DE419742C - Steuerungsanordnung fuer umsteuerbare mehrzylindrige Zweitakteinspritz-Brennkraftmaschinen - Google Patents

Description

• Steuerungsanordnung für umsteuerbare mehrzylindrige Zweitakteinspritz-Brennkraftmaschinen. Die vorliegende Neuerung erfüllt den Zweck, die vorteilhafte Bauart von mehrzylindrigen Zweitaktmotoren mit Quersteuerwelle für Zwecke der Umsteuerung geeignet zu machen. Die Anordnung von mehrzylindrigen Motoren mit querliegender Steuerwelle ist an sich bekannt. Sie ermöglicht es, unter Verwendung einer einzigen Räderübersetzung mit kleinen Durchmessern das Steuergetriebe auf billige Weise derart zu verkapseln, daß ,es nach Abnahme eines Deckels als Ganzes bequem zugänglich ist. Dabei ergibt sich die Baulänge der eingekapselten Steuerwelle nur so gering, daß der Steuerkasten wenig über den Umriß der ganzen Maschine hervortritt.
• Beim Versuch, diese Anordnung für Umsteuermaschinen anzuwenden, ergibt sich jedoch eine zu große Baulänge, wenn sowohl für die Brennstoffpumpe als die Anlaßventile Vorwärts- und Rückwärtsnocken angebracht und die ganze Steuerwelle mit diesen Nocken verschiebbar gemacht werden muß. Gemäß der Erfindung werden die Pumpennocken so gestaltet, daß sie ohne Lagenänderung sowohl für Vorwärts- wie für Rückwärtsgang geeignet sind, und es wird nur derjenige Teil der Steuerwelle, welcher die Anlaßnocken enthält, mit Vorwärts- und Rückwärtsnocken ausgerüstet und verschiebbar gemacht. Damit wird auf der die Pumpennocken enthaltenen Seite der Steuerwelle der Raum erspart, der sonst für die Anordnung der Rückwärtsnocken notwendig wäre, und es wird .dadurch die Raumbeanspruchung der Maschine in der Richtung der Steuerwelle in zulässigen Grenzen gehalten.
• Die Zeichnung stellt eine Ausführungsform dar; Abb. i zeigt eine Stirnansicht mit Querschnitt durch den Steuerwelllenkasten. Der Vierzylindermotor enthält vier Brennstoffpumpen, vereinigt in einem Pumpengehäuse a, vier Druckluftanlaßventile, vereinigt in dem Anlaßgehäuse b, als die einzigen von der Steuerwelle aus zu steuernden Organe. Der Eintritt des Brennstoffes erfolgt durch Leitungen p, p, p, p und die selbsttätigen Düsenventile in den Düsengehäusen c, c, c, c; der Eintritt der Druckluft in die Zylinder durch die Leitungen o, o, o, o und die Rückschlagventile d, d, d, d. An dem einen Ende des zweiteiligen Maschinensockels ei, e2 ist der Steuerwellenkasten f angeschlossen, in welchem die Quersteuerwelle g gelagert ist. Diese Steuerwelle wird durch ein Schraubenräderpaar hl, h2 angetrieben; sie steuert durch vier Nocken i, i, i, i die vier Brennstoffpumpen und durch Nocken k, k, k, k die Anlaßventile. Am Ende der Steuerwelle ist der Regler L vorgesehen, der durch einen Hebel auf das Reglergestänge m der Brennstoffpumpen wirkt.
• Zum Zwecke der Umsteuerung ist neben jedem der vier Vorwärtsnocken k der Anlaßventile ein Rückwärtsnocken k' angeordnet, und es ist der die Anlaßventile steuernde Teil der Steuerwelle (in der Zeichnung links vom Steuerrad) längsverschieblich angeordnet, indem er in dem mittleren Lager der Steuerwelle in einen Zapfen ausläuft, der sich in einer Bohrung des festliegenden rechten Teiles der Steuerwelle führt. Es wird durch einen Handhebel n dieser Teil der Steuerwelle so verschoben, daß entweder alle Vorwärtsnocken oder alle Rückwärtsnocken auf die Anlaßventile wirken. Bei den Brennstoffnocken i ist eine derartige Gestaltung vorausgesetzt, daß sie sich ohne Lagenänderung in jedem Drehsinne der Maschine zur richtigen Zeit betätigen. Es ist daher dieser Teil der Steuerwelle nicht verschiebbar angeordnet. Statt einen Teil der Steuerwelle selbst zu verschieben, kann auch eine durchgehende Steuerwelle angewandt und die Anlaßnocken auf eine von der Steuerwelle mitgenommene Hülse gesetzt werden, die auf dieser verschiebbar ist.
• Anstatt durch die Anlaßventile k, k, k, k unmittelbar Anlaßdruckluft zu den Rückschlagventilen d, d, d, d strömen zu lassen, kann man die Anlaßventile auch zur, Zulassung und Absperrung eines gasförmigen oder flüssigen Druckmittels benutzen, das dann durch bekannte Organe, z. B. Kolbenventile, den Zufluß der Anlaßdruckluft in die einzelnen Zylinder steuert. Unter den »selbsttätigen« Drucklufteintrittsorganen des-Anspruches sind die durch solche Druckmittel gesteuerten Organe einbegriffen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Steuerungsanordnung für umsteuerbare, mehrzylindrige Zw:eitakteinspritz-Brennkraftmaschinen, mit einer quer zur Kurbelwelle liegenden Steuerwelle, die sowohl die Brennstoffpumpen als auch die Steuerluftorgane für die in die Zylinder mündenden Anlaßorgane steuert, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zwecke des Umsteuerns nur der die Anlaßluftsteuernocken (k, ki) tragende Teil der Steuerwelle oder Steuerwellenhülse verschoben wird, der die Brennstoffpumpen steuernde Teil der Steuerwelle mit Brennstoffnocken (i), die so geformt sind, daß derselbe Nocken für Vorwärts- wie Rückwärtsgang geeignet ist, dagegen festgehalten wird.