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Bündelbrenner für gewerbliche Gasfeuerungen. Die Erfindung betrifft
eine Brennereinrichtung für gewerbliche Gasfeuerung, z. B. für Dampfkessel, Winderhitzer
o. dgl., bei welcher eine Mehrzahl von Düsensteinen bündelartig zusammengestellt
ist, von denen jede für sich am Mundstück mit einer 'Mischkammer mit von außen durchgeführten
Luftkanälen ausgestattet ist. Der Schaft der Einzeldüse ist gegenüber den beiden
Endköpfen, die sich gegenseitig stützen und miteinander Kammerwände bilden, schlanker
gehalten, so daß ein Raum entsteht, durch welchen die von außen angesaugte Verbrennungsluft
hindurchströinen und zu den Luftdüsen treten kann. Die erwähnte Luftkammer wird
durch .die eine von der Gesamtheit der Köpfe der einen Seite der Einzeldüsensteine
gebildeten Wand gegen die Gaskammer und durch die andere entsprechend gebildete
Wand gegen den Verbrennungsraum abgeschlossen. Bei einem vierkantigen Gehäuse läßt
man auch die Köpfe der Einzeldüsen zweckmäßig in vierkantiger Form, so daß sie sich
bequem zu einer Wand schichten können. Man kann aber auch andere regelmäßige Vielecke
als Grundform wählen, z. B. Sechsecke, welche die Wand wabenförmig unterteilen,
oder auch Achtecke wählen, bei deren Zusammensetzung inmitten von je vier Achtecken
ein Viereck übrigbleibt, das den Querschnitt eines gleichmäßig durchlaufenden Düsenkörpers
bildet, während der Schaft der mit achteckigen Köpfen versehenen Düsenkörper zur
Bildung des Luftraums entsprechend eingeschnürt ist. Da sich hier wegen .der Kleinheit
des viereckigen Düsenkörperquerschnitts ein Mischraum im Körper selbst nicht vorsehen
läßt, wird man zweckmäßig die Länge der viereckigen Düsen um clen Betrag der -Mischkammertiefe
kürzer halten und die Luftzuführungskanäle durch Nutung der Außenwände der Düsenkörper
bilden. Die L uftzuführungskanäle «erden zweckmäßig schräg zur Gasströmungsrichtung
angesetzt, so daß die Luftströme und die Gasströme riegeneinanderstoßen und sich
innig miteinander mischen. Der Vorteil der vorliegenden Anordnung liegt besonders
darin, daß irgendwelche mechanische Vorrichtungen für eine intensive Mischung von
Gas und Luft nicht erforderlich sind und daß irgendwelche Metallteile dem unmittelbaren
Angriff des Feuers oder der strahlenden Wärme nicht ausgesetzt sind. Zudem ist der
Brenner außerordentlich einfach und ohne merklichen Verschleiß; gegebenenfalls können
neue Düsenköpfe von jedem Maurer eingesetzt werden. An der Gasvorkammer befindet
sich eine Klappe, die zweckmäßig unter Federdruck in der Schließstellung gehalten
wird, so daß die beim Abstellen des Brenners entstehenden kleinen Explosionen des
Gasluftgemisches unschädlich nach außen auspuffen können und auch die einzelnen
Düsengänge nach Aufklappen der Sicherheitseinrichtung bequem durchstoßen und gereinigt
werden kann.
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Zum Abschluß der meist unter Druck stehenden Gasvorkamtner gegen die
meist unter Unterdruck stehende Luftkammer werden die Fugen der die Trennwand bildenden
hinteren Düsenköpfe gasdicht geschlossen, was um so leichter geschehen kann, weil
die . Düsen am Gaseintritt verhältnismäßig kalt und einer wechselnden Ausdehnung
nicht unterworfen sind. Dagegen wird man .die andere Trennwand zwischen dem Luftraum
und dem Verbrennungsraum nicht besonders (licht halten, in gewissen Fällen vielleicht
sogar die Fugen zwischen den einzelnen Köpfen erweitern, damit die Ausdehnungsmöglichkeit
der Einzelteile wegen der dort
herrschenden hohen Erhitzung weitgehend
ge. sichert ist, aber auch durch die Fugen Sekun-(lä rluft aus dem Luftraum in den
Verbrennungsraum gesaugt werden kann.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
in Abb. i in einem Längsschnitt durch den Vorderteil eines Kessels dargestellt.
Abb. 2, 3 und .I zeigen eine Einzeldüse in Längsschnitt, Seitenansicht und Grundriß.
Abb.5 zeigt eine Ansicht auf die Düsenstirnflächen mit viereckigem, Abb.6 mit sechseckigem
Einzelquerschnitt, Abb. 7 eine solche mit achteckigem Einzelquerschnitt und zwischengeschalteten
@-ierkantdüsen und Abb. 8 einen Schnitt nach A-ß der Abb. 7.
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Das zweckmäßig in Eisen gegossene Düsengehäuse i liegt an der Feuertür
des Kessels oder ist an die Stelle der Feuertür getreten und weist zwei Innenrahmen
2 und 3 auf, die als Auflager für die aus den Düsenkörpern 3 mittels ihrer Köpfe
.4 und 5 gebildeten Wände 6 und 7 dienen. Durch die mittlere Wantl6 wirrt die Gasvorkammer
8, die ihr Gas durch den Stutzen 9 erhält, gegen den Luftraum io abgeschlossen,
wobei die Stoßfugen der Köpfe .f der Düsen durch besondere Dichtungsmittel (licht
geschlossen .werden. Der Schaft 12 der Düsen kann vierkantig oder rund gehalten
sein und ist in den äußeren Ausmaßen zur Bildung des Luftraumes kleiner als die
Köpfe. Die Köpfe 5 der Einzeldüsen bilden die Trennwand zwischen Luftratun und Verbrennungsraum
und sind zur Erzielung einer Gasluftmischkaminer 13 finit einem weiten Hohlraum
versehen, zti welchem in der Mitte die mittlere Düsenbohrung id. aus der Gasvorkammer
und geneigt(: Kanäle 15 aus dem Luftrauen führen. Auch kann durch die nicht abgedichteten
Fugen der Einzelköpfe 5, die gegebenenfalls noch durch Nutung o. dgl. erweitert
sind, Zusatzluft in clen Verbrennungsraum zwecks restloser Verbrennung der zugeführten
Gase angesaugt werden. Bei der Verwendung von Düsen mit quadratischen Köpfen d,
5 ergibt sich je eine kassettierte Wand 6 und 7 iln Innern des Düsengehäuses i.
Bei runden oder annähernd runden Düsengehäusen wird inan zweckmäßig Einzeldüsenkörper
mit sechseckigen oder auch achteckigen Köpfen verwenden, wie Abb. 5 und 6 zeigen.
Bei dein Zusammensetzen der Düsen mit achteckigen Köpfen ergeben sich vierkantige
Öffnungen 17, die durch Matt durchlaufende vierkantige Dü-
senkörper i 8 ausgefüllt
werden können. Man wird diese vierkantigen Körper auf der @-erbrennungsseite zweckmäßig
nicht bis zur äußeren Wandfläche auslaufen lassen, sondern vorher aufhören lassen,
damit sich eine Mischkammer 2o bilden kann, zu welcher das Gas durch die Mittelbohrung
21 und die Luft durch Schrägnutung der Außenwandungen treten kann, wobei sich die
Nuten der großen Köpfe 5 mit den Nuten der Vierkantköpfe 18 zur Bildung von Kanälen
2.1. überdecken.
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Die aus der Gasvorkammer 8 zugeführten Brenngase und die aus der Luftkammer
io angesaugte Verbrennungsluft mischen sich in der .Mischkammer 13 und verbrennen
in dem dahinterliegenden großen Verbrennungsraum 22. Von dort treten die Heizgase
durch das Zündgitter 23, welches eine etwa erforderliche Nachverbrennung einleiten.
soll, in die Züge 24 des Dampfkessels: der in Abb. i gezeichnete Rost 25 dient als
Hilfsrichtung zur Beheizung mit festen Brennstoffen für den Fall, daß die Gaslieferung
unterbrochen ist.