktionsblöcken 18 und 24 in Fig. 3a ist. Bei verschiedenen Ausführungsformen der Erfin­ dung kann sich der Wert von FDIp bei Neuerkennungsfolgen vom Wert während Ersterkennungsfolgen unterscheiden. In diesen Fällen kann bei Wiedererkennungsfolgen eine Einstellfunktion verwendet werden, die einen Wert von FDIc verwendet, der auf den aktuellen Wert von FDIp gesetzt ist. Alternativ kann bei solchen Ausführungsformen und anderen Ausführungsformen der Erfindung die Einstellungsfunktion während Neuerkennungsfol­ gen ganz eingespart werden.
Während das bevorzugte Ausführungsbeispiel der erfindungsge­ mäßen Vorrichtung in Form einer von einem Mikroprozessor ge­ steuerten Vorrichtung vorliegt, wie in Fig. 2 veranschau­ licht, wobei die verschiedenen in den Fig. 3a und 3b veran­ schaulichten Funktionsschritten durch Software realisiert sind, kann die Erfindung in gleicher Weise in Form einer speziellen, vollständig bedarfsspezifischen digitalen inte­ grierten Schaltung oder selbst in Form einer analogen Schal­ tung, die analoge Werte als Ersatzwerte für die in Verbin­ dung mit dem vorstehenden Ausführungsbeispiel beschriebenen digitalen Werte verwendet, realisiert werden.
Darüber hinaus sind, während das vorstehend offenbarte, be­ vorzugte Ausführungsbeispiel in Form eines Schrittmachers/ Kardioverters/Defibrillators vorliegt, die verbesserte Fä­ higkeit zum Unterscheiden zwischen verschiedenen Tachyar­ rhythmien und die verbesserte Erkennungsgeschwindigkeit, wie sie durch die Erfindung erzielt werden, ebenfalls bei Vor­ richtungen wertvoll und anwendbar, die nur dazu in der Lage sind, eine Untermenge der verschiedenen Therapien auszufüh­ ren, wie sie vorstehend in Verbindung mit Fig. 2 erörtert wurden. Zum Beispiel wäre die Fähigkeit, genau zwischen ven­ trikulärer Tachykardie und ventrikulärer Fibrillation zu un­ terscheiden, bei einem Antitachykardie-Schrittmacher wert­ voll, auch wenn er keinen Kardioversionsimpulsgenerator auf­ weist, um zu ermitteln, ob Antitachykardie-Schrittmacherthe­ rapien zweckdienlich sind. Auf ähnliche Weise ist die Fähig­ keit zum Unterscheiden zwischen ventrikulärer Tachykardie und ventrikulärer Fibrillation bei einem implantierbaren Kardioverter/Defibrillator von Nutzen, dem es an Herz­ schrittmacherfunktion fehlt, wie z. B. bei derzeit verfüg­ baren implantierbaren CPT-AICD-Kardiovertern/Defibrillato­ ren. Ferner ist zu beachten, daß zwar die für die Ausgabe auf die Erkennung der verschiedenen erörterten Arrhythmien hin beschriebenen Therapien alle in Zusammenhang mit elek­ trischen Therapien beschrieben wurden, daß es jedoch möglich ist, die Erfindung in Form eines implantierbaren Medikamen­ tenspenders zu realisieren, bei dem eine oder mehrere der Antitachykardietherapien in Form einer lokalen Einspritzung eines Medikaments in das Herz oder einer systemmäßigen Ein­ spritzung erfolgt, um die erkannte Arrhythmie zu behandeln. Infolgedessen ist die vorstehende Offenbarung lediglich als ein Beispiel für eine Ausführungsform der Erfindung statt als begrenzend zu verstehen, wenn die folgenden Ansprüche ausgelegt werden.

Claims (10)

1. Vorrichtung zum Erkennen und Behandeln von Tachyar­ rhythmien, mit:
  • - einer Einrichtung (500, 502) zum Messen von Depolarisatio­ nen des Herzens eines Patienten;
  • - einer Einrichtung (524) zum Messen der Intervalle, die aufeinanderfolgende Depolarisationen trennen;
  • - einer Einrichtung (524) zum Festlegen eines ersten Inter­ vallbereichs, der sich zwischen einer ersten Intervalldauer (TDI) und einer zweiten Intervalldauer (FDI) erstreckt, die kleiner als die erste Intervalldauer ist;
  • - einer Einrichtung (524) zum Festlegen eines zweiten Inter­ vallbereichs, der sich zwischen der zweiten Intervalldauer (FDI) und einer dritten Intervalldauer, die kleiner als die zweite Intervalldauer ist, erstreckt;
  • - einer Einrichtung (524) zum Ermitteln der Anzahl (VTEC) der gemessenen Intervalle, die in den ersten Intervallbe­ reich fallen, und zum Ermitteln der Anzahl (VFEC) der gemes­ senen Intervalle, die in den zweiten Intervallbereich fal­ len;
  • - einer ersten Diagnoseeinrichtung (524) zum Diagnostizieren des Auftretens eines ersten Arrhythmietyps, wenn die Anzahl der gemessenen Intervalle, die in den ersten Intervallbe­ reich fallen, einer ersten vorgegebenen Anzahl (N) gleich ist;
  • - einer zweiten Diagnoseeinrichtung (524) zum Diagnostizie­ ren des Auftretens eines zweiten Arrhythmietyps, wenn die Anzahl der gemessenen Intervalle, die in den zweiten Inter­ vallbereich fallen, einer zweiten vorgegebenen Anzahl (N) gleich ist;
  • - einer ersten Ausgabeeinrichtung (524) zum Aufgeben einer ersten Antiarrhythmietherapie auf das Erkennen des ersten Arrhythmietyps hin und
  • - einer zweiten Ausgabeeinrichtung (524) zum Ausgeben einer zweiten Antiarrhythmietherapie auf das Erkennen des zweiten Arrhythmietyps hin; gekennzeichnet durch
  • - eine Intervallbereich-Einstelleinrichtung (524), die auf die Festlegeeinrichtung anspricht, um die zweite Intervall­ dauer (FDI) für anschließende Benutzung durch die Festlege­ einrichtung als Funktion der Dauern einer vorangegangenen Reihe einer dritten vorgegebenen Anzahl (M, P) der gemesse­ nen Intervalle einzustellen, wobei die dritte Anzahl kleiner als die erste oder zweite Anzahl ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstelleinrichtung (524) eine Einrichtung zum Ermitteln der relativen Anzahlen der gemessenen Intervalle aufweist, die innerhalb der vorangehenden Reihe in den er­ sten und zweiten Intervallbereich fallen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstelleinrichtung (524) eine Einrichtung aufweist, die dazu dient, die zweite Intervalldauer dann zu erhöhen, wenn die Anzahl der gemessenen Intervalle innerhalb der vo­ rangehenden Serie, die in den zweiten Intervallbereich fällt, einen ersten vorgegebenen Wert (M) erreicht oder überschreitet.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstelleinrichtung (524) eine Einrichtung aufweist, die dazu dient, die zweite Intervalldauer dann zu verrin­ gern, wenn die Anzahl der gemessenen Intervalle innerhalb der vorangehenden Serie, die in den ersten Intervallbereich fällt, einen ersten vorgegebenen Wert (P) erreicht oder überschreitet.
5. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß die erste Diagnoseeinrichtung (524) eine Einrichtung aufweist, die dazu dient, das Auftre­ ten einer Tachykardie zu diagnostizieren, und daß die zwei­ te Diagnoseeinrichtung eine Einrichtung enthält, die dazu dient, das Auftreten von Fibrillation zu diagnostizieren.
6. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Messen von De­ polarisationen eine Einrichtung zum Messen der Depolarisa­ tionen einer Herzkammer aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß der erste und zweite vorgegebene Wert vorgegebene Anzahlen der gemessenen Intervalle sind, wie sie in den ersten bzw. zweiten Intervallbereich fallen.
8. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Ermitteln der Anzahl der gemessenen Intervalle, die in den zweiten Inter­ vallbereich fallen, eine Einrichtung aufweist, die dazu dient, die Anzahl der gemessenen Intervalle innerhalb einer vorangehenden Reihe zu ermitteln, wobei eine vierte vorgege­ bene Anzahl der gemessenen Intervalle in den zweiten Inter­ vallbereich fällt.
9. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Ermitteln der Anzahl der gemessenen Intervalle, die in den ersten Inter­ vallbereich fallen, eine Einrichtung aufweist, die dazu dient, die Anzahl der in den ersten Intervallbereich fallen­ den gemessenen Intervalle zu zählen, und die dazu dient, den Zählwert, der in den zweiten Intervallbereich fallenden ge­ messenen Intervalle dann rückzusetzen, wenn ein gemessenes Intervall aus dem ersten und zweiten Intervallbereich he­ rausfällt.
10. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß
  • - die Einrichtung (524) zum Festlegen eines ersten Inter­ vallbereichs das Auftreten einer Tachykardie anzeigt;
  • - die Einrichtung (524) zum Festlegen eines zweiten Inter­ vallbereichs Fibrillation anzeigt;
  • - die erste Diagnoseeinrichtung das Auftreten von Tachykar­ die diagnostiziert, wenn die Anzahl der in den ersten Inter­ vallbereich fallenden gemessenen Intervalle der ersten vor­ gegebenen Anzahl (P) gleich ist;
  • - die zweite Diagnoseeinrichtung das Auftreten von Fibrilla­ tion diagnostiziert, wenn die Anzahl der in den zweiten In­ tervallbereich fallenden gemessenen Intervalle der zweiten vorgegebenen Anzahl (M) gleich ist;
  • - die erste Ausgabeeinrichtung (524) auf die Diagnose von Tachykardie durch die erste Diagnoseeinrichtung eine Anti­ tachykardietherapie ausgibt und
  • - die zweite Ausgabeeinrichtung (524) auf die Diagnose von Fibrillation durch die zweite Diagnoseeinrichtung eine De­ fibrillationstherapie ausgibt.
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