DE433538C

DE433538C - Drehwerk fuer Doppeldrehkrane

Info

Publication number: DE433538C
Application number: DEE30366D
Authority: DE
Original assignee: Eisenwerk Vorm Nagel & Kaemp A
Current assignee: Eisenwerk Vorm Nagel & Kaemp A
Priority date: 1924-02-26
Filing date: 1924-02-26
Publication date: 1926-09-02

Description

Bei Doppeldrehkranen, wie sie den Gegenstand des Hauptpatents bilden, also solchen, bei denen mehrere unabhängig \'oneinander arbeitende Drehkrane auf einem gemeinsamen Unterbau übereinander angeordnet sind, macht die Anordnung des Drehwerks einige Schwierigkeiten. Es liegt nahe und ist auch im Hauptpatent vorgesehen, eine feste Säule anzuordnen, die im Fundament oder im Unterwagen oder Portal gehalten ist, durch die Mitte des unteren Kranes hindurch bis zur Plattform des oberen reicht und an ihrem oberen Ende einen festen Zahnkranz für das in üblicher Weise ausgebildete Drehwerk des oberen Kranes trägt. Diese durch den unteren Kran geführte Säule bereitet aber einer zweckmäßigen Anordnung des Windwerkes dieses Kranes große Schwierigkeiten. Damit das Hubseil von der durchgehenden Säule

ao frei geht, muß die Hubseiltrommel entweder vor oder seitlich der Kranmitte angeordnet werden. Beides bedeutet gegenüber der sonst bei Drehkranen üblichen Anordnung, in der die Trommel hinter der Kranmitte ihren

as Platz hat, für die Raumverhältnisse im Kranhaus und für die Ausnutzung des Eigengewichtes der Winde für die Stabilität des Krans erhebliche Nachteile.

Diese Nachteile sind nach der Erfindung dadurch vermieden, daß der Zahnkranz für die Drehung des oberen Krans frei drehbar angeordnet, in seiner Lage gegenüber dem Zahnkranz des unteren Kranes aber bei der

, Drehung dieses durch ein auf ihm sich abwälzendes Ritzel festgehalten wird, das mit gleicher Geschwindigkeit angetrieben wird wie das auf dem Zahnkranz des unteren Kranes bei dessen Drehung sich abwälzende Antriebsritzel. Die Hindurchführung einer Mittelsäule durch den unteren Kran läßt sich dann vermeiden.

In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Mit dem Fundament ist ein Zahnkranz a in üblicher Weise fest verbunden. Mit diesem Zahnkranz α ist ein Ritzel b im Eingriff, das auf einer Welle c sitzt. Die Welle c geht durch den unteren Kran U hindurch und ist in der unteren und oberen Plattform dieses Kranes bei d und e gelagert. Über dem Lager e trägt die Welle c ein zweites Ritzel f von gleichem Durchmesser wie das Ritzel b. Das Ritzel / ist mit einem Zahnkranz g von gleichem Durchmesser wie der Zahnkranz a im Eingriff. Dieser Zahnkranz g ist drehbar auf dem Führungszapfen h gelagert und dient dem oberen Drehkran O, dessen Drehwerk im übrigen in der üblichen Weise ausgebildet ist, als Drehwerkszahnkranz. Demgemäß ist ein geeignetes Drehwerksritzel i des oberen Kranes O, das auf einer Welle k sitzt, ebenfalls mit dem Zahnkranz g im Eingriff. Der Zahnkranz g ist etwas breiter gehalten als die Ritzel e und i zusammen, so daß diese sich übereinander hinwegbewegen können, ohne sich zu berühren. Angetrieben wird das Drehwerk des unteren Kranes durch einen Motor I, das Drehwerk des obereu Kranes

Claims

durch einen Motor tu. Beide Motoren werden in Ruhestellung durch je eine Bremsen und p festgehalten. -■-·■-*■

Die Arbeitsweise der Drehwerke, die ein voneinander unabhängiges Drehen jedes der beiden Krane gestatten, ist folgende: Wird der Motor I des unteren Kranes U angelassen, so wälzt sich das Ritzel b auf dem festen Zahnkranz α ab und der untere Kran U wird

ίο gedreht. Gleichzeitig wälzt sich das Ritzel / auf dem Zahnkranz g ab, der während der Drehung des unteren Kranes U seine Lage gegenüber dem festen Zahnkranz α unverändert beibehält. Der obere Kran O ist durch die Wirkung der Bremse p mittels des Ritzels i mit dem Zahnkranz g gekuppelt, und daher bleibt dieser Kran O unverändert in seiner Lage, solange der Motor m stillsteht. Er kann aber, da der Zahnkranz g auf alle Fälle seine Lage beibehält, durch Anlassen dieses Motors m in beliebigem Sinne gedreht werden, gleichgültig ob der untere Kran in Ruhe ist oder in Drehung sich befindet.

²S Patent-Ansprüche:

i. Drehwerk für Doppeldrehkrane nach Patent 430 469, dadurch gekennzeichnet, daß der Zahnkranz (g) für die Drehung des oberen Kranes (O) frei drehbar gelagert und bei Drehung des unteren Kranes (E/) dadurch in seiner Lage festgehalten wird, daß mit ihm ein Ritzel (/) im Eingriff steht, das bei Drehung des unteren Kranes (U) mit derselben Geschwindigkeit auf dem Zahnkranz (g) sich abwälzt wie das Antriebsritzel (b) für den unteren Kran (U) auf dem fest angeordneten Zahnkranz (a) für letzteren.
2. Drehwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ritzel (/), das auf dem Zahnkranz (g) für den oberen Kranz (O) bei Drehung des unteren Kranes (U) sich abwälzt, auf derselben zum Antrieb des unteren Kranes (i7) dienenden Welle (c) sitzt, die das Antriebsritzel (b) für den unteren Kran (U) trägt.
3. Drehwerk nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Antrieb des oberen Kranes (O) ein Antriebsritzel (i) dient, das gegenüber dem den Zahnkranz (g) festhaltenden Ritzel (/) so angeordnet ist, daß bei den Drehungen der Krane beide Ritzel sich frei übereinander wegbewegen können.