DE425175C - Schmiervorrichtung - Google Patents

Claims (2)

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schmieren von Achsbuchsen für Fahrzeuge von Eisenbahnen, Straßenbahnen usw. Sie ist, wie bekannt, mit einem Ölschöpfglied mit gekragten Enden versehen. Der Erfindung gemäß ist die Kragung spitzwinklig ausgeführt. Bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art war die Kragung rechtwinklig. Dies hatte zur Folge, daß, insbe-J.0 sondere bei langsamer Fahrt, d. h. sobald die Zentrifugalwirkung geringer wurde, nur etwa die Hälfte des durch die Schöpfglieder aufgenommenen Öles zu den zu schmierenden Stellen gelangte, nämlich das Öl, das an der Innen- !5 seite des Schöpfgliedes herabfloß. Das an der Außenseite des gekragten Endes herabfließende Öl dagegen floß an dem Ölschöpfglied zurück und geriet, falls es an die Abdichtungsstellen des Lagers gelangte, überhaupt in Verlust. Durch die spitzwinklige Ausbildung der Kragung wird dagegen eine Rinne, gebildet, die sich noch über den zu schmierenden Stellen befindet, und aus welcher das Öl auf diese abtropft. Das Herausfließen des Öles aus dieser Rinne wird besonders durch Anbringung von Durchlässen an sich bekannter Art im Boden der durch die Abkragung gebildeten Ölrinne begünstigt, besonders wenn diese Durchlässe sich am Scheitelpunkt des Kragwinkels befinden. Auf der Zeichnung" ist beispielsweise eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Abb. ι zeigt einen Längsschnitt durch das mit der Schmiervorrichtung versehene Lager. Abb. 2 zeigt das in diesem Lager angebrachte Schöpfglied in Seitenansicht. Abb. 3 zeigt dieses Schöpfglied in Stirnansicht. An der Stirnseite des Achsschenkels 1 ist , dr.ö Schöpf glied 2 angeschraubt. Der Achsschenkel ι stützt sich auf die Lagerschale 3 der Achsbuchse 4. Diese Achsbuchse ist unten mit Ölkammern 5 versehen, in deren Ölinhalt das Schöpfglied bei der Drehung der Achse 1 eintaucht. Das Schöpfglied ist zunächst bei 6 nach außen abgebogen, so daß es den Bund der Lagerschale 3 umfaßt; sodann ist es bei 7 spitzwinklig nach innen abgebogen, so daß eine gegen die Achse geneigte Fläche entsteht. Bei 8 ist das Ende abermals nach oben abgebogen. Der schräg nach innen gerichtete Schenkel 9 und der aufwärts gerichtete Schenkel 10 schließen eine spitzwinklig gestaltete Rinne ein. In dieser Rinne sammelt sich, sobald der Achsschenkel langsamer umläuft, das an den Schenkeln 10 und 9 herabfließende Öl, um aus den im Scheitelpunkt des spitzen Winkels angeordneten Durchlässen 11 auf die Achslagerschale 3 herabzutropfen, zusammen mit dem an der Innenseite des Schenkels 10 'hierabfließenden Öl. Die Praxis hat ergeben, daß die Schmierwirkung durch eine derartige Ausbildung des Ölschöpfgliedes 2 ganz erheblich verbessert wird. Patent-A ν Sprüche:

1. Vorrichtung zur Schmierung von Achsbuchsen - für Fahrzeuge von Eisenbahnen, Straßenbahnen usw., deren Ölschöpfglied mit gekragten Enden versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kragung spitzwinklig ausgeführt ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden der durch die Kragung gebildeten Ölrinne am Scheitelpunkt des Kragwinkels mit Durchlässen an sich bekannter Art versehen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.