DE436170C

DE436170C - Verfahren zur Herstellung farbiger Schwefelgussmassen

Info

Publication number: DE436170C
Application number: DED45119D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1924-03-14
Filing date: 1924-03-14
Publication date: 1926-10-25

Description

Verfahren zur Herstellung farbiger Schwefelgußmassen. Es hat bisher große Schwierigkeiten bereitet, farbige Gegenstände aus Schwefelgußmassen (mit Ausnahme von schwarzen) herzustellen.
Schwefelgußmassen, bestehend aus Schwefel, Sand, Silikaten und sonstigen Zusätzen, müssen, um möglichst porenfreie Güsse zu ergeben, verhältnismäßig hoch erhitzt werden. Zweckmäßig erfolgt das Erhitzen auf Temperaturen über 2oo° C bis etwa 300° C. `'Fenn man der Ausgangsmischung Farbstoffe zumischt oder diese Farbstoffe der geschmolzenen Masse bei den genannten Temperaturen zusetzt, findet bei den allermeisten Farbstoffen (Ausnahme Ruß) eine schädigende Einwirkung des hocherhitzten Schwefels auf den Farbstoff statt, mit der Wirkung, daß der Farbstoff zerstört oder mindestens in seiner Farbwirkung erheblich beeinträchtigt wird, so daß es sehr schwierig ist, solche Schwefelgußmassen anders als schwarz gleichmäßig und gut zu färben.
Gemäß der vorliegenden Erfindung sollen farbige Gegenstände aus Schwefelgußmässen in der Weise hergestellt werden, daß die, wie gewünscht, zusammengesetzten Massen, aber ohne den Farbstoffzusatz, in üblicher Weise auf hohe Temperatur, beispielsweise etwa 300° C, erhitzt werden, wo sie, wie üblich, durch Umrühren von ihrem Gehalt an Luft oder sonstigen Gasen befreit werden. Diese so erhitzten Massen läßt man dann abkühlen, vorzugsweise bis auf die gewünschte Gießtemperatur, die je nach der Zusammensetzung der Masse und der Art des Gußgegenstandes verschieden hoch liegt, in der Regel aber zwischen i4o und i8o° C schwankt. In die so abgekühlten Massen wird nun der Farbstoff eingerührt, worauf der Guß erfolgt. In vielen Fällen ist es zweckmäßig, die auf Gießtemperatur zu bringende Gußmasse in einem Ölbad genau auf der gewünschten Temperatur zu halten, um eine Anzahl von gleichmäßigen Einzelgüssen hintereinander ausführen zu können.
Nach vorliegendem Verfahren gelingt es, vorzüglich, gleichmäßig und klar gefärbte Gußgegenstände herzustellen.
Nach dem Verfahren wird der Farbstoff den Angriffen des geschmolzenen Schwefels nicht bei derart hohen Temperaturen ausgesetzt, wie dies bisher der Fall war, w o man den Farbstoff von vornherein der erhitzten Schmelze zusetzte. Außerdem wird auch die Zeitdauer, innerhalb welcher der Farbstoff in der Wärme mit Schwefel in Berührung ist, erheblich herabgesetzt.

Claims

PATENTANSPRUCH Verfahren ' zur Herstellung farbiger Schwefelgußmassen, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwefelgußmassen der gewünschten Zusammensetzung, aber ohne Farbstoffzusatz, in üblicher Weise auf hohe Temperatur (etwa Zoo bis 300° C oder auch darüber) erhitzt; gegebenenfalls durchgerührt und dann auf annähernd die gewünschte Gießtemperatur (etwa 14.o bis i 8o °) abgekühlt werden, und daß in diesem Zustande das Einrühren des Farbstoffes und im Anschluß daran das Gießen erfolgt.