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Seilpostanlage. Zusatz zum Patent ¢-227i9. Durch das Hauptpatent 422719
ist eine Seilpostanlage reit einheitlich gebauten Wagen unter Schutz gestellt, die
zwecks Entnahme von Schriftstücken aus pendelnd aufgehängten Taschen mit schräg
ausladenden Greiferarmen ausgerüstet sind. Gemäß der Erfindung werden die Greiferarme
und die Taschenaufhängungen derart ausgebildet, daß die Aufnahme von Schriftstücken
größeren Umfanges ermöglicht ist. Dies wird auf die Weise erreicht, daß die Aufgabetaschen
derartig gelenkig angeordnet
sind, daß bei der seitlichen Ablenkung
einer Tasche durch die sie entleerenden Greifer des Wagens die Tasche sich zugleich
zwischen die senkrecht aufgebogenen Gr; iferarme senkt.
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Der Gegenstand der Erfindung ist in den Abb. i bis 4 der Zeichnung
näher veranschaulicht.
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Abb. i stellt wie im Hauptpatent eine Poststelle in der Draufsicht
dar. Neben dem Gleis a sind fünf Aufgabetaschen b, bis b" angeordnet. Es sind drei
Wagen dl, d@, d3 in drei verschiedenen Arbeitsstellungen dargestellt. Sie bewegen
sich in der Pfeilrichtung durch die Poststelle, treten also in Abb. i unten ein
und oben aus. Die Seitenansichten dieser drei Arbeitsstellungen sind in vergrößertem
Maßstabe in Abb. 2 bis 4 wiedergege;en. Jeder Wagen besitzt ein Greiferpaar f, f1,
das gewöhnlich in der zusammengeschobenen Lage nach ebb. 4 sich befindet, aber nach
Abb. 2 sich öffnet, wenn der Fühler g mit der Rolle k auf eine Auflaufschiene
s
(Abb. 2) aufläuft. Dabei wird der Fühler g, wie in Abb. i unten ersichtlich
ist, nach links verschoben und infolgedessen der Greifer f._ vom Greifer f, getrennt
und ebe-ifalls nach links bewegt. Die öffnung der Greifer ist derart, daß sie beim
Weiterlauf des Wagens an beiden Seiten der Taschen b entlanggleiten, ohne sie zu
berühren.
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Erfindungsgemäß sind die Taschen b, bis b5 vermittels eines viergliedrigen
Gelenkes c mit den festen Achsen .r beweglich aufgehängt. Die Greifer sind rechtwinklig
aufgbogen, so daß sie senkrecht zum Gleis a und parallel zu den Tasten b stehen.
Infolge Anordnung eines Gewichtes va oder einer Feder befindet sich die Tasche für
gewöhnlich in der in Abb.2 dargestellten Lage, in der sie mit einem Schriftstück
beschickt werden kann.
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Die Abnahme des Schriftstückes durch einen Wagen vollzieht sich folgendermaßen:
Die vorstehend betrachtete Auflaufschiene s1 hat ihre nächste Weiche gegenüber der
Tasche 3 ; dort nähert sich daher der Greifer f2 dem Greifer f, und zieht die Tasche
b., während der `Vagen weiterläuft, seitlich aus der Taschenreihe heraus und zugleich
entgegen der Feder- oder Gewichtswirkung senkrecht nach unten (s. Arbeitsstellung
d., der Abb. 3). Indem sich a1,:2 Greifer fest schließen, -ziehen sie das in der
Tasche befindliche Schriftstück i aus ihr heraus und führen es bei weiterlaufenden
Wagen vor der Taschenreihe entlang (s. Arbeitsstellung d. der Abb..I) der Bestiniinutigspoststelle
zu.
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ach Abnahme des Schriftstückes wird die Tasche frei und wird durch
die Feder oder das Gewicht ;n in ihre vorläufige Ruhelage wieder emporgeführt.
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In gleicher Weise werden die übrigen Taschen durch andere Wagen entleert,
lie sich von dem betrachteten Wagen nur durch andere Formgebung des Fühlers g unterscheiden,
der bei jedem Wage-i auf eine andere Auflaufschiene s auflaufen muß. Die Schienen
haben ihre Weichen vor je einer Tasche, nämlich derjenigen, die durch (1,21i zugehörigen
Wagen entleert werden soll.
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Der Abwurf der für die Poststelle bestimmten Schriftstücke erfolgt
am Anfang der Taschenreihe, indem dört alle `Vagen, die bei dieser Poststelle aufnehmen
sollen, ihre Greifer öffnen. Die übrigen Wagen laufen mit ihrer Ladung durch die
Poststelle hindurch, da sie keine Auflaufschiene berühren.
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Die erfindungsgemäße Anordnung hat den Vorteil, daß ein Anschleifen
des durch die Greifer einem Wagen entnommenen Schrif,-stückes gegen die hängenden
Taschen, an denen er vorbeifährt, wig es bei einer schrägen Ausladung der Greifer
vorkommt, nicht mehr möglich ist. Ferner können jetzt die Taschen eine größere Abmessung
erhalten, so daß sie mit dickeren Schriftstücken-Kartenbündeln u. dgl. - beschickt
werden können, ohne daß diese größere Abmessung eine größere Ausladung der Greifer
bedingt, «-1,e dies bei der schrägen Stellung derselben der Fall wäre.