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Gebiet der Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft medizinische Einrichtungssysteme, wie bspw. Herzschrittmachersysteme,
und insbesondere implantierbare Systeme, die die Fähigkeit
haben, das Auftreten von Herzsignalen zu erfassen und solche Signale
von einem Rauschen zu unterscheiden.
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Hintergrund der Erfindung
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Implantierbare
medizinische Einrichtungen, wie bspw. Herzschrittmacher und Defibrillatoren,
haben einen großen
Bedarf daran, Herzsignale genau und zuverlässig zu erhalten, sowohl zum
Kontrollieren bzw. Steuern der Antwort bzw. Reaktion und des Betriebs
der Einrichtung und zum Sammeln von diagnostischen Informationen.
Dieser Bedarf führt
zu einem Ausrichten einer wesentlichen Gestaltungsgewichtung auf
die Fähigkeit,
solche Signale zu verarbeiten, um zu bestimmen, wann ein genuines
bzw. authentisches Herzsignal empfangen wurde, und um Signale als
ungültig
zu erklären,
die ein Rauschen oder andere Artefakte repräsentieren. Somit ist es für einen
implantierbaren Schrittmacher oder eine Einrichtung des Schrittmacher-Kardioverter-Defibrillatortyps
wichtig, die gesamte natürliche
Aktivität
zu erfassen, einschließlich
der Wellenkomponenten von normalen geleiteten bzw. geführten Rhythmen
sowie verfrühter
ventrikulärer
Schläge
bzw. Herzkammerschläge
(PVCs). Zur selben Zeit ist es aber wichtig, Artefakte zu unterscheiden,
einschließlich
Muskelpotentialen, einer Polarisation, einer elektromagnetischen
Interferenz, Leitungsartefakte, eines elektrischen Umgebungsrauschens
und eines bioelektrischen Rauschens mit geringem Pegel, das von
dem System aufgenommen wird. Diese Anforderung des Erfassens der
wahren Signale und des Verwerfens von Rauschen ist bei jedem Signal
anzuwenden, bspw. sowohl bei P-Wellen als auch bei R-Wellen für Zweikammerschrittmacher,
sowie bei anderen Signale in komplexen Systemen.
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Die
grundlegende Technik, die beim Stand der Technik der Schrittmacher
verwendet wird, besteht darin, einen Signalschwellenwert oder einen
Empfindlichkeitspegel einzurichten, der unter dem erwarteten Signalpegel
für das
Signal ist, das erfasst wird, aber oberhalb des normalen Rauschpegels.
Als ein Beispiel sei die Aufgabe des Erfassens von R-Wellen eines normalen
Amplitudenbereichs von 2,5 bis 5,0 mV genommen, mit einem Signalkanal,
der ein Rauschpegel in dem Bereich von 0,25 bis 1,0 mV hat. In einem
solchen Fall kann der Schwellenwert für ein Signal irgendwo zwischen
1,5 und 2,0 mV gesetzt werden, um eine Erfassung von Rauschen zu
eliminieren aber ein Erfassen von gültigen Signalen sicherzustellen.
Ein Problem ist jedoch, dass Signalpegel sich ändern werden, so wie Rauschpegel
sich ändern
werden, so dass in diesem Fall die Empfindlichkeit oder der Signalschwellenwert
entsprechend angepasst werden muss. Der Stand der Technik hat viele
Gestaltungen gezeigt, um dies durchzuführen, von denen die meisten
eine Art von Sammeln von Signal- und Amplitudendaten verwenden und
Einstellen des Schwellenwerts, um oberhalb des Rauschpegels zu bleiben,
der durch die jüngsten
Daten angezeigt wird. Ein weiteres Problem, mit dem umgegangen werden muss,
besteht darin, eine Verstärkung
einzustellen, um ein übermäßiges Abschneiden
der Signale zu verhindern und den gesamten Verstärkerbe reich für eine Signaldetektion
verfügbar
zu machen. Wenn es ein übermäßiges Abschneiden
gibt, dann ist es nicht möglich,
genaue Profil- oder Signalamplituden zu erhalten. Weiter ist es,
wenn eine Morphologieanalyse bei der Ereignisidentifikation zu verwenden
ist, schwierig, ein Abschneiden zu erhalten, das innerhalb bestimmter
Grenzen ist. Folglich ist der Bedarf im Stand der Technik, eine
Verstärkung
einzustellen, um eine Verstärkung
zu optimieren, ohne zu viel Verzerrung zu erhalten, und eine Empfindlichkeit
einzustellen, um die wahren Signale von einem Rauschen zu unterscheiden.
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Ein
Hauptproblem, das kontinuierlich der Gestaltung in diesem Bereich
entgegensteht, besteht darin, wie die Verwendung von Daten zu optimieren
ist, um effizient und verlässlich
gültige
Ereignissignale von Rauschen oder anderen Artefakten zu unterscheiden.
Einige Systeme aus dem Stand der Technik variieren einen Schwellenwert
auf der Basis der Signal- und Rauschmessungen des letzten Zyklus,
eine solche Technik ist jedoch anfällig gegenüber einem Durchführen von
Einstellungen in Reaktion auf anfallende Artefakte und Rauschauftreten.
Selbst Systeme, die Daten über
mehr als einen Zyklus akkumulieren und einen Durchschnitt davon
bilden, sammeln üblicherweise
nicht die Daten auf eine Weise und verarbeiten diese, die ein optimales Profilieren
von Signalamplituden und Rauschen ermöglicht.
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Beispiele
für medizinische
Einrichtungssysteme des Stands der Technik mit einer Verstärkungssteuerung
oder Empfindlichkeitseinstellungsschemen werden in den Patenten
gefunden, die nachstehend in Tabelle 1 aufgeführt sind. Es ist zu bemerken,
dass nicht zugestanden ist, dass irgendeines der Patente, die in
Tabelle 1 aufgelistet sind, notwendigerweise Stand der Technik bezüglich der
vorliegenden Erfindung bildet. Tabelle 1
Patent
Nr. | Erfinder | Erteilungs-/Veröffentlichungsdatum |
4
880 004 | Baker
u.a. | 14.
November 1989 |
5
010 887 | Thornander | 30.
April 1991 |
5
103 819 | Baker
u.a. | 14.
April 1992 |
5
564 430 | Jacobsen
u.a. | 15.
Oktober 1996 |
5
620 466 | Haefner
u.a. | 15.
April 1997 |
5
685 315 | McClure
u.a. | 11.
November 1997 |
5
755 738 | Kim
u.a. | 26.
May 1998 |
5
891 171 | Wickham | 06.
April 1999 |
6
029 086 | Kim
u.a. | 22.
Februar 2000 |
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Die
Druckschrift
EP-A 0
958 843 wird als der relevanteste Stand der Technik betrachtet.
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Wie
Fachleute leicht beim Lesen der Zusammenfassung der Erfindung, der
detaillierten Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen und der nachstehend
dargelegten Ansprüche
einfach anerkennen werden, können
viele der Einrichtungen und Verfahren, die in den Patenten der Tabelle
1 offenbart sind, vorteilhaft modifiziert werden, indem die Lehren
der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
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Die
vorliegende Erfindung hat eine Anzahl von Zielen im Verhältnis zu
dem gegenwärtigen
Stand der Technik. Die verschiedenen Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung stellen Lösungen
für eines
oder mehrere Probleme bereit, die in dem Bereich medizinischer Einrichtungen
bestehen und insbesondere in dem Bereich implantierbarer medizinischer
Einrichtungssysteme, um Herzssignale eines Patienten genau und zuverlässig zu
erfassen und zu identifizieren.
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Ein
Ziel der Erfindung besteht darin, einen oder mehrere Signalkanäle zum Erfassen
von Herzsignalen und zum Erhalten und Speichern von Probe- bzw.
Abtastdaten bereitzustellen, die repräsentativ für eine Signalamplitude und
Rauschamplitude über
einen Zeitraum sind, wobei die Daten abgetastet und angeordnet werden,
um eine Berechnung der Kanalempfindlichkeit zu optimieren, um gültige Signale
von Rauschen zu unterscheiden. Das Ziel wird durch Abtasten sowohl
der Signal- als auch der Rauschamplitude über Zeiträume erreicht, die lang genug
sind, um eine Verzerrung von Informationen aufgrund eines transienten
Rauschens oder aufgrund von Artefakten zu vermeiden, und durch Speichern
der Daten über
Zeiträume,
die geeignet sind, ausreichend Daten zu akkumulieren, um von denen
genau die gegenwärtigen
Signalamplituden und Rauschamplituden zu bestimmen, so dass diese
verglichen werden können.
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Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, die abgetasteten
Daten in einer Form anzuordnen, die eine effiziente Vergleichsanalyse
der Signal- und Rauschdaten ermöglicht,
und eine periodische Einstellung der Daten, um historische Langzeiteinwirkungen
von vorherigen Daten zu reduzieren, wodurch kontinuierlich aktualisierte
Daten bereitgestellt werden, die wahre Änderungen in dem Pegel der
Signale des Patienten wiedergeben, ohne übermäßig von neuesten Artefakten
oder vergangenen Signalpegeln beeinflusst zu werden. Das endgültige Ziel
der Signal- und Rauschdatenanalyse ist ein periodisches Einstellen
des Empfindlichkeitspegels des Signalkanals.
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Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, Verstärkungseinstellungen
bereitzustellen, die mit Empfindlichkeitseinstellungen einhergehen,
wobei die Verstärkungseinstellungen
auf gesammelten Signaldaten basieren, die In formationen enthalten,
die ein Signalabschneiden betreffen. Die Verstärkungsdaten und Verstärkungseinstellungen
werden vorzugsweise auf eine Weise durchgeführt, die eine genaue Einstellung
des Empfindlichkeitspegels ermöglicht,
um irdendeiner Änderung
in dem Verstärkungspegel
zu entsprechen.
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Die
Erfindung ist in Anspruch 1 definiert. Jede Ausführungsform, die im Gegensatz
zu dem Gegenstand des Anspruchs 1 ist, ist nicht Teil der Erfindung.
Ausführungsformen
der Erfindung sind in den unabhängigen
Ansprüchen
definiert.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
werden nunmehr lediglich beispielhaft unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
beschrieben.
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Kurze Beschreibung der Zeichnung
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1 zeigt
eine vereinfachte schematische Ansicht einer Ausführungsform
einer implantierbaren medizinischen Einrichtung ("IMD") dieser Erfindung.
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2 zeigt
eine schematische Ansicht, die einen Schrittmacher aus einer IMD
darstellt, die über
ein Leitungssystem mit einem Herz verbunden ist.
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3 zeigt
ein Blockdiagramm, das die hauptsächlichen Bestandteile einer
IMD darstellt, die einen Schrittmacher mit einer mikroprozessorbasierten
Architektur hat.
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4 zeigt
eine schematische Ansicht, die eine PCD-Form einer IMD darstellt, die durch
ein Leitungssystem mit einem Herz verbunden ist.
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5 zeigt
ein funktionales schematisches Diagramm einer IMD, die eine PCD
mit einer mikroprozessorbasierten Architektur ist.
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6A zeigt
ein Blockdiagramm, das die hauptsächlichen funktionalen Komponenten
eines Eingabechips darstellt, der eine DSP-Schaltung enthält, um einen
Signalkanal gemäß der Erfindung
bereitzustellen, wobei der Chip mit dem Mikroprozessor und der Steuerung
der IMD verbunden ist. 6B zeigt Kurven von gefilterten
und nicht gefilterten Signalen und die Parameter, die durch den
DSP-Kanal bereitgestellt werden.
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7 zeigt
ein Flussdiagramm, das einen Überblick über die
Schritte dieser Erfindung gibt, die durch Software in der bevorzugten
Ausführungsform
ausgeführt
werden.
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8A zeigt
eine Darstellung von Daten in einem beispielhaften Verstärkungshistogramm,
wie es in dieser Erfindung verwendet wird. 8B zeigt
eine Darstellung einer bevorzugten Anordnung von Verstärkungshistogrammen
in binären
Dateien in Übereinstimmung
mit dieser Erfindung.
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9A zeigt
ein Flussdiagramm, das die Schritte einer bevorzugten Routine wiedergibt,
um Verstärkungsdaten
zu sammeln, in Verbindung mit dem Einstellen einer Verstärkung für einen
R-Wellenkanal. 9B zeigt ein Flussdiagramm,
das die Schritte einer bevorzugten Routine wiedergibt, um Verstärkungsdaten
zu sammeln, in Verbindung mit dem Einstellen einer Verstärkung für einen
P-Wellenkanal in Übereinstimmung
mit dieser Erfindung.
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10 zeigt
ein Flussdiagramm, das die Schritte einer bevorzugten Ausführungsform
eines Algorithmus zum Prüfen
einer Verstärkung
in Übereinstimmung
mit dieser Erfindung wiedergibt.
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11 zeigt
verschiedene Beispiele des Bestimmens des Auftretens eines Signalereignisses
und des Bestimmens des Parameters, der für Histogrammdaten zu verwenden
ist, in Übereinstimmung
mit dieser Erfindung.
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12A zeigt ein R-Wellenhistogramm, das mit einem
bestimmten Grundrauschen bzw. Rauschflur verbunden ist und den Ort
des optimalen Empfindlichkeitspegel zwischen der niedrigsten R-Wellenamplitude und
dem Rauschflur zeigt. 12B zeigt
ein bevorzugtes Verfahren zum Bestimmen der niedrigsten R-Wellenamplitude,
indem mehrere binäre
Daten abgelegt bzw. abgesondert werden, die bis zu 5% der R-Wellenamplitudendaten
enthalten.
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13A zeigt ein bevorzugtes Verfahren zum Bestimmen
des Grundrauschens durch Aussondern von bis zu 5% der Rauschamplitudendaten. 13B zeigt 4 Beispiele des Feststellens der neuen
Empfindlichkeit angesichts des Grundrauschens und des R-Wellenhistogramms.
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14 zeigt
ein Flussdiagramm, das die Schritte einer Routine wiedergibt, um
Rauschdaten zu sammeln, in Übereinstimmung
mit dieser Erfindung.
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15 zeigt
ein Flussdiagramm, das die Schritte einer Routine zum Sammeln von
Signaldaten in Übereinstimmung
mit dieser Erfindung wiedergibt.
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16 zeigt
ein Flussdiagramm, das die Schritte einer Routine wiedergibt, um
den Schwellenwertpegel zu überprüfen, was
eine Empfindlichkeit einstellt, in Übereinstimmung mit einer bevorzugten
Ausführungsform
dieser Erfindung.
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Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
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1 zeigt
eine vereinfachte schematische Ansicht einer Ausführungsform
einer implantierbaren medizinischen Einrichtung ("IMD")
10 der
vorliegenden Erfindung. Die IMD
10, die in
1 gezeigt
ist, ist ein Schrittmacher mit zumindest einer Schrittmacher- bzw.
Schaltungs- oder einer Erfassungs- bzw. Messleitung
16 und
18,
die an ein hermetisch abgedichtetes Gehäuse
14 angefügt und nahe
einem menschlichen Herzen oder einem Säugetierherzen
8 implantiert
sind. Die Schrittmacher- und Erfassungsleitung
16 und
18 erfassen elektrische
Signale, die zu der Depolarisation und der erneuten Polarisation
bzw. Repolarisation des Herzens
8 gehören und stellen weiterhin Schrittimpulse
zum Verursachen einer Depolarisation von Herzgewebe in der Nähe der entfernten
bzw. distalen Enden davon bereit. Die Leitungen
16 und
18 können unipolare
oder bipolare Elektroden aufweisen, die darauf angeordnet sind,
wie dies im Stand der Technik wohlbekannt ist. Beispiele der IMD
10 umfassen
implantierbare Herzschrittmacher, die in dem
US-Patent Nr. 5 158 078 von Rennet
u. a., dem
US-Patent Nr. 5 312
453 von Shelton u. a. oder dem
US-Patent Nr. 5 144 949 von Olson
offenbart sind.
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2 zeigt
ein Verbindermodul 12 und das hermetisch abgedichtete Gehäuse 14 der
IMD 10, die im und nahe einem menschlichen Herzen oder
einem Säugetierherzen 8 angeordnet
sind. Vorhof- und Kammerschrittmacherleitungen bzw. ventrikuläre Schrittmacherleitungen 16 und 18 erstrecken
sich von dem Verbinderkopfmodul 12 zu dem rechten Vorhof
bzw. der Kammer des Herzens 8. Vorhofelektroden 20 und 21,
die an dem entfernten Ende der Vorhofschrittmacherleitung 16 angeordnet
sind, sind in dem rechten Vorhof angeordnet. Ventrikuläre Elektroden
bzw. Herzkammerelektroden 28 und 29 bei dem distalen
Ende der ventrikulären Schrittmacherleitung 18 sind
in der rechten Herzkammer angeordnet.
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3 zeigt
ein Blockdiagramm, das die Bestandteile der IMD 10 in Übereinstimmung
mit einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung darstellt, wobei die IMD 10 ein
Schrittmacher mit einer mikroprozessorbasierten Architektur ist.
Die IMD 10 ist mit einem Aktivitätssensor oder Beschleunigungsmesser 11 gezeigt,
der vorzugsweise ein piezokeramischer Beschleunigungsmesser ist,
der mit einem Hybridschaltkreis verbunden ist, der innerhalb des
Gehäuses 14 angeordnet
ist. Der Aktivitätssensor 11 stellt
typischerweise (obwohl nicht notwendigerweise) eine Sensorausgabe
bereit, die als eine Funktion eines gemessenen Parameters in Bezug
auf metabolische Anforderungen des Patienten variiert. Zur Erleichterung
der Darstellung ist die IMD 10 in 3 mit der
Leitung 18, die lediglich damit verbunden ist, dargestellt,
eine ähnliche
Schaltung und Verbindungen, die nicht ausdrücklich in 3 gezeigt
sind, liegen an der Leitung 16 an.
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Die
IMD
10 in
3 ist am bevorzugtesten mittels
einer externen Programmiereinheit (nicht in den Figuren dargestellt)
programmierbar. Eine solche Programmiereinrichtung ist die kommerziell
erhältliche
Programmiereinrichtung Medtronic Model 9790, die mikroprozessorbasiert
ist und eine Reihe von codierten Signalen für die IMD
10 bereitstellt,
typischerweise durch einen Programmierkopf, der Hochfrequenz(HF)-kodierte Signale
zu der IMD
10 überträgt oder
sendet. Ein solches Telemetriesystem ist in dem
US-Patent Nr. 5 312 453 von Wyborny
u. a. beschrieben.
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Die
Programmiermethodik, die in dem '453
Patent von Wyborny u. a. offenbart ist, ist hierin lediglich zur
Erläuterung
bezeichnet. Irgendeine einer Anzahl von geeigneten Programmier-
und Telemetriemethodiken, die im Stand der Technik bekannt sind,
kann verwendet werden, solange die erwünsch ten Informationen zu und
von dem Schrittmacher gesendet werden.
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Wie
in 3 gezeigt ist, ist die Leitung 18 mit
einem Knoten 50 in der IMD 10 durch einen Eingabekondensator 52 gekoppelt.
Der Aktivitätssensor
oder der Beschleunigungsmesser 11 ist am bevorzugtesten an
einen hybriden Schaltkreis angefügt,
der innerhalb des hermetisch abgedichteten Gehäuses 14 der IMD 10 angeordnet
ist. Das Ausgabesignal, das durch den Aktivitätssensor 11 bereitgestellt
wird, ist mit einem Eingabe-/Ausgabeschaltkreis 54 gekoppelt.
Der Eingabe-/Ausgabeschaltkreis 54 enthält analoge Schaltkreise zum Verbinden
mit dem Herzen 8, den Aktivitätssensor 11, eine
Antenne 56 und Schaltkreise für die Anwendung von stimulierenden
Impulsen für
das Herz 8. Die Rate des Herzens 8 wird durch
softwareimplementierte Algorithmen gesteuert, die in dem Mikrocomputerschaltkreis 58 gespeichert
sind.
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Der
Mikrocomputerschaltkreis
58 umfasst vorzugsweise einen
an Bord befindlichen bzw. bordeigenen Schaltkreis
60 und
einen bordfremden Schaltkreis
62. Der Schaltkreis
58 kann
einem Mikrocomputerschaltkreis entsprechen, der in dem
US-Patent
Nr. 5 312 453 von Shelton u. a. offenbart ist. Der Bordschaltkreis
60 umfasst
vorzugsweise einen Mikroprozessor
64, einen Systemtaktschaltkreis
66 und
ein bordeigenes RAM
68 und ROM
70. Der bordfremde
Schaltkreis
62 umfasst vorzugsweise eine RAM-/ROM-Einheit.
Der bordeigene Schaltkreis
60 und der bordfremde Schaltkreis
62 sind über einen
Datenkommunikationsbus
72 mit dem digitalen Steuer-/Timerschaltkreis
74 gekoppelt.
Der Mikrocomputerschaltkreis
58 kann eine kundenspezifische integrierte
Schaltkreiseinrichtung enthalten, die durch Standard-RAM-/-ROM-Komponenten erweitert
ist.
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Elektrische
Komponenten, die in
3 gezeigt sind, werden durch
eine geeignete implantierbare Batterieleistungsquelle
76 in Übereinstimmung
mit im Stand der Technik herkömmlicher
Praxis betrieben. Zur Verdeutlichung ist die Kopplung der Batterieleistung
mit den verschiedenen Komponenten der IMD
10 in den Figuren
nicht dargestellt. Die Antenne
56 ist mit dem Eingabe-/Ausgabeschaltkreis
54 verbunden,
um eine Telemetrie mit Anbindung nach oben bzw. unten (uplink/downlink)
durch eine HF-Sender- und Empfängertelemetrieeinheit
78 zu
ermöglichen.
Die Telemetrieeinheit
78 kann bspw. derjenigen entsprechen,
die in dem
US-Patent Nr. 4 566
063 offenbart ist, das für Thompson u. a. erteilt ist,
oder derjenigen, die in dem vorstehend referenzierten '453-Patent von Wyborny
u. a. offenbart ist. Es ist im allgemeinen bevorzugt, dass das konkrete
Programmier- und Telemetrieschema, das ausgewählt ist, den Eintrag und die
Speicherung der Herzratenantwortparameter ermöglicht. Die spezifischen Ausführungsformen
der Antenne
56, des Eingabe-/Ausgabeschaltkreises
54 und
der Telemetrieeinheit
78, die hierin vorgestellt sind,
werden lediglich zur Erläuterung
gezeigt und sind nicht dazu gedacht, den Bereich der vorliegenden
Erfindung zu beschränken.
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Gemäß 3 erzeugt
ein VREF- und Vorspannungs- bzw. Biasschaltkreis 82 am
bevorzugtesten eine stabile Spannungsreferenz und Vorspannungs-
bzw. Vormagnetisierungsströme
für analoge
Schaltkreise, die in dem Eingabe-/Ausgabeschaltkreis 54 enthalten
sind. Eine Einheit mit einem Analog-zu-Digital-Wandler (ADC) und
einem Multiplexer digitalisiert analoge Signale und Spannungen,
um "Echtzeit"-Telemetrie-Herzsignale
und Batteriebetriebsdauerende-(EOL:
end-of-life)-Austauschfunktionen bereitzustellen. Betriebskommandos
zum Steuern der Zeitgebung bzw. des Timing der IMD 10 sind
durch den Datenbus 72 mit dem digitalen Steuer-/Timerschaltkreis 74 gekoppelt,
wobei digitale Timer und Zähler
das gesamte Auslöseintervall
der IMD 10 sowie verschiedene Refraktär-, Leer- (blanking) und anderer
Timingfenster zum Steuern des Betriebs der peripheren Komponenten
einrichten, die innerhalb des Eingabe-/Ausgabeschaltkreises 54 angeordnet sind.
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Der
digitale Steuer-/Timerschaltkreis
74 ist vorzugsweise mit
der Erfassungs- bzw. Messchaltung gekoppelt, einschließlich eines
Messverstärkers
88,
einer Einheit
90 zur Spitzenwerterfassung und Schwellenwertmessung
und eines Komparator-/Schwellenwertdetektors
92. Der Schaltkreis
74 ist
weiterhin vorzugsweise mit dem Elektrogramm-(EGM)Verstärker
94 zum
Empfangen von verstärkten
und verarbeiten Signalen gekoppelt, die durch die Leitung
18 erfasst
werden. Der Messverstärker
88 verstärkt erfasste
bzw. gemessene elektrische Herzsignale und stellt ein verstärktes Signal
für die
Schaltung
90 zur Spitzenwerterfassung und Schwellenwertmessung
bereit, die wiederum einen Hinweis für erfasste Spitzenwertspannungen
und gemessene Erfassungsverstärker-Schwellenwertspannungen
auf mehreren Leitungssignalpfaden
67 für den digitalen Steuer-/Timerschaltkreis
74 bereitstellt.
Ein verstärktes
Messverstärkersignal
wird dann für
den Komparator-/Schwellenwertdekektor
92 bereitgestellt.
Der Messverstärker
88 kann
bspw. demjenigen entsprechen, der in dem
US-Patent Nr. 4 379 459 von Stein
offenbart ist.
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Das
Elektrogrammsignal, dass durch den EGM-Verstärker
94 bereitgestellt
wird, wird verwendet, wenn die IMD
10 durch eine externe
Programmiereinrichtung angefragt wird, um eine Darstellung eines
analogen Herzelektrogramms zu senden. Siehe bspw.
US-Patent Nr. 4 556 063 von Thompson
u. a.
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Der
Ausgabepulsgenerator
96 stellt Schrittstimuli für das Herz
8 des
Patienten durch den Koppelkondensator
98 in Re aktion auf
ein Schritttriggersignal bereit, das durch den digitalen Steuer-/Timerschaltkreis
74 jedes
Mal bereitgestellt wird, wenn das Auslöseintervall abläuft, ein
extern übertragener
Schrittbefehl empfangen wird oder in Reaktion auf andere gespeicherte
Befehle, wie dies im Stand der Technik des Schrittmachens wohlbekannt
ist. Der Ausgabe- bzw.
Endverstärker
96 kann
bspw. im allgemeinen einem Endverstärker entsprechen, der in dem
US-Patent Nr. 4 476 868 von
Thompson offenbart ist.
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Die
spezifischen Ausführungsformen
des Eingabe- bzw. Eingangsverstärkers
88,
des Endverstärkers
96 und
des EGM-Verstärkers
94,
die hierin bezeichnet sind, sind lediglich zur Erläuterung
dargestellt und nicht darauf ausgerichtet, bzgl. des Bereichs der
vorliegenden Erfindung beschränkend
zu sein. In der bevorzugten Ausführungsform
werden Signale von dem Herz des Patienten mit einem Eingabekanalchip
gekoppelt, der mit Bezugsziffer
100 gezeigt ist, wobei
der Chip Ausgaben für
die Steuerung
74 bereitstellt. Die bevorzugte Ausführungsform
dieses Chips umfasst einen DSP-Schaltung,
wie in Verbindung mit
6A und
6B nachstehend
erörtert
ist, und wie weiterhin in dem
US-Patent
Nr. 6 029 087 offenbart ist. Die spezifischen Ausführungsformen
der Eingabe- und Ausgabeschaltkreise, die in
3 dargestellt
sind, müssen
nicht entscheidend beim Umsetzen einiger Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung sein, solange diese Mittel zum Erzeugen eines stimulierenden
Impulses liefern und in der Lage sind, Signale bereitzustellen,
die für
natürliche
oder stimulierte Kontraktionen des Herzens
8 geeignet sind.
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In
einigen bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung kann die IMD 10 in verschiedenen
nicht-Raten-reagierenden
Modi betrieben werden, einschließlich DDD-, DDI-, VVI-, VOO-
und VVT-Modi, diese ist aber nicht darauf beschränkt. In anderen bevorzugten
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung kann die IMD 10 in verschiedenen
Raten-reagierenden Modi betrieben werden, einschließlich DDDR-, DDIR-,
VVIR-, VOOR- und VVTR-Modi, diese ist aber nicht darauf beschränkt. Einige
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung sind in der Lage, in sowohl dem nicht-Raten-reagierenden
als auch dem Raten-reagierenden Modus zu arbeiten. Außerdem kann
in verschiedenen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung die IMD 10 programmierbar konfiguriert
sein, um zu arbeiten, so dass diese die Rate variiert, bei der diese
stimulierenden Impulse zu dem Herzen 8 nur in Reaktion
auf eine oder mehrere ausgewählte
Sensorausgaben, die erzeugt werden, liefert. Zahlreiche Schrittmachermerkmale
und -funktionen, die nicht ausdrücklich
hierein erwähnt
sind, können
in der IMD 10 umfasst sein, während diese innerhalb des Bereichs
der vorliegenden Erfindung bleibt.
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Die
vorliegende Erfindung ist nicht im Umfang auf Einzelsensor- oder
Zweisensorschrittmacher beschränkt
und ist nicht auf IMDs beschränkt,
die nur einen Aktivitäts-
oder Drucksensor umfasst. Noch ist die Erfindung im Bereich auf
Einzelkammerschrittmacher, Einzelkammerleitungen für Schrittmacher
oder Einzelsensor- oder Zweisensorleitungen für Schrittmacher beschränkt. Somit
können
verschiedene Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung in Zusammenhang mit mehr als zwei Leitungen
oder mit Mehrfachkammerschrittmachern bspw. ausgeführt werden.
Zumindest einige Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung können
genauso gut bei Einzel-, Zwei-, Drei- oder Vierfachkammerschrittmachern
oder anderen Typen von IMDs eingesetzt werden. Siehe bspw.
US-Patent Nr. 5 800 465 von
Thompson u. a.
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4 und
5 zeigen
eine Ausführungsform
der IMD
10 und einen entsprechenden Leitungssatz der vorliegenden
Erfindung, wobei die IMD
10 ein PCD ist. In
4 nimmt
die ventrikuläre
Leitung die Form von Leitungen an, die in den
US-Patenten Nr. 5 099 838 und
5 314 430 von Bardy offenbart
sind, und umfasst einen verlängerten
isolierenden Leitungskörper
1,
der drei konzentrische gewickelte Leiter trägt, die voneinander durch röhrenförmige isolierende
Umhüllungen
getrennt sind. Neben dem entfernten Ende der Leitung
1 sind
eine Ringelektrode
2, eine erweiterbare Helixelektrode
3,
die zurückziehbar
innerhalb eines isolierenden Elektrodenkopfs
4 angebracht
ist, und eine verlängerte
Spulenelektrode
5 angeordnet. Jede der Elektroden ist mit
einem der gewickelten Leiter innerhalb des Leitungskörpers
1 gekoppelt.
Die Elektroden
2 und
3 werden für ein Herzschrittmachen
und zum Erfassen ventrikulärer
Depolarisationen verwendet. Bei dem nahen Ende der Leitung ist ein
gegabelter Leiter
6 vorgesehen, der drei elektrische Verbinder
trägt,
von denen jeder mit einem der gewickelten Leiter gekoppelt ist.
Die Defibrillationselektrode
5 kann aus Platin, einer Platinlegierung oder
anderen Materialien gefertigt sein, die als nützlich bei implantierbaren
Defibrillationselektroden bekannt sind, und kann etwa 5 cm in der
Länge betragen.
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Die
Vorhof-/SVC-Leitung, die in 4 gezeigt
ist, umfasst einen verlängerten
isolierenden Leitungskörper 7,
der drei konzentrische gewickelte Leiter trägt, die voneinander durch ringförmige isolierende
Umhüllungen
getrennt sind, die dem Aufbau der ventrikulären Leitung entsprechen. Neben
dem J-förmigen
entfernten Ende der Leitung sind eine Ringelektrode 9 und
eine erweiterbare Helixelektrode 13 angeordnet, die zurückziehbar
innerhalb eines isolierenden Elektrodenkopfs 15 angebracht
ist. Jede der Elektroden ist mit einem der gewickelten Leiter innerhalb
des Leitungskörpers 7 gekoppelt.
Die Elektroden 13 und 9 werden zum Vorhofschrittmachen
und zum Erfassen von Vorhofdepolarisationen verwendet. Die verlängerte Spulenelektrode 19 ist
in der Nähe
der Elektrode 9 vorgesehen und mit dem dritten Leiter innerhalb
des Leitungskörpers 7 gekoppelt.
Die Elektrode 19 beträgt
vorzugsweise 10 cm in der Länge
oder mehr und ist konfiguriert, um sich von der SVC zu dem trikuspidalen
Ventil zu erstrecken. In einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist näherungsweise
5 cm der rechten Vorhof-/SVC-Elektrode in dem rechten Vorhof angeordnet,
wobei die verbleibenden 5 cm in der SVC angeordnet sind. Bei dem
nahen Ende der Leitung ist der gegabelte Leiter 17, der drei
elektrische Verbinder trägt,
die jeweils mit einem der gewickelten Leiter verbunden sind.
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Die
Leitung für
den koronaren Sinus, die in 4 gezeigt
ist, nimmt die Form einer Leitung für den koronaren Sinus an, die
in dem vorstehend genannten '838-Patent
von Bardy offenbart ist, und umfasst einen verlängerten isolierenden Leitungskörper 41,
der einen gewickelten Leiter trägt,
der mit einer verlängerten
gewickelten Defibrillationselektrode 21 gekoppelt ist.
Die Elektrode 21, die mit unterbrochenen Umrissen in 4 dargestellt
ist, ist innerhalb des koronaren Sinus und der Vena magna des Herzens
angeordnet. Bei dem nahen Ende der Leitung ist der Anschlusstecker 23,
der einen elektrischen Verbinder trägt, der mit dem gewickelten
Leiter gekoppelt ist. Die Elektrode 41 für den koro naren
Sinus bzw. die Vena magna kann etwa 5 cm in der Länge betragen.
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Der
implantierbare PCD
10 ist in
4 in Kombination
mit den Leitungen
1,
7 und
41 und den
Leitungsverbinderbaugruppen
23,
17 und
6 gezeigt
und in den Verbinderblock
12 eingesetzt. Optional kann
eine Isolierung des nach außen
gerichteten Abschnitts des Gehäuses
14 des
PCD
10 vorgesehen sein, wobei ein Überzug aus Kunststoff, wie
bspw. Parylen oder Silikonkautschuk, verwendet wird, wie dies in
einigen unipolaren Herzschrittmachern verwendet wird. Der nach außen gerichtete
Abschnitt kann jedoch unisoliert verbleiben oder einige andere Aufteilungen
zwischen isolierten und nicht isolierten Abschnitten können eingesetzt werden.
Der nicht isolierte Abschnitt des Gehäuses
14 dient als
eine subkutane Defibrillationselektrode, um entweder die Vorhöfe oder
die Herzkammern zu defibrillieren. Leitungskonfigurationen, die
sich von denjenigen unterscheiden, die in
4 gezeigt
sind, können
in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden,
wie bspw. diejenigen, die in dem
US-Patent
Nr. 5 690 686 von Min u. a. gezeigt sind.
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5 zeigt
ein funktionales schematisches Diagramm einer Ausführungsform
des implantierbaren PCD 10 der vorliegenden Erfindung.
Das Diagramm sollte als ein Beispiel des Typs der Einrichtung genommen werden,
in der verschiedene Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung verkörpert
sein können,
und nicht als beschränkend,
da angenommen wird, dass die Erfindung in einer großen Vielzahl
von Implementierungen von Einrichtungen eingesetzt werden kann,
einschließlich
Kardiovertern und Defibrillatoren, die keine Anti-Tachycardie-Schrittmachertherapien
bieten.
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Die
IMD 10 ist mit einem Elektrodensystem versehen. Wenn die
Elektrodenkonfiguration der 4 verwendet
wird, ist die Übereinstimmung
mit den dargestellten Elektroden wie folgt. Die Elektrode 25 in 5 umfasst
den nicht isolierten Abschnitt des Gehäuses der PCD 10. Die
Elektroden 25, 15, 21 und 5 sind
mit einem Hochspannungsausgabeschaltkreis 27 gekoppelt,
der Hochspannungsschalter umfasst, die durch eine CV-/defib-Steuerlogik 29 über den
Steuerbus 31 gesteuert werden. Schalter, die innerhalb
des Schaltkreises 27 angeordnet sind, bestimmen, welche
Elektroden verwendet werden und welche Elektroden mit den positiven
und negativen Anschlüssen
der Kondensatorbatterie bzw. -bank (die Kondensatoren 33 und 35 umfasst), während des
Lieferns von Defibrillationsimpulsen gekoppelt sind.
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Die
Elektroden 2 und 3 sind auf oder in der Herzkammer
angeordnet und mit dem R-Wellenverstärker 37 gekoppelt,
der vorzugsweise die Form eines Verstärkers mit automatischer Verstärkungssteuerung
annimmt, der einen einstellbaren Erfassungsschwellenwert als eine
Funktion der gemessenen R-Wellenamplitude
bereitstellt. Ein Signal wird auf einer R-Aus-Leitung 39 erzeugt, wann
immer das Signal, das zwischen den Elektroden 2 und 3 erfasst
wird, den vorliegenden Erfassungsschwellenwert übersteigt.
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Die
Elektroden
9 und
13 sind auf oder in dem Vorhof
angeordnet und mit dem P-Wellenverstärker
43 gekoppelt,
der vorzugsweise die Form eines Verstärkers, der mit einer automatischen
Verstärkung
gesteuert wird, annimmt, der einen einstellbaren Erfassungsschwellenwert
als eine Funktion der gemessenen P-Wellenamplitude bereitstellt.
Ein Signal wird auf der P-Aus-Leitung
95 immer dann erzeugt,
wenn das Signal, das zwischen den Elektroden
9 und
13 erfasst
wird, den vorliegenden Erfassungsschwellenwert übersteigt. Der allgemeine Betrieb
des R-Wellen- und P-Wellenverstärkers
37 und
43 kann
demjenigen entsprechen, der in dem
US-Patent
Nr. 5 117 824 von Keimel u. a. vom 2. Juni 1992 offenbart ist,
für "An Apparatus for
Monitoring Electrical Physiologic Signals" (eine Vorrichtung zum Überwachen
elektrischer physiologischer Signale).
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Eine
Schaltmatrix 47 wird verwendet, um auszuwählen, welche
der verfügbaren
Elektroden mit dem Breitbandverstärker 49 (0,5 bis 200
Hz) zur Verwendung in der digitalen Signalanalyse gekoppelt werden.
Eine Auswahl der Elektroden wird durch den Mikroprozessor 51 über den
Daten-/Adressbus 53 gesteuert, wobei die Auswahlen variiert
werden können,
wie dies erwünscht
ist. Signale von den Elektroden, die zum Koppeln mit dem Bandpassverstärker 49 ausgewählt werden,
sind für
den Multiplexer 55 vorgesehen und werden danach zu digitalen
Multibitsignalen durch einen A-/D-Wandler 57 für ein Speichern
in dem Speicher 59 mit beliebigem Zugriff unter Steuerung
des Schaltkreises 61 für
einen direkten Speicherzugriff gewandelt. Der Mikroprozessor 51 kann
Techniken einer digitalen Signalanalyse verwenden, um die digitalisierten
Signale zu charakterisieren, die in dem Speicher 59 mit
beliebigem Zugriff gespeichert sind, um den Herzrhythmus des Patienten
zu erkennen und zu klassifizieren, wobei irgendeine der zahlreichen
Signalverarbeitungsmethodiken, die im Stand der Technik bekannt
sind, verwendet wird.
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Der
Rest der Schaltung ist für
die Bereitstellung von Herzschrittmachen-, Kardioversions- und Defibrillationstherapien
vorgesehen und für
Zwecke der vorliegenden Erfindung kann dieser der Schaltung entsprechen,
die den Fachleuten bekannt ist. Die folgende beispielhafte Vorrichtung
ist offenbart zum Durchführen
von Schrittmachen-, Kardioversions- und von Defibrillationsfunktionen.
Die Schrittmacher-Timing-/Steuerschaltung 63 umfasst
vorzugsweise programmierbare digitale Zähler, die die grundlegenden
Zeitintervalle steuern, die den DDD-, VVI-, DVI-, VDD-, AAI-, DDI- und anderen Modi
von Einzel- und Zweikammerschrittmachen zugeordnet sind, die im
Stand der Technik wohlbekannt sind. Die Schaltung 63 steuert
ebenfalls vorzugsweise Auslöseintervalle,
die dem Antitachyarrhythmia-Schrittmachen in sowohl dem Vorhof als
auch der Herzkammer zugeordnet sind, wobei irgendwelche Antitachyarrhythmia-Schrittmachertherapien,
die im Stand der Technik bekannt sind, verwendet werden.
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Intervalle,
die durch die Schrittmacherschaltung 63 definiert sind,
umfassen Vorhof- und Herzkammerschrittmacherauslösintervalle, die Refraktärperioden,
während
derer erfasste P-Wellen und R-Wellen nicht wirksam sind, um ein
Timing der Auslöseintervalle
erneut zu starten, und die Impulsbreiten der Schrittmacherimpulse.
Die Dauern dieser Intervalle werden durch den Mikroprozessor 51 in
Reaktion auf gespeicherte Daten in dem Speicher 59 bestimmt
und zu der Schrittmacherschaltung 63 über den Adress- bzw. Datenbus 53 kommuniziert
bzw. übertragen.
Die Schrittmacherschaltung 63 bestimmt ebenfalls die Amplitude
der das Herz betreffenden Schrittmacherimpulse und der Steuerung
des Mikroprozessors 51.
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Während des
Schrittmachens werden die Auslöseintervallzähler innerhalb
der Schrittmacher-Timing-/Steuerschaltung 63 nach Erfassen
von R-Wellen und P-Wellen zurückgesetzt,
wie durch ein Signal auf Leitungen 39 und 45 angezeigt
ist, und in Übereinstimmung
mit dem ausgewählten
Modus des Schrittmachens bei der Erzeugung eines Triggers für ein Überschreiten
eines Zeitlimits der Schrittimpulse durch die Schrittmacherausgabeschaltungen 65 und 67,
die mit den Elektroden 9, 13, 2 und 3 gekoppelt
sind. Die Auslöseintervallzähler werden
ebenfalls bei Erzeugen von Schrittimpulsen zurückgesetzt und steuern dadurch
das grundlegende Timing der Herzschrittfunktionen einschließlich eines
Antitachyarrhythmia-Schrittmachens. Die Dauern der Intervalle, die
durch die Auslöseintervalltimer
definiert sind, werden durch den Mikroprozessor 51 über den
Daten-/Adressbus 53 bestimmt. Der Wert des Zählers, der
in den Auslöseintervallzählern vorliegt,
wenn diese durch erfasste R-Wellen und P-Wellen zurückgesetzt
werden, kann verwendet werden, um die Dauern von R-R-Intervallen,
P-P-Intervallen, P-R-Intervallen
und R-P-Intervallen zu messen, wobei die Messungen in dem Speicher 59 gespeichert
werden und verwendet werden, um das Vorliegen von Tachyarrhythmien
zu erfassen.
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Der
Mikroprozessor 51 arbeitet am bevorzugtesten als eine unterbrechungsgesteuerte
Vorrichtung und reagiert auf Unterbrechungen von der Timing-/Steuerschaltung 63 des
Schrittmachers entsprechend dem Auftreten erfasster P-Wellen und R-Wellen
und entsprechend der Erzeugung von Herzschrittimpulsen. Diese Unterbrechungen
werden über
den Daten-/Adressbus 53 bereitgestellt. Irgendwelche notwendigen
mathematischen Berechnungen, die durch den Mikroprozessor 51 durchgeführt werden,
und irgendein Aktualisieren der Werte und Intervalle, die durch
die Schaltung 63 für
das Timing bzw. die Steuerung des Schrittmachers gesteuert werden,
finden auf solche Unterbrechungen folgend statt.
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Ein
Erfassen von Vorhof- oder ventrikulären Tachyarrhythmien, wie dies
in der vorliegenden Erfindung eingesetzt wird, kann Algorithmen
zum Erfassen von Tachyarrhythmia entsprechen, die im Stand der Technik bekannt
sind. Bspw. kann das Vorliegen einer Vorhof- oder ventrikulären Tachyarrhythmia
durch Erfassen einer anhaltenden Reihe von kurzen R-R- oder P-P-Intervallen
einer durchschnittlichen Rate bestätigt werden, die auf eine Tachyarrhythmia
hinweisend ist, oder einer unterbrochenen Reihe von kurzen R-R-
oder P-P-Intervallen. Die Plötzlichkeit
des Eintritts der erfassten hohen Raten, die Stabilität der hohen
Raten und eine Anzahl von anderen Faktoren, die im Stand der Technik
bekannt sind, können
ebenfalls zu diesem Zeitpunkt gemessen werden. Geeignete Methodiken
zum Erfassen einer ventrikulären
Tachyarrhythmia, die solche Faktoren messen, sind in dem
US-Patent Nr. 4 726 380 von
Vollmann, dem
US-Patent Nr. 4 880
005 von Pless u. a. und dem
US-Patent
Nr. 4 830 006 von Haluska u. a. in ihrer jeweiligen Gesamtheit
beschrieben. Ein zusätzlicher Satz
von Methodiken zum Erkennen einer Tachycardie ist in dem Artikel "Onset and Stability
for Ventricular Tachyarrhythmia Detection in an Implantable Pacer-Cardioverter-Defibrillator" (Beginn und Stabilität für eine Erfassung
einer ventrikulären
Tachyarrhythmia in einem implantierbaren Schrittmacher-Kardioverter-Defibrillator)
von Olson u. a., veröffentlicht
in Computers in Cardiology, Oktober 7–10, 1986, IEEE Computer Society Press,
Seiten 167–170
ebenfalls durch Bezugnahme hierin in ihrer Gesamtheit umfasst. Methodiken
zum Erfassen einer Vorhofdefibrillation werden in der veröffentlichten
PCT-Anmeldung Nr.
US 92/02829 ,
Veröffentlichungs-Nr.
WO 92/18198 von Adams u.
a. und in dem Aufsatz "Automatic
Tachycardia Recognition" (automatische
Erfassung von Tachycardie) von Arzbaecher u. a., veröffentlicht
in PACE, Mai bis Juni, 1984, Seiten 541–547 offenbart.
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Für den Fall,
dass eine Vorhof- oder ventrikuläre
Tachyarrhythmia erfasst wird und ein Mittel für ein Tachyarrhythmia-Schrittmachen
erwünscht
ist, werden geeignete Timing-Intervalle zum Steuern einer Erzeugung
von Antitachyarrhythmia-Schrittmachertherapien von dem Mikroprozessor 51 in
den Schaltkreis 63 für ein
Timing und die Steuerung des Schrittmachers geladen, um den Betrieb
der Auslöseintervallzähler darin
zu steuern und Refraktärperioden
zu definieren, während
derer eine Erfassung von R-Wellen und P-Wellen nicht wirksam ist, um die Auslöseintervallzähler erneut
zu starten.
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Für den Fall,
dass die Erzeugung eines Kardioversions- oder Defibrillationsimpulses
erforderlich ist, kann der Mikroprozessor 51 einen Auslöseintervallzähler verwenden,
um das Timing von solchen Kardioversions- oder Defibrillationsimpulsen
zu steuern, sowie die zugeordneten Refrakträrperioden. In Reaktion auf
die Erfassung einer Vorhoffibrillation oder ventrikulären Fibrillation
oder einer Tachyarryhthmia, was Kardioversionsimpulse erfordert,
aktiviert der Mikroprozessor 51 die Schaltung 29 zur
Steuerung einer Kardioversion bzw. Defibrillation, was ein Laden
der Hochspannungskondensatoren 33 und 35 über den
Ladeschaltkreis 69 initiiert, unter der Steuerung der Hochspannungsladesteuerleitung 71.
Die Spannung auf den Hochspannungskondensatoren wird über eine
VCAP-Leitung 73 überwacht,
die durch einen Multiplexer 55 und in Reaktion auf ein
Erreichen eines vorbestimmten Werts gereicht wird, der durch den
Mikroprozessor 51 gesetzt wird, was zu einer Erzeugung
eines logischen Signals auf der Cap Full-(CF)Leitung 77 führt, um
ein Laden abzuschließen bzw.
zu beenden. Danach wird ein Timing der Lieferung der Defibrillations-
oder Kardioversionsimpulse durch die Schaltung 63 für ein Timing
bzw. eine Steuerung des Schrittmachers gesteuert. Einem Liefern
der Fibrillations- oder Tachycardietherapie folgend kehrt der Mikroprozessor 51 die
Vorrichtung zu einem Herzschrittmachermodus zurück und erwartet die nächste nachfolgende
Un terbrechung aufgrund eines Schrittmachens oder des Auftretens
einer erfassten Vorhof- oder Herzkammerdepolarisation.
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Verschiedene
Ausführungsformen
von geeigneten Systemen für
das Liefern und die Synchronisation von ventrikulären Kardioversions-
und Defibrillationsimpulsen und zum Steuern der Timingfunktionen,
die diese betreffen, sind in dem
US-Patent Nr. 5 188
105 von Keimel, dem
US-Patent
Nr. 5 269 298 von Adams u. a. und dem
US-Patent Nr. 4 316 472 von Mirowski
u. a. offenbart.
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Bei
jedem bekannten Schaltkreis zum Steuern eines Kardioversions- oder
Defibrillationimpulses wird jedoch angenommen, dass dieser in Verbindung
mit verschiedenen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung nützlich
ist. Bspw. eine Schaltung, die das Timing und die Erzeugung von
Kardioversions- und Defibrillationsimpulsen steuert, wie diejenige,
die in dem
US-Patent Nr. 4 384
585 von Zipes, dem
US-Patent
Nr. 4 949 719 von Pless u. a. oder dem
US-Patent Nr. 4 375 817 von Engle
u. a. offenbart ist.
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Gemäß
5 wird
ein Liefern von Kardioversions- oder Defibrillationsimpulsen durch
den Ausgabeschaltkreis
27 unter der Steuerung der Steuerschaltung
29 über den
Steuerbus
31 durchgeführt.
Der Ausgabeschaltkreis
27 bestimmt, ob ein monophasischer
oder biphasischer Impuls geliefert wird, die Polarität der Elektroden
und welche Elektroden beim Liefern des Impulses einbezogen sind.
Der Ausgabeschaltkreis
27 umfasst auch Hochspannungsschalter,
die steuern, ob Elektroden zusammen während des Lieferns des Impulses
gekoppelt sind. Alternativ können
Elektroden, die dafür
vorgesehen sind, miteinander gekoppelt zu sein, während des
Impulses einfach permanent miteinander gekoppelt sein, entweder
außerhalb
oder innerhalb des Vorrichtungsgehäuses, und die Polarität kann auf ähnliche
Weise voreingestellt sein, wie bei gegenwärtigen implantierbaren Defibrillatoren.
Ein Beispiel der Ausgabeschaltung zum Liefern der biphasischen Impulsmittel
für mehrfache
Elektrodensysteme kann in dem vorstehend zitierten Patent von Mehra
und in dem
US-Patent Nr. 4 727
877 gefunden werden.
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Ein
Beispiel einer Schaltung, die verwendet werden kann, um ein Liefern
von monophasischen Impulsen zu steuern, ist in dem
US-Patent Nr. 5 163 427 von Keimel
offenbart.
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Eine
Ausgabesteuerschaltung, die ähnlich
derjenigen ist, die in dem
US-Patent
Nr. 4 953 551 von Mehra u. a. oder dem
US-Patent Nr. 4 800 883 von Winstrom
offenbart ist, kann ebenfalls in Zusammenhang mit verschiedenen
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung verwendet werden, um biphasische Impulse
zu liefern.
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Bei
der vorliegenden Erfindung wird angenommen, dass diese eine weite
Anwendung bei jeder beliebigen Form einer implantierbaren elektrischen
Vorrichtung zur Verwendung in Verbindung mit elektrischen Leitungen
finden wird.
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Die
folgende Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen ist ebenfalls
anwendbar bei einer automatischen Erfassungssteuerung für sowohl
P-Wellen als auch R-Wellen. Die Erfindung kann auf ähnliche Weise
zum Erfassen von T-Wellen ver wendet werden, obwohl ein Ereigniserfassen
und die gewählten
Parameter für
T-Wellen verschieden sind. Die hauptsächlichen Unterschiede beim
Vergleichen von Algorithmen für eine
automatische Einstellung der Empfindlichkeit für P-Wellen im Vergleich zu einer Einstellung
der R-Wellen-Empfindlichkeit
sind:
- (1) für
ein P-Wellen-Erfassen wird ein getrenntes Amplitudenhistogramm für eine Fibrillation
vorzugsweise verwendet, so dass die Daten in dem normalen Amplitudenhistogramm
nicht durch Fibrillationsepisoden verzerrt sind,
- (2) für
ein P-Wellen-Erfassen muss das Timing des Erfassens und der Analyse
das Potential für
ein Erfassen einer Fernfeld-R-Welle (FFRP) berücksichtigt werden, und
- (3) Rauschmessungen werden bei verschiedenen Zeitpunkten für die beiden
jeweiligen Signale durchgeführt.
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Die
folgende Beschreibung erläutert
eine automatische Steuerung der Empfindlichkeit für die Erfassung
der R-Wellen-Ereignisse,
aber wenn dies nicht auf andere Weise angemerkt wird, ist dies ebenso
anwendbar für
die Verwendung dieser Erfindung zum Erfassen von P-Wellen. In bestimmten
Fällen,
bspw. die Erörterung
des Timing des Erfassens von sowohl Signalen als auch Rauschen,
werden Unterschiede in dem Algorithmus für ein automatisches Einstellen
der Empfindlichkeit erörtert
werden.
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6A zeigt
ein Blockdiagramm einiger der Hardwarekomponenten, die bei den Vorgängen des
Empfangens und Betreibens bei Eingabesignalen in Übereinstimmung
mit dem System und dem Verfahren dieser Erfindung für eine Empfindlichkeitssteuerung
verwendet werden. Das Eingabesignal, das entweder als eine P- oder
eine R-Welle angezeigt ist, wird von dem Herz des Patienten zu dem
Eingabeanschluss auf einem Chip
100 verbunden, der vorzugsweise
eine digitale Signalverarbeitungs-(DSP)Schaltung enthält. Siehe
das
US-Patent 6 029 087 ,
auf das verwiesen wurde, für
eine vollständige
Erörterung
der Komponententeile und Eigenschaften eines DSP-Chips, der zur Verwendung in implantierbaren
medizinischen Einrichtungen geeignet ist. Wie in dem genannten Patent
angezeigt, kann der Chip mehrere Kanäle haben, bspw. getrennte Verarbeitungskanäle für P-, R-
und T-Wellen. In
6 ist ein einzelner
Kanal zur Erleichterung der Darstellung gezeigt. Es ist zu verstehen,
dass andere Formen dieses Chips verwendet werden können, bspw.
können
einige der Vorgänge
bzw. Abläufe
von einer analogen Schaltung durchgeführt werden. Das Signal wird
mit einem einstellbaren Verstärkungsverstärker
102 verbunden,
der eine Verstärkung
hat, die zu irgendeinem eines Satzes von fünfzehn (15) festen Werten programmiert
werden kann. Diese Werte, wie nachstehend weiter erörtert wird,
sind geeignet gesetzt, um die Werte exponentiell zu erhöhen, wobei
eine Basis einer Quadratwurzel von 2 verwendet wird. Die Ausgabe
des Verstärkers
wird in einen A-zu-D-Wandler-Schaltkreis
104 geführt, der
eine 8 Bit Ausgabe für
jede Abtastung des Signals, das empfangen wird, bereitstellt. Auf
den A/D-Wandler
folgen digitale Filter
105, die sowohl ein gefiltertes
Signal als auch ein Steigungssignal erzeugen, wie dies in
6B dargestellt
ist. Die gefilterten und nicht gefilterten Signale zusammen mit
dem Steigungssignal werden in den Formanalyseblock
106 eingegeben,
der die folgenden Ausgabesignale erzeugt:
MaU | Maximum
des nicht gefilterten Signals |
MiU | Minimum
des nicht gefilterten Signals |
MaS | Maximum
des Steigungssignals |
MaF | Maximum
des gefilterten Signals |
Mis | Minimum
des Steigungssignals |
MiF | Minimum
des gefilterten Signals |
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Die
sechs Ausgabesignale werden durch die Steuerung 74 verbunden
und über
einen Bus 72 zu dem Mikroprozessor 58 weitergeleitet.
Einer Analyse der Ausgabesignale folgend, die von der Formanalyseeinheit 106 bereitgestellt
sind, kann die Verstärkung
des Verstärkers 102 entsprechend
eingestellt werden. Das Zeitfenster (Δt Fenster), wenn der Verstärker 102 in
der Lage ist, empfangene P- oder R-Signale zu verstärken, ist ebenfalls
einstellbar unter Steuerung der Mikroprozessorschaltung. Wenn ein
neuer Schwellenwertpegel bestimmt wird, in Übereinstimmung mit den Algorithmen
dieser Erfindung, wird der neue Wert des digitalen Schwellenwertsignals
von der Mikroprozessorschaltung 48 durch die Steuerung 74 zurück zu der
DSP-Einheit 100 gereicht, so dass die eingestellten Schwellenwertpegel,
Plus und Minus, verfügbar
sind, in dem Formanalyseblock 106 verwendet zu werden.
Auf ähnliche
Weise werden Zeitfenster, die als Δt zur Verwendung in verschiedenen
Algorithmen angezeigt sind, wie nachstehend erörtert ist, durch den DSP-Chip 100 übertragen. Das
Signal zum Erfassen eines Ereignisses, das eine Erfassung einer
P-Welle oder R-Welle anzeigt, wird ebenfalls von dem Formanalyseblock 106 durch
den Mikroprozessor übertragen.
Es ist zu bemerken, dass der Block 106 einen generischen
Operationsblock zum Durchführen
der Operationen des Bestimmens der designierten Ausgaben erläutert. Bspw.
kann jedoch die Operation des Erfassens eines Ereignisses getrennt
von der Bestimmung des gefilterten und nicht gefilterten Ausgabesignals
durchgeführt
werden.
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Ereignissignalhistogramme
sammeln alle natürlichen
Aktivitäten,
entweder normal geleitete bzw. geführte R-Wellen (einschließlich ventrikulärer zusätzlicher
Systole) und P-Wellen.
Das Ziel besteht darin, den Schwellenwert basierend auf diesen natürlichen
Aktivitäten
und nicht auf erfassten Artefakten, wie bspw. eine Interferenz,
zu optimieren. Eine Erfassung eines DSP-Signals wird durch eine
Kombination eines Schwellenwertkreuzens des gefilterten Signals
und des Steigungssignals in dem Kanal definiert, wo der Vorgang
stattfindet. Eine unipolare Erfassung erfordert, dass das gefilterte
Signal und das Steigungssignal unter einen bestimmten negativen
Schwellenwert fallen. Eine bipolare Erfassung erfordert, dass sowohl
ein gefiltertes Signal als auch ein Steigungssignal einen Schwellenwert
kreuzen, entweder positiv oder negativ.
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6B zeigt
zwei Signale, die von den digitalen DSP-Filtern 105 erhalten werden.
Die Kurven dieser Figur erläutern
die DSP-Operation bzw. den DSP-Ablauf und sind nicht dazu gedacht,
irgendein konkretes Herzsignal zu repräsentieren. Die obere Kurve
der 6B repräsentiert
eine gefilterte Version des Signals von dem A/D-Wandler und ist
das, was als das gefilterte Signal bezeichnet wird. Die untere Kurve
ist die Ableitung oder das Steigungssignal (S). Die Th+ und Th– Linien
zeigen die plus und minus Schwellenwerte, die durch die digitalen
Einstellungen eingerichtet sind. Diese sind die symmetrischen Schwellenwerte,
die automatisch in Übereinstimmung
mit dieser Erfindung eingestellt werden und die beim Bestimmen verwendet
werden, ob ein Ereignis aufgetreten ist oder nicht. Wie angezeigt
ist, wird ein Analysefenster als das erste Kreuzen des Schwellenwerts
initiiert, das gesehen wird, wenn das gefilterte Signal die Th+
Linie in der oberen Kurve kreuzt. Der Formanalyseschaltkreis arbeitet
für die
Dauer des Fensters und erzeugt das MiU-, MaU-, MiF-, MaF-, MiS- und
MaS-Signal. In der Figur wird angenommen, dass das gefilterte Signal
dieselbe Form wie die ungefilterte Wellenform hat. Das MiF-Signal ist der minimale
Wert des gefilterten Signals, wie gezeigt ist, das MiU- (nicht dargestellt)
Signal ist bei demselben Punkt wie das nicht gefilterte Signal genommen.
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MaF
ist als der maximale Wert der gefilterten Wellenform illustriert.
MaU (nicht dargestellt) wird bei dem selben Punkt auf der Wellenform
gemessen. Die obere Kurve zeigt ebenfalls ein Beispiel des Erhaltens der
Breite (W) einer Kurve, hier dargestellt als die Zeitdauer zwischen
dem ersten und letzten Überqueren
bzw. Kreuzen des oberen Schwellenwerts. Dies ist lediglich zur Erläuterung
gezeigt, es ist zu verstehen, dass andere Definitionen des Bestimmens
einer Wellenlänge
oder -breite innerhalb des Bereichs dieser Erfindung angenommen
werden können.
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Die
untere Kurve zeigt MiS, den negativsten Punkt auf der Steigungskurve,
und MaS, der der höchste oder
positivste Punkt auf der Steigungskurve ist. Dieselben symmetrischen
Schwellenwerte werden verwendet, die gezeigt sind als "S Th+" und "S Th–". Wie weiter nachstehend
erörtert
wird, wird ein "Erfasse
Ereignis" erkannt,
wenn jede der Kurven durch einen Schwellenwert gelangt ist. In der
Darstellung der 6B gelangt die gefilterte Signalkurve
zunächst
durch den + Schwellenwert und es wird angenommen, dass das Ereignis sich
ereignet, wenn die Steigungskurve nach unten zu dem S Th– Pegel
fällt.
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Das
Verfahren dieser Erfindung, das durch die Algorithmen erläutert ist,
die im Detail nachstehend beschrieben sind, verwendet die Sammlung
von Daten in Histogramme, um eine Analyse und eine Einstellung von
sowohl der Verstärkung
als auch dem Mess- bzw. Erfassungsschwellenwertpegel zu ermöglichen.
Kurz gesagt besteht das Verfahren aus drei hauptsächlichen
Komponenten. Der erste besteht in der Erfassung der empfangenen
Signale, entweder R-Wellen oder P-Wellen, und des Herstellens anhand
der erfassten Wellen eines Amplitudenhistogramms. Das Amplitudenhistogramm
ist gestaltet, um Informationen zu enthalten, die für diese
Verteilung der maximalen Amplituden und der empfangenen Signale repräsentativ
sind. Die digitalen Werte oder DSP-Zahlen werden zunächst in
den mV-Bereich konvertiert und dann in das Histogramm plaziert, was
es möglich
macht, die gesammelten Daten unabhängig von den momentanen Verstärkungseinstellungen zu
verwenden. Der nächste
Hauptschritt besteht in der Erfassung von Daten, die ein Rauschen
berücksichtigen,
vornehmlich bioelektrisches Rauschen aufgenommen durch die Leitungen
zwischen der implantierten Einrichtung und dem Herzen. Wiederum
wird ein Amplitudenhistogramm angefertigt, auf dieselbe Weise, wie dies
für die
erfassten R-Wellen
oder P-Wellen getan wurde. Diesem folgend vergleicht ein Algorithmus
die Daten der beiden Histogramme und, unter Verwendung vorbestimmter
Kriterien, richtet den Wellenschwellenwert bei einem sicheren Pegel
oberhalb eines Grunds ein, der von den Rauschdaten abgeleitet wird.
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Für den Fall,
dass das Ereigniswellen- und das Rauschamplitudenhistogramm genaue
Amplitudendaten enthalten, ist es notwendig, den gesamten Bereich
des A/D-Wandlers zu verwenden. Um dies bereitzustellen, optimiert
die Erfindung automatisch die Verstärkung als Teil des automatischen
Empfindlichkeitsmerkmals. Dies wird durch Erzeugen eines dritten
Histogramms durchgeführt,
das nicht gefilterte Amplitudendaten verwendet, wie nachstehend
beschrieben ist. Hierbei werden nicht gefilterte Daten verwendet,
um ein genaues Bild der Operation bzw. der Funktion des Verstärkers zu
erhalten. Die Kombination der eingestellten Verstärkung und
des eingestellten Schwellenwerts definiert die tatsächliche
Empfindlichkeitseinstellung.
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7 zeigt
ein Übersichtsflussdiagramm
der automatischen Empfindlichkeitssteuerung 110 dieser
Erfindung. Das Übersichtsflussdiagramm
zeigt die automatische Verstärkungssteuerung
sowie die automatische Steuerung des Erfassungsschwellenwerts, was
wiederum ein Analysieren sowohl des Rauschens als auch der Signaldaten
umfasst. In der Darstellung der 7 wird angenommen,
dass die Signaldaten R-Wellendaten sind,
aber der Vorgang ist derselbe zum Einstellen des Schwellenwerts
zum Erfassen von P-Wellen oder tatsächlich zum Erfassen von T-Wellen.
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Die
Bestimmung der automatischen Verstärkung umfasst ein Verwenden
eines Abtastintervalls von etwa sechs Minuten, wie in Schritt 111 angezeigt
ist. Wenn sechs Minuten vorüber
sind, wird die Amplitude einer V-Erfassung in dem Histogramm gesammelt,
wie in Block 112 angezeigt ist. Diese Abtastrate wird einer Einstellung
ausgesetzt und kann bspw. in dem Bereich von jedem Schlag zu jeder
Stunde sein. In der bevorzugten Ausführungsform wird jedoch eine
geringe Abtastrate verwendet, um die Möglichkeit des Sammelns von
Artefakten, die bei Schlägen
auftreten, zu verringern, wie bei Muskelpotentialen. Nachdem eine
Abtastung bzw. Probe gesammelt wurde, wird der Takt bzw. die Uhr
zurückgesetzt
und die Einrichtung wartet, bis weitere sechs Minuten vorüber gegangen
sind.
-
Amplitudendaten
werden über
einen Zeitraum von sieben Tagen gesammelt. Wiederum ist dies eine Gestaltungswahl
und der Zeitraum kann bspw. von stündlich zu monatlich variieren.
Die Verwendung der sieben Tage Kriterien bedeutet, dass wenn eine
kontinuierliche Erfassung stattgefunden hat, näherungsweise 1.700 Proben während dieser
Periode von sieben Tagen gesammelt wurden. Bei Block 115 prüft das Programm,
um zu sehen, ob es in der Tat ausreichend Daten hat. Das Kriterium
für diese
Bestimmung ist geeigneter Weise, dass 100 Proben seit der letzten Überprüfung hinzugefügt werden
mussten. Wenn ausreichend Daten gefunden werden, fährt der
Algorithmus damit fort, den Verstärkungsblock zu prüfen, der
mit 116 angezeigt ist, und der detaillierter in Verbindung
mit 15 erörtert
wird. Die Funktion dieser Routi ne zur Überprüfung der Verstärkung besteht
darin, die Verstärkung
einzustellen, wo dies notwendig ist. Diesem folgend werden in Block 117 die
Histogrammdaten um einen vorbestimmten Faktor reduziert, um den
historischen Einfluss von zuvor gesammelten Daten zu minimieren.
Es wird bspw. vorgeschlagen, die binären Daten des R-Wellenhistogramms
nach jeder Schwellenwertüberprüfung um
einen Faktor von einhalb (dividiert durch 2) zu multiplizieren.
Wenn dies getan ist, werden die Halbzeit von erhaltenen R-Wellendaten
dann ein Schwellenwerttest sein, oder um etwa eine Woche von Daten
unter normalen Umständen.
Für P-Wellen
ist in der bevorzugten Ausführungsform
der Faktor geeigneter Weise 7/8, was einer Halbwertszeit von fünf Schwellenwertüberprüfungen oder
fünf Wochen
bereitstellt. Der Faktor, der hierbei zu verwenden ist, kann selbstverständlich variiert werden,
bspw. zwischen 0,1 und 0,9.
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7 zeigt
in Blöcken 118 und 119 ein
zusätzliches
Merkmal zur Steuerung der Verstärkung
für eine kurzzeitige
Verwendung nach Implantieren einer Einrichtung. Um ein kontinuierliches
Abschneiden der empfangenen Signale während des Zeitraums unmittelbar
nach dem Implantieren zu vermeiden, wird vorgenommen, den Arzt in
die Lage zu versetzen, eine Verstärkungseinstellung schnell vorzunehmen.
In einer Ausführungsform
wird die Verstärkung
immer dann verringert, wenn mehr als eine vorbestimmte Zahl, bspw.
75, aus den letzten 100 Proben abgeschnitten wird. Hierzu müssen lediglich
zwei Zähler
verwendet werden, nämlich einer
zum Zählen
von Ereignissen und einer zum Zählen
der nicht gefilterten Signale, die abgeschnitten wurde. Bei 118 wird
eine Untersuchung des Zählers
alle 100 Ereignisse ermöglicht.
Ein Abschneiden wird bei 119 überprüft, indem bei dem Zähler nachgeschaut
wird, der die Zahl des abgeschnittenen Signals hält, und wenn ein übermäßiges Abschneiden
festgestellt wird, wird die Verstärkung entsprechend verringert.
Es sei bemerkt, dass ein solches Merkmal einer schnellen Verstärkungsverringerung
zu einem häufigen
Schalten der Verstärkung
führen
könnte,
wenn die höchsten
R-Wellen (oder P-Wellen)-Amplituden
in Klustern von mehr als 100 Schlägen auftreten. Um ein solches
häufiges
Schalten der Verstärkung
während
der chronischen Phase zu verhindern, sollte die schnelle Verstärkungssteuerung
lediglich für
einen kurzen Zeitraum, bspw. für
eine Woche nach der Implantierung, gestattet sein. Dies kann durch
automatisches Begrenzen dieses Merkmals auf eine Woche oder einen
weiteren vorbestimmten Zeitraum einer Initialisierung beim Implantieren
folgend bereitgestellt werden. Alternativ kann das System einen
Deaktivierungsmechanismus umfassen, der von dem Arzt programmiert
wird.
-
Die
Abschnitte der automatischen Erfassung des Schwellenwerts des Gesamtalgorithmus
sind auf der rechten Seite in 7 gezeigt.
Es gibt eine Verzweigung der Rauschdatensammlung, die Blöcke 121 und 122 umfasst.
Rauschdaten werden ebenfalls geeignet alle sechs Minuten abgetastet,
und wenn die Abtastdauer abgelaufen ist, werden Rauschdaten während eines
vorbestimmten Zeitraums relativ zu dem Signal gesammelt, das analysiert
wird. R-Wellendaten werden während
eines ersten Fensters im Verhältnis
zu dem Herzzyklus gesammelt, und wenn P-Wellendaten gesammelt werden,
werden die Rauschdaten während
eines weiteren Fensters gesammelt, das gemäß einem weiteren Satz von Kriterien
zeitlich festgelegt ist, wie nachstehend im Detail erörtert ist.
Nachdem ein Rauschen abgetastet wird, werden die Rauschdaten in
einem Histogramm gesammelt, wie in Block 122 angezeigt
ist. Details der gesammelten Rauschdatenroutine werden in Verbindung
mit 14 fortgesetzt. Ebenfalls wird alle sechs Minuten
die Routine zum Sammeln von R-Wellendaten durchgeführt, wie
in Block 125 angezeigt ist. In dieser Routine, deren Details
in Verbindung mit 15 fortgeführt wer den, werden R-Wellendaten
gesammelt und in einem Histogramm plaziert. Zuletzt werden in Verbindung
mit der Fähigkeit
des automatischen Erfassens des Schwellenwerts dieser Erfindung
alle sieben Tage die Rausch- und Amplitudendaten analysiert, um
zu bestimmen, ob der Schwellenwert eingestellt werden sollte. Wenn
sieben Tage abgelaufen sind, wie bei 126 gezeigt ist, wird
zunächst
bestimmt, ob es ausreichend Rausch- und R-Wellendaten gibt, wie
in 127 angezeigt ist. Wiederum kann erachtet werden, dass
Daten ausreichend sind, wenn zumindest 100 Abtastungen seit der
letzten Bestimmung hinzugefügt
wurden. Wenn unzureichend Daten empfangen wurden, wird die Routine
wieder aufbereitet und wartet auf ausreichende Daten. Wenn ausreichende
Daten gesammelt wurden, geht der Algorithmus dazu, die Schwellenwertroutine
zu überprüfen, wie
in Block 128 angezeigt ist und detaillierter in Verbindung
mit 16 erörtert
wird. Während
dieser Routine werden auf dieselbe Weise, wie dies für das Verstärkungshistogramm
durchgeführt
wurde, die Signal- und Rauschhistogramme eingestellt, indem durch
einen vorbestimmten Faktor geteilt (oder multipliziert) wird, der
ausgewählt
wird, um die historische Wirkung der vergangenen Daten zu reduzieren
und die gegenwärtigen
Daten stärker
zu gewichten, die während
der letzten sieben Tageperiode erhalten wurden.
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Eine
Form des Verstärkungshistogramms
ist in 8A dargestellt. 8B zeigt
eine bevorzugte Anordnung von Breiten binärer Daten. Jeder der Balken
in 8A repräsentiert
die Anzahl an Auftreten bzw. Ereignissen, bei denen das Verstärkungssignal
eine DSP-Zahl innerhalb eines der binären Daten hatte. Für das Verstärkungshistogramm
wird das nicht gefilterte Signal verwendet, wobei dies eine direkte
Messung des Signals durch den Verstärker ist. Für ein unipolares Erfassen bzw.
Messen wird der Absolutwert von MiU verwendet, da dieser den maximalen
negativen Wert des Signals repräsentiert.
Für ein
bipolares Erfassen bzw. Messen wird das Maximum von entweder MaU
oder dem Absolutwert von MiU verwendet. In der bevorzugten Ausführungsform
ist der DSP-Bereich symmetrisch bezüglich der positiven und negativen
Werte gehalten. Somit werden für
einen DSP-Bereich
von Zahlen –128
bis +126 Werte unterhalb –125
oder oberhalb 125 in ein binäres
Datum plaziert, das die Absolutwerte von 126 oder größer repräsentiert.
Es ist zu bemerken, dass, um Daten von normal abgeleiteten Ereignissen
zu sammeln, die erwartet werden, die größte Amplitude zu haben, Daten
nur gesammelt werden, wenn der Schrittmacher in einem synchronen
Zustand ist. Für
ein Erfassen von R-Wellen
ist das Vorhoftiming nicht für
einen Schrittmacher in dem VVI-Modus verfügbar. Daher muss ein bestimmtes
Ratenkriterium in Berücksichtigung
gezogen zu werden, um ein Messen von ventrikulärer Tachycardie zu vermeiden.
Bspw. muss das Herzschlagintervall größer als die maximale Refraktärperiode
plus einem Sicherheitsbereich sein, oder größer als 500 + 100 = 600 ms.
Zum Sammeln von Ereignisdaten zu einer P-Welle muss darauf geachtet
werden, ein Sammeln von FFRWs zu vermeiden. Um eine Verstärkungsoptimierung basierend
auf FFRWs zu vermeiden, werden Ereignisse innerhalb eines Fensters,
das sich von 50 ms vor V-Schritt bis 200 ms nach V-Schritt erstreckt,
nicht zu dem Histogramm hinzugefügt.
Für einen
Betrieb im AAI-Modus muss wiederum ein vorbestimmtes Ratenkriterium
folgen, bspw. muss das Herzschlagintervall größer als 650 ms sein.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Verstärkungshistogramm
mit exponentiell steigernden binären
Datenbreiten aufgebaut, wobei eine Basis der Wurzel von 2 verwendet
wird. 8B zeigt 15 binäre Daten
mit den letzten (15.) binären
Daten, die Ereignisse enthalten, bei denen die Zahl größer als
125 war, was somit ein Abschneiden des Signals anzeigt. Wie in Verbindung
mit der Routine zum Prüfen
der Verstärkung,
die in 10 gezeigt ist, erörtert ist,
werden die Zahlen in der obersten binären Daten verwendet, um den
Grad des Abschneidens zu bestimmen und die Verstärkung einzustellen, wenn es
ein zu starkes Abschneiden gab. Die normalisierte Verstärkungseinstellung
kann ebenfalls auf einer Quadratwurzel von Basis 2 basieren, was
eine normalisierte Verstärkung
von 0,5 bis 64 in 15 Pegeln bereitstellt, wobei höhere Pegel
die Verstärkung
haben, die um die Quadratwurzel von 2 erhöht sind. Selbstverständlich sollten,
wenn die Verstärkung
einen Schritt höher
oder niedriger geschaltet wird, die Daten des Verstärkungshistogramms
eingestellt werden, um mit der neuen Verstärkung überein zu stimmen. Dies wird
einfach durch Verschieben des Gehalts jedes binären Datums einen Schritt nach
links oder nach rechts durchgeführt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird die Verstärkung
auf eine solche Weise gesteuert, dass die Anzahl an abgeschnittenen
Wellen nicht oberhalb eines akzeptablen Prozentsatzes der gesamten
erfassten Wellensignale ist. Bspw. kann bis zu 50% Abschneiden ermöglicht werden,
unter der Annahme, dass für
stabile R-Wellen- oder P-Wellenamplituden lediglich zwei oder drei
Abtastungen zu abgeschnittenen Signalen führen werden, was eine verhältnismäßig geringe
Formverzerrung erzeugt. Die Verringerung des Abschneidens auf zumindest
einen minimalen Grad erlaubt eine Verwendung der Signale einer Morphologieanalyse
in einer Ausführungsform,
in der dies für
eine zusätzliche
Analyse erwünscht
ist. Obgleich 50% als ein bevorzugter Prozentsatz eines erlaubten
Abschneidens festgestellt wird, kann die Vorrichtung programmierbar
sein, einen Bereich von Prozentsätzen,
bspw. 10% bis 90%, bereitzustellen.
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Um
zu vermeiden, dass ein Verstärkungsjitter
zwischen zwei Einstellungen vorliegt, wird eine Hysterese implementiert, indem
zwei verschiedene Abschneidepegel verwendet werden, bspw. 40% bevor
die Verstärkung
erhöht
wird und 60% bevor die Verstärkung
verringert wird. Wann immer die Verstärkungseinstellung geprüft wird
und die erfasste Abschneiderate nicht mehr als 40% beträgt, wird
die Verstärkung
auf die höchste Einstellung
erhöht,
die höchstens
40% Abschneiden bewirken wird. Wenn jedoch der Prozentsatz der Abtastung
im binären
Datum 15, der alle abgeschnittenen Abtastungen mit Zahlenwerten
gleich oder größer als
126 repräsentiert,
größer als
der maximal erlaubte Prozentsatz (60%) wird, dann wird die Verstärkung um
einen Schritt verringert. Wann immer die Verstärkung eingestellt wird, wird
das Signal durch den DSP-Chip 100 gesendet, um den DSP-Schwellenwert
zu aktualisieren, um dieselbe Empfindlichkeit zu bewahren. Die Verstärkung wird
ebenfalls gegenüber
der S/N-Anforderung geprüft,
wie weiter in Verbindung mit den Routinen der 15 und 16 erörtert wird.
Ebenfalls wird, wenn und sobald die Verstärkung eingestellt wird, das
Stromverstärkungshistogramm
durch Verschieben der binären
Daten aktualisiert, so dass die Daten in jedem binären Datum
der neu eingestellten Verstärkung
entsprechen. Wenn die Verstärkung
verringert wird, werden die binären
Daten nach links verschoben, Daten werden in binären Daten gesammelt, die außerhalb
des aktualisierten Histogramms fallen, werden verworfen. Wenn die
Verstärkung
erhöht
wird, werden die binären
Daten nach rechts verschoben, und Daten, die in binären Daten
gesammelt sind, die außerhalb
des aktualisierten Histogramms fallen, werden zu dem höchsten binären Datum
(15) des Histogramms hinzugefügt.
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9A zeigt
ein Flussdiagramm, das die grundlegenden Schritte darlegt, die bei
der Routine 112 zum Sammeln der Verstärkungsdaten genommen werden,
wie zum Einstellen des Schwellenwerts für den R-Wellen(V Erfasse)-Kanal
verwendet werden. Bei 131-R wartet der Algorithmus auf
einen Emp fang eines V Erfasse-Signals. Wenn dies passiert, überprüft die Vorrichtung,
um zu sehen, ob diese in einem VVI-Schrittmodus ist, wie bei 132 zu
sehen ist. Wenn dies der Fall ist, verzweigt die Routine zu 131 und
prüft,
um zu sehen, ob das RR-Intervall zumindest 600 ms beträgt. Wenn
dies nicht der Fall ist, sind die Daten nicht gültig und die Routine geht zurück und wartet
für die
nächste
V_Erfassung. Wenn die Vorrichtung nicht in einem VVI-Modus in Betrieb
ist, verzweigt der Algorithmus zu 134 und überprüft, um zu
sehen, ob das V_Erfassen ein synchrones Ereignis ist. Wenn dies
nicht der Fall ist, wird bestimmt, dass die Daten nicht gültig sind
und das Programm endet zurück,
um auf das nächste
V Erfassen zu warten. Wenn dies der Fall ist, geht die Routine zu 135 und bestimmt,
ob ein Vorhof- oder
ventrikulärer
Schritt während
der Formanalyseaktivität,
die durch den DSP-Schaltkreis vorgenommen wurde, geliefert wurde.
Wenn ein Vorhof- oder Herzkammerschritt während des Formanalysefensters
auftritt, kann ein Löschen
bzw. Freimachen und/oder eine Polarisation in großem Maße die Amplitudenmessung
beeinflussen, so dass es unwahrscheinlich ist, dass diese gültig ist.
In einem solchen Fall werden die Daten verworfen und die Amplitudenmessung
muss bei dem nächsten
Schlag wiederholt werden. Auf ähnliche
Weise bewirkt für
eine Ausführungsform
des PCD-Typs das Auftreten einer Defibrillations- oder Kardioversionsausgabe,
dass die Daten verworfen werden. Wenn es jedoch keinen A- oder V-Schritt
oder eine andere Ausgabe während
des Formanalysevorgangs gab, dann geht die Routine zu Block 136-R und
fügt die
nicht-gefilterten Amplitudendaten zu dem Verstärkungshistogramm hinzu. Diese
Daten repräsentieren
den Absolutwert des minimalen nicht gefilterten Signals für ein unipolares
Messen oder das größere von
entweder dem maximalen nicht gefilterten Signal oder dem Absolutwert
für das
minimale nicht gefilterte Signal für ein bipolares Messen.
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9B zeigt
ein Flussdiagramm, das die Schritte der Routine 112-P zum
Sammeln der Verstärkungsdaten
darstellt, wie dies zum Erfassen von P-Wellen verwendet wird. Bei 131-P wartet
die Routine auf ein A Erfassen. Bei 137 wird bestimmt,
ob die Erfassung innerhalb einer vorbestimmten physiologischen Rate
ist oder ob ein Schritt oder eine andere Ausgabe während der
Analyse geliefert wurde. Wenn ein Kriterium von beiden getroffen
wird, wird angenommen, dass die Daten unzuverlässig sind und die Routine kehrt
zurück,
um auf das nächste
A Erfassen zu warten. Wenn dies der Fall ist, wird bei 138 bestimmt,
ob das Ereignis innerhalb eines vorbestimmten Fensters von V-Schritt
ist, so dass es ein FFRW sein könnte.
Wenn dies der Fall ist, werden wiederum die Daten bestimmt, unzuverlässig zu
sein und die Routine geht zurück
und wartet auf das nächste
A-Erfassen. Wenn dies jedoch nicht der Fall ist, werden bei 136-P die
nicht gefilterten Amplitudendaten zu dem Verstärkungshistogramm hinzugefügt.
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10 zeigt
ein Flussdiagramm für
die Routine 116 zum Prüfen
der Verstärkung,
die die Aufgaben des Bestimmens durchführt, ob es erforderlich ist,
eine Verstärkung
zu ändern,
und wenn dies der Fall ist, des geeigneten Einstellens der Verstärkung. Bei 141 wird
bestimmt, ob die Anzahl an Ereignissen in dem binären Datum 15 größer als
60% ist. Wenn dies der Fall ist, repräsentiert dies den Zustand,
in dem ein Abschneiden inakzeptabel hoch ist und die Routine kehrt
zu 142 zurück,
wo bestimmt wird, ob die Verstärkung
bereits bei einem Minimum ist. Wenn dies der Fall ist, kann nichts
mehr getan werden und die Routine endet. Wenn die Verstärkung jedoch
nicht bei dem Minimum ist, dann wird bei 143 die Verstärkung um
einen Schritt verringert. Dies führt
zu einer Berechnung des neuen digitalen Schwellenwerts in Block 150.
Bei 141 prüft,
wenn ein übermäßiges Abschneiden nicht
gefunden wird, die Routine bei 145, um zu sehen, ob die
Verstärkung
bereits bei dem maximalen Wert ist. Wenn dies der Fall ist, endet
die Routine. Wenn dies nicht der Fall ist, geht die Routine zu 146 und
bestimmt die Anzahl an am weitesten rechten binären Daten, die nicht mehr als
40% der DSP-Ereignisse enthalten. Der Wert von ORB wird als das äußerste rechte
binäre
Datum (ORB: outer-most right bin) eingerichtet, das nach einer Verstärkungseinstellung
gehalten werden kann, ohne die Verstärkung zu einem Pegel anzuheben,
bei dem mehr als 40% der Ereignissignale abgeschnitten würden. Wenn
bspw. binäre Daten 15 und 14 38%
der Ereignisse enthalten und die binären Daten 13, 14 und 15 43%
der Ereignisse enthalten, dann ist ORB 13. In diesem Beispiel
kann die Verstärkung
um einen Schritt erhöht
werden und der Betrag des erwarteten Abschneidens würde immer
noch weniger als 40% betragen. Wenn aber die Verstärkung um
mehr als zwei Schritte zu erhöhen
war, dann würde
das erwartete Abschneiden bei zumindest dem 43%-igen Pegel sein.
Folglich wird bei 147 ORB von 14 subtrahiert,
um die Anzahl an Schritten zu bestimmen, um die die Verstärkung erhöht wird.
Bei 148 wird bestimmt, ob diese Berechnung zu einer Verstärkungsänderung
führt.
Wenn dies nicht der Fall ist, was bedeutet, dass ORB als 14 gefunden
wurde, dann endet die Routine. Wenn die Verstärkung jedoch geändert wurde,
dann geht die Routine zu 150 und bestimmt einen neuen digitalen
Schwellenwert entsprechend der Änderung
in der Verstärkung.
Bei 151 wird bestimmt, ob der berechnete neue digitale
Schwellenwert mit den S/N-Anforderungen übereinstimmt, die im Detail
nachstehend erörtert
werden. Wenn dies nicht der Fall ist, dann wird bei 152 der
neue digitale Schwellenwert als die dichtest verfügbare Einstellung
innerhalb der Steuergrenzen bestimmt, die mit den S/N-Anforderungen übereinstimmt. Bei 153 wird
der digitale Schwellenwert in Übereinstimmung
mit den vorstehenden Bestimmungen eingestellt. Bei 154 wird
die Verstärkung über prüft, um zu
sehen, ob es eine Erhöhung
oder eine Verringerung war. Wenn es eine Erhöhung war, dann wird bei 155 das
Histogramm verschoben, so dass die binären Daten zu der Rechten gehen
mit den DSP-Zahlen in binären
Daten oberhalb 15, die sich in bzw. zu einem neuen binären Datum 15 akkumulieren.
Wenn die Verstärkung
verringert wurde, dann werden die binären Histogrammdaten nach links
verschoben und Zahlen in binären
Daten, die unter Null verschoben werden, werden verworfen.
-
Die
Verzweigungen des automatischen Schwellenwerts des Übersichtsflussdiagramms
aus 7 können
nun im Detail untersucht werden. Ereignissignalhistogramme sammeln
alle natürlichen
Aktivitäten,
ob normal abgeleitete R-Wellen oder ventrikuläre zusätzliche Systole und P-Wellen.
Das Ziel besteht darin, den Schwellenwert basierend auf diesen natürlichen
Aktivitäten
zu optimieren und nicht auf erfassten Artefakten, wie bspw. eine
Interferenz. Wie vorstehend angezeigt ist, wird eine DSP-Signal-Erfassung
durch eine Kombination des Kreuzens des Schwellenwerts von gefilterten
Signalen und Steigungssignalen in dem Kanal definiert, wo die Operation
stattfindet. Eine unipolare Erfassung erfordert, dass das gefilterte
Signal und das Steigungssignal unter einen bestimmten negativen
Schwellenwert fallen. Eine bipolare Erfassung erfordert, dass sowohl
ein gefiltertes Signal als auch ein Steigungssignal einen Schwellenwert
kreuzen, entweder positiv oder negativ. 11 zeigt
Beispiele von unipolaren und bipolaren Erfassungssequenzen, wobei
die Legende Symbole für
die verschiedenen Parameter zeigt sowie die "Messerfassung" und den "ausgewählten Parameter". Für jedes
Beispiel werden die Messerfassung und der ausgewählte Parameter gezeigt. Die
optimalen Amplituden werden durch die folgenden mathematischen Ausdrücke bestimmt:
min(|MiS|,
|MiF|) für
unipolares Messen
min(max(|MaF|, |MiF|), max(|MaS|, |MiS|))
für bipolares
Messen
-
Es
ist zu bemerken, dass diese Ausdrücke in der dargestellten Ausführungsform
verwendet werden, aber andere Algorithmen zum Bestimmen eines erfassten
bzw. gemessenen Ereignisses verwendet werden können.
-
Das
Verfahren dieser Erfindung zum Optimieren des Messchwellenwerts
wird für
den Fall einer R-Wellenanalyse dargestellt, ist aber auf ähnliche
Weise auf die P-Wellenoptimierung
anwendbar. Ein Histogramm einer gefilterten R-Wellenamplitude und
ein Grundrauschen werden verwendet, um den optimalen Messchwellenwert
zu erfassen, wie in 12A gezeigt ist. Das Grundrauschen
basiert auf den gesammelten Rauschdaten, die von einem elektrischen
Rauschen und einem kontinuierlichen bioelektrischen Rauschen abgeleitet werden.
Im allgemeinen ist die Technik derart, die unteren X% (bspw. 5%)
der R-Wellenhistogrammdaten zu verwerfen und den Messpegel bei einem
Punkt unterhalb des untersten verbleibenden binären Datums des R-Wellenhistogramms
und oberhalb des bestimmten Grundrau schens zu setzen. 12B zeigt die Art des Bestimmens der niedrigsten
erlaubten R-Wellenamplitude durch Entfernen der binären Daten,
die die niedrigsten Amplitudendaten enthalten, bis zumindest 95%
des Gesamtbetrags der gesammelten Daten verbleiben. Die untere Grenze
des niedrigsten binären
Datums, das stets mit Daten gefüllt
bleibt, repräsentiert
die niedrigste R-Wellenamplitude. In dem Beispiel aus 12B enthält
das niedrigste verbleibende binäre
Datum DSP-Zahlen gemittelt um Werte entsprechend 2,5 mV, und die
niedrigste Grenze dieses binären
Datums ist gezeigt, wie es um 2,2 mV ist. Die Sammlung und Analyse
von Rauschdaten wird auf dieselbe Weise wie für die R- und P-Wellensignale durchgeführt, wobei
dieselben Signale und mathematischen Ausdrücke, wie diese vorstehend für R- und
P-Wellen ausgeführt
sind, für
Rauschen verwendet werden.
-
Die
Rauschdaten werden durch einen Start der Software des DSP-Analysefensters
gesammelt. Das Analysefenster wird nach einem V-Ereignis (Erfassung
oder Schritt) für
R-Wellen gestartet und auf ähnliche Weise
für ein
P-Ereignis. Sowohl Start als auch Ende des Analysefensters werden
geeignet programmiert. Für P-Wellen
wird vorgeschlagen, die Sammlung von Rauschdaten 200 ms nach Vervollständigung
des Herzzyklus zu starten, um zu vermeiden, FFRWs als Rauschen zu
messen. Für
R-Wellen besteht die bevorzugte Option darin, die Sammlung von Rauschdaten
unmittelbar vor dem Start der Messung des Rauschens in den Kanal
des Vorhofs zu starten, bspw. durch Bereitstellen von etwa 6 ms
Berechnungszeit zwischen dem Ende der Messung des ventrikulären Rauschens
und dem Start der Messung des Rauschens im Vorhof. Für einen VVI-Schrittmacher
kann Rauschen gemessen werden, bspw. für 130 ms der R-Erfassung folgend.
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Wie
in 13A zu sehen ist, wird die Abschätzung des
Grundrauschens bestimmt, indem binäre Daten zu Rauschdaten entfernt
werden, die die höchsten
Amplitudendaten enthalten, bis zumindest 95% des Gesamtbetrags der
gesammelten Abtastungen verbleiben. Die obere Grenze des höchsten binären Datums,
das stets gefüllt
bleibt, repräsentiert
das Grundrauschen. In dem Beispiel aus 13A wird
das Grundrauschen auf 9 DSP-Zahlen bestimmt. 13B zeigt
Beispiele des Vergleichens des Histogramms der gefilterten R-Wellenamplitude
und des bestimmten Grundrauschens, um die gegenwärtige Empfindlichkeit zu überprüfen.
-
Die
Spezifikation des Signal-zu-Rausch-Verhältnisses, die in Übereinstimmung
mit dieser Erfindung eingehalten werden sollte, stellt einen minimalen
digitalen Schwellenwert bereit, der für jede Verstärkungseinstellung
gesetzt werden kann. Wenn der Algorithmus einen DSP-Schwellenwert
unter diesem Minimum bestimmt, wird die erste verfügbare Empfindlichkeit
mit einem digitalen Schwellenwert oberhalb des minimalen Werts ausgewählt. Um
ein Jitter der Empfindlichkeit zwischen zwei Pegeln zu vermeiden,
wird eine Hysterese auf 10% im Verhältnis zu der zuvor bestimmten
Empfindlichkeit verwendet. Diese 10% Hysterese wird basierend auf
der letzten bestimmten neuen Empfindlichkeit berechnet, die in der
Tat verwendet wurde, um die Empfindlichkeit zu ändern. Die Regeln für den Algorithmus
zur Implementierung in der bevorzugten Ausführungsform sind wie folgt:
- • Bestimme
echtes Grundrauschen (real noise floor) anhand des Rauschhistogramms
in mV.
- • Projiziere
echtes Grundrauschen in das R-Wellenhistogramm,
dichteste Grenze des höchsten
verbleibenden binären
Rauschdatums repräsentiert
das Grundrauschen.
- • Bestimme
angestrebte neue Empfindlichkeit = Grundrauschen + 1/3 (niedrigste
erfasste R-Welle – Grundrauschen).
- • Bestimme
Differenz mit angestrebter neuen Empfindlichkeit, die in dem letzten
früheren
Steuerzyklus bestimmt wurde.
- • Wenn
die Differenz kleiner oder gleich 10% ist, behalte die gegenwärtige Einstellung
bei und beende.
- • Wenn
die Differenz > 10%
ist, dann:
Projiziere die angestrebte neue Empfindlichkeit
in das R-Wellenhistogramm und nehme die untere Grenze des binären Datums,
wo die angestrebte neue Empfindlichkeit als die vorgeschlagene neue
Empfindlichkeit fällt.
- • Wenn
die vorgeschlagene neue Empfindlichkeit < 1 binäres Datum von dem Grundrauschen
ist, dann:
Setze vorgeschlagene neue Empfindlichkeit = Grundrauschen
+ 1 binäres
Datum.
- • Prüfe, um zu
sehen, ob die vorgeschlagene neue Empfindlichkeit in den gegenwärtig gesetzten
automatischen Steuerbereich fällt,
wenn dies nicht der Fall ist:
- • Setze
vorgeschlagene neue Empfindlichkeit auf die dichteste Grenze des
automatischen Steuerbereichs.
- • Berechne
vorgeschlagenen neuen digitalen Schwellenwert bezüglich der
gegenwärtigen
Einstellung der Verstärkung.
- • Überprüfe, ob der
vorgeschlagene neue digitale Schwellenwert mit den S/N-Anforderungen übereinstimmt.
Wenn dies nicht der Fall ist:
- • Bestimmte
die dichteste am wenigsten empfindliche Empfindlichkeit bzgl. des
digitalen Schwellenwerts, der dies tut und auch in den automatischen
Steuerbereich fällt.
- • Wenn
der vorgeschlagene digitale Schwellenwert nicht gleich dem gegenwärtig eingestellten
digitalen Schwellen wert ist, dann:
- • Setze
den digitalen Schwellenwert auf den vorgeschlagenen neuen digitalen
Schwellenwert, und
- • sichere
die angestrebte neue Empfindlichkeit für einen späteren Vergleich.
-
14 zeigt
ein Flussdiagramm für
die Routine 122 "Sammle
Rauschdaten", die
für den
ventrikulären Kanal
dargestellt ist. Bei 170 wartet die Routine auf ein ventrikuläres Ereignis.
Bei 172 wartet diese zusätzliche 130 ms und sendet dann
ein Signal, um das Fenster der DSP-Analyse zu starten, wie bei 174 gezeigt
ist. Bei 175 wird eine Überprüfung durchgeführt, um
zu bestimmen, ob eine V_Erfassung oder ein A-Schritt während der
Analysefenster aufgetreten ist. Wenn dies der Fall ist, wie dies
vorstehend erörtert
ist, werden die Daten als nicht gültig betrachtet und die Routine
geht zurück
und wartet auf das nächste
ventrikuläre
Ereignis. Wenn es jedoch keine V_Erfassung oder keinen V-Schritt während des
Analysefensters gibt, werden bei 176 die gefilterten Daten
der Rauschamplitude von dem DSP-Chip zu dem Rauschhistogramm hinzugefügt. In dem
Fall des Sammelns von Rauschdaten in dem Vorhofkanal wartet bei
Block 172 die Vorrichtung für 200 ms. Dann bestimmt bei
Block 175 anstelle des Nachschauens nach einem V Erfassen
oder einem A-Schritt die Routine, ob die folgende A_Erfassung physiologisch
war. Wenn dies nicht der Fall ist, verzweigt die Routine und geht zurück, um auf
das nächste
V-Ereignis zu warten. Wenn dies jedoch der Fall ist, werden die
atrialen Daten der gefilterten Rauschamplitude zu dem Rauschhistogramm
hinzugefügt.
-
15 zeigt
einen Abschnitt des Flußdiagramms
des Algorithmus, der als Sammle-R-Wellendaten (125) bezeichnet
wird. Bei 180 wartet die Routine auf eine Bestimmung, dass
es eine V_Erfassung und eine Analyse des ventrikulären Si gnals
durch den Abschnitt der Formanalyse der DSP gab. Bei 181 wird
bestimmt, ob es einen atrialen oder einen ventrikulären Schritt
während
des Fensters der Formanalyse gab. Wenn dies der Fall ist, geht die
Routine zurück
und wartet auf die nächste Übertragung
eines V-Erfassungsereignisses und der dazugehörigen Parameter der ventrikulären Signalanalyse.
Wenn es keinen solchen Schritt während des
Formanalysefensters gab, dann werden bei 182 die gefilterten
Amplitudendaten zu dem R-Wellenhistogramm hinzugefügt. In dem
Vorhofkanal wartet zum Sammeln von P-Wellendaten bei Block 180 der
Algorithmus auf eine Übertragung
zu diesem eines A_Erfassungsereignisses und der Parameter, die durch
die Formanalyse auf die erfasste P-Welle erhalten werden. Diesen
folgend bestimmt bei 181 der Algorithmus, ob es einen A-Schritt
oder V-Schritt während
FA gab und zusätzlich,
ob das Ereignis innerhalb des verbotenen Zeitraums stattgefunden
hat, der vorstehend erörtert
ist (in diesem Fall kann das Signal ein FFRW sein). Wenn dies der
Fall ist, geht die Routine zurück
und wartet, aber wenn dies nicht der Fall ist, werden keine gefilterten Amplitudendaten
zu dem gefilterten P-Wellenhistogramm bei 182 hinzugefügt.
-
16 zeigt
den Algorithmus zum Überprüfen des
Schwellenwerts für
entweder den P- oder den R-Kanal. Die Schritte des Algorithmus zum Überprüfen des
Schwellenwerts entsprechen den Algorithmusregeln zur Implementierung,
die vorstehend umrissen sind. Bei 184 berechnet der Algorithmus
die Grenze der binären
Daten des Grundrauschens in mV, dies ist in 13A dargestellt.
Hiernach bestimmt die Routine bei 185 das Amplitudenhistogramm
der niedrigsten binären
Daten. Ein Rauschspalt wird bei 186 als die niedrigsten
binären
Amplitudendaten minus die binären
Grundrauschdaten berechnet. Bei 187 wird die angestrebte Empfindlichkeit
auf das Grundrauschen plus den Rauschspalt geteilt durch 2 für R-Wellen oder geteilt
durch 3 für
P-Wellen gesetzt. Bei 188 wird bestimmt, ob die angestrebte
Empfindlichkeit sich mehr als 5% von der früher berechneten angestrebten
Empfindlichkeit unterscheidet. Wenn dies nicht der Fall ist, ist
keine Änderung erforderlich
und die Routine endet. Wenn die Antwort jedoch ja ist, wird bei 189 die
vorgeschlagene Empfindlichkeit gleich der unteren Grenze des Histogramms
gesetzt, wo die angestrebte Empfindlichkeit fällt. Dann wird bei 190 bestimmt,
ob die vorgeschlagene Empfindlichkeit minus dem Grundrauschen gleich
einem binären
Datum ist. Wenn dies nicht der Fall ist, wird bei 191 die
vorgeschlagene Empfindlichkeit gleich dem Grundrauschen plus einem
binären
Datum gesetzt. Bei 192 wird die vorgeschlagene Empfindlichkeit
mit der unteren Steuergrenze und der oberen Steuergrenze verglichen.
Wenn diese nicht zwischen diesen beiden Grenzen ist, dann wird bei 193 der
Schwellenwert auf die geeignete Grenze gesetzt, d. h. die obere
Steuergrenze, wenn dieser nicht niedriger als die obere Steuergrenze
ist, oder die untere Steuergrenze, wenn dieser nicht größer als
die untere Steuergrenze ist.
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Bei 194 wird
der vorgeschlagene digitale Schwellenwert berechnet, um der vorgeschlagenen
Empfindlichkeit zu entsprechen. Bei 195 überprüft der Algorithmus,
um zu sehen, ob der vorgeschlagene digitale Schwellenwert mit den
S/N-Anforderungen übereinstimmt,
die programmierbar sind. Typischerweise besteht diese Anforderung
darin, dass das niedrigst mögliche
Signal bei dem Empfindlichkeitsschwellenwert zumindest 20 dB oberhalb
des intrinsischen Systemrauschens sein muss. Wenn dies nicht der
Fall ist, wird bei 196 der digitale Schwellenwert geeignet
eingestellt, indem der dichteste digitale Schwellenwert bestimmt
wird, der die S/N-Anforderung erfüllt. Bei 197 wird
bestimmt, ob der vorgeschlagene Schwellenwert derselbe wie der gegenwärtige digitale
Schwellenwert ist. Wenn dies nicht der Fall ist, dann wird der vorgeschlagene
neue digitale Schwellenwert in die DSP-Register geschrieben unter
Steuerung des Mikroprozessors. Der letzte bestimmte Wert der angestrebten
Empfindlichkeit wird in Block 199 gesichert. Die Routine
endet dann. Es sei bemerkt, dass, wie bei einem Beanspruchen dieser
Erfindung verwendet, die Einstellung der Empfindlichkeit bedeutet, dass
der digitale Schwellenwert erhöht
oder verringert wird, wie auch, dass dieser unverändert bleibt.
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Die
bevorzugten Ausführungsformen
wurden bezogen auf eine Organisation von Daten durch Histogramme
beschrieben. Wie anhand der vorstehenden Beschreibung zu sehen ist,
ermöglicht
dies eine genaue Manipulation der Daten zum Bestimmen der erwünschten
Einstellung der Verstärkung
und zum Optimieren der Empfindlichkeit, um das meiste Rauschen abzudecken,
während
die meisten gültigen
Signale empfangen werden. Die Besonderheiten der Algorithmen zum
Einstellen der Verstärkung
und Empfindlichkeit erreichen die erwünschten Ziele aber Variationen
in den Schritten dieser Algorithmen sind innerhalb des Bereichs
der Erfindung.
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Die
voranstehenden spezifischen Ausführungsformen
sind lediglich für
die Ausführung
der Erfindung erläutert.
Es ist daher zu verstehen, dass andere Mittel, die dem Fachmann
bekannt sind oder hierin offenbart sind, verwendet werden können, ohne
von der Erfindung oder dem Bereich der beigefügten Ansprüche abzugehen.